Druckausgleich als Pilot

[ready4takeoff]

Hi

 

Ich bin jetzt schon seit ca. 4 Monaten auf der Linie (Kurzstrecke, 320) aber offenbar habe ich mich immer noch nicht ganz an die ganzen Druckwechsel gewöhnt. Im Steigflug schaffe ich den Ausgleich immer ganz normal durch Schlucken, im Sinkflug muss ich aber mehrmals quasi Gähnen andeuten und Kiefer bewegen um den Druck auszugleichen. Auch am Boden muss ich teilweise noch ein, zweimal nachhelfen bis die Ohren ganz frei sind. Allerdings fällt mir der Ausgleich nicht schwer und es schmerzt auch nicht. Und ich nehme auch immer meinen Meersalzspray mit.

 

Aber mir fällt einfach auf dass alle Kapitäne mit denen ich geflogen bin bisher absolut keinen Ausgleich machen mussten. Teilweise meinten sie, dass wenn man den Ausgleich machen muss etwas nicht normal ist...das kann ich mir aber echt nicht vorstellen...Gewöhnt man sich da irgendwann mal dran? Erkältet oder so bin ich auch nicht und der HNO Arzt meinte damals einfach, dass ich 1. eine gekrümmte Nasenscheidewand habe und 2. ein sehr elastisches Trommelfell.

 

Geht das auch anderen so? Und "kaputt" macht man so ja hoffentlich nichts? Ich würde mich einfach sofort krank melden sobald es auch nur leicht schmerzt oder ich das Ohr bis zum Boden nicht aufkriege..

 

VG

Patrick

[Danix]

Wenn das so lange anhält würde ich noch einmal einen Arzt besuchen. Vielleicht hast du eine verschleppte Sinusitis oder etwas chronisches. Evtl ist dein Ohr verstopft?

 

Es gibt Leute die machen solche Ausgleichsübungen ein Leben lang. Solange es immer funktioniert und du keine Schmerzen hast ist ja noch alles im grünen Bereich, hoffe ich.

 

Mein Tipp: Erst mal nicht zu einem Fliegerarzt gehen - die überreagieren zum Teil. Du willst deine Lizenz und deine Karriere ja nicht riskieren.

 

Zeiter Tipp: Ich habe schon gehört dass sich gewisse Leute die Öffnungen (Nasenscheidenwand? Eustachische Röhre) öffnen lassen haben, damit der Durchgang grösser ist. Eine seriöse Abklärung wird dir da sicher helfen. Evtl brauchst du die Meinung eines zweiten HNO-Spezialisten.

 

Viel Erfolg!

Dani

[Voni]

Also ich habe einmal gelesen, dass ein Arzt vom Druckausgleich (Nase zuhalten und pusten) abgeraten hat. Den Grund weiss ich nicht mehr, aber mit dieser Methode machst Du auch Druck auf das Hirn.

 

http://www.eurogrube.de/gesundheit-fitness/druck-auf-den-ohren.htm

 

Ich habe im Google einfach "Druckausgleich" eingegeben und Du erhälst jede Menge Erklärungen

[josch]

Bevor hier jede Menge Halbwissen kursiert, hör' auf Danix und geh' zu zumindest zwei guten (!) HNO-Ärzten - am besten als Privatpatient!

 

Bei mir ist eine der eustachischen Röhren enger und blockiert leichter. Fällt im Alltag null auf - aber wenn Schnupfen. War früher aktiver Sporttaucher und musste beim Ab- und Auftauchen immer jenes Manöver machen, das Voni als schädlich bezeichnet. Wenn dem so wäre, dann müssten PADI und CMAS als größte Tauchausbildungs-Systeme ihre Schulungsmethoden überarbeiten ;)

 

Gruß

Johannes

[freak0815]

Die Nasenscheidewand kann in der Tat große Probleme machen. Ich hatte bei Erkältungen so große Probleme, dass ich kaum Luft durch die Nase bekam und ständig Druck auf den Ohren hatte und zwar so sehr, dass mir davon richtig übel wurde - am Boden wohlgemerkt. Druckausgleich funktionierte überhaupt nicht mehr, bzw. machte alles nur noch schlimmer

Heute bereue ich diese Operation kein bisschen.

Nebenbei würde ich zur konservatien OP Methode raten - hier wird in der Nase gehämmert und gemeiselt, geht sogar mit örtlicher Betäubung, aber die Geräusche sollen ziemlich unangenehm sein. Bei der alternativen Methode wird angeblich die gesamte Nasenscheidewand entfernt und auf der "Werkbank" bearbeitet und wieder eingesetzt. Diese Leute sehen fürchterlich aus nach der OP und ich habe schon von schlechten Langzeiterfahrungen gehört.

[Voni]

das Voni als schädlich bezeichnet.

 

Hallo Johannes,

 

nicht ich habe das als schädlich bezeichnet.