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Paradoxon Flugpreis


cavokey

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Ihr Schweizer vergeßt scheinbar allzu oft, daß außerhalb eurer Landesgrenzen andere Bedingungen herrschen - ganz unabhängig davon, ob das liberalisierte Airline-business zusätzlich diverse Eigenmechanismen aufweist.

 

In einem Land mit höherer Kaufkraft kosten gewisse Dienstleistungen und Produkte einfach mehr - der durchschnittliche Bayer verdient um einiges (!) weniger als ein Schweizer...deshalb darf ein Ticket ab MUC - selbst wenn es via ZRH geht - "günstiger" sein, als ab ZRH - auch wenn das für einen Schweizer unlogisch bzw. "unfair" erscheint. Der Schmerz - oder Hohn - beim Griff in den Geldbeutel für einen Flug soll beide in etwa gleich schmerzen!

 

Das scheinen aber gewisse Europäer ganz schnell wieder zu vergessen, wenn der Spiess sich gegen sie wendet!

Nach Deiner Logik dürfte kein einziges europäisches Land den Protest der "unlauteren Standortvorteile" von Middle East Carriers anprangern und ihnen deshalb Landerechte verweigern.

 

Aber soviel ich mich erinnern war, war der heilige St. Florian Europäer ...

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Der Schmerz - oder Hohn - beim Griff in den Geldbeutel für einen Flug soll beide in etwa gleich schmerzen!

 

Ach. Und ich Depp dachte, irgend jemand kalkuliert Kosten und schlägt so viel drin liegt drauf. Aber heute schaut man anscheinend mehr darauf, wieviel man bei wem kassieren kann - und wenn man Glück hat, deckt das am Ende dann sogar die Kosten...

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Hallo Erik!

 

 

 

Nein, das kann nicht sein!

V und L in Kombination kann man allein schon anhand obiger Tariftabelle grob überschlagen:

Eine Strecke in L sind etwa 23,50 EUR Fare

Eine Strecke in V sind etwa 115 EUR Fare.

Macht zusammen grob 140 EUR

Plus Steuern&Gebühren von ca. 70-80 EUR zzgl. Gebühr für Kreditkarte o.ä.

 

Damit kommt man ziemlich genau auf die von Dir geschriebenen 219 EUR!

Angebotstickets gibt es ab 99 EUR - diese sind dann aber nicht in V ausgestellt weil allein der Flugtarif in V (return, siehe oben) schon 230 EUR ausmacht!

Die Augen deiner Zeugen möchte ich nicht haben! :(:005:

 

Gruß

 

Frank

 

Hallo Frank, es ist aber in der Tat so. Seit dem letzten Nachschauen habe ich das nicht mehr weiter verfolgt, aber was ich euch im Rahmen dieses Threads geschrieben habe, stimmt. Zumal ich der LH nicht zutraue, diesen Preis aus Versehen aufgerufen zu haben. Das muss Absicht gewesen sein.

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@Erik:

 

Wenn du auf deiner Meinung bestehst heißt das also, dass du angeblich für 99 EUR ein Ticket bekommen hast welches je eine Strecke in V und L beinhaltet.

 

Das würde ich mir echt gerne mal anschauen, Kontakt weiter dann per PM....

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@Erik:

 

Wenn du auf deiner Meinung bestehst heißt das also, dass du angeblich für 99 EUR ein Ticket bekommen hast welches je eine Strecke in V und L beinhaltet.

 

Das würde ich mir echt gerne mal anschauen, Kontakt weiter dann per PM....

 

Nein, ich habe 219 Euro bezahlt. Ungefähr eine Woche später, als ich wg. der des Mitfluges meiner Freundin nochmal geschaut habe, hat die gleiche Verbindung nur noch 99 Euro gekostet. Das ist das, worüber ich mich nach der Buchung geärgert habe. Umgekehrt wäre ja schön gewesen :(

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Es ist fast unmöglich die Preispolitik der Airlines von der übergreiffenden Problematik zu trennen, die die Globalisiserung mit sich bringt. Es macht offensichtlich keinen Sinn, wenn solch groteske preisliche Differenzen bestehen.

Das Hick-Hack wer nun Antreiber und wer der Getrieben ist, wer Dumpng betreibt und wer rechtens von Standortvorteilen profitiert, ist aber leider ziemlich fruchtlos. Gerade heute bietet KLM in der grössten UAE Zeitung per Sticker AMS-DXB für weniger als 300 Franken an. Hier schreit niemand empört auf, es lässt aber nun wirklich die Frage offen, wer dieses Dumping dann schlussendlich bezahlt: Der euroäische Steuerzahler oder die Angestellten mit Lohndrückerei. Jedenfalls scheint die Ökosteuer die KLM nicht zu belasten …..

 

Die Faktoren die mitspielen sind vielschichtig. Lohnkosten, Kerosinpreis, Standortkosten wie Steuern oder Flughafenmiete/Gebühren, Flugzeugwartung oder deren Beschaffung/Leasing. Jedes Element einzeln dem anderen um die Ohren zu schlagen greift zu kurz, zu undurchsichtig ist alles und es ist letztendlich der Firma ihre Aufgabe dies zu managen, meist mit Hilfe des Staates.

 

Ist es richtig, dass beispielsweise bei GM die Förderbänder brummen, nachdem der Staat die Firma gerettet hat, wenn Chrysler auf dem Businessweg von FIAT wieder auf die Erfolgstrasse gebracht wurde, nur um festzustellen, dass GM beim Händler die grösseren Rabatte geben kann? Gleichzeitig entscheidet ein amerikanischer Richter, dass die Exportrabatte für Air India’s neue Flieger aufrechtzuerhalten sind, dabei ist AI bankrott und bezahlt nicht einmal ihre Piloten? Und die ME Airlines sollen geflissentlich hunderte von Bussen aus Europa kaufen, aber mit ihnen dann dorthin zu fliegen wird ihnen verwehrt! Man hört dann, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat, ein Argument dass wenn es einem plötzlich nicht mehr in den Kram passt, polemisch wieder auf die patriotischen Flaggen gesetzt wird. Meist vor Wahlen.

 

Das Problem ist, dass das Weltbusinessmodell einseitig auf Wachstum getrimmt ist. Wahrung des Erreichten gilt als Misserfolg. Man muss immer mehr verkaufen. Man muss neue Märkte erschliessen, Bedürfnisse kreieren. Bei der leisesten Krise wankt dieses Modell schon bedenklich. Wenn vorher von gesundem Wettbewerb gesprochen wird, so gibt es bei Stagnation logischerweise Verlierer, die eigentlich die Bühne verlassen müssten, sonst pervertiert ja das Modell. Genau dies findet heute aber nicht statt. Kein Land kann zugeben, oder zulassen, dass die Verlierer bei ihnen sind. Der gewählte Volksvertreter, oder der der gewählt werden will, besteht darauf dass dies eine entscheidende Industrie für das Land darstellt und gerettet werden muss. Da werden die Gauner vom Paradeplatz, die Mismanager von Swissair/Crossair, die Megalomanen von Toulouse, die Saurier von Detroit usw, an den Steuer-Tropf gesetzt. Die dürfen dann die noch knapp gesunde Konkurrenz auch unbehelligt mit Dumping unterbieten (Chapt.11 in USA/Continental, jetzt AA), oder weiter obszöne Boni an die Versursacher dieser Katastrophe zahlen.

 

Und wir wählen munter weiter solche Lobbyisten, nur weil sie blöd von teuren Plakaten grinsend die einzigen sind die dies vermögen und wir deshalb kaum Alternativen haben.

 

Die Zivilfliegerei ist die wahrscheinlich am globalisierteste Industrie. So schnell in Konkurrenz gerät kaum eine andere. Deshalb weist sie auch die grössten Perversionen auf. Auch beweist sie leider am schnellsten und spektakulärsten was die fatalen Auswirkungen sind, mit ihren Unfällen, deren Ursachen und vor allem deren regelmässigen Verwässerungen.

 

Was kann man machen? Guter Rat ist teuer und fast aussichtslos. Zu zahnlos sind die internationalen Institutionen jeglicher Art.

 

Wenn ich einen Löungsansatz einbringen müsste, so wäre es folgender:

Über die Legitimation der Weltklimakonferenzen, der UNO und der ICAO könnte man einen minimalen Meilenpreis einführen. Er würde sich zusammensetzen aus Kosten, die ermittelbar wären, solchen die allen zu etwa vergleichbaren Preisen anfallen. Dem mittleren internationalen Kerosinpreis. Einem durchschnittlichen Preis für Wartung, etwas das grösstenteils vom Hersteller gesetzt wird, deshalb sehr uniform. Einem Preis für eine durchschnittliche Crew, da kann ich aus Erfahrung behaupten, dass die Differenzen nicht übermässig sind, da die Migration heute bei dem Bedarf sonst zu gross wird. Diese Kosten teile man durch die maximale Anzahl der Sitze des Gerätes(gem. Herstellerblatt).

 

Dies ergibt einen Sitzmeilenpreis der von keine Airline in irgendeiner Weise unterboten werden darf. Ansonsten gibts eine Busse, die die ICAO eintreibt. Das würde mit einem Schlag auch das leidige Problem mit den einseitigen Umweltabgaben lösen, die müssten abgesetzt werden, jegliche Steuerung sollte nur noch über den durch die oben genannten Gremien festgesetzten minimalen internationalen Kerosinpreis stattfinden.

 

Zweitens müssten jegliche Staatliche Interventionen wie Ch11, Schuldenschnitte und andere Subventionen mit einem Zuschlag von 5% auf den Ticketpreis sanktioniert werden. Dies um unlauteren Hilfen etwas den Wind aus dem Segel zu nehmen und die korrekte Konkurrenz zu schützen. Man kann Solches ja nicht verbieten, aber unattraktiv machen.

 

Der Vorteil damit ware, dass die Überkapazitäten, eines der grössten Übel, mit diesen beiden Massnahmen unattraktiv würden, sprich abgebaut würden. Man kann leere Sitze nicht mehr mit Dumping füllen und Konkurrenten mit Steuergeldern nicht mehr aus dem Markt drängen. Zweitens würde der Lohndrückerei auf Crews, und in deren Folge das stetige Absacken des Ausbildungsstandards etwas der Riegel vorgeschoben, etwas fur die Sicherheit getan.

 

Das tönt etwas naiv, das gebe ich zu, und wäre sicher nicht alleine heilsbringend. Die Kosten am Boden sind da nicht eingeschlossen und da bestehen auch ungleiche Spiesse. Das ist aber entschieden schwieriger zu beeinflussen, da dies effektiv die alleinige Souveränität der Länder tangiert, nicht wie im internationalen Flugverkehr.

Aber es wäre ein erster Schritt die gröbsten Verzerrungen auszugleichen.

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Jürg Bertschinger

@josch

 

Hier noch was informatives betreffend der ewigen mythischen Leier mit der höheren Kaufkraft in der Schweiz. Hier, so denke ich zumindest, eine relativ aktuelle Liste betreffend Kaufkraftvergleich:

 

Das "preisbereinigte" Ranking

 

 

Liechtenstein 32.203 // Tschechien 8.265

Luxemburg 22.331 // Ungarn 7.805

Schweiz 19.658 // Litauen 7.197

Österreich 17.531 // Polen 6.949

Großbritannien 16.710 // Kroatien 6.313

Frankreich 16.706 // Slowakei 6.267

Norwegen 16.559 // Estland 5.963

Belgien 16.260 // Lettland 5.632

Deutschland 16.207 // Rumänien 4.567

Italien 16.162 // Bulgarien 4.313

Irland 16.050 // Türkei 4.257

Niederlande 14.696 // Russland 3.750

Island 14.687 // Serbien 3.573

Schweden 13.975 // Bosnien 3.306

Finnland 13.886 // Mazedonien 3.163

Dänemark 13.634 // Ukraine 1.853

Zypern 13.167 // Weißrussland 1.815

Spanien 12.997 // Albanien 1.482

Griechenland 12.447 // Moldawien 783

Slowenien 11.614

Portugal 11.115 // EU- Schnitt 14.255

Malta 10.158 // Europa 9.894

 

 

 

Die preisbereinigte Kaufkraft entspricht der so genannten Kaufkraft nach Euro- Paritäten, welche die unterschiedlichen Preisniveaus und Lebenshaltungskosten in den einzelnen Ländern für den internationalen Vergleich einbezieht. (Anmerkung: bezogen aufs Netto-Jahreseinkommen)

 

Quelle: http://www.krone.at/Job-Geld/Kaufkraft_der_EU-Laender_Oesterreich_auf_Platz_zwei-Wohlstands-Oase-Story-30163

 

Ich denke das relativiert ein bisschen die irre Meinung wir in der Schweiz können ruhig für alles viel mehr bezahlen als der Rest des westlichen Europas (Oststaaten mal ausgenommen), denn sooo gewaltig sind die Unterschiede jetzt auch wieder nicht und Liechtenstein gehört ja schliesslich nicht zur Schweiz, gell. :005:

 

Gruss

Jürg

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Die Zivilfliegerei ist die wahrscheinlich am globalisierteste Industrie.
Jein. Einerseits liegt es im Wesen der Luftfahrt, Orte quer über Kontinente global zu verbinden, allerdings ist nichs so lokal wie der Airport vor der Tür. Ich würde mal kühn behaupten, das auf mindestens 50% der Strecken weltweit jeweils nur eine Airline bzw. nur eine Allianz operiert, und entsprechend ein Quasimonopol hat, das Gegenteil von Globalisierung. Und das sieht man dann auch sofort an den Preisen, da wird eiskalt ausgenutzt, das der Kunde nicht ausweichen kann. Anderseits kann man von Europa nach Ameika mit asiatischen Airlines fliegen (von ausgesuchten Flughäfen), da ist Luftfahrt in der Tat das Musterbeispiel für Globalisierung. Man stelle sich das mal auf der Schiene vor... Wenn man die Wahl hätte, von Köln nach Zürich billig mit der Nordkoreanischen Volksbahn, oder luxuriös mit der Königlichen Brunei Bahn zu fahren. *träum*

 

Gruß

Ralf

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Es ist fast unmöglich die Preispolitik der Airlines von der übergreiffenden Problematik zu trennen, die die Globalisiserung mit sich bringt. Es macht offensichtlich keinen Sinn, wenn solch groteske preisliche Differenzen bestehen.

 

Also jedem dem das offensichtlich ist, dass es keinen Sinn macht, dem gebührt mein uneingeschränkter Respekt. Preisunterschiede für Flüge erscheinen zwar manchmal relativ hoch, weil man nur scheinbar vergleichbare Produkte auf Basis extremer Werbepreise vergleicht, sind aber in Größenordnungen, wie man sie von anderen Produkten durchaus auch kennt (vergleiche z.B. mal die deutlich intransparenteren Preise für Möbel)

 

Das Problem ist, dass das Weltbusinessmodell einseitig auf Wachstum getrimmt ist. Wahrung des Erreichten gilt als Misserfolg. Man muss immer mehr verkaufen.

 

Wenn man in diesem Satz "Weltbusinessmodell" durch "Wirtschaft der Zentralschweiz [oder von Franken oder von Europa, oder...] des 15ten Jahrhunderts" ersetzt, dann stimmt er genauso. Hat mit Globalisierung gar nichts zu tun.

 

Das erscheint mir als menschliche Natur: Wenn "Wahrung des Erreichten" nicht als Misserfolg gelten würde, dann könnten wir heute siche noch nicht fliegen!

 

Wenn ich einen Löungsansatz einbringen müsste, so wäre es folgender:

Über die Legitimation der Weltklimakonferenzen, der UNO und der ICAO könnte man einen minimalen Meilenpreis einführen. [...] Diese Kosten teile man durch die maximale Anzahl der Sitze des Gerätes(gem. Herstellerblatt).

 

Dies ergibt einen Sitzmeilenpreis der von keine Airline in irgendeiner Weise unterboten werden darf...

 

Coole Idee! Schaffen wir also die Economy-Class ab! Seit Einführung des Mehrklassensystems in Fluglinien funktioniert die Kalkulation nur, weil einige Plätze deutlich über Vollkosten verkauft werden, damit andere günstiger sein können.

 

Gruss,

Florian

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... sind aber in Größenordnungen, wie man sie von anderen Produkten durchaus auch kennt

 

Zeig mir mal ein Auto, das einen verhältinssmässigen Preis von LHR-BCN für 49 Euro aufweist. - Gibt's nicht.

 

Wenn "Wahrung des Erreichten" nicht als Misserfolg gelten würde, dann könnten wir heute siche noch nicht fliegen

 

Genau an einer solchen Einstellung kranken wir. Es gibt schon Berechnungen wieviel Menschen die Welt überhaupt ernähren kann. Ist diese Grenze erreicht, so werden wir gezwungen sein umzudenken. Gouverneur c'est prévoir, also sollte das Umdenken jetzt schon beginnen. Wenn man die wirkliche Nachfrage bewirtschaften würden und nicht soche kreieren, wäre dies schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Heute winkt ein enormes Überangebot, deshalb das Dumping, das ist ungut. Fortschritt, den du andenkst, nenne ich anders.

 

Schaffen wir also die Economy-Class ab

 

Falsch verstanden. Mein fiktiver Preis geht ebengerade von einem All-Economy-High-Density Flieger aus, ergo wäre er der ökonomischste und auch der ökologischste.

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Da werden die Gauner vom Paradeplatz, die Mismanager von Swissair/Crossair, die Megalomanen von Toulouse, die Saurier von Detroit usw, an den Steuer-Tropf gesetzt.

 

Genau, es sind natürlich wie fast überall die Banker und Manager schuld, komischerweise sind dann diese "Gattungen" wieder sehr beliebt und umworben, wenn sie First- und Businessclass-Sitze en masse buchen... Oder beschimpftst du sie dann auch so, wenn sie bei dir im Flugzeug vorne sitzen? :009:

 

Dass aber z.B. hier im Flightforum immer wieder versucht wird, das absolut günstigste Schnäppchen, wenn möglich auch noch mit zehn mal umsteigen oder für einen Cent pro Flug, dass man ja so viel Flüge wie möglich zum günstigsten Preis buchen kann, ist natürlich auch die Schuld von "Gaunern" und "Missmanagern" :001:

 

Mit Gruss

Ernst

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Preisunterschiede für Flüge erscheinen zwar manchmal relativ hoch, weil man nur scheinbar vergleichbare Produkte auf Basis extremer Werbepreise vergleicht, sind aber in Größenordnungen, wie man sie von anderen Produkten durchaus auch kennt (vergleiche z.B. mal die deutlich intransparenteren Preise für Möbel)

 

FRA Frankfurt Metro / Intl DE = FRA HHN [EDDF]

LGW London Gatwick UK [EGKK]

R/T 24 Feb 2012 | 10 Mar 2012 | Economy

 

Carrier From To Fare Cur Fare Basis/TD

--------- ------ ---- -------- ---- -------- --- -- -------------

LH FRA LON 37 EUR KNN7W3

LH FRA LON 47 EUR LNN7W3

LH FRA LON 53 EUR ENN7W2

LH FRA LON 85 EUR TNC7D1

LH FRA LON 150 EUR SNC7D1

LH FRA LON 185 EUR WNC7D0

LH FRA LON 230 EUR VNC7D0

LH FRA LON 270 EUR QNC7D0

LH FRA LON 320 EUR GNC7D0

LH FRA LON 389 EUR HNC7D0

LH FRA LON 509 EUR UNC7D0

LH FRA LON 659 EUR MFF7D1

LH FRA LON 759 EUR BFF7D0

LH FRA LON 969 EUR YFF7D0

LH FRA LON 2440 EUR Y77

LH FRA LON 2444 EUR YCOUPON

Kannst du mir bitte mal verraten in welchem Möbelhaus ich die Schrankwand oder Couchgarnitur, die regulär €2444 kostet für €37 (98,5% Rabatt) bekomme ?

Und selbst wenn ich Couchgarnitur (regulär €2444) und Schrankwand (regulär €2444) als Paket für €74 (2x KNN7W3-Preis) bekomme, darf ich die Schrankwand auf den Sperrmüll stellen und die Couch behalten, ohne das das Möbelhaus jetzt entweder die Couch abholen kommt, oder €2407 nachfordert.

Also jedem dem das offensichtlich ist, dass es keinen Sinn macht, dem gebührt mein uneingeschränkter Respekt.
Also jedem der glaubt, das das offensichtlich Sinn macht, dem gebührt mein uneingeschränktes Mitleid !

 

Gruß

Ralf

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Zeig mir mal ein Auto, das einen verhältinssmässigen Preis von LHR-BCN für 49 Euro aufweist. - Gibt's nicht.

 

Ins Verhältnis kann man nur eines zu einem anderen Setzen. Wenn ich mal vermute, dass Du Dir das Verhältnis zwischen einem 49EUR Schnäppchenflug und einem 150EUR Flug mit einer rennomierten Ariline anschaust, dann stelle ich fest, dass der Preisunterschied zwischen einem 4-sitzigen Geländewagen von Mercedes und einem ebensolchen von Lada durchaus mehr als der Faktor 3 ist.

 

Auserdem solltest Du Dich mal mit dem Konzept der marginalen Kosten vertraut machen. Es mag ja sein, dass man modellhaft ausrechen kann, was ein Platz im Mittel mindestens kosten sollte.

Real stellt sich ja aber ein ganz anderes Problem: Stell Dir vor, Du fährst mit Deinem Auto von Zürich nach Hamburg. Kostet Dich sagen wir mal 300 EUR Vollkosten. Nun fragt Dich Dein Kumpel, ob er mitfahren darf - er würde Dir auch 149 EUR dafür bezahlen. Jetzt hast Du zwei Möglichkeiten: Entweder Du argumentierst wie Du und sagst, dass der faire Minimalpreis für die Fahrt von Zürich nach HH aber 150 EUR ist und Du ihn deswegen auf keinen Fall mitnehmen kannst (darfst ?!?). Oder du freust Dich wie ich, dass Dich die Fahrt nach Hamburg, die Du ohnehin machen musst, plötzlich nur noch 151 EUR kostet.

 

 

 

Genau an einer solchen Einstellung kranken wir. Es gibt schon Berechnungen wieviel Menschen die Welt überhaupt ernähren kann. Ist diese Grenze erreicht, so werden wir gezwungen sein umzudenken.

 

Falsches Jahrhundert! Alle derzeitigen Zahlen zeigen, dass wir eine solche Grenze (wenn es sie denn tatsächlich gäbe) nie erreichen werden. Schau Dir mal die Entwicklung zeugungsfähiger Frauen in China an ....

 

Wenn man die wirkliche Nachfrage bewirtschaften würden und nicht soche kreieren, wäre dies schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Heute winkt ein enormes Überangebot, deshalb das Dumping, das ist ungut. Fortschritt, den du andenkst, nenne ich anders.

 

Falsches Forum! Es gibt keine (bzw. fast keine) "wirkliche Nachfrage" nach Flugzeugen. Das braucht kein Mensch (immerhin ist die Menschheit grob geschätzt 50.000 Jahre ohne Flugzeuge ausgekommen). Zudem gibt es schon theoretisch keine preisunabhängige Nachfrage. Ganz egal, wie man einen Preis festlegt "kreirt" man also erst damit Nachfrage...

 

Falsch verstanden. Mein fiktiver Preis geht ebengerade von einem All-Economy-High-Density Flieger aus, ergo wäre er der ökonomischste und auch der ökologischste.

 

Richtig verstanden! All-Economy-Flieger lohnen sich auf den wenigsten Strecken und mit deutlich kleineren Frequenzen als es sie heute gibt. Das bedeutet, dass Dein fiktiver Preis so hoch sein müsste, das große Teile der heutigen Eco-Kundschaft sich das schlicht nicht mehr leisten könnten oder würden....

 

Gruss,

Florian

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Ins Verhältnis kann man nur eines zu einem anderen Setzen. Wenn ich mal vermute, dass Du Dir das Verhältnis zwischen einem 49EUR Schnäppchenflug und einem 150EUR Flug mit einer rennomierten Ariline anschaust, dann stelle ich fest, dass der Preisunterschied zwischen einem 4-sitzigen Geländewagen von Mercedes und einem ebensolchen von Lada durchaus mehr als der Faktor 3 ist.
Du vermutest sowas von falsch. Es geht hier nicht um die Differenz von €150 zo €49, sondern von €2444 zu €37. Und zwar bei prinzipiell dem selben Produkt. Der Flug für €37 ist nicht im Frachtraum einer DC-3 und der für €2444 in der Suite im A380, es ist der selbe Flug im selben Flieger beim selben Service, allerdings zugegeben mit anderen "Garantiebedingungen". Bei deinem Autobeispiel ginge es also nicht um Lada für €370 oder Mercedes für €24440, sondern um Mercedes mit Anschlußgarantie, Inspektionen schon drin und Rückgaberecht auf den ersten 10.000 km für €24440 oder Mercedes "gekauft wie gesehen" für €370, für das selbe Auto.

Das viel realistischere Beispiel ist natürlich der Mercedes für €24440 mit Anhängekupplung, oder für €370 mit Anhängekupplung und Segelfluganhänger, letzterer mit Vorhängeschloß für immer am Auto dran. Den Schnäppchenpreis bekommst du nur, wenn auch den Hänger mitkaufst, und ihn nie mehr vom Auto trennst.

 

All-Economy-Flieger lohnen sich auf den wenigsten Strecken und mit deutlich kleineren Frequenzen als es sie heute gibt.
All-Economy Flieger finden sich allenfalls bei so völlig unerfolgreichen Airlines wie EasyJet, Ryanair oder so... Die sich schon heute das Gros der Ottonormaltouristen leider nicht leisten kann. Die müssen Lufthansa fliegen, und sich von den First- und Businesskunden ihre Tickets subventionieren lassen :001:

 

Real stellt sich ja aber ein ganz anderes Problem: Stell Dir vor, Du fährst mit Deinem Auto von Zürich nach Hamburg. Kostet Dich sagen wir mal 300 EUR Vollkosten. Nun fragt Dich Dein Kumpel, ob er mitfahren darf - er würde Dir auch 149 EUR dafür bezahlen.
Das ist nun wiederum das Beispiel für den fairen Preis. Der unfaire wären €2,27. (37/2444*150). Und bei dem Preis würdest du zweimal nachdenken deinen Kumpel mitzunehmen. Wenn der nämlich sagen wir mal 75 kg wiegt, dann ist der Mehrverbrauch auf der Strecke Zürich - Hamburg schon so um die €5 wert. (Die Milchmädchenrechnung)

 

Gruß

Ralf

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All-Economy Flieger finden sich allenfalls bei so völlig unerfolgreichen Airlines wie EasyJet, Ryanair oder so... Die sich schon heute das Gros der Ottonormaltouristen leider nicht leisten kann. Die müssen Lufthansa fliegen, und sich von den First- und Businesskunden ihre Tickets subventionieren lassen :001:

 

Mhhhhh, das können wir ja an einem praktischen Beispiel testen: Wie viele All-Eco flüge bieten denn EasyJet und Ryanair zusammen auf der im obigen Beispiel zitierten Strecke LHR-BCN so an? So ziemlich genauso viele wie Flüge nach Singapur, New York, etc.

 

"Wenigste Strecken mit deutlich kleineren Frequenzen" trifft es glaub ich ganz gut!

 

Gruss,

Florian

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Ich muss nochmal zur obigen Faktendiskussion weg.

Hier ist man ja inzwischen schon bei Grundsatzdiskussionen über Gott und die Schweiz...äähhh....Welt angekommen, und zwar mit all ihren Extremen wie mir scheint wenn ich mir die letzten Beiträge so anschaue.

Der eine vergleicht Möbel mit Flugtickets, der andere behauptet dass ein Ticket für 37 EUR (Base-Fare im übrigen!) die selben Komfortleistungen bietet als das für knapp 1000 EUR (zumindest im Flieger stimmt das ja sogar, aber sonst eben nicht!).....

 

Oh je - mir graust!

 

 

Also zurück zu den Fakten, diesmal von D-ERIK der hier Falschaussagen gemacht hat die ich nicht stehe lassen kann - sie stimmen einfach nicht.

 

 

Nein, ich habe 219 Euro bezahlt. Ungefähr eine Woche später, als ich wg. der des Mitfluges meiner Freundin nochmal geschaut habe, hat die gleiche Verbindung nur noch 99 Euro gekostet. Das ist das, worüber ich mich nach der Buchung geärgert habe. Umgekehrt wäre ja schön gewesen :(

 

Danke, damit hast du zugegeben dass deine unten aufgeführten Aussagen falsch waren!

Für 99 EUR hast du nämlich kein V/L-Ticket bekommen die viel großzügigere Umbuchungs- und Stornokonitionen haben und mehr Meilen ergeben als ein 99er!

 

 

... So wie mir geschehen:

Mit LH von FRA nach GTW und zurück, gebucht im Dezember für Mitte Juli 2012, Buchungsklasse Y: Euro 219,-.

Vier Tage später habe ich nocheinmal geschaut, weil meine Freundin evtl. doch noch mit fliegen wollte: Gleiche Flüge, gleiche Zeit, gleiche Buchungsklasse, gleiche Meilen, alles 1:1 identisch. Euro 99,00 !

 

Achtung leiber Leser: Nicht glauben! Ist nämlich falsch!

 

...

Trotzallem haben sich die Preise innerhalb von vier Tagen auf der LH-Homepage um meine schon genannten Tarife geändert. Und das unter Zeugen :)

 

Auch die Zeugen haben wohl übersehen dass man vielleicht nicht Äpfel mit Birnen, zumindest aber Mini-Äpfel mit extrem großen Äpfeln vergleicht!

 

Schönen Abend!

 

Gruß

Frank

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Irgendwas ist faul an der ganzen Sache!

Möglicherweise ist die Schweiz nur für Gastarbeiter finanziell interessant. Anders kann ich mir nicht erklären, warum Resteuropäer, die paar Jahre in der Schweiz waren, in der Regel mit gut gefüllten Taschen heimkehren.

 

Helft mir bitte, das zu verstehen!

 

Gar nix faul und recht einfach zu erklaeren. In der Schweiz sind die Loehne hoch und die Preise hoch. Daher schneidet sie in Vergleichen zur Kaufkraftparitaet zwar oben, aber nicht uebermaessig weit oben ab. Wenn Du aber in der Schweiz arbeitest und in einem anderen Land, in dem Loehne und Preise niedriger sind, Dein Geld ausgibst, dann hast Du relativ mehr.

 

Gruss,

Florian

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Ich finde es gut, wie viele Menschen sich freiwillig für die Abschaffung von Wettbewerb und Liberalisierung einsetzen und lieber wieder eine Rückkehr einheitlicher, reglementierter Preise wünschen. Das gab es doch alles schon: 1948 zum Beispiel kostete ein oneway mit PanAm von New York nach Frankfurt 398USD, ein Retourflug 558,60 USD. In heutigen USD wären das 3,792USD oneway und 5,232USD retour. Alles schön einheitlich, transparent, fair und simpel. Ökologisch ebenfalls begrüssenswert und immerhin waren 1948 ja auch 253,000 Passagiere auf den Nordatlantikrouten unterwegs :008:

 

Gruss,

Thomas

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Ich finde es lustig wie sofort einzelne Aspekte dissektiert werden, das Ganze kaum einmal korrekt eingesehen wird, von Gegenvorschlägen mal ganz zu schweigen.

 

Es geht nicht um Abschaffung des Wettbewerbs. Aber wenn dann schon Preisgestaltungsfreiheit gelten soll, auch wenn dies auf Kosten Anderer geschieht, dann bin ich auch für Gestaltungsfreiheit bei Steuerabgaben, auch auf Kosten Anderer.

 

Geht nicht?? Warum?? ( ist wohl schon glasklar .... )

 

Wenn effektive Kosten gelten sollen, wo kein Dritter draufzahlt, wo die Energie-, Lohn und Abgaskosten auch gedeckt sind, etwas das sehr wahrscheinlich alle unterschreiben würden die minimalst gebildet sind, so gibt es zwingend einen Minimalpreis und das habe ich gemeint. Dasselbe wird ja konstant versucht beim Strassenverkehr, Stichwort Brummis, wie auch im Gesundheitswesen. Ist das so schwer zu begreifen?

 

Es gibt ja auch die fairen Preise die wir alle so gut und korrekt finden, bspw. Max Havelaar usw. Da unterliegt derselbe Gedanke, niemand soll draufzahlen, alle etwa den korrekten Gegenwert kriegen, die Umwelt weniger belastet. Wieso ist dies gut und edel bei Kolumbianischen Kaffeepflanzern aber so offenbar abscheulich bei der zivilen Luftfahrt oder bei anderen Luxusgütern? Etwa weil ein minimal teurerer Kaffee weniger ins eigene Portemonnaie zwickt als ein korrekter Preis für den Abstecher nach Bangkok?

 

Ich weiss, der zugrundeliegende Gedanke muss ein Greuel sein für Verfechter des totalen Liberalismus.

 

Ich zitiere da lieber eines meiner Vorbilder, Betrand Piccard;

"The world does not need to produce more of what people already get. But we have to produce what people really need by using innovation".

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Ich muss nochmal zur obigen Faktendiskussion weg.

Hier ist man ja inzwischen schon bei Grundsatzdiskussionen über Gott und die Schweiz...äähhh....Welt angekommen, und zwar mit all ihren Extremen wie mir scheint wenn ich mir die letzten Beiträge so anschaue.

Der eine vergleicht Möbel mit Flugtickets, der andere behauptet dass ein Ticket für 37 EUR (Base-Fare im übrigen!) die selben Komfortleistungen bietet als das für knapp 1000 EUR (zumindest im Flieger stimmt das ja sogar, aber sonst eben nicht!).....

 

Oh je - mir graust!

 

 

Also zurück zu den Fakten, diesmal von D-ERIK der hier Falschaussagen gemacht hat die ich nicht stehe lassen kann - sie stimmen einfach nicht.

 

 

 

 

Danke, damit hast du zugegeben dass deine unten aufgeführten Aussagen falsch waren!

Für 99 EUR hast du nämlich kein V/L-Ticket bekommen die viel großzügigere Umbuchungs- und Stornokonitionen haben und mehr Meilen ergeben als ein 99er!

 

 

 

 

Achtung leiber Leser: Nicht glauben! Ist nämlich falsch!

 

 

 

Auch die Zeugen haben wohl übersehen dass man vielleicht nicht Äpfel mit Birnen, zumindest aber Mini-Äpfel mit extrem großen Äpfeln vergleicht!

 

Schönen Abend!

 

Gruß

Frank

 

Guten Morgen Frank, woher kommt das Misstrauen?

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Wenn effektive Kosten gelten sollen, wo kein Dritter draufzahlt, wo die Energie-, Lohn und Abgaskosten auch gedeckt sind, etwas das sehr wahrscheinlich alle unterschreiben würden die minimalst gebildet sind, so gibt es zwingend einen Minimalpreis und das habe ich gemeint. Dasselbe wird ja konstant versucht beim Strassenverkehr, Stichwort Brummis, wie auch im Gesundheitswesen. Ist das so schwer zu begreifen?

 

Das ist nicht schwer zu begreifen, sondern schlicht falsch! Wenn Dein Bäcker am Abend die übrigen Brote um die Hälfte verkauft anstatt weg zu schmeissen, dann ist das ökonomisch und ökologisch richtig, selbst wenn dieser Preis in einer Vollkostenbetrachtung nicht Kostendeckend ist. Ein Mindestpresi für Brötchen wäre Unsinn.

 

Exakt das gleiche gilt für Flugtickets: Wenn eine Airline kurz vor Abflug ansonsten leer bleibende Plätze verscherbelt, dann ist das ebenso richtig. Ein Mindestpreis für Flugtickets ist damit ebenso Unsinn.

 

Gruss,

Florian

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Da gebe ich Dir sogar recht.

 

Wenn aber der Bäcker die Brötchen bei Bestellung zwei Wochen im Voraus unter den Selbstkosten anbietet, jedoch am Abend einem Spontankäufer zu einem überhöhten Preis anbietet, weil er dessen Notlage ausnutzt, so ist dies das Pferd am Schwanz aufgezäumt und im Grunde ungerecht.

 

Und genau dies passiert bei Flugtickets.

 

So kommen wir in der Diskussion nicht weiter. Es ging darum zu eruieren, wieso die Diskrepanz bei Flugtickets so gross ist. Da gibt es tausend Theorien.

Mein Ansatz war, dies im Keime auf eine gerechtere, ökologischere und letztendlich gesammtheitlich ökonomischere Basis zu stellen.

 

Damit möchte ich meinen Senf dazu abschliessen.

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Wenn Dein Bäcker am Abend die übrigen Brote um die Hälfte verkauft anstatt weg zu schmeissen, dann ist das ökonomisch und ökologisch richtig.

Exakt das gleiche gilt für Flugtickets: Wenn eine Airline kurz vor Abflug ansonsten leer bleibende Plätze verscherbelt, dann ist das ebenso richtig

Die erste Aussage ist völlig richtig, die zweite völlig falsch!

Analog zu den Flugtickets, müste der Bäcker dir abends die Tasse Kaffe (aus der teuren italienischen Maschine "on demand" produziert, also nichts was "übrig bleibt") für €0,30 statt sonst für €1,80 verkaufen, wenn du nur bereit bist auch noch ein Brötchen dazu zu nehmen.

Niemand hat etwas dagegen, das sonst leerbleibende Restplätze unter Preis abgegeben werden (realistsch, also sagen wir zu 80% des realen Preises). Aber die Praxis ist doch sowohl beim leerbleiben, wie auch beim Preis eine andere: Die Sitze in völlig ausgebuchten Zubringerflügen werden mit negativem Preis (bzw. mit drastischem Preisabschlag von schnell mal 60% auf den "eigentlichen", nicht ausgebuchten Flug) mehr als verschenkt.

Wenn ich CGN-AMS-LAX fliege (Business für €3000) statt einem Holländer der nur AMS-LAX fliegt (für €5000), dann sitze ich Montag morgen erst für €2000 Preisabschlag in einer randvollen Fokker, und danach in einer fast leeren 747 Combi. (beim letzten mal waren wir 3 Passagiere im unteren Business Compartment, keine Ahnung wie viele oben gesessen haben).

Niemand hat was dagegen, das die Montagmorgen- und die Freitagnachmittagflüge auf den typischen Businessrouten teurer sind, als die Mittwochmorgen- und Mittwochabendflüge. Das Gegenteil aber ist der Fall, in 2010 konnte man FRA-TLS Montag Morgen / TLS-FRA Freitag Nachmittag für €188 bekommen (völlig ausgebuchte Flugzeuge), musste für Mitwoch morgens hin, abends zurück in fast leeren Fliegern aber €1280 zahlen.

Es mag sich ja mal jemand was bei den Buchungsklassen gedacht haben, in der Praxis kommt dabei aber sehr, sehr oft völliger Blödsinn bei raus.

Und natürlich buchen Kunden viel eher die Flüge unter Preis, als die über Preis. Also generiert man Flüge an denen man Verlust macht, und leere Sitzplätze an denen man hätte Gewinn machen können, wenn der Kunde nicht zum Mitbewerber gewechselt hätte. Also macht man nur Gewinn bei den Kunden, die keine Wahl haben. Wo bitte ist das Wettbewerb? Es ist genau das Gegenteil, Geld wird nur da verdient, wo eben kein Wettbewerb herrscht, das Modell funktioniert nur weil es eben nicht überall Wettbewerb gibt.

 

1948 zum Beispiel kostete ein oneway mit PanAm von New York nach Frankfurt 398USD, ein Retourflug 558,60 USD.
Ja, das waren noch traumhafte Zeiten... Für den Retourenflug zahlt man heute bei vergleichbarem Service noch das selbe, für den Onewayflug aber deutlich mehr, €6600 First (das wäre der Sevice von damals...) €3560 Business statt €3009 in 1948...

Das ist wie Telefonieren, man gibt heute viel mehr Geld dafür aus, aber es ist ja dank Wettbewerb sooooooooooo viel billiger geworden :001:

(vor 15 Jahren hat man €4 Grundgebühr und €0,0125/Min gezahlt, heute bekommt man kein Festnetz mehr unter €12,95 und zahlt €0,05 die Minute... Ich zahle heute mehr Grundgebühr als ich je zu D-Mark Zeiten bei der Telekom auf der Monatsrechnung hatte, inclusive Internet surfen)

 

Aber offensichtlich macht die Werbebranche alles richtig, wenn einige Kunden glauben wir hätten heute Wettbewerb und niedrige Preise.

 

Gruß

Ralf

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Ich muss nochmal zur obigen Faktendiskussion weg.

Hier ist man ja inzwischen schon bei Grundsatzdiskussionen über Gott und die Schweiz...äähhh....Welt angekommen, und zwar mit all ihren Extremen wie mir scheint wenn ich mir die letzten Beiträge so anschaue.

Der eine vergleicht Möbel mit Flugtickets, der andere behauptet dass ein Ticket für 37 EUR (Base-Fare im übrigen!) die selben Komfortleistungen bietet als das für knapp 1000 EUR (zumindest im Flieger stimmt das ja sogar, aber sonst eben nicht!).....

 

Oh je - mir graust!

 

 

 

Gruß

Frank

 

Verstehe ich das richtig, dass Du wegen ein paar Bonusmeilen und besserer Stornomöglichkeiten lieber 2444,-€ statts 37,-€ bezahlst? Für 2444,-€ kann ich im Business-Jet mitfliegen. Oder aber ich ich leiste mir ne teure Reiserücktrittsversicherung. Also das Preis-Verhältnis von 1:66 halte ich für dezent übertrieben.

 

[ironie]Ich frage mich, wer außer deutschen Fluglotsen, kann sich so teure Tickets leisten :D[/ironie]

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Verstehe ich das richtig, dass Du wegen ein paar Bonusmeilen und besserer Stornomöglichkeiten lieber 2444,-€ statts 37,-€ bezahlst? Für 2444,-€ kann ich im Business-Jet mitfliegen. Oder aber ich ich leiste mir ne teure Reiserücktrittsversicherung. Also das Preis-Verhältnis von 1:66 halte ich für dezent übertrieben.

 

 

Ich zahle bestimmt sowas nicht, bin ja nicht bescheuert!

 

Aber hier im Thread stehen so zum Thema "Vergleich der verschiedenen Ticketpreise" Dinge wie: "Das ist genau das selbe Ticket, selbe Buchungsklasse, selbe Bonusmeilen, alles gleich, 1:1!"

 

Und das stimmt einfach nicht! Ich will nur nicht dass man hier Stuß schreibt und das dann hier unkommentiert stehenbleibt und ein anderer Leser sich evtl denkt dass die Aussage stimmt!

 

Achso, und für 2444 EUR kannst du Businessjet aber höchstens mitfliegen und nicht als alleiniger Gast oder zu zweit oder so....

 

Außerdem ist der Vergleichspreis (Minimal zu Maximaltarif) nicht 2444 EUR sondern 969 EUR, das ist schon Fullfare und maximalflexibel! Bitte hier nich schon wieder mit falschen Fakten diskutieren - das wird hier offensicht langsam Gang und Gäbe!

 

 

 

[ironie]Ich frage mich, wer außer deutschen Fluglotsen, kann sich so teure Tickets leisten :D[/ironie]

Ich persönlich -aber darum geht es hier ja nicht- habe bisher nur einziges Mal ein innereuropäisches Ticket jenseits der 100 EUR gekauft, meist liege ich seeeeehr weit drunter!

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