Walter Fischer Geschrieben 6. Oktober 2011 Geschrieben 6. Oktober 2011 ... was stand er da, stets schon im Morgengrauen. Als erstes ich ihn erblickte vor dem Stubenfenster. Sei gegrüsst du namenloses Stahlgerippe. Hast gut geruht, wie ich, und bist nun bereit zu neuen Taten? Was hast gehoben du aus unsichtbaren Tiefen- Last um Last zum Bau des Hauses. Vor wenigen Tagen grüsste dich das Tannenbäumchen, lustig flatternd behängt mit Tand- fast auf Augenhöh mit dir. Geschafft- erbaut- vollendet, dein Werk- es wurde wahr. Nun bist du weg, zurückgebaut, verstaut, bereit zu neuen Taten. Erbaut, was dich und mich überleben wird. Lieber Weggenosse, ich danke dir für deine Freundschaft, war sie auch nur für kurze Zeit. Im spriessenden Laub bist du erschienen, im Nebel des Herbstes bist du still verschwunden. Dir sei mein Gedicht aus meiner Schulzeit nachgerufen: Mit Ueberlasten dreht er seine Bahn und abends senkt er müde, wie ein Schwan den schlanken Hals, nachdem er überschaut sein Werk des Tages, um das die Nacht schon graut... Selbst zwischen Abendglanz und Hahnenschrei, und Tag um Tag und ohne jede Klage hebt er aus Tiefen hoch die schwerste Trage, sorgsam und sachte, auf das nichts zerschlage- zuweilen sinnend, was vollendet sei. (Hermann Hiltbrunner) Gruss Walti Zitieren
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