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Tiger-Ersatz definitiv: Saab Gripen


Hunterj-4007

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Du kannst nie und nimmer das flächenmässig grösste Land Europas (ohne Russland) mit der Schweiz vergleichen. In Deutschland ist aufgrund der Fläche die Reaktionszeit viel grösser. Dort kann es in normaler Lage oder bei einer Veranstaltung, die geschützt werden muss unter Umständen ausreichend sein, die Flieger am Boden zu behalten. Da die Schweiz viel kleiner ist, ist somit auch die Reaktionszeit viel kürzer (trotz Zusammenarbeit).

Folglich braucht die Schweiz eine höhere Einsatzbereitschaft und deshalb mehr Flugzeuge. In speziellen Lagen muss die Schweiz somit immer Flugzeuge in der Luft haben. Sonst reicht die Zeit nicht mehr aus, um rechtzeitig reagieren zu können.

 

Das grösste Problem der Armee besteht ja seit dem Ende der Sowjetunion ohnehin in der Suche nach dem Feind. Er wird bestimmt nicht bei unsern Nachbarn zu suchen sein. Da ist meiner Meinung nach eine wirksame Luftverteidigung ohnehin nur in Zusammenarbeit mit unsern Nachbarn denkbar. Daher hinkt der Vergleich mit Deutschland in meine Augen nicht. Wenn andere Staaten viel mehr Geld einsetzen wollen, dann werde ich sie nicht daran hindern. Bei uns möchte ich aber das Geld besser eingesetzt sehen.

 

Oder ist das Argument nicht auch, dass man es so herrlich findet wenn die Militärjets starten? Ich pilgerte ja als Kantonsschüler auch am schulfreien Donnerstagnachmittag nach Emmen um den Draken zu sehen. Selbstverständlich war es auch mein Traum einmal im Cockpit eines Jets zu sitzen. Aber ich hätte dies bestimmt nicht getan weil ich vom Einsatz für die Landesverteidigung so überzeugt gewesen wäre. Nein, es wäre für mich einfach rassige Sportfliegerei gewesen.

 

Heute sehe ich dies etwas anders. Zugegeben, der Lärm eines Venom ist für mich immer noch Musik und ich pilgerte auch schon nach St.Stephan um die alten Jets zu sehen. Der Lärm einer FA-18 aber ist für mich nur noch invernalisch und für mich als Steuerzahler teuer. Da möchte ich nicht noch mehr Geld in meinen Augen für unser Land sinnlos hinterher werfen.

 

Dass man bei der Forschung übrigens auch genau abwägen muss was man forscht, da stimme ich "Voni" zu.

 

Entschuldigung, wenn ich Eure Kreise gestört habe. Ich werde versuchen mich bei politischen Diskussionen wieder mehr zurückzuhalten. Aber zwischendurch möchte ich meine (für Euch wohl unmassgebende) Meinung doch kundtun.

 

Gruss

Ernst

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Dass man bei der Forschung übrigens auch genau abwägen muss was man forscht, da stimme ich "Voni" zu.

 

Gruss

Ernst

 

Geforscht, und einfach so mit Staatsgeldern, wird nicht "einfach so". Die Forschungsanträge müssen einen Zweck aufzeigen, und werden durch Fachkomitees geprüft. Effektiv bewilligt werden dann längst nicht alle. Daher hat die Grundlagenforschung auch einen schweren Stand heutzutage. Man möchte alles wissen, haben und können, man vergisst aber schnell, dass unsere Errungenschaften von heute auf Grundlagenforschungen beruhen, die vor vielen Jahren stattgefunden hat.

 

Ganz kleines Beispiel: der Riesenmagnetwiderstand. Vor 20 Jahren "Steuergeldverschwendung", heute u.a. Festplatten mit hoher Kapazität...

 

Alex

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  • 1 Monat später...

Wenn die Flieger erst 2020 verfügbar sind, haben wir ja noch Zeit das nötige Geld zu sparen. :D :008:

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  • 3 Wochen später...

Die ZDF Heute Show hat nun entlarvet, was hinter dem Gripen wirklich steckt und welche Rolle er im Steuerstreit zwischen Deutschland und der Schweiz spielt

http://youtu.be/2dKoeAQgdI0

Ab 25:00 min.

:005:

 

Sehr gut finde ich auch: "Man ist lieber Oase als Wüste" :D

 

PS: Bitte nicht anschauen wer keinen Humor versteht oder nicht über seine eigene Nation lachen kann ;)

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Wo ist da der Witz? Ist doch alles tatsächlich so... :D :005:

 

Das ist leider zu häufig bei Satire und Sarkasmus der Fall - siehe auch Volker Pispers und so weiter.

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Es gibt wieder neues im Gripen-Fall:

 

1. Der Kauf soll mit Schweden abgestimmt werden. Dies, da die Schweiz nicht Beta-Testerin sein möchte und weil damit für die Finanzierung gespart werden kann.

 

2. Es wird ein Spezialfonds eingerichtet. Um die Jets bezahlen zu können, werden bis zur Beschaffung 2018 jährlich 300 Millionen Franken in einen referendumsfähigen Fonds aus dem ordentlichen Armee-Budget eingezahlt. Deswegen ist auch nur ein kleines Sparpaket - wenn überhaupt - nötig.

 

3. Eine Volksabstimmung ist sehr wahrscheinlich, da ein Referendum über den Spezialfonds möglich ist - das Volk darf also doch noch seine Meinung abgeben! Nach einem Referendum könnte der definitive Entscheid Ende 2013 - Anfang 2014 fallen.

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Zitat aus einem Kommentar im heutigen Tagesanzeiger:

"Man sollte mit den 22 Gripen also nicht wie bisher geplant die 54 alten Tiger ersetzen - angesichts der Bedrohungslage können die Tiger ersatzlos ausrangiert werden. Die Gripen-Kooperatin mit den Schweden müsste vielmehr vorwegnehmen, was im nächsten Jahrzehnt fällig wird: der Ersatz der 33 F/A-18-Jets."

 

Gruss

Ernst

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  • 11 Monate später...
  • 8 Monate später...

Brasilien kauft für 4.5 Mia USD 36 Saab Gripen NG

 

http://www.reuters.com/article/2013/12/18/brazil-jets-idUSL2N0JX17W20131218

 

Bemerkenswert ist u.a.

"The NSA problem ruined it for the Americans," a Brazilian government source said on condition of anonymity.

 

Grüsse,

Fabian

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  • 1 Monat später...
«Mit der Syrien-Konferenz und dem WEF war die Armee gleichzeitig an zwei Orten überdurchschnittlich gefordert. […] Sowohl das Heer als auch die Luftwaffe stiessen kurzfristig an die Grenzen der verfügbaren Ressourcen. […]

 

Die gleichzeitige Überwachung der beiden Lufträume war für die Luftwaffe eine grosse Herausforderung. Dies vor allem deshalb, weil die F-5 Tiger nur tagsüber und unter Sichtflugbedingungen eingesetzt werden können. […] Zudem mussten viele Einsätze zugunsten der Polizei geflogen werden, so dass im Bereich des Lufttransportes sämtliche Helikopter, Besatzungen und Mechaniker ohne Reserve im Einsatz standen.

 

Die Überwachung der Lufträume konnte jedoch zum Grossteil wie geplant durchgeführt werden. Missionen der F-5 Tiger mussten aber aufgrund der Wetter-Situation in Sitten und Payerne gestrichen werden. Es konnten nur Flugzeuge eingesetzt werden, welche über ein autonomes Instrumentenlandesystem verfügen wie die F/A-18.

 

Besserer Schutz mit dem Gripen

 

Im Zusammenhang mit der eingeschränkten Einsatzfähigkeit der F-5 Tiger tauchte seitens der Medien die Frage auf, was denn anders wäre, wenn die Schweizer Luftwaffe den Gripen-Kampfjet zur Verfügung hätte. Im Gegensatz zum F-5 Tiger kann der Gripen den Luftraum wie auch die F/A-18 während 24 Stunden pro Tag und auch bei schlechten Wetterbedingungen überwachen. Dank modernster Radar- und Sensortechnik wäre es zudem möglich, sehr tieffliegende Ziele aus der Luft zu entdecken. Der Luftraum wäre qualitativ und quantitativ besser geschützt.»

http://www.vbs.admin.ch/internet/vbs/de/home/aktuell/mitteilung/140127.html

 

Martin

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Dank modernster Radar- und Sensortechnik wäre es zudem möglich, sehr tieffliegende Ziele aus der Luft zu entdecken. Der Luftraum wäre qualitativ und quantitativ besser geschützt

 

Zum Beispiel gegen die allgegenwärtig terrorverdächtigen Piper und Cessna Typen, die bei so schlechten Wetterbedingungen eine unmittelbare Gefahr darstellen :D

 

Gruss

Thomas

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Wenn die Flieger erst 2020 verfügbar sind, haben wir ja noch Zeit das nötige Geld zu sparen. :D :008:

 

Müssen wir gar nicht sparen, ist ja schon vorhanden im Militärbudget.

 

Bei jeder anderer Gelegenheit erzählen die gleichen Leute die nun dagegen sind, dass wir das reichste Land der Welt sind und wir uns diese oder jenes leisten können oder müssen.

Tippisches Beispiel ist jetzt gerade die Abstimmung um die Bezahlung der Abtreibungen über die Krankenkasse. Da werden die Kosten plötzlich als kleiner Bruchteil beziffert. Es sind aber einige zig Millionen.

Oder die 150 Millionen an Italien für die Bahnanschlüsse, die nie gebaut werden.

 

Schaut euch mal die verschiedenen Ausgaben an, die der Bund so jährlich verpufft. Und dann bei den Flugzeugen will man dann plötzlich sparen.

Es geht hier ja um Sicherheits und Polizeiaufgaben.

Ich denke nicht, dass es die EU freut, wenn es in der Schweiz zu Sicherheitslücken in der Luft kommt.

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klar, das ist immer das Argument, wenn man dagegen ist: Es hat kein Geld. So versuchen ja die Abtreibungsgegner auch die Abtreibungen zu verhindern. In beiden Fällen würde ein Verzicht der Zahlungen die Kosten nur noch erhöhen. Eine Schweiz ohne Luftwaffe würde keine glaubwürdige Abwehrpolitik leisten können. WEF und UNO würden abwandern. Nato und EU würden Geld von der Schweiz verlangen für die Sicherheitsleistungen, die sie an den Rändern Europas leisten.

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  • 2 Wochen später...

Die Kisten sind wohl begehrt:

 

http://www.20min.ch/schweiz/news/story/Bund-hat-bereits-Offerten-fuer-F-5-Tiger-25177377

 

 

 

Gibt's eigentlich Überlegungen wenn die Möglichkeit besteht den Tiger auch Privat zu fliegen? Analog den Hunters und Co? Oder ist der Tiger auch schon zu teuer?

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Die Kisten sind wohl begehrt:

 

Wobei, eine halbe Mio pro Stück ?

 

Die Deutsche BW hat die Starfighter für eine Mark pro Stück verkauft

und den Rest verschenkt.

Ebenso die Phantom, die wurden auch verschenkt und ich meine gelesen zu haben, dass nicht mal Kroatien 20 Stück geschenkt wollten.

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  • 1 Monat später...

Was man dann wohl als GAU bezeichnen muss...

 

Die Hersteller kommunizieren das:

http://www.pilatus-aircraft.com/01-api/00modules/pressarticles/1.0/files/pdf/Pilatus-Media-Release-Absichtserklaerung-Saab.pdf

Und der Blick macht daraus einen (Gripen-) Deal, der wie fix ausschaut...:

http://www.blick.ch/news/politik/der-super-deal-mit-den-schweden-id2759105.html

 

:004: hoffen wir auf viel Vernunft im weiteren Abstimmungskampf!

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