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Schrauben fehlen bei Air France A340 nach Revision in China


huberalex

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Klingt für mich ein bisschen so, als sollte diese Meldung krampfhaft an die große Glocke gehängt werden, um eventuell die Wartung doch wieder in Frankreich durchführen zu lassen.

Können sich die Schrauben eigentlich durch Vibration lösen, wenn sie nicht korrekt angezogen sind?

 

Natürlich wirft das ein schlechtes Licht auf die Arbeitsweise vor Ort, aber die Tatsache, dass ich die Meldung seit heute morgen in fast 20 Zeitungen oder Newsseiten auf mindestens 4 Sprachen gelesen habe, macht mich doch eher stutzig. Soviel Aufmerksamkeit hat der Vorfall dann auch nicht verdient. Ein Schelm, wer sich was bei denkt..

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Können sich die Schrauben eigentlich durch Vibration lösen, wenn sie nicht korrekt angezogen sind?

 

Ja, sogar wenn sie korrekt angezogen sind...:rolleyes:

Nur als technische Anmerkung, über den "Vorfall" möchte ich nicht spekulieren.

 

Gruäss Flo

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Natürlich wirft das ein schlechtes Licht auf die Arbeitsweise vor Ort, aber die Tatsache, dass ich die Meldung seit heute morgen in fast 20 Zeitungen oder Newsseiten auf mindestens 4 Sprachen gelesen habe, macht mich doch eher stutzig. Soviel Aufmerksamkeit hat der Vorfall dann auch nicht verdient. Ein Schelm, wer sich was bei denkt..

 

Ein Schelm, wer denkt, 20 Zeiten könnten sich gegenseitig absprechen und für eine Wartung in F aussprechen...

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Ein Schelm, wer denkt, 20 Zeiten könnten sich gegenseitig absprechen und für eine Wartung in F aussprechen...
Es brauchen sich nicht 20 Zeitungen abzusprechen, es reicht, wenn eine einzige Nachrichtenagentur den Fall als Meldung aufnimmt.

 

Hast du eine andere Erklärung dafür, dass ein ziemliches Nonevent mehr Publicity genießt als mancher Flugzeugabsturz?

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Also ich fand den Artikel nicht soo tendenziös, wie sonst normal. Ich glaube, der Blick hat auch ein bisschen einen Lernprozess durchgemacht (auch dank dem Helvetic-Vorfall in Manchester, wo er - von uns - eins mächtig auf die Kappe gekriegt hat). Sie formulieren deshalb vorsichtig und sagen extra, dass evtl das Flugzeug trotzdem noch sicher war.

 

Meiner Meinung ist es schon ein bisschen bedenklich, wenn da 30 Schrauben fehlen, egal ob sie jetzt gefehlt haben oder ob sie rausgefallen sind. Zu einem Absturz führt das aber nicht. So ein grosser Flieger hat ziemlich viele Schrauben, und es gibt für jedes Panel eine bestimmte Anzahl von Schrauben bzw. einen Anteil, die weg sein dürfen. Wenn man lange genug sucht wird man wohl bei fast jedem Flieger eine fehlende Schraube finden. Diese Flieger sind ziemlich gross und vom Boden her ist es oft schwierig, eine fehlende Schraube zu entdecken.

 

Ich wusste gar nicht, dass Air France Wartung nach China vergibt. Ist das so? Oder war das einfach Line Maintenance bei einem Turnaround?

 

Dani

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Also ich fand den Artikel nicht soo tendenziös, wie sonst normal.
Nein, das wollte ich damit auch nicht sagen. Aber allein die Tatsache, dass dem soviel Beachtung geschenkt wird, ist doch komisch. Man muss doch nur mal avherald aufmachen und gucken, was eigentlich so pro Tag an mittleren und schweren Vorfällen passiert und dann gibt's 20 Meldungen für die paar Schrauben?
Ich wusste gar nicht, dass Air France Wartung nach China vergibt. Ist das so? Oder war das einfach Line Maintenance bei einem Turnaround?
In den französischsprachigen Artikeln war die Rede von "grande visite" und "révision complète"
"Les A340 font également [comme les Boeing 747] leur grande visite [révision complète] en Chine à Xiamen"
auf Le Soir stand eine ähnliche Formulierung. Hört sich nach C- oder D-Check an?
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Da hier die diese Sache nicht so ernst genommen, als miese Hetzkampagne vermutet, ja, als "nonevent" bezeichnet wird, möchte ich mich hier für die andere Sichtweise stark machen:

 

Der Umgang mit der Technik wird gerade in der Luftfahrt als einer der sichersten gehalten, da soll ja alles doppelt und dreifach überprüft und gegengezeichnet werden. Wenn hier nun 30 Schrauben fehlen (dreissig, nicht bloss eine!), ist das überhaupt keine Bagatelle mehr, und da haben alle damit Beschäftigte sowas von weggeschaut - und dies bei einem Flugzeug, das nicht kurz mal rechts anhalten kann, wenn etwas nicht mehr in Ordnung ist.

 

Wie kann man sich als "Flightsimmer", "Spotter" und "Aviatik-Fan" überhaupt ein Urteil darüber erlauben, offensichtlich bar jeden entsprechenden Fachwissens?? Und wo würde es dann auch für einen "Flightsimmer", "Spotter" und "Aviatik-Fan" schlimm genug, um es als gefährlich anzuerkennen? Bei an Kabeln herunterhängenden Flügeln vielleicht?

 

Den Überbringer einer schlechten Nachricht zu bestrafen ist ein uralter Irrtum in der Menschheitsgeschichte (!), den zu wiederholen heutzutage einfach nicht mehr notwendig ist.

 

In meiner Tageszeitung ist die Tatsache aufgeführt, dass in diesem selben Xiamen in China bei einer 747-400 auch schon mehrere Wände reglementswidrig mit brennbarer Farbe bestrichen worden seien.

 

Dies ist nicht nur "Luusbuebezüg", wie wir dies hier bei uns in der Schweiz nennen, dies ist in höchstem Masse bedenklich und gefährlich.

 

China ist mit seinem Image bezüglich starrer Hierarchie nun ja nicht gerade berühmt dafür, dass Arbeiter ein Mitspracherecht besässen und damit sozusagen als letzte Instanz, weil tatsächlich am Ort des effektiven Geschehens, solche Fehler zu verhindern helfen könnten. Auch glaube ich nicht so recht daran, dass man in Toulouse nun wirklich Serviceanleitungen in der richtigen chinesischen Schrift verfasst hat!...

 

Dass es solche ungeeignete Unternehmen gibt, ist die eine traurige Tatsache. Dass jene aber, und gerade von einer Air France, einer Geburtshelferin von Airbus, überhaupt in Anspruch genommen werden, kann ja nur noch eine Ausgeburt von realitätsfremdem, finanziellem Optimierungswahn sein, wo ein paar eingesparte Euronen wichtiger sind als eine physisch vorhandene Flugzeugwand, die wegen fehlender Befestigung allmählich, still und leise zu brechen droht, weil viele Schrauben fehlen, oder zu brennen droht, weil sie mit falschem Pfludi bestrichen worden ist.

 

Da haben die Medien meiner Ansicht nach für ein Mal richtige, gute Arbeit geleistet, indem sie auf echte Missstände aufmerksam gemacht haben.

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Chrigu, darf ich fragen, bist du in der Airline-Branche tätig?

 

Deine Meinung ist berechtigt, doch bin ich mir nicht sicher, aufgrund welcher Grundlagen du dir deine Meinung bildest.

 

Ich kann hier vielleicht ein bisschen aus dem Alltag erzählen: Letzthin SAFA-Inspektion (Ramp Check). Da wir meistens mit weissen Fliegern herum fliegen, "Streikbrecher" von nationalen Airlines sind usw., werden wir regelmässig gecheckt. In Paris, Madrid oder Brüssel, also wo die Luftfahrt relativ gut "gewerkschaftlich organisiert" ist, kommt auf eine Landung fast ein SAFA-Check.

 

Also kommt der Mechaniker ganz aufgeregt und sagt: Sie haben fehlende Schrauben entdeckt. Ich dachte nanu, das höre ich zum ersten Mal. Tatsächlich fehlten ungefähr einhalbes Dutzend Schrauben bei ein paar Panels nahe der Slats. Es ist eine Beanstandung, aber kein Grounding, der Mechaniker muss die Schrauben wieder reindrehen, die Checkliste wird abgehakt, wir können starten.

 

OK, ein halbes Dutzend sind keine 30 Schrauben. Aber so was kommt wirklich vor. Wenn du auf dem Tarmac stehst und auf den Flügel raufschaust, hast du wirklich Schwierigkeiten zu sehen, ob alle Schrauben da sind und eingeschraubt. Vom Leitwerk rede ich jetzt gar nicht. Ich rede von Grossraumflugzeugen.

 

Also, Chrigu, ich sage nicht, dass man nicht deiner Meinung sein kann. Aber das Ende der christlichen Luftfahrt ist es nicht. Ein Emirates 777 der mit abgefallenem Reverser und der halben Triebwerksverkleidung von Moskau nach Dubai fliegt ist da wahrscheinlich schlimmer dran und verdiente ein grösseres Medienecho...

 

Dani

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Das sagt avherald dazu:

 

Primus Aircraft Management Solutions

 

 

Incident: Air France A343 at Boston on Nov 15th 2011, panel partially detached because of missing screws

By Simon Hradecky, created Friday, Nov 25th 2011 16:43Z, last updated Friday, Nov 25th 2011 16:43Z

 

An Air France Airbus A340-300, registration F-GLZR performing flight AF-332 from Paris Charles de Gaulle (France) to Boston,MA (USA), had completed a seemingly uneventful flight.

 

A mechanics however discovered that a panel covering the right hand wing root had partially detached due to about one third of the screws, in total around 30 screws, missing from that panel.

 

The return flight AF-337 was cancelled as a result.

 

The airline confirmed the incident stating, that the airplane had undergone overhaul in Xiamen (China) and had returned to Europe by Nov 10th, completing a number of flights until the missing screws were discovered in Boston. An internal investigation is under way.

 

The aircraft was ferried to Paris Charles de Gaulle departing Boston on Nov 16th as flight AF-4095, and re-entered service by Nov 24th.

 

http://avherald.com/h?article=446aa2b6&opt=0

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Hallo Dani

 

Nun, sagen wir es so: Meine Herkunft ist frei jeglicher Parteilichkeit bezüglich Interessen von Luftfahrtgesellschaften oder Maintenance-Betrieben. Ausbildungsmässig habe ich vertieften Einblick in Managementsangelegenheiten (deren Auswüchse auf dem finanziellen Sektor ich eben je länger je mehr zu bekämpfen beginne), jedoch auch gepaart mit bodenständigem Bezug zu physischen Gesetzmässigkeiten (Mechanik, Elektrik, in praktischer Anwendung).

 

Ich gebe dir gerne recht, dass ein airliner selbst wegen dreissig fehlender Schrauben nicht gleich runterplumpsen sollte. Ich darf jedoch dazu anführen, dass praktisch jedes Gramm Gewicht, das in Form einer überflüssigen Schraube eingespart werden kann, auch tatsächlich eingespart wird (wie war das ein Zetermordio wegen dem Mehrgewicht bei den Kabelbäumen im 380er, wie wird die Lackierung auf Mikrometer Genauigkeit limitiert, auch wieder wegen dem Gewicht, usw.). Das heisst, dass jede vorgesehene Schraube ihre tatsächliche Funktion hat: Sie verhindert nebst dem profanen Zweck, etwas zu verbinden, zumindest, dass Materialermüdung entsteht, usw.

 

Insofern sehe ich es eben nicht gerne, wenn ein Laie einfach so aus dem Bauch heraus in die Welt hinauströtet, dass ein Missstand gar keiner sei.

 

Beste Grüsse

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Insofern sehe ich es eben nicht gerne, wenn ein Laie einfach so aus dem Bauch heraus in die Welt hinauströtet, dass ein Missstand gar keiner sei.
Die Idee, dass der Laie nicht unbedingt Laie ist, nur weil er nicht deiner Meinung ist, die ist dir noch nicht gekommen?
Das heisst, dass jede vorgesehene Schraube ihre tatsächliche Funktion hat: Sie verhindert nebst dem profanen Zweck, etwas zu verbinden, zumindest, dass Materialermüdung entsteht, usw.
Wir reden hier von einem Panel und nicht von tragenden Teilen. Schrauben an einem Panel verhindern keine Materialermüdung.
Ein Emirates 777 der mit abgefallenem Reverser und der halben Triebwerksverkleidung von Moskau nach Dubai fliegt ist da wahrscheinlich schlimmer dran und verdiente ein grösseres Medienecho...
Genau das meinte ich. Es gibt so viele Vorfälle, bei denen ein echtes Sicherheitsrisiko bestand, die kaum oder gar nicht erwähnt werden. Wenn dann ein paar Schrauben ein solches Echo in den Medien hervor rufen, dann vermute ich dahinter mehr, als nur den Vorfall selber.
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Ein Emirates 777 der mit abgefallenem Reverser und der halben Triebwerksverkleidung von Moskau nach Dubai fliegt ist da wahrscheinlich schlimmer dran und verdiente ein grösseres Medienecho...

 

Da ist ein ganz kleiner Unterschied:

 

Der T7 ist nach dem Start ein Teil des Reversers kaputtgegangen. Das ist ein Vorfall! Nach eingehenden Überlegungen und Rücksprachen, auch mit den Herstellern, wurde entschieden den Flug nicht unmittelbar abzubrechen, sondern die 3 Stunden nach Dubai weiterzufliegen. Das Triebwerk wurde dort ersetzt.

 

Die 340 wurde in China überholt. Überholen heisst meist Instandsetzen in einen bestmöglichen Flugtüchtigkeits-Zustand.

 

Die beiden Vorfalle zu vergleichen ist, na ja, ich schreibs mal nicht, dem Frieden zuliebe.....

 

Bei einer Wartung toleriere ich keine Schlamperei, basta!

 

30 fehlende Schrauben sind eine Megaschlamperei. Das muss laut publiziert werden. Diese Kostenreduziererei unserer Missmanager auch.

Wir können nicht ewig die Lohndumperei der Billigländer anprangern und wenn diese dann zu gefährlicher Schlamperei führt einfach etwas nachsichtig wegschauen. 30 fehlende Schrauben an einem falschen Ort können fatal sein, da darf man dies an einem weniger sensiblen Ort aber genauso wenig tolerieren.

Wir, unsere Eltern und Kinder sind potenzielle Passagiere auf solchen Flugzeugen. Da bin ich froh dass Inspektoren diese oft checken. Vielleicht ist dies dann manchmal doch nicht nur wegen der Streikbrecherei (solche Airlines sind, nur so nebenbei, oft leider ungewollt Beihilfen zu diesen kostensparenden Schlampereien).

 

Dieser Wartungsfirma muss die Lizenz, oder zumindest die Aufträge weggenommen werden. Der Air France muss dabei auch eine saftige Busse angehängt werden. Nur so lernen es diese hunrtausendfachvermaledeiten, zynischen Missmanager und Rappenspalter.

 

Haltet die Aviatik sauber Jungs! Jedes Verniedlichen ist früher oder später tödlich!

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Wir reden hier von einem Panel und nicht von tragenden Teilen. Schrauben an einem Panel verhindern keine Materialermüdung.

 

Ja, offenbar war das hier an einer Stelle, an der man es relativ schnell gemerkt hat, weil sich ein Teil sichtbar verformt hat.

 

Wer sagt dir denn, dass hier nicht auch noch unter irgend einer Verkleidung z.B. beim Triebwerk oder sonstwo etwas geschlampt wurde, was nicht offensichtlich zum Vorschein kommt?

 

Gruss, Ernst

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Der T7 ist nach dem Start ein Teil des Reversers kaputtgegangen. Das ist ein Vorfall! Nach eingehenden Überlegungen und Rücksprachen, auch mit den Herstellern, wurde entschieden den Flug nicht unmittelbar abzubrechen, sondern die 3 Stunden nach Dubai weiterzufliegen. Das Triebwerk wurde dort ersetzt.

 

Die 340 wurde in China überholt. Überholen heisst meist Instandsetzen in einen bestmöglichen Flugtüchtigkeits-Zustand.

 

Die beiden Vorfalle zu vergleichen ist, na ja, ich schreibs mal nicht, dem Frieden zuliebe.....

Weiss man denn, wie es zu dem Vorfall kam? Der Reverser ist ja wahrscheinlich nicht von Geisterhand abgefallen, sondern aufgrund von Ermüdungsbrüchen, falscher Montage, fehlenden Schrauben oder ähnlichem. Von daher finde ich, kann man die Vorfälle schon vergleichen, immerhin kam die T7 auch irgendwann mal aus der Wartung.
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aha, und ein Vorfall ist weniger schlimm als kein Vorfall? Also diese Überlegung verstehe ich jetzt überhaupt nicht. Und das Medienecho ebensowenig. Verstehen tu ich jedoch, dass die Antwort von David kam, denn er würde seine Airline alles verzeihen. Air France ist natürlich im Moment ein bisschen angeschlagen. Da lässt es sich einfach drauf rumtrampeln...

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1. Das Problem an der T7 wurde geortet. Es ist eine Schwäche im Rolls Royce Triebwerk/REverser Aufbau und wurde angegangen. Zudem ortete man Operationsfehler bei uns Crews, da wir oft die Reverse zu früh wieder einfuhren.

Ergo: Fehler werden angegangen, nichts beschönigt. Genauso wie bei der Fuel-Heat Problematik bei dem BA Vorfall in LHR.

 

2. Ob eine Airline angeschlagen ist oder nicht, ich kreide ALLEN Wartungsschlamperei an, auch wenn dies bei uns anstehen sollte.

 

3. Dass Dani keinen Unterschied macht zwischen Vorfällen die passieren, allen passieren können, nicht bekannt sind und aus denen man lernt weil vielleicht Schwachstellen erst im Betrieb auftreten, - oder zwischen Wartungsschlamperei-Vorfällen wo Arbeiten angegangen werden die bekannt sind, nach genauen Vorgaben geleistet werden sollen, wirft nur ein Licht auf professionelle Auffassung was Gründlichkeit bei bekannten Routinearbeiten angeht.

 

Ich will daraus nicht eigentlich eine Diskussion entfachen.

 

Nur meine Meinung:

Ich erwarte nicht dass alle möglichen technischen Failures von Konstruktionsbeginn weg ausgeschlossen werden können. Ich erwarte dass man dies versucht und bei dennoch auftretenden Vorfällen daraus lernt und dies korrigiert. Man kann gewisse auftretende Schwachstellen den Herstellern oder Betreibern ankreiden, sicher, in jeder Branche tauchen immer wieder neue Schwachstellen auf. Solange kein Design-Schlendrian nachgewiesen werden kann, bezichtige ich die Beteiligten jedoch nicht als unprofessionell.

Ich erwarte aber dass bei einer genau vorgegebenen Wartung, eine geübte und bekannte Handlung, dies gründlich gemacht wird. Wenn dort Fehler passieren sind diese viel weniger entschuldbar und eben unprofessionell.

 

Deshalb ist "Vorfall" nicht gleich "Vorfall".

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Es geht doch nicht "um's drauf rum trampeln"..:009:

 

...hier gehts um die Misstände, die bald mal tödlich werdende Sparerei am falschen Ort ! :004:

 

Ich finde auch, dass solche Schlampereien an die Öffentlichkeit gehören, denn nur von hier kann der psychologische Druck auf die Entscheidungsträger kommen, mit solchem Wahnsinn endlich auf zu hören. Ich hatte ja schon vor Jahren hier mal in einem anderen Zusammenhang geschrieben, dass diese Preistreiberei nach unten auf die Dauer niemals gut gehen kann. Ich sehe das auch an anderen Stellen, nicht zuletzt an meinem Arbeitsplatz in der Elektroindustrie, wo auch solche "optimierungswahngesteuerten Missmanager" alles versuchen um noch ein paar Fränkli einzusparen zu können....

und diese dauernde, dämliche Drohung, dass halt sonst die Arbeit in eine Billiglohnland "ge-outsourced" wird will ich auch schon gar nicht mehr hören :p ....

nein im Ernst, da sollten wir uns halt als denkende Menschen schon lansam mal Gedanken drüber machen, ob wir das so eigentlich noch wollen.....

 

Gruässs

Andy

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Bei der Bewertung dieses Falles ist die Übersetzung ins Deutsche sicher auch eines der Probleme.

A mechanics however discovered that a panel covering the right hand wing root had partially detached due to about one third of the screws, in total around 30 screws, missing from that panel.
Für den Deutschen gibt es nur Schrauben, der Engländer kennt Screws und Bolts. Alles was mit "Screws" befestigt ist, darf abfallen. Verkleidungsteile zum Beispiel. Wenn es eine echte Strukturverbindung ist, werden "Bolts" genommen.

Die korrekte Deutsche Übersetzung von "Screw" ist wohl "Baumarktschraube" :D

 

Gruß

Ralf

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Hi Ralf,

 

"screw" ist in der Airline-Branche eher ein Verb: "management screws crew members whenever possible", zum Beispiel.

 

Und falls doch Schrauben gemeint waren, dann traue ich den Chinesen sehr wohl zu, dass sie Ausschussware, die vom eigentlich Abnehmer, also möglicherweise dem BAUHAUS bei Dir um die Ecke, an die Flugzeugbauer weiterverkauft haben. Aber kein Problem, die Chinesen werden den Schuldigen finden und ihn demnächst exekutieren, Kugel von hinten durchs Herz.

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Hi Andreas,

 

"screw" ist ein sehr weitreichend benutzter Begriff, gerade als Verb kann es alles von Verarschen bis F**** bedeuten.

In der Luftfahrtbranche ist es als technischer Begriff eigentlich ziemlich klar. Alles was hoch belastete Schrauben sind sind "Bolts", wobei der Amerikaner an sich auf Scherung beanspruchte Passschrauben und Doppelpassungen (oder gar Zwanzigfachpassungen nach "drill to fit" Manier) liebt, während der deutsche Ingenier Schrauben als reine Zug- oder Vorspannelemente benutzt, und ggfs. noch einen oder zwei Passstifte für die Querkraft dazu setzt.

Mit Screws werden Verkleidungspanel, Deckbleche, Inneneinrichtung, Instrumente etc. befestigt. Diese sind in der Regel nicht mit Querkraft belastet, und haben für gewöhnlich einen Schlitz oder Kreuzschlitz. (Deshalb heißt das Werkzeug dann auch "Screwdriver", wie der gleichnamige Cocktail, was wiederum ein Hahnenschwanz ist...). Und um den Bolt anzuziehen, benutzt man einen "Spanner", aber jetzt wird es endgültig zu anzüglich. :o

 

Zwei Beispiele Amerikanischer Luftfahrtnormelemente:

AN3 bis AN20 Aircraft Bolts

AN505 Aircraft Screw

 

Gruß

Ralf

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Vor etlichen Jahren war ich mit der SwissAir von Zürich nach Miami unterwegs.

Ich guckte gelangweilt und müde auf die rechte Tragfläche und wurde schalgartig hellwach.

 

Auf der Tragfläche war plötzlich in Rumpfnähe ein etwa gut fußmattengroßes Loch, und zwar ungefähr da, wo der Unterdruck am höchsten ist.

 

Natürlich habe ich vorne Bescheid sagen lassen. Der FO kam betont gemütlich angeschlendert, schaute mal kurz und verschwand wieder ohne eine Miene zu verziehen.

 

Gruß!

 

Hans

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.......

Natürlich habe ich vorne Bescheid sagen lassen. Der FO kam betont gemütlich angeschlendert, schaute mal kurz und verschwand wieder ohne eine Miene zu verziehen........

 

Ich kann mir sehr gut vorstellen, warum der keine Miene verzogen hat.... stell Dir doch nur mal vor, der wäre "in Panik" nach vorne gerannt .....das wäre wohl sehr interessant geworden, wie die anderen Fluggäste denn darauf reagiert hätten :009:

 

..nur mein Gefühl für die Situation...

 

Gruässss

Andy

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Und genau aus bestimmten Posts aus diesem Thread bekomm ich einen echten Würgereiz...

 

In hochreinster Kultur wird da ein weiteres mal gezeigt, zu was dieses Forum verkommen ist...

Der Grundgedanke war "Von Profis/Aviatiker für Interessierte/Fans".

Für mich zeigen hier einige posts, dass es sich hierbei mittlerweile aber um ein Sandkasten für "Schnäbiriiber" handelt, in welchem die Profis noch knapp geduldet werden.

 

Genau diese Entwicklung, dass Laien - so hart es auch klingt, aber eine A320 von einer B747 unterscheiden zu können macht kein Profi aus - Macht zugesprochen wird, dass diese sich die Frechheit rausnehmen dürfen, Profis etwas vorzuwerfen oder vorzuschreiben, dies hat mit dem Beginn der Einführung von JAR nicht den Niedergang, aber definitiv eine andere Ära eingeleitet.

Wenn ein Konditor nach zwei Monaten Klassenzimmer mehr oder weniger selbstständig an einem Flieger rumschrauben darf, so ist dies unsafe.

Wenn ein "Aviatik-Fan" zwar ein Flugzeug nur aus der Sicht des Passagiers kennt, aber einem langjährigen Cockpitcrew-Mitglied Fahrlässigkeit unterstellen darf, dann ist dies ebenfalls unsafe. Wenn nicht sogar "üble Nachrede".

 

Liebe Gruess vom Dani, der nicht dank dem Umgang mit Schrauben aus dem Bastelraum, sondern aus persönlicher und langjähriger professioneller Erfahrung weiss, dass es nur schon bei dem Berg von Schrauben von den Deckeln der Eintrittskante eines Flügels einer MD-80 nicht wirklich auffällt, wenn 30 fehlen...

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