josch Geschrieben 4. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 4. Dezember 2011 Hallo, Wer mich länger kennt weiß, daß ich gerne auf die "good old times" referenziere, wenn ich wieder mal was Gegenwärtiges zu kritisieren habe - obwohl ich in den 60ern und 70ern (teilweise) eigentlich gar nicht mit dabei war :009: Nun bin ich in den letzten Tagen zufällig über zwei Artikel gestolpert, die aus Anlass eines aktuellen und offenbar recht klischeehaften US-Serienformates ("Pan Am") einen Blick in das "Goldene Zeitalter" der Jetset-Fliegerei zurückwerfen und beleuchten wollen, daß anscheinend nicht alles eitel Wonne war - zumindest aus Sicht der Frauen - betreffend Sexismus und Diskriminierung. Wer die Infos im Detail liest, kann jedoch auch erkennen, daß es so manche Frau durchaus zu nutzen wußte, sich im Dienst einen (der damals noch) wohlhabenden Passagiere zu angeln. ;) Wenn man sich heute den Ryanair-Kalender oder das F/A-Recruitment bei asiatischen Carrieren so anschaut, hat sich irgendwie nicht viel getan - aber es regt sich heute niemand mehr auf. Insofern etwas verwunderlich, dass man nun in der Vergangenheit stöbert und anprangert, anstatt die Halbnackten von den Plakatwänden unserer Städte wegzuklagen. Fazit: Alice Schwarzer und ihre Amazonen-Kampfgenossinen werden auch schon alt :D Quelle 1: ORF Artikel Quelle 2: PPRune Thread zum Thema (Englisch) Quelle 3: Wikipedia-Artikel zu US-Serie "Pan Am" Gruß Nostalgie-Jo (Johannes) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Lausig Geschrieben 4. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 4. Dezember 2011 Ich schaue auch Pan Am - gar nicht so schlecht! Auch wenn es nicht all zu viel mit Fliegen zu tun hat. :005: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 4. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 4. Dezember 2011 Gab es sie also schon damals- die Tea Party: "Coffee, Tea or me" ? ;) Gruss Walti Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
josch Geschrieben 4. Dezember 2011 Autor Teilen Geschrieben 4. Dezember 2011 Ich schaue auch Pan Am - gar nicht so schlecht! Auch wenn es nicht all zu viel mit Fliegen zu tun hat. :005: Ich hab' etwas gestöbert - Karine Vanasse (welche die Französin spielt) ist ein echter Hingucker :D Bevor hier Mutmassungen auftauchen - Sie ist knapp unter 30 Jahre alt :) Gruß Johannes Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Robin Geschrieben 4. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 4. Dezember 2011 Nicht zu vergessen ist auch das Cockpit-CRM, das damals mehrheitlich auch noch nicht vergleichbar mit dem heutigen ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Lausig Geschrieben 4. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 4. Dezember 2011 Nicht zu vergessen ist auch das Cockpit-CRM, das damals mehrheitlich auch noch nicht vergleichbar mit dem heutigen ist. Und da habe ich gemeint, es sei normal, wenn der FO derm Captain eine auswischt! :p :009: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
bleuair Geschrieben 4. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 4. Dezember 2011 Der Gentleman schweigt und geniesst. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Thomas Geschrieben 4. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 4. Dezember 2011 Als verhinderter Historiker und PanAm-Fan habe ich just zu dieser "goldenen Zeit" natürlich einiges an Literatur gelesen. Just in letzter Zeit hatte ich zwei Bücher am Wickel, die sich gut ergänzt haben: 1) "For pilots' eyes only - confessions of a PanAm veteran" (http://www.amazon.de/Pilots-Eyes-Only-Confessions-Veteran/dp/0962648345) In diesem Buch erzählt ein altgedienter Captain seine Anekdoten von den DC-3-Routen in Mittelamerika vor Kriegsende bis zu seiner Pensionierung als 747-Captain und hält dabei auch nicht mit seinen Meinungen hinter dem Berg. 2) "As pistons flew - so turns the world" (http://www.douglasdc3.com/hostess/hostess.htm) ist die ebenfalls auf Anekdoten basierte Biographie einer Stewardess, die in etwa um die gleiche Zeit begann wie der o.g. Pilot, ebenfalls auf den Mittelamerikastrecken, später bis Mitte der 50er aber im weltweiten Dienst der Atlantik- und Pacific-Division auf Stratocruisern und Constellations. Im Vergleich sind natürlich die unterschiedlichen Erzählperspektiven und -schwerpunkte interessant. Was mir generell auffälllt und durch das zweite Buch auch wieder bestätigt wird, ist der Wandel des Frauenbilds von den 40er zu den 60er Jahren. Während kriegsbedingt in den 40ern viele Frauen "ihren Mann stehen mussten" und z.B. in Rüstungsfabriken arbeiteten ("Rosie the riveter")und/oder durch den Fronteinsatz des Mannes die Familie managten, wurden sie in den 50ern wieder zurück an den Herd gedrängt und das Frauenbild wurde wieder archaischer und sexistischer. Was das Alltagsleben einer Stewardess in den 40ern bis 50ern anging, so waren die Dienstzeiten durch die langsame Fluggeschwindigkeit und die Tankstops sehr lang (auch mal "24 hours from dress to rest"), dafür waren auch die Aufenthalte im Ausland länger als heute, so dass man mehr als den Flughafen und das Hotel sehen konnte. Während Zwischenstops musste die Kabinencrew sich um die Passagiere kümmern, was bei ausserplanmässigen Landungen an einem Flughafen mit geschlossenem Restaurant sogar dazu führen konnte, dass die Stewardess in der Küche stand ;) . Die Unterkünfte waren eher einfach, zunächst teilten sich auch mehrere Stewardessen ein Zimmer ohne Bad (die Piloten bekamen zuerst Zimmer mit Bad) und ein Aufenthalt im kriegsgezeichneten London oder Frankfurt der End-40er war sehr frugal. Dafür konnte man Mitbringsel nach Hause nehmen, die in den 50ern sehr exotisch waren (Wein aus Portugal, Gewürze aus Indien, Kuckucksuhren aus Deutschland), die man heute aber in jedem gut sortierten Supermarkt bekommt (ok, die Kuckucksuhren vielleicht nicht). Der Geruch der großen weiten Welt war damals einfach noch intensiver als er es heute ist. Mit 32 hatten die jungen Damen das Ende ihrer fliegerischen Laufbahn erreicht, bei Heirat oder Schwangerschaft schon zuvor. Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass die durchschnittliche Zeit, die eine Stewardess bei PanAm blieb, etwa 1 1/2 Jahre waren und auch in der o.g. Biografie scheidet eine Kollegin nach der anderen (bis auf die Autorin) durch Heirat aus dem Dienst aus. Christina Ricci, die Darstellerin der "Maggie" in der PanAm-Serie, müsste übrigens aus Altersgründen im Februar nächsten Jahres den Dienst niederlegen ;) Gruss, Thomas Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
malibuflyer Geschrieben 4. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 4. Dezember 2011 Zur Situation heute (was den Sexismus betrifft) meine Eindrücke von einem USA-Flug: Hin mit United bin ich von den Müttern in Latzhosen, zurück mit LH von deren Töchtern betreut worden ;-)) LAUDA seinerzeit mit den Flugbegleiterinnen in knackigen Jeans gehört wohl auch zum Thema. Ja, fliegen war tatsächlich nur was für die Reichen. Als ich in den 60ern in meinem Reisebürojob Flugtickets verkaufte, kostete das "Round the World" mit PANAM 32.000 Öschis, damals exakt der Gegenwert von 1 kg Gold. New York "nur" 1/4 davon, gewöhnlich Sterbliche mussten ab Luxembourg mit Loftleidir über Island fliegen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
josch Geschrieben 5. Dezember 2011 Autor Teilen Geschrieben 5. Dezember 2011 Bei den Amis ist es betreffend F/A's wohl so wie mit den Piloten - erst mit gewissen Stunden kommt man auf LR. In Amiland muß man, um F/O auf einem A320 zu werden ganz andere Stunden aufweisen, als hier in Europa. Noch vor 10 Jahren schüttelte man drüben ungläubig den Kopf, wenn man erzählte, daß bei uns schon 23 Jährige rechts Platz nehmen dürfen - und das aber auch gut machen (LTF und Co.). Erzähl heute mal einem United 777 F/O mit Mitte Vierzig, daß bei Aerologic F/O's direkt ab ATP-Schulbank auf die 777 kommen. Der wird sicher Augen machen :D Gruß Johannes Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
INNflight Geschrieben 5. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 5. Dezember 2011 Nicht zu vergessen ist auch das Cockpit-CRM, das damals mehrheitlich auch noch nicht vergleichbar mit dem heutigen ist. ... http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=7-oqJ8rMcNI&fb_source=message :004: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Flying-Andy Geschrieben 5. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 5. Dezember 2011 .....muhaaaa ....ist der gut :p ...habe den Link grad einem guten Kollegen, der in den USA auf ner Dash als Copi fliegt geschickt :D er wird sich sicher freuen ....... :005: Gruässss Andy :) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
josch Geschrieben 5. Dezember 2011 Autor Teilen Geschrieben 5. Dezember 2011 Wenn man bei der Bilder-Suche auf Google "pan am 60s" eingibt, kommen zu ca. 80% nur mehr Pics zur aktuellen Serie. Billiger Abklatsch übertüncht Historie - auf digital ;) Ich hab' mal paar interessante Stories gehört, die ich versuche halbwegs sinngemäß zusammengefasst wiederzugeben: Der angebliche Grund dafür, warum LH-Piloten im Verhältnis stets so gut verdien(t)en ist, daß es nach dem Krieg in den 50er Jahren auf den Super-Connies amerikanische Kapitäne hatte - hauptsächlich von der TWA. Der Rest der Besatzung (das war wohl noch eine Hand voll) war meistens durch die Bank deutsch. Diese Kapitäne bogen blockweise im kürzestmöglichen Minimum ihre Zeit runter, um dann möglichst schnell in einem mehrwöchigen Urlaubsblock zuhause auf ihren Farmen in den USA bei ihren Familien sein zu können. Im cruise zogen sie sich angeblich öfter zurück und überliessen die Arbeit den anderen. Um diesen Job attraktiv zu gestalten, war die Bezahlung der LH an diese Captains überdurchschnittlich gut, was sich dann auch nach Abzug der Amis entsprechend hielt. Mag sein, daß dies auch eine Art verpflichtender Deal war, der mit der Abnahme bzw. zwecks Einschulung auf dieses damals state-of-the-art US-Geräts einher ging - das waren sicher alles ex-USAF-Bomberbesatzungen, die damals somit eine konkurrenzlose Langstrecken Erfahrung auf meist viermotorigem Gerät besassen (hauptsächlich B-17, B-24 u. B-29). Das CRM war - wie oben schon mal angemerkt wurde - nicht existent. Wenn "John Wayne" sich aus dem Cockpit in die First class zum weniger beengten Rauchen vertschüsste, dann gab es von den "Krauts" nix zu Murren. Nach wenigen Jahren war diese Phase vorbei und es flogen nur mehr Deutsche Besatzungen. Obige Darstellung ergibt sich aus einem Artikel von Rudolf Braunburg aus den frühen 90er Jahren (leider schon verstorbener Schriftsteller und LH-Superconny wie DC-10 Pilot) sowie aus Meinungen/Infos, die jemand mir gegenüber betreffend das Gehaltsschema der LH gegeben hat. Warum die SR und die AUA das gleiche Schema hatten/haben, obwohl es dort dergleichen nicht gab, konnte mir bis dato keiner beantworten. Muß im großen Zusammenhang u./o. Detail nicht stimmen - einzelne Aspekte sind jedoch verifizierbar. Wenn wer was dazu weiß, würde mich das interessieren. Gruß Johannes Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
josch Geschrieben 11. Dezember 2011 Autor Teilen Geschrieben 11. Dezember 2011 Ca. 2 Flugstunden entfernt gibt es noch diese CRM-Strukturen und das "60ies-Verhältnis" zwischen Flightdeck und Cabin Crew, wie es scheint. Wer sich etwas Zeit nimmt und die Links zu den Zeitungsartikeln liest (alles in Englisch), sieht den Aufschwung bzw. die schnelle Expansion von Turkish Airlines mit etwas anderen Augen... Link zu einem pprune-Thread Gruß Johannes Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
tortsen Geschrieben 11. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 11. Dezember 2011 "The poor Copilot" Dieses Video ist in Deutschland leider nicht verfügbar, da es möglicherweise Musik enthält, für die die erforderlichen Musikrechte von der GEMA nicht eingeräumt wurden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 11. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 11. Dezember 2011 Muss man aber auch immer alles selber machen:005: Liebe Freunde in Deutschland und anderen Prohibitionsländern: http://vimeo.com/33497404 Gruss Walti Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Thomas Linz Geschrieben 11. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 11. Dezember 2011 Und da habe ich gemeint, es sei normal, wenn der FO derm Captain eine auswischt! :p :009: Ist es doch auch. Letztens hat mir ein Captain gesagt, 80% aller Copis sind schlauer als der Alte. Falsch habe ich gesagt, es sind 100%! :D Während bei Euch Wessis PAN AM ein Synonym für Glanz und Glamour stand, war es bei uns der Inbegriff für den bösen Kapitalismus. Ich habe die PAN AM Jumbos immer bewundert... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 11. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 11. Dezember 2011 Ist es doch auch. Letztens hat mir ein Captain gesagt, 80% aller Copis sind schlauer als der Alte. Falsch habe ich gesagt, es sind 100%! :D Passiert die Lobotomie bei der Beförderung oder ist sie eine Voraussetzung? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Luftkutscher Geschrieben 12. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 12. Dezember 2011 Erzähl heute mal einem United 777 F/O mit Mitte Vierzig, daß bei Aerologic F/O's direkt ab ATP-Schulbank auf die 777 kommen. Der wird sicher Augen machen :D Gruß Johannes Ja, Johannes, da hast du leider völlig Recht. Und dass sich der erfahrene, amerikanische Mittvierziger-Copilot die Augen reibt hat seinen guten Grund; wie kann ein Aerologic-F/O direkt ab ATP-Schulbank eine vernünftige Wahl sein? Ausser eine billige.. (mussten die nicht vorher x Stunden bei Air Berlin gewesen sein?) Grundsätzlich gilt auch in der Fliegerei: You get what you pay! :009: Low cost, low quality. Meistens wenigstens. Abwarten, aber ich höre diese Jungs ab und zu am Funk. Da müssen sich die Asiaten nicht mehr schämen. Und diese haben wenigstens eine vernünftige Flugausbildung und viel Erfahrung auf der Kurzstrecke und/oder als Militärpilot bevor sie B777 etc. auf dem rechten Sitz fliegen dürfen. Zitat von Thomas Linz ... Letztens hat mir ein Captain gesagt, 80% aller Copis sind schlauer als der Alte. Den Captain möcht ich sehn :rolleyes: Gruss aus Korea Renato :008: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
josch Geschrieben 12. Dezember 2011 Autor Teilen Geschrieben 12. Dezember 2011 Ich frag mich angesichts dieses Szenarios (z.B. Aerologic), was passierte, wenn über Grönland der Captain ausfällt (incapacitation) und der low-hour Jungspund rechts plötzlich "allein zu Haus" ist und die Mühle bei Wintersauwetter in Neufundland alleine runterkriegen muss. Bei der Navy etwa würde niemals ein frischgebackener Leutnant sofort Erster Offizier auf einem Zerstörer werden - oder bei der Airforce von der Flugschule auf den rechten Sitz eines KC-10 Tankers spielt es wohl auch eher nicht. Ist also schon etwas schräg - aber gut für's postjugendliche Ego. Von der Cessna direktamente in einen "Riesenhobel" - das ist schon was! :009: Gruß Johannes Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 12. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 12. Dezember 2011 In dem Fall ist es egal wieviel Erfahrung er hat, weil es nur ein Frachtflugzeug ist. Wenn das verunglueckt gibt es keine grossen Traenen. Hart, aber so ist es. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 12. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 12. Dezember 2011 Letztens hat mir ein Captain gesagt, 80% aller Copis sind schlauer als der Alte. Falsch habe ich gesagt, es sind 100%! Das muss so sein. Der Börsenheini ist auch cleverer als der CEO (hmm, sollte er zumindest...), der Chemiefoscher ist auch intelligenter als der Vasella, der Berater vom Bundesrat ist auch gescheiter als der Bundesrat selber. Was der Captain dem FO voraus ist: Er hat die Erfahrung, die Führungsfähigkeit und die Übersicht. Alles andere lässt er vom anderen erledigen. Damit hat er freien Kopf und kann gute Entscheidungen fällen. Ist so wie mit dem König und dem Hofnarren: Zuerst hört er sich alle Meinungen an, dann entscheidet er. Nur Chefärzte glauben noch, dass sie alles besser machen können, alle anderen Berufsgattungen haben längst auf "CRM" umgeschaltet. Bis 40 wird man besser, danach geht es nur noch bergab (siehe mein Profil :)). Es wäre unredlich zu behaupten, dass der Captain alles besser könnte. Dani Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Marc_H Geschrieben 12. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 12. Dezember 2011 Ich frag mich angesichts dieses Szenarios (z.B. Aerologic), was passierte, wenn über Grönland der Captain ausfällt (incapacitation) und der low-hour Jungspund rechts plötzlich "allein zu Haus" ist und die Mühle bei Wintersauwetter in Neufundland alleine runterkriegen muss. Autoland wird er wohl hinkriegen :D :004: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
josch Geschrieben 12. Dezember 2011 Autor Teilen Geschrieben 12. Dezember 2011 Naja - der Stresspegel würde dennoch um einiges mehr steigen, als bei einem F/O mit Fighterjet- oder klassischer Airliner-Karriere. Kann man aber wohl auch nicht generalisieren - es gibt gewiß Typen, die das gut hinbekämen. Das Ganze entspricht halt irgendwie nicht dem lange gewachsenen Prinzip der Seniorität und Lebenserfahrung, weswegen es irgendwie unpassend erscheint. Kann mich noch an ein Aviatik-Buch aus den 80ern erinnern, wo drinnenstand, daß es beim Pilotenjob keine Senkrechstarter gäbe - sprich alles fängt auf "Milchkannentour" an. Dereinst von ab-initio auf DC-10 oder 707 RHS war quasi nur ein feuchter NFF'ler Traum :005: Heute geht's... Das was Andreas angesprochen hat stimmt leider! Siehe Crash UPS-747 in Dubai oder als letztes Asiana Cargo 744. Da bekam man fast nicht mit. Gruß Johannes Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Thomas Linz Geschrieben 12. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 12. Dezember 2011 Passiert die Lobotomie bei der Beförderung oder ist sie eine Voraussetzung? Steht irgendwo im Arbeitsvertrag. :D @Marc Wenns dumm läuft, muß das aber auch nicht immer klappen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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