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17.9.11 | N79111 | P-51D-15NA Mustang | Flugshow in Nevada | Absturz bei Flugshow


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hi Patrick,

 

ich gehe gerne auf Flugshows! Genau deswegen bin ich mir des Risikos auch bewusst.

Katastrophen passieren, da kann man nichts ändern. Ich denke da an Ramstein, etc.

 

Mir gibt nur die Häufung der Zwischenfälle der Reno Air Races zu denken...

 

Philipp

Geschrieben

Ich würde lieber noch gerne mehr zum Unfall wissen, bzw. fragen anstelle über schon durchgeführte Diskussionen über Altersgrenzen zu sprechen.

 

Folgende Frage: "Wenn es wirklich durch den Verlust des trimtabs am linken Höhenruder diesen Unfall gab, warum lässt man sowas vom Reglement überhaupt zu oder hat der Pilot falsch reagiert? Ist diese Mustang so extrem ausgereizt, dass bei so einem für Laien "kleinen" Verlust diese Reaktion folgt?"

Geschrieben

Hi Othmar,

 

Dem würde ich vorbehaltlos zustimmen, wenn wir über die "gewöhnliche" Fliegerei reden. Hier handelt es sich jedoch um "Extremsport" (11 G oder mehr?).

 

Da hast Du sicher nicht unrecht, in einem allgemeinen Kontext gesehen. Auch ist mit steigendem Alter natürlich die Wahrscheinlichkeit für bestimmte Effekte und/oder Erkrankungen höher - und Medicals sind nur Snapshots eines Augenblicks. Aber trotzdem: wer bestimmt, ab wann wo wie Schluß ist?

 

Mir sind auch Extremsportler egal, die nicht loslassen können und sich dann irgendwann selber um die Ecke bringen.

 

Ach, das sind doch oft über Jahre gepflegte larvierte Depressionen die durch den Extremsport mit seinen euphorischen Momenten im Zaum gehalten werden... bis es zu viel wird ;-)

 

Im gegenständlichen Fall bestand aber ein erhebliches Risiko für absolut Unbeteiligte, und es wird ja leider auch nicht bei den bisherigen 2 Toten bleiben.

 

Das mit den Unbeteiligten ist für mich so eine Sache. Jeder, der sich selbst die Schuhe binden kann sollte sich im Klaren darüber sein, dass er bei einer Veranstaltung in der Dutzende, teilweise uralte, größtenteils immens modifizierte Flugzeuge (und ex-Warbirds) mit irrwitzig gesteigerter Leistung in Bodennähe um die Wette rasen nicht in Sicherheit sein kann. Beim 2007er Absturz hat ein deutsches Luftfahrt Magazin einen heroischen und todesverachtenden Helden-Beitrag über Reno geschrieben bei dem mir die Milch im Cafe Latte schlecht wurde. Bei aller Liebe zur Luftfahrt: ob die Kurve des 3 to Warbirds mit 1500 PS nun mit der Zentrifugal oder -petalseite über die Köpfe der Zuschauer geht entscheidet da höchstens geringfügig über das Risiko. Und beim vorliegenden Unfall (und den letzten die ich so "erlebt" habe) war das Alter definitiv kein Faktor.

 

Aber weiter zur Altersdiskussion: Auch in den professionellen Cockpits ist mit 65 Schluss, obwohl da noch ein zweiter Pilot retten kann, was zu retten ist.

 

Die "Jungen" sind leichtsinnig und unerfahren, die "Alten" sind evtl(!) starrsinnig oder haben kognitive Einschränkungen und alles dazwischen hat verschiedene Lebenseffekte (Kleinkinder, Scheidung, Midlife Crisis) und die "ich hab 500h, mir erzählt keiner was"-Hybris die sie tötet. Zwei-Mann-Cockpits (oder generell ein zweites Paar MkII-Eyeballs mit Lebenswillen) sind immer eine gute Idee, das Alter ist da ein zusätzliches Argument dafür, aber kein Alleiniges.

 

Wir Piloten sollten nie vergessen, dass wir a) Verantwortung für Mitflieger und b) für völlig Unbeteiligte am Boden haben.

 

Das unterschreibe ich - aber da ist das Alter das kleinste Problem. Ich sage nur Vorflugchecks, VMC-2-IMC, Mindestflughöhen, X-Ray Scud Running und das allseits beliebte: "Karten? Ich hab doch mein GPS!"...

 

Ich hoffe auch, mit 74 noch zu fliegen, aber da sitzt dann garantiert ein Safetypilot am rechten Sitz.

 

Ich bin kerngesund und gerade halb so alt. Trotzdem bin ich immer froh, wenn jemand "kompetentes" dabei ist. Wer schon mal eine Lebensmittelvergiftung hatte weiß wie plötzlich sowas kommt. Und das ist nur eine (klischeehafte) Möglichkeit, schnell mal "unpässlich" zu werden...

 

Der vielen Worte kurzer Sinn (hoffentlich): Du hast Recht. Je älter einer wird, desto schärfer sollte er auf seine Grundkonstitution achten und rechtzeitig kürzer treten. Dazu zählen auch die vielen Mitt-Fünfziger mit Demenzerscheinungen die den meisten Leuten nicht auffallen (dürfen). Aber das gilt auch für "die Jungen".

 

Viele Grüße,

OT-Peter :-)

Geschrieben

Mir gibt nur die Häufung der Zwischenfälle der Reno Air Races zu denken...

 

Ja, spricht ja auch nichts dagegen. Aber solange mich niemand zwingt, da hin zu gehen, sehe ich mich auch nicht genötigt ihnen irgendwelche weiter gehenden Vorschriften zu machen.

 

Entweder es ist spektakulär oder es ist absolut sicher.

Geschrieben

Hi Christoph,

 

Ich würde lieber noch gerne mehr zum Unfall wissen, bzw. fragen anstelle über schon durchgeführte Diskussionen über Altersgrenzen zu sprechen.

 

Gute Idee :-)

(Sorry für das viele OT geplapper)

 

Folgende Frage: "Wenn es wirklich durch den Verlust des trimtabs am linken Höhenruder diesen Unfall gab, warum lässt man sowas vom Reglement überhaupt zu oder hat der Pilot falsch reagiert? Ist diese Mustang so extrem ausgereizt, dass bei so einem für Laien "kleinen" Verlust diese Reaktion folgt?"

 

Die Geschwindigkeit der P51 war wohl so um die 500 mph. Bei der Geschwindigkeit ist der Verlust des Trim Tab meines Erachtens ein richtig übles Problem. Was genau passiert ist weiß man ja noch nicht, aber so wie das Teil da weg hängt hat das sicher die wildesten aerodynamischen Effekte inkl. maximalem Pitch mit extremen Beschleunigungswerten erzeugt. Da es nur an einer Seite des Höhenruders die Bedingungen geändert hat kommt ja noch ein nicht unerhebliches Roll- und/oder Giermoment dazu.

 

Wenn man sich anschaut, was bei viel zivileren Mustern und Geschwindigkeiten (Piper Seneca) bei einem Defekt des Trim Tab passieren kann, dann ist das schon schlüssig, dass der Arme da nicht mehr viel machen konnte.

 

Irgendwo in den Untiefen des Netzes gibt es eine Beschreibung eines Testpiloten einer der Seneca Muster bei dem es durchs Trim Tab zu einem Flattern des (Pendel)-Höhenruders kam. Bevor er realisiert hatte was da vor sich geht beschreibt er recht eindrücklich wie er recht schnell sowohl das ganze Heck als auch (die) Fläche(n) vermißt hat ... er kam damals mit viel Glück noch mit dem Leben davon. Andere (Guillemaut (spel?) mit der Grob SPn) haben durch Flattern am Trim Tab auch bei Geschwindigkeiten deutlich unter der P51 ihr Leben verloren. Wie gesagt: hier war das Trim Tab beschädigt, es handelt sich nicht um Gewichts-bedingtes Flattern etc., aber der Punkt, dass das wirklich kritisch ist, wird dadurch glaube ich recht deutlich...

 

Viele Grüße,

Peter

Geschrieben
Kann man denn nicht einfach weg bleiben, wenn einem etwas zu gefährlich ist?

 

Ich würd mal sagen,den Leuten,denen es zu gefährlich ist,die werden auch wegbleiben.

Nichts desro trotz,solte auch der Veranstallter eine Verantwortung für die Zusachauer haben,schließlich leben solche Events auch von den Zuschauern.

Da kann ja nicht die Devise sein,"Kommt her und zahlt Geld,ob ihr eventuell bei drauf geht ist alleine euer Risiko".

 

Anfangs habe ich ja noch sicherheitsmäßig in Richtung Zuschauerbereich argumentiert.

Nach dem ich aber einige Bilder von der Mustang gesehen habe,erweitere ich diese mal auf die Flugzeuge selbst.Es kann doch nicht sein,das ein wegfliegendes Trimmruder des Höhenleitwerks dem Flugzeug eine nicht mehr zu kontrollierende,sprich gegensteurbare,Roll- und Pitchbewegung iniziiert.Schaue ich mir aber die Bilder der Mustang an,da scheinen die "verstümmelten" Querruder,kaum größer als ein Trimm,offenbar doch nicht auszureichen und gerade mal so dimensioniert zu sein,das man den Flieger bei Start und Landung in der Waagerechten halten kann und beim Rennen in die Kurve bekommt.

Geschrieben

Es gibt ja mittlerweile in anderen Foren schon eine erste Vermutung, die auch zu den Bildern und dem Flugverhalten passt:

 

es war ein Flugunfall, (vss) hervorgerufen durch den Verlust des trimtabs am linken Höhenruder. Jimmy Leeward hat noch ein mayday abgesetzt und die Ghost hochgezogen. Dadurch verliert der Pilot bei weit über 400mp/h die Kontrolle, das Flug flipppt auf den Rücken mit G-Belastungen im zweistelligen Bereich, das tailwheel wird rausgedrückt, der Pilotensitz bricht und der Pilot verliert dabei mindestens das Bewusstein und musste den Einschlag wohl eher nicht miterleben. (siehe Bilder und Erklärungen bei der Reno-Org)

 

Warum immer das Alter des Fliegers so hervorgehoben wird, verstehe ich nicht. Allein schon bei den Bildern in Leeward's Album ist zu sehen, dass da so gut wie alles auseinander und vermutlich auch modernisiert wurde. Möchte mal wissen, wieviel % da noch Original sind.

Geschrieben

 

Die EASA setzt nur um, was die fliegende Mehrheit immer wieder fordert.

 

Posts der letzten Zeit scheinen das zu bestätigen.

 

- Piloten nur noch mit Hochschulabschluss

- Alterslimite für Piloten (siehe diesen Fall)

- Grosser Teil der PPL Piloten unfähig

- Grosser Teil aller Piloten unfähig

 

und so weiter.

 

 

Lasst Dampf ab, Leute, und vermischt nicht Äpfel und Birnen!

Nirgendwo habe ich ein Alterslimit für Piloten unserer General Aviation gefordert - bitte meine diesbezüglichen Posts noch einmal gaaanz laaaangsam durchlesen.

 

Aber an die Eigenverantwortung 74-Jähriger, die immer noch glauben, über 10 G über den Köpfen zahlreichen Publikums ziehen zu müssen, wird man hoffentlich schon noch appellieren bzw. diskutieren dürfen. Das Ganze (noch einmal!) völlig unabhängig von den tatsächlichen Ursachen dieses tragischen Unfalles.

Geschrieben

Aber an die Eigenverantwortung 74-Jähriger, die immer noch glauben, über 10 G über den Köpfen zahlreichen Publikums ziehen zu müssen, wird man hoffentlich schon noch appellieren bzw. diskutieren dürfen. Das Ganze (noch einmal!) völlig unabhängig von den tatsächlichen Ursachen dieses tragischen Unfalles.

 

Aber wieso denn? Warum geht man denn dauernd zum Arzt, wenn das nun auch nichts mehr bedeuten soll? Warum soll ein 74-jähriger, der wahrscheinlich fitter ist als ich nicht mehr an so einem Event fliegen dürfen, wenn der Arzt (ich möchte wetten, die haben einen vor Ort) ihn dafür fit befindet?

 

Was die Publikumsdiskussion angeht: Ja ich bin ja schon auch der Meinung, dass man das Leben des Publikums nicht einfach leichtfertig auf's Spiel setzen soll. Aber das ist hier doch auch nicht geschehen, wenn ein Flieger in grosser Höhe mit grosser Geschwindigkeit unkontrollierbar wird, kann er nunmal überall runter kommen.

Nebenbei, an der IBT'04 bin ich auf die freie Wiese gegangen, da wo die PC-7 so schön runterstachen mehrmals und dann recht knapp über unseren Köpfen wieder hochgezogen haben. War etwas gefährlicher, aber auch geil.

Absolute Sicherheit für die Zuschauer gibt's nur, wenn man keine Zuschauer mehr zulässt.

 

Was die Technik der Flieger angeht, so kann ich das zu wenig beurteilen, aber die Forderung 'sowas darf nicht passieren, dass das Flugzeug deswegen unkontrollierbar wird...' ist natürlich müssig. Bei anderen Gelegenheiten haben ganz andere Flieger auch schon ganz andere Teile verloren (z.B. Tragflächen) und da fragt sich dann auch niemand, warum der Flieger ausser Kontrolle geraten ist.

Geschrieben
Aber an die Eigenverantwortung 74-Jähriger, die immer noch glauben, über 10 G über den Köpfen zahlreichen Publikums ziehen zu müssen, wird man hoffentlich schon noch appellieren bzw. diskutieren dürfen.

 

Mit einer Mustang ziehst du keine 10 G. Auch nicht mit einer schändlich Vergewaltigten (modifiziert, getunt). Bei den originalen Exemplaren liegt das Limit heute bei etwa 5 G, und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Renn-Mustangs ein extrem höheres Limit haben. Vielleicht 7 oder maximal 8 G. Auf keinen Fall aber zweistellig.

Geschrieben
Bei anderen Gelegenheiten haben ganz andere Flieger auch schon ganz andere Teile verloren (z.B. Tragflächen) und da fragt sich dann auch niemand, warum der Flieger ausser Kontrolle geraten ist.

 

Naja,wenn ich an die Kollision der Mustang mit der Skyrider denke,da war letzere,mit gut ein Drittel fehlender linker Fläche, doch noch "sehr" gut handelbar.

Und ich glaube nicht,das die Maschinen im Originalzustand so überempfindlich auf solche Schäden reagieren.Man braucht sich ja nur mal Bilder und Filme aus dem Zweiten Weltkrieg verinnerlichen,mit welchen Schäden da die Flugzeuge teils von ihren Einsätzen zurückkehrten.

Und genau das macht es mir unvorstellbar,das ein wegfliegendes Trimmruder ein Flugzeug vollends außer Kontrolle bringt.Da bleiben für mich einzig die Umbauten für verantwortlich.

Hier scheint wohl soetwas wie die FIA für den Automobilrennsport zu fehlen,welche klare Richtlinien festlegt,wieviel Restsicherheit ein solches Flugzeug bei möglichen Schäden noch gewährleisten muss.

Geschrieben
Aber wieso denn? Warum geht man denn dauernd zum Arzt, wenn das nun auch nichts mehr bedeuten soll? Warum soll ein 74-jähriger, der wahrscheinlich fitter ist als ich nicht mehr an so einem Event fliegen dürfen, wenn der Arzt (ich möchte wetten, die haben einen vor Ort) ihn dafür fit befindet?

 

Der Arzt stellt ihm (vermute ich mal) ein 2nd Class Medical aus wie für jeden PPL/IFR-ler. Aber weiß der Onkel Doktor, dass sein Patient am Himmel herumturnt und sich Kräften über 10 G aussetzt?

Vermutlich wissen wir beide die Antwort darauf nicht.

Noch einmal: Äpfel und Birnen.....

Geschrieben
Mit einer Mustang ziehst du keine 10 G. Auch nicht mit einer schändlich Vergewaltigten (modifiziert, getunt). Bei den originalen Exemplaren liegt das Limit heute bei etwa 5 G, und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Renn-Mustangs ein extrem höheres Limit haben. Vielleicht 7 oder maximal 8 G. Auf keinen Fall aber zweistellig.

 

Ich weiß es nicht - ich bezog mich dabei auf die Aussage, die Du unter dem Post #13 nachlesen kannst. Dort ist von 11 G die Rede, und das scheint aus kompetenter Feder zu sein.

Geschrieben

@malibuflyer

 

Ja, 11 G in einer abnormalen Fluglage, in einer Notsituation. Das hat aber nichts mit einem normalen Flug, oder einem normalen Air Race Rennen zu tun. Bei 11 G macht auch der best trainierteste 25-jährige Kampfpilot ein unfreiwilliges Nickerchen.

 

Dein Satz "Aber an die Eigenverantwortung 74-Jähriger, die immer noch glauben, über 10 G über den Köpfen zahlreichen Publikums ziehen zu müssen, wird man hoffentlich schon noch appellieren bzw. diskutieren dürfen." hingegen suggeriert, dass diese 10 oder noch mehr G zum ganz normalen Programm gehören. Und das stimmt schlicht und ergreifend nicht. Aber vielleicht habe ich dich auch einfach falsch verstanden...

Geschrieben

Um die Altersdiskussion auszublenden:

Klickt Euch doch einmal auf http://aviation-safety.net/wikibase/wiki.php?id=138572 ein, und dort auf die Type.

Auf 28 Seiten werden sämtliche Verluste von Mustangs aufgelistet - 2.732 an der Zahl. Einer (1998) auch in der Schweiz.

 

Ich hab' natürlich nicht alle angeklickt, aber es fallen sehr viele Unfälle bei der Landung auf. Viele in den USA (wohl im Zuge der Ausbildung). In Deutschland sind während des Krieges bei Kampfhandlungen weniger verloren gegangen wie dort in den Jahren danach. Allerdings müsste man dabei auch die Verluste über den NL, GB und F sowie auch in I hinzuzählen.

Geschrieben
Der Arzt stellt ihm (vermute ich mal) ein 2nd Class Medical aus wie für jeden PPL/IFR-ler. Aber weiß der Onkel Doktor, dass sein Patient am Himmel herumturnt und sich Kräften über 10 G aussetzt?

Vermutlich wissen wir beide die Antwort darauf nicht.

Noch einmal: Äpfel und Birnen.....

 

Ich vermute, es gibt bei Air-Races auch einen 'Veranstaltungsarzt'.

Geschrieben
Der Arzt stellt ihm (vermute ich mal) ein 2nd Class Medical aus wie für jeden PPL/IFR-ler. Aber weiß der Onkel Doktor, dass sein Patient am Himmel herumturnt und sich Kräften über 10 G aussetzt?

Vermutlich wissen wir beide die Antwort darauf nicht.

Noch einmal: Äpfel und Birnen.....

 

Wenn er's nicht wusste, lebt er auf dem Mond. Der war nicht einfach ein PPL'ler sondern war bekannt wie ein bunter Hund. Daneben gehörte ihm ein ganzer Airpark...

Geschrieben
Hmm. Das kommt mir vor wie die Nichtraucher, die Raucherbeizen verbieten wollen.

Kann man denn nicht einfach weg bleiben, wenn einem etwas zu gefährlich ist? Warum immer gleich dem Rest der Welt vorschreiben wollen, dass die das auch nicht dürfen?

 

Ein Votum der Vernunft, meinen besonderen Dank dafür :)

Geschrieben

Liebe Fliegerfreunde

 

Ich finde es sehr bedenklich was für Kommentare ich hier zum Teil lesen muss von Leuten die offenbahr nicht eimal die Hälfte wissen und sich etwas zusammen reimen. Was da passiert ist hätte auch ein junger fitter Pilot nicht meistern können. Ein ähnlicher Vorfall mit Voodoo vor ein paar Jahren ist nur durch Zufall gut ausgegangen. Es sind auch keine "verbastelte" Flugzeuge sondern intensiv und enorm gut gewartete Rennflugzeuge. Ich würde mir ein bisschen mehr Respekt wünschen und nicht nur destruktive und sinnlose bla bla Kommentare. Dies ist eine schwere Zeit für die Air Race Gemeinschaft und ein tragischer Verlust für uns alle.

 

Lg aus Reno

Vito

Geschrieben

Hi Warbird,

 

Bei 11 G macht auch der best trainierteste 25-jährige Kampfpilot ein unfreiwilliges Nickerchen.

 

Das ist mir zu pauschal ausgedrückt.

 

Der "Envelope" bei der unser G-Kraft-Versuchskarnickel noch zum Knöpfchen Drücken und Stick schubsen in der Lage ist, hängt gewaltig von der Konstitution und vom Verhalten des Betreffenden ab.

 

So ist neben der Kreislaufsituation, dem Trainingszustand und dem Körpergewicht auch die Technik während der Belastungsphase ein großes Thema. Dazu kommen dann Geschichten wie CO Belastung (Rauchen), Füllzustand (lecker Burger) und eine ganze Reihe anderer Faktoren.

 

Was die Altersdiskussion angeht: Ein 70er hat (leider) in jedem Fall andere Gefäße als ein 20er - selbst wenn er brav vegan nur an Möhren knabbert. So ist das halt... :-(

 

Es ist auch müßig von 11G zu sprechen. Das war der Wert der damals gemessen wurde. Wieviel das diesmal waren, wieviel das regelmäßig sind etc... das sind nur Verallgemeinerungen. Wenn man verallgemeinern will, dann sollte man höchstens sagen: Lasst uns dafür Sorge tragen, dass jeder (!) in jedem (!) Alter sich vor dem Einsteigen fragt: Bin ich fit genug für das, was ich da vor habe?

 

Mein persönliches Problem mit dem Alters-Bashing ist, dass mir die Beispiele fehlen. Ich lese seit 20 Jahren Unfallberichte und darin steht ein ganz klein wenig der Kategorie: "Die Technik war's und keiner konnte was machen" und sehr viel: "Erst als der erfahrene Pilot mittleren Alters den vierten Faktor auch noch mit 'das geht schon' weg gewischt hat kam es zur Katastrophe" - von "der demente alte Sack fand den Gashebel nicht mehr" oder "die Inkontinenz Windel war nicht EASA zugelassen und barst bei 4G" habe ich bis dato noch nichts gelesen. Und Alters-Starrsinn wie bei so vielen MCC Unfällen ist meist keine direkte Folge des Alters sondern Egomanie die einfach 30 Jahre Fliegen gebraucht hat, um zu "reifen"...

 

Viele Grüße,

Peter

Geschrieben

Eine gewisse Anzahl von Zwischenfällen ist unvermeidlich, doch in Reno werden die Grenzen immer wieder ausgetestet und somit Unfälle provoziert.

...

Wikipedia schreibt hier dazu:

"Over the course of the sport's 49-year history, there have been a total of 19 deaths due to crashes and collisions in the course of competition and airshow."

 

Es wäre interessant zu wissen wieviele Zuschauer in den 49 Jahren auf dem Weg zu den AirRaces oder zurück, durch Autounfälle ums Leben kamen.

 

Zahlen sind relativ und man muss sie immer im Verhältnis sehen.

 

Die Motorrad-Rennen der Isle-of-Man fordern jedes Jahr mehrere Tote. Seit 1911 sind es ca. 250 Tote.

Bei der Paris-Dakar sind es seit 1979 über 60, wobei die betroffenen Passanten wahrscheinlich nicht gewählt hatten ein Rennen anzuschauen.

Motorsport ist in nahezu all seinen Formen gefährlich.

Wenn man also die AirRaces sicher gestalten möchte, müssten diese in der Wüste stattfinden und die Zuschauer würden in Bunkern sitzen.

Geschrieben

Wieder mal dreht es sich darum, wie "sicher" oder "gefährlich" etwas ist und ob man das Volk davor schützen muss, als Event-Gaffer Schaden zu nehmen.

 

Es wurde bereits gesagt: Menschen, die auf derlei Events gehen, sollten mündig und klar im Verstand bzw. sich dessen b e w u s s t sein, dass es Gefahren in sich birgt. Wenn was passiert, dann darf man nicht jammern, dass es am Flugfeld oder an der Rennstrecke nicht so überschaubar ist, wie zuhause im Garten. Obwohl es ja auch genug "Hausverstands"-Idioten gibt, die beim Grillen nicht genug Geduld haben und den Griller nebst sich selbst mit einer kleinen Benzindusche illuminieren, während der Nachwuchs daneben steht :009:

 

Früher war nicht alles besser - aber weniger reguliert und die Menschen haben in vielen Bereichen selbst entschieden, was sie sich zumuten - und sich nachher gewiß nicht einen Anwalt genommen, wenn was passiert ist.

 

BEISPIEL gefällig:

 

 

Yeaahhh!!! Waren die crazy oder nicht!? Unvergesslich..., legendäär!! :D

 

Gruß

Johannes

Geschrieben
Hier scheint wohl soetwas wie die FIA für den Automobilrennsport zu fehlen,welche klare Richtlinien festlegt,wieviel Restsicherheit ein solches Flugzeug bei möglichen Schäden noch gewährleisten muss.

 

Ständig wird über die Reglementierung in der Fliegerei gejammert. Aber sobald was passiert wird nach dem grossen Bruder gerufen.

 

Wem das zu "gefährlich" ist soll doch einfach nicht hingehen

 

Gruss

Urs

Geschrieben

Tragflächen um 1.5 Meter verkürzt, Cockpit-Dach radikal verändert, technisch neuartiges Kühlsystem (und andere Anpassungen mehr), dann noch einen Zwölfzylinder-Motor eingeschraubt und schliesslich 200 km/h schneller als der Standard. So viel zum Thema "verbastelt/nicht verbastelt"

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