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330 Minuten ETOPS…


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Tja, Wahrscheinlichkeit wirklich zu verstehen ist eine echte Kunst... 

 

http://www.aero.de/news-25991/Triebwerksausfall-zwingt-Austrian-777-zur-Zwischenlandung.html

Eine Boeing 777-200 von Austrian Airlines auf dem Weg von Bangkok nach Wien landete am Montag nach einem Triebwerksausfall unbeschadet in Istanbul zwischen. Es ist bereits der zweite Triebwerksausfall an einer Boeing 777 im Lufthansa-Konzern nachdem ein Flug von Swiss vergangene Woche in Kanada strandete.

Wenn die Wahrscheinlichkeit auszufallen für alle Triebwerke gleich ist, dann ist es genauso Wahrscheinlich dass das nächste Triebwerk das ausfällt wieder eins vom LH Konzern ist, oder wieder eins an der HB-JND die selbe. Nur weil beim Würfel als letztes eine 6 gefallen ist, macht es nicht unwahrscheinlicher, dass beim nächsten Wurf wieder eine fällt.

 

Und ja, es ist korrekt das die Wahscheinlichkeit eines Triebwerksausfalls proportional zur Anzahl der Triebwerke ist, die man hat. Die Wahscheinlichkeit dass ein bestimmtes Triebwerk ausfällt ist aber absolut unabhängig davon, wie viele Triebwerke am Flieger sind und wie viele davon bereits ausgefallen sind.

Es sei denn, es gibt physikalische Gründe für den Ausfall. Oft ersetzen wir ja mangelndes Verständnis durch Statistik, was eigentlich keine gute Idee ist.

 

Gruß

Ralf

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Tja, Wahrscheinlichkeit wirklich zu verstehen ist eine echte Kunst... 

 

das habe ich mir auch gedacht, als ich deine Zeilen gelesen habe ;-)

 

1. Die Wahrscheinlichkeit eines Triebwerksschaden wird nicht höher, wenn 2 Triebwerke bei LH Group drauf gehen, sondern tiefer. Das entscheidende ist die Grösse der Stichprobe. Wenn ein Triebwerk alle Mio Std (keine Ahnung wie hoch der Wert ist) ausfällt, und bei DLH Group bereits 2 ausgefallen sind, dann kann es wieder 2 Mio Std dauern, bis das nächste ausfällt. Es ist also jetzt rein statistisch sicherer bei DLH.

 

2. Ausser: Bei DLH hat man speziell Mühe mit diesem Triebwerk. Vielleicht verwenden sie die gleiche falsche Wartungsanweisung bei LX und bei AUA, weshalb hier mehr Triebwerke ausfallen. Oder sie haben gemeinsam einen "schlechten Batch" von Triebwerken bekommen.

 

3. Deinen letzten Satz verstehe ich überhaupt nicht. Statistik ist wie Physik eine Wissenschaft. Beide brauchen wir. Du kannst auch nicht sagen "Rechnen habe ich nie verstanden, versuchen wir es mit Lesen". Es braucht das eine wie das andere. Beides in den richtigen Händen ist eine unbezwingbare Waffe für den Fortschritt und den Wohlstand.

 

Dani

Bearbeitet von Danix
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Die Wahrscheinlichkeit eines Triebwerksschaden wird nicht höher, wenn 2 Triebwerke bei LH Group drauf gehen, sondern tiefer.

Beides falsch, sie bleibt exakt gleich. Das Triebwerk weiss nicht, wem es gehört. Der Würfen weiss nicht wer ihn wirft.

 

Vielleicht verwenden sie die gleiche falsche Wartungsanweisung bei LX und bei AUA, weshalb hier mehr Triebwerke ausfallen.

Das wäre natürlich echt ein dicker Hund. Aber glaubst du daran? AUA fliegt die 777 schon länger, die sollten wissen was sie mit ihren Triebwerken tun. Die 777-200 und -300ER haben abgesehen davon ohnehin andere Treiber.

 

Oder sie haben gemeinsam einen "schlechten Batch" von Triebwerken bekommen.

Wenn wir daran glauben würden, dann dürften wir an Flugzeugen immer nur Triebwerke verschiedener Batches verwenden. Bestimmt keine völlig abwegige Idee, und auch auf andere Komponenten auszudehnen, aber nie durchzusetzen.

 

Deinen letzten Satz verstehe ich überhaupt nicht. Statistik ist wie Physik eine Wissenschaft. Beide brauchen wir.

Absolut. Leider ist das aber heute eben oft nicht mehr so. Wir versuchen gar nicht mehr zu verstehen was schiefgeht, sondern hantieren nur noch mit den MTBUF/MTBUR Zahlen, mit der Ausfallwahrscheinlichkeit, statt an der Ausfallursache anzusetzen. Wenn wir wissen, das bestimmte Systeme unzuverlässig sind, dann verbessern wir sie nicht, sondern bauen zwei ein. In vielen Bereichen haben die Statistiker die Analytiker längst verdrängt.

 

Gruß

Ralf

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Beides falsch, sie bleibt exakt gleich. Das Triebwerk weiss nicht, wem es gehört. Der Würfen weiss nicht wer ihn wirft.

 

 

Das stimmt zwar, wenn du den nächsten Würfelwurf anschaust. Denn Würfel haben kein Gedächtnis. Nimmst du aber eine genügend grosse Stichprobe, werden die Wahrscheinlichkeiten für jedes Ereignis sich angleichen. DLH Group hat jetzt 2 mal eine 1 gewürfelt. Im Schnitt werden sie aber genauso oft eine 6 wie eine 1 würfeln. Deshalb werden auf die lange Frist jetzt mehr 2en, 3en usw. gewürfelt werden.

 

Dani

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Tja, Wahrscheinlichkeit wirklich zu verstehen ist eine echte Kunst... 

 

 

Die An124 ist auch ETOPS unterwegs.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Triebwerk ausfällt und sie auf einem Ausweichflughafen landen muss, während sie für einen gestrandeten  ETOPS Airliner ein Ersatztriebwerk transportiert, tendiert gegen 0,0 :)

 

Gruss

Richard

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Die An124 ist auch ETOPS unterwegs.

 

"Reach Out I'll be There"

 

ETOPS, Extended-range Twin-engine Operational Performance Standards gilt für Zweistrahler.

Die An124 hat deren vier, habe ich eben bemerkt:..nun,..

 "The Four Tops", eine afroamerikanische Soul-Gesangsband aus Detroit, hatte einst eben diesen Hit gelandet:

"Reach Out I'll be There"!

 

...der An124 Song?

 

Who knows;-)

Richard

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DLH Group hat jetzt 2 mal eine 1 gewürfelt. Im Schnitt werden sie aber genauso oft eine 6 wie eine 1 würfeln. Deshalb werden auf die lange Frist jetzt mehr 2en, 3en usw. gewürfelt werden.

Wenn du sowas deinem Statistikprofesser in der Prüfung erzählst, darfs du nächstes Semester nochmal vorbeischauen...

 

Es ist übrigens nachweislich so, dass im Lotto bestimmte Zahlen erkennbar öfter, andere erkennbar seltener kommen (Die 26 kommt 20% öfter als die 13). In 10.000 Jahren wird sich aber vermutlich ein gleichmäßigeres Bild bieten. Trotzdem wäre es Unsinn, ab sofort die 13 immer mit einzubeziehen, weil sie ja in Zukunft 20% öfter kommen muss, als die 26...

 

Gruß

Ralf

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