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Kiev im Juni 2011 [62x1000px ~49MB]


Stefan Sonnenberg

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Stefan Sonnenberg

Hallo,

 

eigentlich hatte ich nicht vor, über diesen Spottingtrip einen Bericht zu schreiben, da die überwiegende Anzahl der Bilder aus einem Museum stammt. Da aber relativ selten Bilder aus Kiev und Umgebung zu sehen sind, und in dem Museum wenige wirklich seltene Exoten stehen, denke ich, dass die Bilder zeigenswert sind.

 

Nach einer ziemlich ungemütlichen Flugverspätung mit anschließender Streichung des Weiterfluges habe ich von Air France 2 Fluggutscheine erhalten, die bald abzulaufen drohten. Über Himmelfahrt ergab sich dann die Gelegenheit, ein verlängertes Wochenende für einen Trip zu verwenden. KLM hatte ein brauchbares Angebot für Flüge über Amsterdam nach Kiev sodass ich hier zugeschlagen habe.

 

Der Nachteil an den Flügen war eine recht lange Transferzeit in Amsterdam, in der ich die Terrasse aufsuchte, auf der kurz zuvor eine KLM Fokker 100 platziert wurde.

 

Einmal von außen:

 

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Und dann von innen. Lediglich im hintersten Bereich der Maschine sind noch einige Sitzreihen erhalten geblieben, davor finden sich Infowände mit Texten und Bildern zur Geschichte des Flughafens.

 

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Leider ist das Licht morgens noch nicht so super (Gegenlicht) sodass ich vorweigend Flugzeuge geschaut habe und nur noch ein MD-11 Closeup in einer ganz netten Lichtstimmung aufnahm:

 

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Der Flug nach Kiev wurde dann von einer 737-900 durchgeführt (Erstflug für mich) und verlief insgesamt ziemlich ereignislos. Zur Einreise nach Kiev braucht es für EU Staatsbürger nur einen Reisepass. Das Einreiseformular, über das man manchmal im Internet liest wurde offenbar abgeschafft. Der Einreisevorgang ist also relativ unkompliziert, kann aber durchaus auch etwas dauern.

 

Ich habe dann noch ca. 2 Stunden Am Flughafen warten müssen, bis ein Freund aus Stockholm ankam. Zusammen sind wir dann mit dem öffentlichen Bus zum Hauptbahnhof gefahren, von wo wir dann die U-Bahn zum Hotel nahmen. Der ÖPNV in Kiev ist sehr gut ausgebaut und basiert auf der Metro, öffentlichen Bussen und privaten Taxibussen, den sg. Maschrutkas, die eine Art Fahrplan haben. Die Ticketpreise sind sehr günstig, problematisch ist allerdings die Verständigung und das Zurechtfinden mit den ausschließlich in kyrillisch angeschlagenen Zielen. Im Internet findet man zumindest einen Metro-Plan mit den englischen Bezeichnungen der Stationen, sodass man durch Vergleichen mit dem kyrillischen Plan durchaus zum Ziel kommen kann, vorbereitet sein sollte man auf jeden Fall.

 

Am nächsten Tag haben wir uns mit einem ukrainischen Spotter getroffen und sind in das staatliche Luftfahrtmuseum am Flughafen Zhulyany gefahren. Dort findet man eine extrem große Ausstellung mit einer extrem großen Vielfalt sowjetischer Flugzeugtypen.

Die Ukraine hat eine recht bewegte „Luftfahrt-Geschichte“, auf die man offenbar sehr stolz ist (zu Recht). Das erklärt sicherlich auch die Größe des Museums.

 

Der Rundgang begann mit einer Tu-134

 

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daneben dann direkt die etwas größere Schwester, Tu-154

 

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Durch den ukrainischen Spotter (bzw. seinen Sprachkenntnissen) hatten wir dann Gelegenheit uns eine IL-76 von innen anzuschauen:

 

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Der Platz des Navigators in der Nase

 

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Und noch ein Closeup des Flugzeugs, das laut Aussagen des Mechanikers theoretisch noch flugfähig sei, allerdings bei einer missglückten Landung strukturelle Schäden erlitten habe. Zur Demonstration wurden die Flaps ausgefahren und die Ladeklappe geöffnet.

 

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Dann ging es weiter zur An-71, von der es nur 2 Exemplare gibt von denen nur dieses erhalten ist:

 

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Weiter verbreitet sind natürlich die Yak-40

 

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und auch die Mi-8

 

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Bei dieser IL-86 handelt es sich um den 1. Prototypen, der einige Unterschiede zu den Serienmaschinen aufweist:

 

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An-26

 

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An-24gibt es in verschiedenen Subversionen und Bemalungsvarianten

 

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Ebenfalls vertreten ist das Urgestein der sowjetischen Luftfahrt, die An-2

 

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Ein weiterer Klassiker ist die IL-18

 

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Im Museum gibt es auch eine Vielzahl von Fightern, die mich persönlich allerdings nicht so sehr interessieren, deshalb stellvertretend eine Sukhoi Su-17

 

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IL-14 in Polar-Bemalung (man beachte den Pinguin)

 

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Sehr schön anzuschauen ist auch die IL-62

 

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Ein Highlight ist die Tu-142 – einfach gigantisch!

 

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Nochmal einen der Treiber im Detail

 

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In diesem Bereich des Museums sind auch einige noch flugfähige Yak-40 abgestellt, die aber zurzeit in der Ukraine nicht zugelassen sind. Des weiteren gibt es noch einen abgesperrten Bereich, indem sich diverse Flugzeuge in noch schlechterem Zustand befinden.

 

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Tu-134 UBL (Trainer)

 

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der als Trainer für die Tu-22 dient, von denen es im Museum 3 Stück gibt

 

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Eine Mi-14

 

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Skurril aussehende Beriev Be-6

 

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Eine Albatros, frisch lackiert

 

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Mil Mi-6 gigantisch!

 

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Mi-26 unglaublich!

 

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Die Mi-26 konnte man wie auch die Tu-154 und IL-62 von innen besichtigen. Dazu kauft man an der Kasse Tickets, die man dann an den jeweiligen Flugobjekten vorzeigen muss.

 

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Ein wahrer Klassiker ist die Tu-104, wohl auch eines der ersten Ausstellungsstücke des Museums.

 

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Am Ausgang des Museums befand sich dieses skurrile Flugobjekt

 

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Danach ging es zu dem Hangar der Aviation University, der sich mitten in der Stadt befindet. Dort gibt es eine Reihe von präparierten Flugzeugen, die zum Training zur Verfügung stehen.

 

Für diese Bilder musste ich eine ziemlich verrostete Leiter bis unter das Dach des Hangars steigen, wo locker an die 50°C herrschten

 

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Neben der Let und der Tu-154 gibt es noch eine Yak-42, eine An-24, eine An-2 sowie diverse Helikopter.

 

Vor dem Hangar steht zudem noch eine weitere An-26

 

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Danach fuhren wir wieder zurück nach Zhulyany um etwas von dem regulären Traffic zu spotten. Leider gibt es dort nur wenig Verkehr, sodass wir nach rund 2 Stunden zum Hotel zurückkehrten.

 

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Am nächsten Tag sind wir mit dem ukrainischen Spotter zusammen zu einer Model-Air Show in der nähe von Gostomel gefahren. Die Airshow fand am Flugplatz von Borodyanka statt, und neben den Modellen gab es auch eine Let-410 zu sehen, die laufend Fallschrimspringer absetzte

 

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An dem Flugplatz standen auch etliche An-2 und Helikopter in verschiedenen Zuständen herum. Leider wurde es uns nicht gestattet, weitere Bilder zu machen.

 

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Ganz in der Nähe des Antonov-Testflugplatzes in Gostomel stand zudem noch eine weitere An-2 als eine Art Denkmal.

 

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Nachdem wir wieder in der Stadt waren, haben wir uns noch die Sehenswürdigkeiten angeschaut.

 

Am letzten Tag ging es dann nach Borispol, dem aktiven Flughafen Kievs. Duch 2 Parallelbahnen und zudem noch extremen Hitzeflimmerns und hoher Zäune war die Ausbeute aber ziemlich mager.

 

Hier gut zu sehen:

 

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Interessanter war da eher die Storage Area wo man einige der abgestellten Maschinen aufnehmen konnte:

 

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Auf dem Rückflug ging es direkt an Gostomel vorbei, der Heimat der An-225, die hier auch gut zu erkennen ist:

 

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Kiev ist auf jeden Fall eine Reise Wert, auch die Stadt hat einiges zu bieten. Was das Spotting angeht ist es nicht ganz so einfach. In Borispol gibt es kaum noch Flugzeuge sowjetischer Bauart (wenige An-12, An-24 und An-26) und das Aufnehmen ist relativ schwierig. Das Museum in Zhulyany lohnt sich auf jeden Fall sehr, vorausgesetzt man kann auch damit leben, dass man kein Sounderlebnis hat.

 

Ich hoffe die Bilder haben gefallen.

 

Stefan

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Hallo Stefan, vielen Dank für die interessanten Bilder! Bei der TU-142 handelt es sich um das Flugzeugmuster das die weltweit stärkste Wasserstoffbombe "Tsar" über Nowaja Semlja abgeworfen hat. Es sieht so aus wie wenn ein Modell dieser Bombe unter dem Rumpf angehängt ist.

 

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Video vom Abwurf

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Hoi Stefan,

 

wow, da hast du ja wirklich richtig viel aus diesem AirFrance-Malheur rausgeholt! Eine fantastische Leckerli-Parade bei strahlendem Sonnenschein, was will das Spotterherz an einem trüben Sonntag mehr!

 

Vielen Dank!

 

Tis

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Geniale Ausbeute - das Wetter scheint auch zu 100% gepasst zu haben! :cool:

Das Museum "Zhulyany" steht schon seit längerem auf der To-Do-Liste...

Die Exponate machen einen nicht ganz so tristen Eindruck wie in Monino, daher, wer ist dabei? :007:

Vielen Dank fürs zeigen!

 

@Ueli: Die Maschine (TU-95), welche die Zar-Bombe abgeworfen hat, steht meines Wissens in Monino mitten im Getümmel, muss mal die Fotos "hervorkramen"...

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Hallo Stefan

 

Top-Bericht mit qualitativ hochwertigen Bildern - wie wir uns das halt von dir gewohnt sind! Ich staune nur so, was sich seit meinem Kiew-Besuch im Juli 2008 alles verändert hat (besonders, was das Aviatikmuseum betrifft). Letztes Mal waren beispielsweise einige Exponate gar noch nicht zu bewundern, während andere in der Zwischenzeit einen neuen, wohl auch attraktiveren Lack erhalten haben. Vor allem die IL-14 in der Polar-Bemalung - die habe ich noch in abgeblätterten Aeroflot-Grundfarben in Erinnerung... :)

 

Noch 'ne Frage: Konntet ihr an den beiden Airports ohne Probleme durch Polizei und/oder Sicherheitsbeamte euer Spotting ausüben? Ich mag mich nur allzu gut daran erinnern, als ich nur schon im Terminal des Zhulyany-Flughafens um Erlaubnis gefragt habe, die zahlreichen AN-12 durch die Fensterscheibe auf dem Apron zu fotografieren. Antwort: "Fotografieren verboten!"

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