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Bitte Mitmachen! Petition Flugdienszeiten


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Geschrieben

Liebe Forumsmitleser,

 

die EU versucht über neue Gesetze längere Flugdienstzeiten zu erzwingen, nach den momentanen Vorschlägen sollen z.B. Dienste bis zu 24h möglich sein. Da diese Regelungen entgegen jeglicher wissenschaftlicher Grundlagen von den Eurokraten entworfen worden sind und die Flugsicherheit in unser aller Interesse steht hat die Vereinigung Cockpit nun diese Petition gestartet.

 

Ich hoffe auf viele Unterstützer,

 

 

Gruss von einem LH-Flugschüler

 

 

http://flugdienstzeiten.de/petition/

Geschrieben

Ich bekomme von überall her diesen Link.

 

Leider werden nirgends Fakten geliefert - erst recht nicht auf den Klick "Fakten" auf der Homepage "Flugdienstzeiten.de". Ich hätte schon gerne gewusst, wo die EASA genau beschliesst, dass es uns Piloten dreckiger gehen sollte.

 

Für sachdienstliche Hinweise bitte Links hier anfügen...

 

Dani

Geschrieben

ah, jetzt habe ich es gefunden.

 

Ich weiss nicht woher diese Zahlen kommen, die meisten nennen 15 Stunden, du jetzt 24 Stunden.

 

New Draft nennt 11.30 bis maximal 13 Stunden, je nachdem wann die Duty beginnt. Ich sehe keinen grossen Unterschied zu früher.

 

Siehe: ORO.FTL.210 Flight duty period (FDP)

 

Maximum daily FDP — Acclimatised crew members (1-10 sectors)

0600–1329 13:00 12:30 12:00 11:30 11:00 10:30 10:00 09:30 09:00

1330–1359 12:45 12:15 11:45 11:15 10:45 10:15 09:45 09:15 09:00

1400–1429 12:30 12:00 11:30 11:00 10:30 10:00 09:30 09:00 09:00

1430–1459 12:15 11:45 11:15 10:45 10:15 09:45 09:15 09:00 09:00

1500–1529 12:00 11:30 11:00 10:30 10:00 09:30 09:00 09:00 09:00

1530–1559 11:45 11:15 10:45 10:15 09:45 09:15 09:00 09:00 09:00

1600–1629 11:30 11:00 10:30 10:00 09:30 09:00 09:00 09:00 09:00

1630–1659 11:15 10:45 10:15 09:45 09:15 09:00 09:00 09:00 09:00

1700–0414 11:00 10:30 10:00 09:30 09:00 09:00 09:00 09:00 09:00

0415–0429 11:15 10:45 10:15 09:45 09:15 09:00 09:00 09:00 09:00

0430–0444 11:30 11:00 10:30 10:00 09:30 09:00 09:00 09:00 09:00

0445–0459 11:45 11:15 10:45 10:15 09:45 09:15 09:00 09:00 09:00

0500–0514 12:00 11:30 11:00 10:30 10:00 09:30 09:00 09:00 09:00

0515–0529 12:15 11:45 11:15 10:45 10:15 09:45 09:15 09:00 09:00

0530–0544 12:30 12:00 11:30 11:00 10:30 10:00 09:30 09:00 09:00

0545–0559 12:45 12:15 11:45 11:15 10:45 10:15 09:45 09:15 09:00

Geschrieben

Bei den 24h war nicht die richtige Duty Time gemeint, sondern eher die Wachzeit, habe da oben den Begriff nicht ganz korrekt gewählt. (Bei der Zahl wurde denke ich mit Standbydienst, Anruf und anschließendem Flug gerechnet).

 

Die Studien auf der Seite sind sehr lesenswert, wenn man sich mit dem Thema auseinandersetzen möchte.

 

Gruss

Geschrieben

Jaja, ich versteh dich schon. Ich finde auch, dass man Duty Limits haben sollte. Und keine übermüdeten Piloten.

 

Ich sehe nur nicht ganz den Zusammenhang mit der neuen FTL von EASA. Die sind z.B. für mich eindeutig eine Verbesserung.

 

Hier mal meine FTLs:

http://imageshack.us/photo/my-images/856/ftlo.jpg/

ftlo.jpg

 

Ich nehme an, das ist eine direkte Kopie des aktuell gültigen EASA-FTL. Ich sehe also, dass ich mit den neuen FTLs eine Stunde länger schlafen kann.

 

Woher also die Anstrengungen dieser Petitionsstarter? Was wollen sie genau? Wieso sind sie gegen bessere Bedingungen?

 

Dani

Geschrieben

Na, würde Dir ein 12 Stunden Layover in New York gefallen, nachdem Du gerade den Atlantik überquert hast?

Geschrieben

Das ist jetzt schon möglich. Und wird auch gemacht. U.a. in meiner Airline. Erst der zweite Tag muss dann länger sein, wie ich mich erinnern kann.

 

Findet da eine Verschärfung statt? Ein New Yorker ist - meiner Meinung - weniger anstrengend als ein 4-Leger innerhalb Europa mit 12-14h Dutyzeit.

 

Ich möchte noch einmal in die Runde fragen: Was genau ist nun verschärft, oder schlimmer, oder unmenschlich? Und was genau beabsichtigt die Petitionspropaganda? Will man einfach seinen Frust rauslassen oder will man generell weniger lange Dutyzeiten oder will man etwas konkretes was im neuen EASA FTL steht?

 

Ich bin gerne bereit die Petition zu unterschreiben, wie gesagt, ich möchte nur wissen worum es hier wirklich geht.

 

Dani

Geschrieben
Na, würde Dir ein 12 Stunden Layover in New York gefallen, nachdem Du gerade den Atlantik überquert hast?

 

In dem Falle wäre es besser gleich zuruckzufliegen. Nach New York zu fliegen, 12 Stunden einkaufen gehen und dann wieder zurück über den Teich ist schlicht zu anstrengend.

Geschrieben
Das ist jetzt schon möglich. Und wird auch gemacht. U.a. in meiner Airline. Erst der zweite Tag muss dann länger sein, wie ich mich erinnern kann.
Aber evtl. nur, weil Du ab England nach New York fliegst? In meiner Firma haben wir (zum Glück, noch...) die Regelung, dass wir bei 3 überquerten Zeitzonen schon mindestens 14 Stunden Pause haben. 4 Zonen = 14:30h, 5 = 15h und ab inklusive 6 Zeitzonen stehen wir 24h, was auch absolut korrekt ist.

 

Das Problem ist, dass die EASA sich an den Firmen orientiert und nicht an der Flugsicherheit. Dem muss Einhalt geboten werden, darum muss man diese Petition unterzeichnen.

Geschrieben

Andreas

 

Ab der 4. Zeitzone werden auch bei uns die Rest´s länger. Scheint wohl überall so zu sein. Dazu kommen die Cardiozeiten, welche die Dutytime um bis zu 2 Stunden verkürzen kann.

 

Gruß

Thomas

Geschrieben

stimmt, dürfte bei uns auch schwierig sein. Hat denn die EASA vor, diese Vorschrift zu streichen? Ich bin schlichtwegs überfragt und verstehe das ganze Buch nicht vollständig. Deshalb meine ehrliche Frage: Weiss jemand, was denn genau verschärft wird? Ich erwarte von einer Petition, die ich unterschreibe, dass sie mir sagt, wofür ich unterschreibe. Das tut sie eben nicht. Wenn ich auf "Fakten" klicke erscheint ein Sammelsurium von Berichten über übermüdete Piloten.

 

Konkrete Frage: Geht es hier einfach um einen allgemeinen Rundschlag gegen die Dutyzeiten oder ist hier wirklich eine Verschlechterung im Gang?

 

Die einzige harten Fakten, die ich zur Verfügung haben, gehen von rund einer Stunde *weniger* Duty aus, nicht mehr.

 

Dani

Geschrieben

Fakt 1: Eine Dienstzeitverlängerung auf 15 Stunden ist wirklich hart. Eine Doppelschicht im Cockpit. 21 Stunden für ne Augment Crew ist dann aber wirklich schon ein schwachsinniges Limit! Man kann nur hoffen, dass der Alte gar net erst auf die Idee kommt zu fragen, ob man nicht die Route Frankfurt-New York-Frankfurt augment zu fliegen.

 

Pro Petition

 

Fakt 2: Split Duty ist so ein Ding. Bei uns darf Split Duty nur angewendet werden, wenn während dieser Zeit die Crew ungestört schlafen kann, oder die Batterien zumindest teilweise in Ruhe wieder aufladen kann. 5 Stunden bei denen keine echte Ruhepause vorgesehen ist, halte ich genauso gefährlich wie 21 Stunden agrument.

 

Eigentlich auch Pro Petition. Zumindest sollte gesetzlich die Ungestörtheit der Besatzung gewährleistet sein. (Hotel, Ruheraum, etc.)

 

Fakt 3: 13 Stunden sind aktuell, das ist man gewohnt.

 

Eher Contra Petition

 

Fakt 4: Siehe Fakt 3, aber ich würde eine nächtliche Dienstzeitverkürzung begrüßen.

 

Eher Pro Petition

 

Fakt 5: Zu Fakt 5 kann ich nichts sagen, weil wir meist 1 Woche Ruhezeit bei Langstreckenflügen haben.

 

Fakt 6: Extreme Arbeitsbelastung in kurzer Zeit. Nun, das hält man schon aus. Hier übertreibt die Petition ein wenig

 

Klar Contra,

 

Fakt 6: Auch die Bereitschaftsregelung kann man durchaus so lassen.

 

Contra Petition

 

Das waren meine 5 cent zu diesem Thema

Geschrieben

Thomas, sei mir nicht böse, ich stehe auf dem Schlauch. Wo lest ihr das? Ich scheine ein anderes Reglement zu lesen.

 

In der vorgeschlagenen FTL finde ich nur:

 

b) The maximum daily FDP may be extended due to in-flight rest for flight crew:

(1) with one additional flight crew member:

(i) up to 14 hours with class 3 rest facilities;

(ii) up to 15 hours with class 2 rest facilities;

(iii) up to 16 hours with class 1 rest facilities;

(2) with two additional flight crew members:

(i) up to 15 hours with class 3 rest facilities;

(ii) up to 16 hours with class 2 rest facilities;

(iii) up to 17 hours with class 1 rest facilities;

 

das sind bessere Regelungen die ich jetzt habe. Und weit entfernt von 21 Stunden.

 

Ich beziehe mich auf:

 

COMMENT RESPONSE DOCUMENT (CRD)

 

vom 18.01.2012.

 

Wenn ihr was anderes lest, sagt es mir bitte.

 

Ein Problem dürfte auch sein, dass nicht alle Piloten die gleichen Limiten haben, und je nachdem sind die vorliegenden eine Verbesserung oder eine Verschlechterung. Für die Lufti-Boys sicher eine Verschlechterung. Für die meisten anderen jedoch...

 

Dani

Geschrieben

Finde es dennoch Interessant, dass die mehrheit der Unterschriften aus Weiblichen Zeitgenössinen stammt. Gibts es wirklich so viele Damen im Cockpit?

Das ist meiner Ansicht nach nur wieder eine selbtsprofilierung der Gewerkschaft...

Was mich hier am meisten nervt ist, dass das Bodenpersonal(Nicht nur Ramp Agents oder Dispatch Leute) komplett ausser acht gelassen werden. Ständige rufbereitschaft ist für mich kein Fremdwort. Dutys von 24h keine seltenheit. Aber ja, die am Boden haben ja nicht so eine grosse verantwortung wie ein Pilot. [ironie ON]Wir können ja niemanden in den Tot fliegen ne? Ein falsch ausgefüllter FPL führt ja nicht zu Delays ...[/ironie OFF]

Geschrieben

Was mich hier am meisten nervt ist, dass das Bodenpersonal(Nicht nur Ramp Agents oder Dispatch Leute) komplett ausser acht gelassen werden.

 

Das ist eine Initiative von Cockpit, also einer einseitigen Interessenvertretung. Bodenpersonal ist denen egal.

 

Gruss,

Florian

Geschrieben
Thomas, sei mir nicht böse, ich stehe auf dem Schlauch. Wo lest ihr das? Ich scheine ein anderes Reglement zu lesen....

 

Hallo Dani,

 

Du gehst von der falschen Grundannahme aus, die Petition würde sich gegen eine neue, verschärfte EASA-Regulierung richten.

Wenn man die Website genau liest, dann stellt man fest, dass das nicht so ist.

 

Genau genommen ist insgesamt ziemlich schwer, herauszufinden, für oder gegen was man da eigentlich unterschreibt. Der einzige in diese Richtugn lautende Satz: "Unterstützen Sie die Forderung, dass Wissenschaft vor Wirtschaftlichkeit stehen muss!" ist m.E. immer noch ziemlich unspezifisch. Man sollte mal eine Umfrage unter den Unterzeichnern starten, für oder gegen was sie da überhaupt gestimmt haben.

 

Das die neue EASA-Regelung schlechter ist, als die alte, behauptet nicht mal die Website! Dort steht (wieder das spezifischste Zitat, dass ich zum Thema finden konnte): "Es zeichnet sich ab, dass die Chance, endlich verantwortungsvolle Regelungen zu schaffen und dadurch die Flugsicherheit nachhaltig zu festigen, verspielt wird." Das klingt schon ganz anders, als beim OP dieses Postings:"die EU versucht über neue Gesetze längere Flugdienstzeiten zu erzwingen".

 

Abgesehen davon kann die EASA ja ohnehin nicht "längere Flugdienstzeiten erzwingen", sondern lediglich Mindeststandards festlegen. Schon heute weichen einige Fluglinien signifikant davon ab, während sich andere gerade noch so daran halten.

 

Gruss,

Florian

Geschrieben
Das ist eine Initiative von Cockpit, also einer einseitigen Interessenvertretung. Bodenpersonal ist denen egal.

Ich weiss nicht wie Du das gemeint hast, aber uns sind die Kollegen am Boden natürlich nicht egal. Auf unseren kleineren Flugzeugen sind wir nicht ganz so abhängig von denen, weil wir im Prinzip alles selbst erledigen können (Gepäcktüre schliessen, Chocks wegziehen etc.), aber auf den Airlinern bist Du ohne diese Teammitglieder aufgeschmissen. Ich weiss, dass es ein paar Alöcher in den Cockpits gibt, die das Bodenpersonal schlecht behandeln, aber die sind dann auch bei den anderen Kollegen nicht beliebt. Die sterben immer mehr aus.

 

Was dann wieder im Rahmen von Gewerkschaften verteidigt wird, hat keinerlei Aussagekraft über die mögen oder nicht mögen der Kollegen am Boden.

Geschrieben
Ich weiss nicht wie Du das gemeint hast, aber uns sind die Kollegen am Boden natürlich nicht egal.

 

Sorry, ich dachte das sei nicht missverständlich, aber auf Grund Deines Hinweises noch mal zur Klarstellung: Natürlich ist den (allermeisten) Piloten das Kabinenpersonal und die vielen Kollegen am Boden, die dafür notwendig sind, dass der Flieger in die Luft und auch wieder runter kommt, alles andere als egal.

 

Die "vereinigung Cockpit e.V." ist eine einseitige Interessenvertretung von Piloten und Flugingenieuren, der die Arbeitsbedingungen von Kabinen- und Bodenpersonal völlig egal sind.

 

Gruss,

Florian

Geschrieben
Das ist meiner Ansicht nach nur wieder eine selbtsprofilierung der Gewerkschaft...

Was mich hier am meisten nervt ist, dass das Bodenpersonal(Nicht nur Ramp Agents oder Dispatch Leute) komplett ausser acht gelassen werden. Ständige rufbereitschaft ist für mich kein Fremdwort. Dutys von 24h keine seltenheit. Aber ja, die am Boden haben ja nicht so eine grosse verantwortung wie ein Pilot. [ironie ON]Wir können ja niemanden in den Tot fliegen ne? Ein falsch ausgefüllter FPL führt ja nicht zu Delays ...[/ironie OFF]

 

Eine gewagte Behauptung, dass sich die VC nur alleine damit profilieren will. Sie ist ja zum Glück nicht der einzige Pilotenverband in Europa der sich damit auseinandersetzt. Eine Pilotengewerkschaft ist nun mal vornehmlich für Piloten da.

 

Für Rampagenten gäbe es da z.B. die Verdi, in die man eintreten könnte, um seine Interessen durchzusetzen. Eine ständige Rufbereitschaft und 24h Duty am Stück klingen für mich auch nicht gerade sehr beruhigend und es stellt sich die Frage, wie legal und wie konform diese Aussage mit einem Arbeitsvertrag oder Arbeitsreglement einhergeht?! Vielleicht gibt es ja in Deinem Betrieb mindestens einen Personalvertreter/Betriebsrat?

 

Allgemein sehe wieder mal Parallelen mit den Konflikten, mit denen sich der Marburger Bund (Ärztevertretung) auseinandersetzen muss, wenn mehr Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen gefordert werden. Immerwieder wird Unverständnis für die vermeindlich hohen Forderungen der Ärzte geäussert. Es ist natürlich immer einfacher andere mit "runterziehen" zu wollen, als für Verbesserungen zu kämpfen. Da fliegendes Personal und Ärzte ja jeweils sehr fachlich spezifisch ausgebildet sind, ist es für diese Fachgruppen etwas leichter gescheite Arbeits- und Ruhezeitenreglemente zu verlangen, da Fachpersonal nicht einfach so ausgetauscht werden kann. Ob all diese Forderungen aber auch erfüllt werden, steht auf einem anderen Blatt.

Geschrieben

Die meisten verwechseln Gewerkschaften mit Berufsvertretungen. Verdi ist vor allem eine Gewerkschaft für Angestellte der Verwaltung. Wie die verschiedenen IGs für die Industriearbeiter zuständig sind. Die interessieren sich nicht für die Schicksale von wenigen Spezialisten. Das haben wir auch schmerzlich gesehen, wie wenig sich der VPOD für die Crossairpiloten interessiert haben in den 90er Jahren.

 

Gewerkschaften sind primär politische Kräfte, und sie stehen meistens (sehr) links. Mit denen hat der gemeine Arbeiter wenig am Hut, noch ist deren Politik gerade hilfreich für unsere Wirtschaft, von denen eben gerade die einfachen Arbeiter abhängen. Sie benutzen den kleinen Mann um die grosse Politik zu betreiben. In Deutschland gibt es Spitzenpolitiker in Gewerkschaftsspitzen, die niemals einen handwerklichen Beruf ausgeübt haben.

 

Hingegen sind Berufsvertretungen klassische Interessengruppen. Das gibt es für die Piloten, die Ärzte, die Anwälte, die Sportler usw. Die wollen konkret was für ihre Leute erreichen. Zwar manchmal auch mit zweifelhaften Mitteln, aber immerhin. Sie haben auch Führer, die aus ihren eigenen Reihen sind und die Sorgen und Ängste ihrer Leute kennen.

 

Je kleiner und spezialisierter nun so eine Berufsgruppe ist, desto mehr Macht hat sie. Bahnfahrer, Ärzte oder Piloten können die ganze Wirtschaft lahm legen. Das können Gewerkschaften nur mit einem Generalstreik.

 

Und zu den VC-Leuten. Ich bezweifle hier ernsthaft, dass die wirklich was sinnvolles tun. Die sind viel zu stark und mächtig. Und helfen primär den Lufthansa-Leuten. So wie es Aeropers macht. Das ist nicht Gewerkschaftspolitik, das ist Geiselhaft der Arbeitgeber. Wären sie wirklich an einem Wandel interessiert, würden sie sich für alle einsetzen, nicht nur für ihre Mitglieder. Denn je mehr Privilegien sie für sich erreichen, desto grösser ist der Anreiz sie loszuwerden. Sie werden zu einem eigentlich Machtfaktor. Und jetzt mal ehrlich, soo schlecht geht es den Lufthansapiloten nicht, dass sie sich so kämpferisch geben müssten. Ich habe diese Politik nie verstanden und habe mich nie damit identifiziert. Sehr nahegehende Erfahrungen haben mich auch gelehrt, dass sie zwar das strategische Pokerspiel sehr gut beherrschen, im Einzelfall aber wenig Interesse zeigen, ihre Macht für den kleinen Piloten in Not einzusetzen. Und genau dafür wären sie ja da. Viel lieber werden die Soldaten geopfert, um das strategische Ziel zu erreichen. Und das kann es nun wirklich nicht sein, es ist genau das Gegenteil von dem, wofür wir unsere satten Beiträge bezahlen. Die Ausrichtung hat sich ins absolute Gegenteil pervertiert.

 

Dani

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