Role Geschrieben 30. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 30. Dezember 2011 Travelinside 49/2011: Helvetic Airways wächst stark (Auszug) Mehr Umsatz, mehr Mitarbeiter und neu eigene Line Maintenance. Helvetic Airways blickt auf ein bewegtes Jahr zurück. Die politische Instabilität in Nordafrika setzte der Airline – wie vielen anderen Unternehmen – zu, musste sie doch alle Charterketten nach Nordägypten, Tunesien und Marokko vorübergehend streichen. Griechenland war keine echte Alternative; «die häufigen Streiks haben derart hohe Kosten für uns verursacht, dass es unter dem Strich beinahe ein Nullsummenspiel war», erklärte CFO/CCO Tobias Pogorevc anlässlich einer Präsentation am Flughafen Zürich. Deutlich erfolgreicher verliefen dafür der Aufbau von Bern als Zweitbasis sowie die Ad-hoc- und VIP-Charter für Firmen und Private. Der Umsatz stieg gemäss Pogorevc im vergangenen Jahr um 38,5%, wobei das gesamte Wachstum aus dem Linien- und Chartergeschäft resultierte; das Wet-Lease-Geschäft (drei der sechs Fokker 100 sind langfristig für Swiss im Einsatz) blieb stabil. Die Auslastung der Flüge mit Helvetic-Airways-Flugnummer liegt 2011 bei etwas über 60%; Pogorevc hofft, diesen Prozentsatz weiter erhöhen zu können. Der anvisierte Cashflow von CHF 5 Mio. wird voraussichtlich trotz Mehrbelastung erreicht, und die Zahl der Mitarbeitenden konnte seit Mai 2010 um 50% auf neu 180 gesteigert werden. Letzteres ist vor allem eine Folge der Flottenaufstockung von vier auf sechs Maschinen sowie der Lancierung der eigenen Maintenance. Seit nun eineinhalb Wochen führt Helvetic Airways die Line Maintenance in Eigenregie in einem gemieteten Hangar am Flughafen Zürich durch, statt sie wie bisher an SR Technics auszulagern, und hat zu diesem Zweck 30 neue Stellen geschaffen. Die Airline erhofft sich von diesem Schritt mehr Flexibilität; die Kapazität erhöhe sich dadurch faktisch um einen halben Flieger, erklärte die Geschäftsleitung. 2012 wird man den Flugplan an die äusseren Umstände anpassen, sprich Nordafrika nicht mehr am Toptag Sonntag anfliegen, sondern unter der Woche. Im Januar ist zudem der Entscheid fällig, wie es mit den neuen Destinationen Cardiff und Bristol weitergeht. Bristol (wurde am letzten Montag erstmals angeflogen) sei sehr gut gebucht, bei Cardiff mangle es vor allem noch an Geschäftsreisenden. In der Langfristplanung beschäftigt sich die Airline mit dem Nachfolger der Fokker 100. Die sechs Maschinen sollen voraussichtlich bis 2016/17 voll eingesetzt werden, für die Zeit danach will man sich nach einem neuen Typ umschauen. «Das wird eine Herausforderung, da im Bereich der 100-Plätzer die Zeit in den letzten Jahren stillgestanden ist», erklärte Pogorevc. Zudem wird sich Helvetic Airways gemäss Eigentümer Martin Ebner in einem halben Jahr in Verhandlungen mit Swiss begeben, da der aktuelle Wet-Lease-Vertrag im Frühling 2014 ausläuft. Travelinside 49/2011: Opinion (Auszug) Nachdem Helvetic Airways schon im Jahr 2010 massiv gewachsen war – unter anderem durch die Flottenaufstockung von vier auf sechs Fokker 100, stand nun auch 2011 ganz im Zeichen der Expansion. Dazu gehörte einerseits die Vergrösserung des Streckennetzes mit der neuen Zweitbasis in Bern sowie den neuen Linienflügen ab Zürich nach Cardiff und Bristol, andererseits aber auch die Einführung des Business-Class-Produkts «Viva» und nicht zuletzt der Aufbau eines neuen Geschäftsfelds, der Maintenance. Diese Vergrösserungen liefen nicht immer reibungslos ab. Gerade in Bern gab es Startschwierigkeiten, als Hauptpartner Aaretal Reisen nach wenigen Monaten Flugbetrieb absprang. Die Verstärkung der Zusammenarbeit mit Kuoni sorgte dann aber für eine positive Wendung. Zudem setzte die Nordafrika-Krise vor allem dem Chartergeschäft zu. Trotzdem kann Helvetic Airways ein Umsatzwachstum von über einem Drittel präsentieren und wird voraussichtlich auch das Cashflow-Ziel erreichen. Die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen ist ebenfalls eine erfreuliche Nachricht. Der Airline kommt dabei vor allem zugute, dass sie, obschon klein, relativ breit aufgestellt ist. Wenn die Charterflüge kriseln, sorgen die anderen Standbeine für Kompensation. Dies sind einerseits die Linienflüge, die auf Nischendestinationen fokussieren und nicht dem massiven Preiskampf ausgesetzt sind, der auf den «Rennstrecken» tobt. Es sind aber auch die Ad-hoc-Charter, die sich offensichtlich grosser Beliebtheit erfreuen und die Helvetic Airways dank ihrer Kompaktheit gut und flexibel abwickeln kann. Und mit der neuen eigenen Maintenance spielt die Airline ihre Kompakt-Karte ein weiteres Mal aus: Durch die Inhouse-Lösung spart sie zwar nicht viel Geld, gewinnt aber Zeit und Flexibilität und kann damit ihre Flotte effizienter einsetzen. Und hinter allen Aktivitäten steht der Wet-Lease-Vertrag mit der Swiss, der die Hälfte der Flotte betrifft und damit für viel Stabilität sorgt, eine Art Grundrauschen», wie es Eigentümer Martin Ebner ausdrückt. Nicht vergessen werden darf aber, dass hier auch das grösste Klumpenrisiko besteht: Im Frühling 2014 laufen die Verträge aus, und es wird für die Fluggesellschaft essenziell sein, die Zusammenarbeit verlängern zu können. Wenn dies gelingt, scheint Helvetic Airways mit ihrem Geschäftsmodell für die Zukunft – auch wenn sie im Allgemeinen derzeit nicht so rosig aussieht – gut gerüstet zu sein. * * * Bleibt zu hoffen, dass auch ab 2016/2017 das uns in Bern lieb gewordene sommerliche Grundrauschen aufrecht erhalten werden kann :008: ! Roland Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Mister Volare Geschrieben 30. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 30. Dezember 2011 Helvetic... Bin selber nie mit denen geflogen aber meine Verwandtschaft. Abzocker Airline! Gleiche Strecke mit AB für weniger als die Hälfte des Preises! Dann lese ich, das viele Piloten Helvetic verlassen, weil sie schlecht bezahlen: http://www.pilotjobsnetwork.com/jobs/Helvetic_Airways Irgendwie geht hier was nicht auf... Nicht für ungut Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
N251AY Geschrieben 30. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 30. Dezember 2011 AB ist eine grosse Halb-Billigairline, Helvetic hingegen eine kleine Airline, mit etwa 4 Fliegern im Eigeneinsatz. Unvergleichbar, sorry. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Mister Volare Geschrieben 30. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 30. Dezember 2011 AB ist eine grosse Halb-Billigairline, Helvetic hingegen eine kleine Airline, mit etwa 4 Fliegern im Eigeneinsatz. Unvergleichbar, sorry. Ich spreche da von den Pinkigen Zeiten und es war Belair... Anyway, Swiss war auch billiger und es ist keine LCC Airline. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Lubeja Geschrieben 30. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 30. Dezember 2011 Abzocker Airline! Yay, mein Lieblingsspruch:007: Zeigt mir eine Airline, welche noch nicht von irgendjemandem als Abzocke empfunden wurde und ich gebe eine Runde aus! Hat LX, LH, AF, etc. einen hohen Grundtarif ist es Abzocke, verlangt FR Gebühren für Gepäck, Check-in und Toilettenpapier ist es Abzocke, kriegt man bei U2 mal was wirklich günstiges, dann schlampen die sicher bei der Wartung, währens AB hingegen eh kurz vor der endgültigen Pleite steht:006: Was ich sagen will: Wahrscheinlich haben deine Verwandten einfach mal einen realistischen, für Helvetic kostendeckenden Tarif bezahlt. Fliegen ist nunmal ein teurer Spass. Als ungefähre Richtgrösse kannst du 100.- CHF pro Sitzplatz und Flugstunde annehmen. Alles was günstiger ist, darf man getrost als geschenkt betrachten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Andreas M Geschrieben 1. Januar 2012 Teilen Geschrieben 1. Januar 2012 Danke Lubeja!! Wenn jemand für 30 Euro von Toulouse nach Zürich oder Genf fliegen kann, ist das quersubventioniert: Irgend jemand anderes zahlt die Differenz bis zur Deckung der Kosten! Welcher Kosten? Tja: jetzt wird es enorm schwierig!!! Jeder nicht verkaufte Sitzplatz ist auf ewig verloren. Ergo: lieber noch schlechte 30 Euro kriegen als leer lassen. Angebot - Nachfrage: Solange es leerer Fluugis gibt, gibt es auch tiefe Tarife. Wenn die Auslastung steigt, kann man sachte mit den Preisen rauf... bis die PAX zu den anderen Airlines abwandern. Dann beginnt die Schräublerei von vorne. Nun: man kann lange auf Pump leben, Schulden machen etc. Den Preis für den Konkurs zahlen nie diejenigen, die ihn verursachten. Schlechte Geschäftsführung ist nicht strafbar. Die Arbeitslosenversicherung, die Sozialversicherung, das Amt nimmt die auf der Strasse stehenden ArbeiterInnen mit offenen Armen in Empfang. ERGO: DU und ICH zahlen das mit Abgaben / Steuern etc. etc. Langfristig gesehen ist jedes zu billige Ticket von der Allgemeinheit subventioniert. Ergo motze ich nicht, wenn sich jemand aus meinem näheren Verwandtenkreis so ein Schnäppchen für 30 EU kauft: Ich zahle ja auch Steuern, also wechselt das Geld nur die Seite der Hosentaschen :-) Guets Nöis Andreas Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Tschowanni Geschrieben 1. Januar 2012 Teilen Geschrieben 1. Januar 2012 Bei Helvetic kann ich meine langen Beine ausstrecken! Beschti Grüess Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Voni Geschrieben 1. Januar 2012 Teilen Geschrieben 1. Januar 2012 Bei Helvetic kann ich meine langen Beine ausstrecken! Hans, da haben wir das gleiche Problem und ich bin letztes Jahr (2011!) zweimal mit Helvetic geflogen, der Preis war höher als bei Billigairliner, aber das war mir den teureren Preis wert. Auch das Personal war immer freundlich, sogar beim Rollen machte der FO auf den A 380 auf der rechten Seite aufmerksam, wo gibt es das sonst ? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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