Haslivet Geschrieben 5. Februar 2012 Geschrieben 5. Februar 2012 Jetzt ists definitiv: Dassault hat ein besseres Angebot gemacht. Hoffentlich geht der BR darauf ein. Sollte nämlich die Kampfjet-Beschaffung vors Volk kommen, so werde ich NEIN stimmen, denn wenn ich Gripen höre kriege ich die Grippe!:D Zitieren
selli Geschrieben 5. Februar 2012 Geschrieben 5. Februar 2012 PS: Schelte und Haue von mitlesenden Deutschen erwünscht, ich weiss, ich hänge weit aus dem Fenster. Keine Schelte, Hans, warum auch. Wenn Du derlei Bedenken empfindest bin ich froh, daß Du sie auch äußerst. Ich denke, wir EU-Europäer (und ich weiß das definitiv von vielen Franzosen, Österreichern, Italienern und Deutschen - man arbeitet ja in einem Internationalen Konzern) verlieren gerade ein bisserl die Denke "Die da - wir hier". Wenn ich die Autobahn A7 in Deutschland immer weiter nach Süden fahre, komme ich irgendwann in einen Tunnel und mitten im Tunnel weist mich ein einfaches Schild nebenbei darauf hin, daß ich nun in der Republik Österreich sei. Als ich das erste mal nach Frankreich bin, habe ich den Grenzübertritt nur bemerkt weil ich darauf hingewiesen wurde... Wir genießen die einheitliche Währung (OK, im Zusammenhang mit den Griechen gibt's etwas Bauchweh, aber sonst im Großen und Ganzen schon), endlich Urlaub ohne dauernd umrechnen zu müssen. Wir genießen das Schengener Abkommen und die Tatsache, daß sich einfach kein Schwein dafür interessiert, ob ich jetzt mal eben die Grenze nach Dänemark oder Frankreich überschreite. Umgekehrt: Mir ist völlig wurscht, wenn da wer aus Frankreich nach Deutschland kommt, wenn sich wer in Deutschland niederlassen, Geschäfte machen, reich werden will. Ich dürfte das im EU-Ausland auch und ich kenne einige Deutsche, die sind abgehauen, oft nur weil dort die "Landschaft" schöner sei. Bei all diesem Gefühl von "Im Grunde gibt es eh keine Unterschiede", vergessen wir oft, daß die Schweiz eben nicht Mitglied in der EU, nicht Mitglied der Nato ist. Sie gehört - gefühlt - zur großen Gemeinschaft der Europäer. Die Schweizer gehen ihren eigenen Weg und werden dafür geachtet und beneidet (wenn man vom Minarettverbot mal absieht). Und so täte mir ein militärischer Angriff auf die Schweiz nicht anders weh, als ein Angriff auf Österreich, obwohl ich nach Österreich rein Familiär die engere Bindung haben sollte. Ihr Schweizer habt - und das ist tatsächlich meine Überzeugung - durch Euer System der 4 Sprachen in einer Nation die Realität einer Europäischen Union ohne irgendeine bevorzugte Amtssprache, sondern mit einem friedlichen Nebeneinander all der Sprachen der Mitgliedsländer überhaupt erst vorstellbar gemacht. Es ist kompliziert in der EU, aber es funktioniert vieles doch wunderbar. Klar, es gibt vieles, was einfach blödeste Bürokratie ist, wo nationale Interessen vor die Interessen der EU als ganzes gestellt werden, wo man nicht den Mut hat das Optimum anzustreben und stattdessen nach unten nivelliert. Aber: auch innerhalb der Bundesrepublik hat man derlei Phänomene, daß ein Bundesland seine Interessen unnötigerweise vor die Interessen der gesamten Republik stellt und so wichtige Entscheidungen blockiert. Das ist nicht gut oder schlecht per se, das ist einfach so. Gegen eine Bundesregierung jedenfalls, die im Falle eines Angriffs auf die Schweiz tatenlos zusähe, würde ich auf die Straße gehen und demonstrieren. Und dennoch ist es wichtig und richtig, daß die Schweiz sich Gedanken darüber macht, inwieweit eine eigenständige Landesverteidigung notwendig ist und aufrecht erhalten werden muß oder nicht. Denkt man mal weniger an kriegerische Konflikte, sondern eher an terroristische Attacken, dann steht die "Aufrüstung" zur Abwehr von Angriffen aus der Luft in einem ganz anderen Licht und erscheint plötzlich viel notwendiger. Zitieren
sirdir Geschrieben 5. Februar 2012 Geschrieben 5. Februar 2012 Wir genießen die einheitliche Währung (OK, im Zusammenhang mit den Griechen gibt's etwas Bauchweh, aber sonst im Großen und Ganzen schon), endlich Urlaub ohne dauernd umrechnen zu müssen. Finde ich alles toll - nur um welchen Preis? Süden und Norden in der gleichen Währung ist angenehm, funktioniert aber nicht. Ein gemeinsamer Wirtschaftsraum wäre toll, aber die endlos geldverschlingende Bürokratie, die Dinge regelt, die nicht geregelt werden sollten wäre nicht nötig gewesen. Wenn man irgendwelchen Bergdörfern vorschreiben will, wie sie den lokalen Käse zuzubereiten haben hört für mich einfach die Vernunft aus. Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 5. Februar 2012 Geschrieben 5. Februar 2012 Ihr Schweizer habt - und das ist tatsächlich meine Überzeugung - durch Euer System der 4 Sprachen in einer Nation die Realität einer Europäischen Union ohne irgendeine bevorzugte Amtssprache, sondern mit einem friedlichen Nebeneinander all der Sprachen der Mitgliedsländer überhaupt erst vorstellbar gemacht. Dann ist es schade, dass die EU den Kern unserer Gesellschaft nicht übernommen hat, denn es sind nicht Sprachenvielfalt oder ein "friedliches Nebeneinander" was die Schweiz zu dem macht was sie ist, sondern das, was kein anderes Land in Europa je gekannt hat. Nämlich die direkte Demokratie. Gegen eine Bundesregierung jedenfalls, die im Falle eines Angriffs auf die Schweiz tatenlos zusähe, würde ich auf die Straße gehen und demonstrieren. Tja, auf die Strasse gehen und demonstrieren wäre tatsächlich das einzige was Dir übrig bliebe. Jedoch als kürzlich führende Politiker Deutschlands der Schweiz, auch wenn ironisch, mit militärischer Intervention gedroht haben, ist keiner auf die Strasse gegangen. Und dennoch ist es wichtig und richtig, daß die Schweiz sich Gedanken darüber macht, inwieweit eine eigenständige Landesverteidigung notwendig ist und aufrecht erhalten werden muß oder nicht. Denkt man mal weniger an kriegerische Konflikte, sondern eher an terroristische Attacken, dann steht die "Aufrüstung" zur Abwehr von Angriffen aus der Luft in einem ganz anderen Licht und erscheint plötzlich viel notwendiger. Wenn ich mir den Zustand Europas anschaue, denke ich diese Frage beantwortet sich von selbst. Die Bedrohungslage innerhalb Europas und gegen die Schweiz im Speziellen (Wirtschaftskrieg) war in den letzten 20 Jahren noch nie derart akut wie jetzt. Und das wird mit Sicherheit nicht besser, sondern erst mal schlechter. Jürgen, ich mag Optimisten. Du hast eine sehr positive Einstellung zu vielem, was anderen Leuten grosse Angst macht. Dein Bekenntnis zu guter Nachbarschaft und zu einem geeinten Europa ehrt Dich. Dennoch, ich denke dass die Illusion eines vereinten Volkes in Europa auch dieses Mal zerbrechen wird, wie noch jedes Mal wo versucht wurde, Europa unter einen Deckel zu kriegen. Und in einer solchen Situation überlebt, wer sich zu schützen weiss. Zitieren
sirdir Geschrieben 5. Februar 2012 Geschrieben 5. Februar 2012 Wenn ich mir den Zustand Europas anschaue, denke ich diese Frage beantwortet sich von selbst. Die Bedrohungslage innerhalb Europas und gegen die Schweiz im Speziellen (Wirtschaftskrieg) war in den letzten 20 Jahren noch nie derart akut wie jetzt. Und das wird mit Sicherheit nicht besser, sondern erst mal schlechter. Würde die Schweiz nicht so grandios bei diesem Krieg versagen (mir scheint, grosse Kreise wollen noch nicht mal merken, dass es ein Krieg ist, sondern meinen, die Schweiz müsse ihr 'Fehlverhalten' korrigieren) hätte ich evtl. auch mehr Vertrauen in die Armee. Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 5. Februar 2012 Geschrieben 5. Februar 2012 Patrick, ja, das ist leider genau die Situation. Zitieren
AnkH Geschrieben 6. Februar 2012 Geschrieben 6. Februar 2012 Und was, bitteschön, kann eine "Armee" im Wirtschaftskrieg ausrichten? Verstehe den Zusammenhang nicht unbedingt... Zitieren
Flying-Andy Geschrieben 6. Februar 2012 Geschrieben 6. Februar 2012 ....ich denk auch mal, das wir wohl eher neue Kriegsformen erleben werden müssen ....sowas wie Wirtschaftskrieg, Cyberwar (kein Witz :mad: ) aber auch die Einwanderung aus Ländrn, in denen die Resourcen, wie sauberes Trinkwasser, Nahrungsmittel und Arbeitsplätze langsam zur Neige gehen ... ...das werden die neuen Gefahren sein, mit denen wir uns in naher Zukunft zwangsläufig zu befassen haben werden :003: .... ....aber Angriffe der konventionellen Kriegsarten werden wir kaum mehr sehen.... ...die "luftpolizeilichen Aufgaben" ... die sind dann wieder eine andere Baustelle :009: da kann ich ich sicher nur sehr bedingt mitreden, wie wahrscheinlich die meissten User hier im Forum ...welcher Flugzeugtyp dann wirklich die optimale Wahl wäre, da muss ich mich wohl oder übel auf die von uns demokratisch gewählten Politiker mit ihren Fachleuten im Hintergrund verlassen --- zwangsläufig :003: Gruässss Andy :005: Zitieren
selli Geschrieben 6. Februar 2012 Geschrieben 6. Februar 2012 Dann ist es schade, dass die EU den Kern unserer Gesellschaft nicht übernommen hat, denn es sind nicht Sprachenvielfalt oder ein "friedliches Nebeneinander" was die Schweiz zu dem macht was sie ist, sondern das, was kein anderes Land in Europa je gekannt hat. Nämlich die direkte Demokratie. Nun ja, nicht nur die direkte Demokratie habt ihr Schweizer uns voraus, auch das System, daß es eigentlich keine Opposition im Parlament gibt. Das ist eigentlich viel entscheidender. Aber wir lernen dazu: Erst letzten November wurde in Baden-Württemberg erstmals ein Volksentscheid abgehalten, wenngleich an einigen Parametern, namentlich dem unrealistischen Quorum von 30% noch enormer Verbesserungsbedarf besteht. In Bayern sind die da schon weiter: Das absolute Rauch-Verbot in Gaststätten wurde vom Volk beschlossen. Quorum gibt's da auch keines. Tja, auf die Strasse gehen und demonstrieren wäre tatsächlich das einzige was Dir übrig bliebe. Jedoch als kürzlich führende Politiker Deutschlands der Schweiz, auch wenn ironisch, mit militärischer Intervention gedroht haben, ist keiner auf die Strasse gegangen. Hast Du die Typen wirklich ernst genommen? Unser Grundgesetz erlaubt keinen Angriffskrieg, jeder Soldat hätte das Recht seinen Dienst zu verweigern, wenn solch ein Angriffskrieg angezettelt würde. Die meisten würden das wohl auch tun. Solche Typen überleben normalerweise die nächste Wahl nicht (wie beispielsweise Stefan Mappus, ex-Minsterpräsident von Baden-Württemberg). Wenn ich mir den Zustand Europas anschaue, denke ich diese Frage beantwortet sich von selbst. Die Bedrohungslage innerhalb Europas und gegen die Schweiz im Speziellen (Wirtschaftskrieg) war in den letzten 20 Jahren noch nie derart akut wie jetzt. Und das wird mit Sicherheit nicht besser, sondern erst mal schlechter. Urs, den meisten Deutschen ist sehr wohl bewußt, daß Europa ohne die Schweiz als Wirtschaftsfaktor gar nicht funktioniert. Unstimmigkeiten oder gar Streit gibt es immer wieder, das ist nichts besonderes. Jürgen, ich mag Optimisten. Du hast eine sehr positive Einstellung zu vielem, was anderen Leuten grosse Angst macht. Dein Bekenntnis zu guter Nachbarschaft und zu einem geeinten Europa ehrt Dich. Dennoch, ich denke dass die Illusion eines vereinten Volkes in Europa auch dieses Mal zerbrechen wird, wie noch jedes Mal wo versucht wurde, Europa unter einen Deckel zu kriegen. Und in einer solchen Situation überlebt, wer sich zu schützen weiss. Na, das große Problem in der EU ist, daß das direkt gewählte Parlament nicht die letztentscheidende Instanz ist (abgesehen von Volksentscheiden). Die EU-Kommisare, Kraft Gnaden der Nationlregierungen in ihr Amt gekommen, sind die Entscheider, das EU-Parlament hat nicht allzuviel zu melden. Das führt zus Stilblüten wie der, daß wir einen deutschen EU-Energiekommisar Oettinger haben, der beispielsweise allen Ernstes behauptet hat, westlich von Paris gäbe nichts, keine Menschen, nur Kühe und Wiesen. Da gibt es aber auch eine Wiederaufbereitungsanlage für Kernbrennstoff in Le Havre. Sowas sollte der Wissen. Der Typ mußte halt von seinen Parteifreunden irgendwo geparkt werden. Solche Versager einfach vom politischen Parkett verschwinden zu lassen, hat ja niemand den Mut, denn wenn solche Leute mit Insiderwissen auspacken, dann sind viele andere auch nicht mehr haltbar. Aber auch hier bewegt sich etwas: Das EU Parlament erkämpft sich immer mehr Rechte. Und ich bin fest davon überzeugt, daß sich irgendwann die Nationalstaaten diesem Parlament unterordnen werden und "vereinigte Staaten von Europa" gründen werden. Zitieren
Danix Geschrieben 6. Februar 2012 Geschrieben 6. Februar 2012 also eure politischen Diskurse sind ja interessant, gehören aber nicht ganz hinein. Ihr könnt ja einen neuen Thread aufmachen oder das untereinander lösen. Ich möchte Andy antworten auf seine Antwort zum Thema Luftkriegsführung und andere Formen des Krieges. Natürlich wird es in Zukunft ganz viele neue Bedrohungsarten geben, das bedeutet aber nicht, dass man die bisherigen ausser Auge lassen kann. Wie ich oben versucht habe zu erklären, haben die Bedrohungsarten aus der Luft eine hohe Priorität bzw. alle neuen Bedrohungsarten benötigen Unterstützung aus der Luft (ausser vielleicht einzelne Formen des Cyber War). Schlussendlich aber enden sämtliche Bedrohungen ins Szenario "Boots on the ground", weshalb es noch verfrüht sein könnte, konventionelle Truppen ganz abzuschaffen. Und auch wenn die Stiefel nicht vom Nachbarland kommen, so könnte es doch von Nutzen für die Schweiz sein, die gleichen Mittel wie die Nachbarländer zu besitzen, allein deswegen, um uns nicht wieder vorwerfen zu können, dass wir immer nur von den anderen profitieren, ohne selber etwas zu geben. Zitieren
ThomasF Geschrieben 6. Februar 2012 Geschrieben 6. Februar 2012 Anstatt hier eins auf Strategieexperte machen vielleicht besser mal auf die Interpelation eingehen? :confused: Aber ist schon lustig wie über Luftraumüberwachung und den dritten Weltkrieg fabuliert wird, während die Luftwaffe schon Feierabend hat... :D (man könnte es auch von den offensichtlichen Fragen ablenken nennen :004: ) Zitieren
Danix Geschrieben 6. Februar 2012 Geschrieben 6. Februar 2012 Ich weiss jetzt nicht ob du mich angesprochen hast, aber deine Interpelation interessiert nur dich, falls dir das schon aufgefallen ist. Die ist aus dem Jahr 2008, also ziemlich alt. Was genau möchtest du besprochen haben, dann können wir darauf eingehen... Zitieren
Hans Mueller Geschrieben 7. Februar 2012 Geschrieben 7. Februar 2012 ... Und ich bin fest davon überzeugt, daß sich irgendwann die Nationalstaaten diesem Parlament unterordnen werden und "vereinigte Staaten von Europa" gründen werden. Als Ewiggestriger bin ich der Ansicht: "Nichts neues unter der Sonne." Hatten wir doch alles schon mal, im kleineren. Magst Du Dich an General Tito erinnern? An das vereinigte Jugoslavien? Um wieder ins Thema zu kommen; imho brauchten die keine Luftwaffe zur Lösung ihrer Probleme, ein Herr Kalashnikov machte gute Geschäfte. Mal schaun, zusammenwursten was nicht zusammengehört. Hans Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 7. Februar 2012 Geschrieben 7. Februar 2012 Nun ja, nicht nur die direkte Demokratie habt ihr Schweizer uns voraus, auch das System, daß es eigentlich keine Opposition im Parlament gibt. Das ist eigentlich viel entscheidender. Ich sehe in der direkten Demokratie eben genau den Grund dafür, dass das Parlament und die Regierung viel weniger Signifikanz hat und damit weniger gefährlich ist, als anderen Ortes. Weil sie eben nichts machen können, was nicht vom Volk abgesegent wird, jedenfalls oberhalb enger Grenzen. Damit ist ein Oppositionssystem hinfällig. Hast Du die Typen wirklich ernst genommen? Unser Grundgesetz erlaubt keinen Angriffskrieg, jeder Soldat hätte das Recht seinen Dienst zu verweigern, wenn solch ein Angriffskrieg angezettelt würde. Wenn ein Regierungsmittglied solche Drohungen ausstösst, muss man das ernst nehmen. Ob es nun darum geht, ein Nachbarland militärisch zum einlenken zu zwingen oder ob man anderen Ländern untersagt, sein Volk über entscheidende Massnahmen zu befragen. Das Resultat ist ähnlich. Na, das große Problem in der EU ist, daß das direkt gewählte Parlament nicht die letztentscheidende Instanz ist (abgesehen von Volksentscheiden). Die EU-Kommisare, Kraft Gnaden der Nationlregierungen in ihr Amt gekommen, sind die Entscheider, das EU-Parlament hat nicht allzuviel zu melden. Richtig. Die EU ist heute, wie sie dasteht, keine demokratische Organisation, sondern eine Art Bürokratenmoloch, wo die Mitgliedsländer und deren Bevölkerung nur noch zu gehorchen haben. Und wo es dann möglich wird, dass einzelne Politiker viel zu viel Macht bekommen. Daher erachte ich die momentane Situation zwischen Süd und Nord so brandgefährlich. Siehe auch die Italien Problematik. Aber auch hier bewegt sich etwas: Das EU Parlament erkämpft sich immer mehr Rechte. Und ich bin fest davon überzeugt, daß sich irgendwann die Nationalstaaten diesem Parlament unterordnen werden und "vereinigte Staaten von Europa" gründen werden. Jeder solche Versuch, Europa zu einen, hat in flächendeckende Kriege gemündet. Ich wage die Voraussage, dass dies auch hier der Fall sein wird, de facto auf wirtschaftlicher Ebene schon ist. Das Recht der Staaten auf Selbstbestimmung ist so gut wie nicht mehr vorhanden, alles hängt am Euro. Diese Situation hat immenses Konfliktpotential und kann durchaus dazu führen, dass in den betroffenen Staaten Demagogen an die Macht kommen. Die Folgen davon kennen wir. Hans erwähnt Jugoslavien. Zu Recht. Dazu, fast jedes Land hat Separatistenbewegungen. Spanien, Frankreich (Korsika), England (Schotten) e.t.c. In Grossbrittannien würde eine Volksabstimmung ob mit oder ohne EU weiter zu 90% gegen die EU ausfallen. Ebenso in anderen Staaten. Daher fragt man schon nicht, beziehungsweise man verhindert Abstimmungen wo sie unbequem werden, siehe Griechenland. Der Trend geht auseinander, nicht zusammen. In einer solchen Situation MUSS die Schweiz mit einer glaubwürdigen Landesverteidigug daherkommen. Und die Luftwaffe ist dabei immer zuvorderst. War auch in 2. Weltkrieg so, wo die Luftwaffe die einzige Waffengattung war, die überhaupt in Kampfhandlungen verstrickt wurde. Natürlich macht diese nur Sinn, wenn die Regierung aber auch einen Willen zum Erhalt der Nation hat, was zur Zeit mehr als fraglich ist. Zitieren
Voni Geschrieben 7. Februar 2012 Geschrieben 7. Februar 2012 dass einzelne Politiker viel zu viel Macht bekommen. Urs, vorallem nicht vom Volk gewählte Politiker, sondern sogenannte "Kommisäre".....gab es die früher nicht auch in der alten UDSSR ? Zitieren
Ernst Dietikon Geschrieben 7. Februar 2012 Geschrieben 7. Februar 2012 Urs, vorallem nicht vom Volk gewählte Politiker, sondern sogenannte "Kommisäre".....gab es die früher nicht auch in der alten UDSSR ? Den Vergelich finde ich schon sehr daneben. Die EU-Kommission wird durch den europäischen Rat gewählt und bedarf der Zustimmung des EU-Parlaments. Der Europäische Rat besthet wiederum aus den Staats- und Regierungschefs, dem Präsidenten der Kommission un d seinem Präsidenten. Ich denke, so undemokratisch wie immer geatn wird sit die EU nicht. Nur haben eigentlich vor allem die rtegierungen in der EU das Sagen und nicht das dirkekt gewählte Parlament. Bestimmt etwas unschön. Auch die Grösse der EU-Bürokratie wird oft unterschätzt. Gruss Ernst Zitieren
kestrel Geschrieben 7. Februar 2012 Geschrieben 7. Februar 2012 Jetzt ists definitiv: Dassault hat ein besseres Angebot gemacht. [ironie On]Versteh ich dich richtig, dass die Rafale nun die Beduerfnisse der Schweizer Luftwaffe abdeckt? Interessant, dass Dassault so schnell technische Aenderungen einfliessen kann[/ironie Off] Ich hatte das Vergnuegen, letzte Woche einem Vortrag des Chefs der Armee beizuwohnen. U.a. hat er auch den Entscheid angesprochen, jedoch nicht die preisliche Nachbesserung von Dassault. Seine Worte waren - mehr oder weniger - "Ein Politiker hat den Gripen mit einem VW verglichen. Ich kann gut mit einem VW leben, besonders wenn er Allrad hat und eine grosse Heckklappe. Und nicht vergessen, der VW ist die meist verkaufte Marke der Schweiz;-) Es kommt halt auch drauf an, was fuer Waffensysteme an das Flugzeug 'gehaengt' werden koennen." Mit einem Verweis auf die US-Drohnen Landung im Iran hat er noch angefuegt, dass er nicht moechte, dass eines "seiner" Flugzeuge im Ausland gelandet wuerde. Dass auch der Chef der Luftwaffe den Entscheid fuer den Grippen voll unterstuetzt wurde nebenbei noch erwaehnt. Ich als Laie kann mich nur auf das Urteil der Spezialisten verlassen, da sie das Pflichtenheft am besten kennen (vorallem die Teile, welche nicht fuer die Allgemeinheit gedacht sind) und entsprechend evaluiert haben. Wichtig fuer mich ist, dass wir (die Steuerzahler) etwas finanzieren, welches den groessten Wert fuer die Schweiz darstellt. Ein Ferrari ist auch klar besser als ein Subaru in der Performance, aber wenn ich auf die Alp will, hab ich mit dem Ferrari die schlechteren Karten....auch wenn es diese Dinger mittlerweile mit Allrad gibt ;-) Und ein wesentlicher Punkt sind die Kosten des Betriebs; zu denen zaehle ich u.a. auch die Wartung. Mit einem "Nein" an der Urne bekommen wir deswegen nicht die Rafale, sondern die Armee bekommt KEINE neuen Jets..... Gruss....Toby PS: Anfangs der 90er Jahre war das Militaer mit >20% am Haushaltsbudget beteiligt, heute sind es <8%! Zitieren
Hotas Geschrieben 7. Februar 2012 Geschrieben 7. Februar 2012 Jeder solche Versuch, Europa zu einen, hat in flächendeckende Kriege gemündet. Ich wage die Voraussage, dass dies auch hier der Fall sein wird, de facto auf wirtschaftlicher Ebene schon ist. (..) Diese Situation hat immenses Konfliktpotential und kann durchaus dazu führen, dass in den betroffenen Staaten Demagogen an die Macht kommen. Die Folgen davon kennen wir. Hans erwähnt Jugoslavien. Zu Recht. (...) In einer solchen Situation MUSS die Schweiz mit einer glaubwürdigen Landesverteidigug daherkommen. Und die Luftwaffe ist dabei immer zuvorderst. (...) Natürlich macht diese nur Sinn, wenn die Regierung aber auch einen Willen zum Erhalt der Nation hat, was zur Zeit mehr als fraglich ist. Dass wir die Luftwaffe brauchen, weil die Idee eines vereinten Europa in einen flächendeckenden Krieg münden wird, ist nun also wirklich an den Haaren herbeigezogen. Als ob wir uns zur Verteidigung aufrüsten müssen gegen ein neues Jugoslawien, dass sich um uns aufbaut. Der (soziale) Frieden ist nun mal ein zartes Pflänzchen, das mit viel Aufwand und Hingabe gepflegt werden möchte. Und, werter Urs, die heutige EU ist letztlich eben wegen der Instabilität und der Kriege in Europa gegründet worden. In der Idee gut, in der Umsetzung halt nicht so effizient und auch nicht ohne Problemzonen. Wir könnten uns aber genauso gut fragen, wie es denn den Griechen ginge, wenn sie nicht in der EU wären. Die Antwort weiss leider nur Mike Shiva. Wir befinden uns übrigens sicher nicht in einem Wirtschaftskrieg. Zitieren
sirdir Geschrieben 7. Februar 2012 Geschrieben 7. Februar 2012 Mit einem "Nein" an der Urne bekommen wir deswegen nicht die Rafale, sondern die Armee bekommt KEINE neuen Jets..... Was heisst schon 'KEINE'? Es würde sich 'etwas' verzögern. 'Etwas' sage ich, weil mir das Gstürm um die F/A 18 noch so dermassen lebhaft in Erinnerung ist, dass ich es fast nicht fassen kann, dass wir schon wieder um Kampfjets stürmen ;) Zitieren
Danix Geschrieben 7. Februar 2012 Geschrieben 7. Februar 2012 Wir befinden uns übrigens sicher nicht in einem Wirtschaftskrieg. Oder anders gesagt: Wirtschaft ist immer Krieg. Der stärkere gewinnt. Genau das gleiche trifft für die Gesellschaft zu, oder die Politik. Aber wie sagte Wirtschaftsprofessor und Blogger Tobias Straumann im heutigen Tagi-Online: Die Generation, die jetzt am Ruder ist, hat keine grösseren Krisen erlebt. Sonst wüsste sie nämlich, dass wir noch nie in einer besseren Welt gelebt hätten. Die EU ist und bleibt eine Erfolgsgeschichte, und sie hat die erste und einzige Phase geschaffen, dass kein Europäisches Land seit bald 70 Jahren (das sind 2 Generationen) einen Krieg mehr geführt hat, dass massive Grenzänderungen friedlich abgelaufen sind und dass selbst kriegsstarrende Terrorregimes ohne Blutvergiessen einfach abegetreten sind. Zitieren
kestrel Geschrieben 7. Februar 2012 Geschrieben 7. Februar 2012 dass kein Europäisches Land seit bald 70 Jahren einen Krieg mehr geführt hat, dass massive Grenzänderungen friedlich abgelaufen sind und dass selbst kriegsstarrende Terrorregimes ohne Blutvergiessen einfach abegetreten sind. wenn man mal Jugoslawien ausblendet, dann ja..... Gruss....Toby Zitieren
blipper Geschrieben 7. Februar 2012 Geschrieben 7. Februar 2012 wenn man mal Jugoslawien ausblendet, dann ja..... Gruss....Toby Jugoslavien war nicht in der EU... muss daher nicht ausgeblendet werden. Alex Zitieren
Hans Mueller Geschrieben 7. Februar 2012 Geschrieben 7. Februar 2012 ... Wir könnten uns aber genauso gut fragen, wie es denn den Griechen ginge, wenn sie nicht in der EU wären. Die Antwort weiss leider nur Mike Shiva.[/Quote]Nö, es ginge ihnen so wie die Jahrtausende vorher. Sie würden mutmasslich keine Nazi- und Schwarz-Rot-Gold Fahnen verbrennen. So angeblich geschehen, ich verkehre nicht in Griechenland. Ismar, vom Namen her solltest Du evtl. Unterschiede zwischen Lateinern und Germanen schon erahnen können? Mike Shiva hat imho eine recht grosse Allgemeinbildung, nutzt diese und gut ist. Ich kenne ihn nicht. Wir befinden uns übrigens sicher nicht in einem Wirtschaftskrieg. Nö, Schlumpfinchen wurde angestellt, extra. Um ein bisschen zu Weibeln. Ähmm, hat nichts mit Weibern zu tun, tönt nur so per Zufall ähnlich. Mal ein bisschen den Amis zu Füssen liegen, den Deutschen, welche Schweizerischen Dieben ihr Diebesgut abkaufen Rede und Antwort zu stehen und den Franzosen, welche nun aufgrund der Einfalt helvetischer Politik ebenfalls mit der Keule drohen, den Raffale mit Rabatt abzukaufen. Ich vermisse einfach eine Regierung mit "Eiern." Die Frau Kopp kommt mir als zweites in den Sinn. Furgler als erster. Langer Rede kurzer Sinn: Das Familiensilber der Schweizer wird z. Zt. verscherbelt. Wirtschaftskrieg? Nö, es bekommen ja alle Alles. Die Schweiz vorallem die Flüchtlinge, welche aufgrund EU Recht gar nicht hier aufschlagen können, da eben EU Recht. Die Lateiner sehen es anders. Back to Topic: Mir sind die Gripen sympathischer als Franzosenjets, zumal ja der Sarkozy auch schon mit der Keule drohte. Da weiss mans nicht. Ich hoffe dass Du auch abstimmen gehst, Ismar. Sobald das ganze vors Volk kommt. Ich werde mitbestimmen. Hans Zitieren
Hans Mueller Geschrieben 7. Februar 2012 Geschrieben 7. Februar 2012 ...Die EU ist und bleibt eine Erfolgsgeschichte, und sie hat die erste und einzige Phase geschaffen, dass kein Europäisches Land seit bald 70 Jahren (das sind 2 Generationen) einen Krieg mehr geführt hat, dass massive Grenzänderungen friedlich abgelaufen sind und dass selbst kriegsstarrende Terrorregimes ohne Blutvergiessen einfach abegetreten sind. ... Dani, dass es die EU nun schon seit 70 Jahren gibt, ich wusste das nicht. Wirtschaftliche Verbindungen, Ja. So wie früher bei jedem Migros hierzulande ein Pick&Pay war. Heute wohl Denner. Wirtschaftliche Einzelabmachungen sind imho unkritisch, ich kaufe den Spaniern etwelche Produkte ab, kann was liefern und gut ist. Aber hier geht es ja nun, nach offensichtlich 70 Jahren EU um massives Dreinreden. Noch längst nicht jeder Grieche oder Spanier kann sich mit dem Deutschtum anfreunden, wobei man doch auch anmerken sollte, dass noch längst nicht der Schwabe mit der Lebenseinstellung des gemeinen Sachsen anfreunden kann. Umgekehrt ist es übrigens auch so. Naja, freuen wir uns auf weitere 70 Jahre Europa! Sachse und Badenser sind übrigens beide Deutsche. Italos, Spanier und Franzmänner auch, solange Angela Kohle hat. Ansonsten wird ein Schuldiger gefunden. Das Übliche wohl. Und los geht es. Der Schwabe und der Sachse könnten gemeinschaftlich raufinden, dass sie beide über den Tisch gezogen werden. Hans Zitieren
AnkH Geschrieben 7. Februar 2012 Geschrieben 7. Februar 2012 Nö, Schlumpfinchen wurde angestellt, extra. Um ein bisschen zu Weibeln. Ähmm, hat nichts mit Weibern zu tun, tönt nur so per Zufall ähnlich. Mal ein bisschen den Amis zu Füssen liegen, den Deutschen, welche Schweizerischen Dieben ihr Diebesgut abkaufen Rede und Antwort zu stehen und den Franzosen, welche nun aufgrund der Einfalt helvetischer Politik ebenfalls mit der Keule drohen, den Raffale mit Rabatt abzukaufen. Ich vermisse einfach eine Regierung mit "Eiern." Die Frau Kopp kommt mir als zweites in den Sinn. Furgler als erster. Langer Rede kurzer Sinn: Das Familiensilber der Schweizer wird z. Zt. verscherbelt. Wirtschaftskrieg? Nö, es bekommen ja alle Alles. Hmm, wenn es doch so einfach wäre. Tatsache ist, dass die Diebe (Banken) nunmal mit dem Segen der CH-Politiker (jenen, welche unbedingt am Steinzeit-Bankgeheimnis festhalten wollen...) jahrelang das Diebesgut angehäuft haben und damit, so ist es nun mal, massgeblich zum Wohlstand in diesem Land beigetragen haben. Der aktuellen Regierung, welche nun sozusagen die Quittung für jahre- bis jahrzehntelanges Gewähren ihrer Vorgänger(innen) erhält, vorzuwerfen, sie hätte keine Eier mehr, ist... zu einfach. Zitieren
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