werni Geschrieben 13. Januar 2012 Geschrieben 13. Januar 2012 Hallo zusammen ich denke, hier im Forum haben wir auch IT-Fachleute. Ich habe bald das Gefühl, dass ich irgendwie blöd bin oder verarscht werde. Es geht um den PC in der Firma. Kürzlich wurden alle PC's ausgewechselt und zwar, eben weil wir am CAD arbeiten, wurde Wert auf schnelle PC's gelegt. Versprochen wurde ein komplettes 64-bit System, sowie SSD-Festplatten. Der PC ist aber nicht merklich schneller als der (nur etwas) ältere, diese waren aber eben noch mit herkömmlichen Festplatten und 32-bit, zum Teil sogar nicht mal 4GB Ram. Vor allem die AutoCAD-Programme und NOVA, was wir am meisten brauchen, hängen immer ein bisschen. Man kann schon arbeiten, aber am Bildschirm läuft es nicht flüssig. Ich schaue also im Taskmanager, was da los ist und sehe folgendes: Die "32" hinter den Programmen interpretiere ich so, dass diese Programme nur auf 32-bit laufen. Ist das korrekt so? Auch beobachte ich, dass die maximal adressierbaren 6,4GB Ram bei weitem nicht ausgenützt werden. Oftmals sehe ich auch, wie nur ein Prozessorkern benutzt wird und die anderen 3 fast nicht. Auf meine Anfrage hin beim Administrator wurde mir bestätigt, dass alle Programme 64-bit seien. Wenn ich aber das obere betrachte, kann ich das irgendwie nicht glauben. Wohlgemerkt, wir sprechen hier nicht von einem Gamer-PC, wo x-plane drauf ist und alle Regler rechts, wir arbeiten mit CAD und zeichnen nur in 2D. Das sind reine Vektoren und braucht nicht sehr viel Rechnerleistung. Trotzdem sind die Kisten saumässig langsam und das Bild wandert mit 2 Frames/sec über den Bildschirm. Unsere Systeme: - DELL Optiplex 990 - Intel Core i7-2600 CPU 3,40GHz, 4 Kerne - 8GB Ram - Samsung SSD 119GB Festplatte - AMD Radeon HD 6450, 1GB Ram (gefahrene Auflösung: 2560 x 1440 Pixel) - Windows 7 Professional, 64-bit - übrige Software soll auch 64-bit sein Allein schon mit der Konfiguration und 32-bit wäre das ein super System. Mein PC zuhause hat etwa die halbe Leistung, trotzdem läuft dort alles flüssig. Wäre froh um eine fachtechnische Auskunft (falls möglich). Zitieren
AnkH Geschrieben 13. Januar 2012 Geschrieben 13. Januar 2012 Nur kurz, da ich kein Fachmann bin, ein paar Gedanken: - richtig, die *32 kennzeichnet 32-bit Applikationen. Eventuell wurde die Software nicht richtig installiert, bei einigen Programmen muss bei der Installation ausgewählt werden, ob 32- oder 64-bit. Auch gibt es Software, die muss nach der Installation auf den 64-bit Betrieb gepatched werden... - soviel mein bescheidenes Wissen zulässt, ging ich immer davon aus, dass für CAD und professionelle Grafikanwendungen die spezialisierten Profi-Karten von AMD/Nvidia verwendet werden sollen, da häufig die "normalen" Treiber die passende Unterstützung (sprich Schnittstelle, oft OpenGL) nicht mit genügend Leistung oder überhaupt nicht unterstützen. Ich weiss jedoch nicht, ob dieses Problem ev. von der Anwendungssoftware abhängt... - nach kurzem Googeln hab ich dieses hier gefunden, betrifft Systemvoraussetzungen für die AutoCAD 64bit Version (d.h., diese Software gibts tatsächlich als 32-bit und 64-bit Applikation seperat...) AMD Athlon 64 mit SSE2-Technologie, AMD Opteron®-Prozessor mit SSE2-Technologie, Intel® Xeon® -Prozessor mit Unterstützung von Intel EM64T & SSE2-Technologie oder Intel Pentium 4 mit Unterstützung von Intel EM64T & SSE2-Technologie Da der i7-2600K diese Dinge auch anbietet, denke ich einfach mal simpel: bei euch ist die 32-bit Version installiert... Zitieren
Max Knobel Geschrieben 13. Januar 2012 Geschrieben 13. Januar 2012 Sali Werni Wurde denn bei der Umstellung auch eine 64-Bit Version von Autocad installiert? Nur Programme und Programmversionen die 64-Bit gekauft wurden können profitieren. Und die Printscreens scheinen genau das zu sagen: Sieht Du ich bin ein 32-Bit Prozess! Max Zitieren
Oshkosh Geschrieben 13. Januar 2012 Geschrieben 13. Januar 2012 Moin, die Prozesse von AutoCAD und NOVA werde jeweils nur in 32bit ausgeführt und unterliegen auch deren Einschränkungen (max. Speichernutzung), unabhängig vom 64bit Betriebssystem. Wenn die SSD bremst, könnte das an den verwendeten Treibern liegen. Die von Intel (Rapid Storage Technology) sind inzwischen besser, als die von Microsoft (das war mal umgekehrt). Weiterhin die Frage, ob die SSD im AHCI Modus angesprochen wird, da sonst nur ein Teil der Befehle funktionieren. Beides kannst du im Geräte Manager überprüfen. Gruß, Markus Zitieren
werni Geschrieben 14. Januar 2012 Autor Geschrieben 14. Januar 2012 Vielen Dank euch, für die Informationen. Dann müssen wir in der Firma mal anschauen, wo man 64-bit einstellen kann. Zitieren
Max Knobel Geschrieben 15. Januar 2012 Geschrieben 15. Januar 2012 Sali Werni Da gibt es keine Einstellungen da gibt es nur komplette 32 oder 64 Bit Versionen. Du must also feststellen welche Version bei euch installiert ist und allenfalls die 32-Bit deinstallieren und die 64 Bit beschaffen und installieren. En schööne Sunntig Max Zitieren
Viktor D. Geschrieben 15. Januar 2012 Geschrieben 15. Januar 2012 Mal eine blöde Frage: Braucht so ein CAD-Programm wirklich mehr als ~4GB RAM? Und braucht es wirklich ständig Festplattenzugriff? Wenn beide Fragen mit "nein" beantwortet werden können, würde ich mal schauen dass alle Treiber auf dem System auf dem aktuellen Stand sind (z.B. Chipsatztreiber). Ich hatte immer im Kopf, dass CAD besonders von der Rechenleistung, nicht aber vom Speicher abhängig ist. Entsprechend würde ich hier nach dem Grund suchen. Eventuell mal einen Benchmark laufen lassen und schauen, ob es für das bestehende System irgendwo einen Flaschenhals gibt. Auf dem Screenshot sieht man, dass acad.exe lediglich 150MB RAM belegt - hier ist es schlussendlich vollkommen egal, ob es nun unter 64Bit oder 32Bit läuft. Multithreading (zur Nutzung der vielen Kerne) ist auch unabhängig von der 64Bit-Architektur. Wenn ein Programm nicht richtig auf Multithreading aufbaut, ist es manchmal schneller wenn man es auf einem schnellen (4Ghz) 1-Kern-Prozessor betreibt als auf einem modernen Mehrkernprozessor mit jeweils nur 2Ghz. Weiterhin: Die pc-client.exe (Virenscanner) nimmt sich 14% der CPU, kann aber u.U. eine Datei während des Zugriffs für alle Prozesse blockieren. Kann es vielleicht sein, dass der Virenscanner der Grund ist? Im geschäftlichen Bereich sind manchmal strikter eingestellte Virenscanner installiert als im Privatbereich, was ebenfalls den PC bremsen kann... Vielleicht könnt ihr mit Rücksprache mit dem Admin den Virenscanner für einen Test abschalten? Fragen über Fragen, ich würde mir jedenfalls über 32Bit vs. 64Bit weitaus weniger gedanken machen - es gibt nur wenige Programme und Szenarien, wo das wirklich ein Problem ist. Zitieren
Max Knobel Geschrieben 15. Januar 2012 Geschrieben 15. Januar 2012 Dass ACAD nur wenig Speicher in der Grafik belegt ist eine Momentaufnahme, von der wir nicht wissen in welchen Zustand sie gamacht wurde. Bei Autocad gibt es tatsächlich mindestens bei der Version 2012 zwei Versionen. Die 64-Bit Version kann also durchaus Sinn machen, es kommt aber auf den themenmässigen Einsatz an. Solange das kleinere 2D Projekte sind spielt die Version wohl kaum eine grosse Rolle. Sobald aber beispielsweise 3D Funktionen von AutoCad ins Spiel kommen, kann sich das dramatisch ändern. In der Bildbearbeiteung und Videoproduktion wird der Unterschied dann sehr eindrücklich. Hier sind es bei mir Produkte von Adobe oder Magix mit denen ich arbeite und das auch in der praktischen Arbeit erlebt habe. Ob Du dann 2 Stunden auf einen Film wartest oder 3,5 Stunden ist dann schon messbar. Hier scheint schon etwas nicht zu stimmen, denn selbst 32-bit Anwendungen laufen zumindest gleich schnell wie vorher. Welche Version ACAD ist denn installiert? Max Zitieren
Oshkosh Geschrieben 15. Januar 2012 Geschrieben 15. Januar 2012 Moin, Weiterhin: Die pc-client.exe (Virenscanner) nimmt sich 14% der CPU, kann aber u.U. eine Datei während des Zugriffs für alle Prozesse blockieren. Kann es vielleicht sein, dass der Virenscanner der Grund ist? m.W. gehört die "pc-client.exe" zu Paper Cut, einer Software zur Quotierung von Druckaufträgen. Vielleicht fühlte sich diese durch den "Print Screen" angesprochen... ;) Gruß, Markus Zitieren
werni Geschrieben 17. Januar 2012 Autor Geschrieben 17. Januar 2012 Moin, m.W. gehört die "pc-client.exe" zu Paper Cut, einer Software zur Quotierung von Druckaufträgen. Vielleicht fühlte sich diese durch den "Print Screen" angesprochen... ;) Gruß, Markus ja stimmt, jetzt wo du's sagst, fällt mir gerade wieder ein, dass PaperCut nach dem 1. Druckauftrag dazu neigt die Ressourcen nicht mehr freizugben. PaperCut ist das Problem bekannt, eine gescheite Lösung haben sie bisher aber nicht gefunden. Meine Lösung: pc-client Prozess stoppen und bei Bedarf neu laden. Zitieren
werni Geschrieben 17. Januar 2012 Autor Geschrieben 17. Januar 2012 Mal eine blöde Frage: Braucht so ein CAD-Programm wirklich mehr als ~4GB RAM? Nein, ich denke wir brauchen nicht mehr, da wir ja nur in 2D zeichnen.Aber wenn man schon mehr Geld ausgibt für eine 64-bit Version, dann soll man sie doch auch nutzen, oder? Zitieren
Viktor D. Geschrieben 18. Januar 2012 Geschrieben 18. Januar 2012 Nein, ich denke wir brauchen nicht mehr, da wir ja nur in 2D zeichnen. Dann vergiss die 64Bit-Geschichte und such lieber nach der wahren Ursache für den Fehler. Paar Tipps stehen ja schon oben. Aber wenn man schon mehr Geld ausgibt für eine 64-bit Version, dann soll man sie doch auch nutzen, oder? Soweit ich das sehe gibt es nur eine Autodesk-Lizenz, sie enthält das Recht, beide Versionen zu nutzen - sowohl 32Bit als auch 64Bit. Wie dem auch sei - wenn du den Vorteil gar nicht merken kannst, sollte es dir egal sein, ob nun 32 oder 64Bit. Wenn du mal an die 4GB-Grenze kommst, kannst du ja da nochmal nachhaken. Zitieren
selli Geschrieben 18. Januar 2012 Geschrieben 18. Januar 2012 Es ist eine 3GB Grenze. Mit 32 Bit kann man zwar 4GB adressieren, aber Windows 32 Bit kann nur 3GB ansprechen. Zitieren
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