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Selbstständig machen


thomas in the sky

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thomas in the sky

Hallo,

 

ich will mich ab nächsten Jahr selbstständig machen als EDVler und überlege nun schon die ganze Zeit was ich beachten muss. Also ich habe schon alles finanzielle etc. in die Wege geleitet,aber ich überlege noch was ich an Software brauche. Hat jemand Tipps?:rolleyes:

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Ich weiss nicht, ob es ein gutes Zeichen ist wenn du dich als EDVler selbständig machen möchtest aber nicht weisst welche Software du dafür benötigst :005:

 

Aber eine Buchhaltung wäre sicher hilfreich...

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Handelsregister

AHV/IV

Krankenkasse / Taggeld

Unfallversicherung/ Taggeld

2. 3. Säule

Keine Kindergelder als Selbstäniger

Anmeldung MWST

Und wie Stefan schon schreibt: Als EDV Fachmann wird es sicher nicht einfach.

 

Und alles was ich sonst noch vergessen habe. Die Aasgeier werden schon automatisch auf dich zukommen!

 

Viel Glück und Erfolg wünscht

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Und viel viel Geld brauchst Du.

 

Rechne einfach einmal dreimal bis vier so viel wie Du berechnet hast.

Da kommen Kosten, von denen Du bisher nicht einmal geträumt hast.

 

Und dann brauchst Du Aufträge. Viele Aufträge. Sie kommen nicht einfach so, sondern man muss Sie suchen und Kunden überzeugen, dass man günstiger und besser ist als die Anderen. Und Referenzen muss man auch haben. Das Wort Ferein sollt man überhaupt gar nicht erst kennen. Man sollte einen Wecker kaufen der 36 Stunden pro Tag anzeigt.

 

Im Gebäude wo ich tätig sind hat gerade vor kurzer Zeit wieder ein Kuckuk an der Türe einer Firma gehangen. Zwei Jahre nur hat es gedauert.

 

Hätte ich alles gewust vor 20 Jahren, hätt ich das Risiko wohl nicht auf mich genommen. Es gibt schöne Zeiten und Erlebnisse, aber man muss auch viel einstecken können.

 

Viel Glück und überleg es Dir gut

Max

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Das Wort Ferein sollt man überhaupt gar nicht erst kennen

@Max, kennt man auch nicht:005::005:

 

@Erich: der Frager kommt aus Deutschland, da gibts weder AHV/IV und schon gar keine 2.+3.Säulen.

 

ansonsten, ich finds spannend, mein eigener Chef zu sein.

 

Viel Glück und Erfolg!

Heinz

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@Max, kennt man auch nicht:005::005:

 

@Erich: der Frager kommt aus Deutschland, da gibts weder AHV/IV und schon gar keine 2.+3.Säulen.

 

ansonsten, ich finds spannend, mein eigener Chef zu sein.

 

Viel Glück und Erfolg!

Heinz

 

@Heinz. Danke. Das habe ich doch glatt übersehen. Da ist das mit den Sozialleistungen natürlich ganz was anderes.

 

Auch ich bin seit 1980 selbständig. Als kleiner Handwerker wäre ich manchmal schon froh, ende Monat käme eine Bankanweisung von einem Arbeitgeber.

Aber tauschen würde ich trötzdem auf keinen Fall.

 

Gruss

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In Nürnberg und Essen findet jeweils 1x im Jahr eine Starter-Messe (http://www.start-messe.de) für Unternehmensgründer statt.

Dort gibt es eine Menge Infos, Anregungen etc. rund um die Selbstständigkeit und soweit ich weiß sind dort auch immer andere Jungunternehmer vertreten die mit Tipps und Erfahrungen zur Unternehmensgründung bereit stehen. Vielleicht ist es ja einen Besuch wert ;)

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thomas in the sky
In Nürnberg und Essen findet jeweils 1x im Jahr eine Starter-Messe (http://www.start-messe.de) für Unternehmensgründer statt.

Dort gibt es eine Menge Infos, Anregungen etc. rund um die Selbstständigkeit und soweit ich weiß sind dort auch immer andere Jungunternehmer vertreten die mit Tipps und Erfahrungen zur Unternehmensgründung bereit stehen. Vielleicht ist es ja einen Besuch wert ;)

 

Das ist ein guter Tipp.

Es sind schwierige Zeiten in der Tat für EDV-Profis.

Ich werde Sie über meinen Fortschritten auf dem laufenden halten.

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Hier im Aviatik-Forum bist Du vielleicht nicht so ganz an der richtigen Adresse!

Diejenigen, die selbst selbständig sind/waren, kommen meist mit ihren subjektiven Stories - so manch einer redet von "niemals Urlaub" und so (sorry) Schwachsinn...

 

Habe als Berater über mehrere Jahre hinweg viele Unternehmen von null weg betreut - vom Einzelunternehmen bis zur AG. Die Chancen lassen sich auf wenige Punkte fixieren:

 

Hinweis: Folgende Auflistung muss nicht komplett sein und versteht sich rein auf Dienstleister:

 

- Kernkompetenzen (kannst Du das, was Du verkaufen willst gut und hast Du wirklich Expertise oder gar eine Art Alleinstellungsmerkmal)?

- Markt/Zielgruppen: Wer soll warum Geld für ausgerechnet DEINE Leistung ausgeben? Wie sieht es mit der Konkurrenz aus?

- Hast Du genug Eigenkapital, um die Anfangsinvestitionen sowie die Anlaufphase zu überstehen?

- Verfügst Du neben Deinen Kernkompetenten über ein gewisses Mindestmaß an Social-Skills, um Deine Leistungen zu verkaufen und gegenüber den Kunden überzeugend aufzutreten? Falls nicht, dann macht u.U. ein Netzwerk mit anderen Einzelunternehmen Sinn - so kann sich jede/r auf das konzentrieren, was er/sie wirklich kann;

- Weiß Du bescheid betreffend Abgaben (Sozialversicherung, Steuern, etc.) und das Gewerberecht?

- Hast Du Dir über die Zukunft Gedanken gemacht? EDV kann ein kurzlebiges Geschäft sein (Technologiesprung);

- Förderungen (ja - die gibt es, aber man muss sich dafür in der Regel auch etwas anstrengen);

- Exitstrategie: Was machst Du wenn es in einem gewissen Zeitraum nicht aufgeht?

 

usw.

 

Fazit: Leiste Dir ein Gespräch mit einem Steuer- und Unternehmensberater! Können auch zwei unterschiedliche Typen sein, dann hast Du zwei Inputs. Mitunter gibt es Gratis-Angebote auf Kammern oder eben Info-Veranstaltungen wie Messen, etc.

 

Verlasse Dich NIE auf das Urteil von Freunden oder gar wildfremden Forums-Usern!! Die einen neiden Dir mitunter den Schritt und andere, die eine komplett differenzierte Lebensauffassung vertreten, reiben Dir ihr höchst eigenes Rezept unter die Nase, dass mitunter zu NULL auf Deine Situation übertragbar ist!

 

Ich bin seit 10 Jahren selbständig - 7 Jahre davon voll und den Rest neben einer Anstellung. Von "niemals Urlaub" keine Rede - zwei Sabbaticals mit jeweils 6 Monaten Auszeit und auch so freie Zeit en masse - und dabei keinen einzigen (!) Kunden verloren.

Dafür mal in der Nacht gearbeitet und auch am Wochenende - oder auch im Urlaub mit der Badehose vom Internet-Cafe aus. War auch in der EDV-Branche, da gibt es remote access und all das (Teleworking).

 

Wenn Du also geschickt bist, dann kannst Du mit der richtigen Leistung zur richtigen Zeit gut Geld machen und das mitunter bei einer Dreitagewoche. Kein Scheiss - ich kenne genug die das hinkriegen, alle in der EDV und teilweise auch MIT Familie. Schulden auf eine Riesenhütte und einen 5er BMW haben's halt alle keine, sonst arbeitest Du wohl wirklich Deine 70 Stunden pro Woche :009:

 

Wenn Du Dir unsicher bist, dann warte vielleicht noch etwas und gehe nochmals in einen Job. Wenn er Dich nach kürzester Zeit nervt und Du das Gefühl hast, es besser hinzukriegen, dann ist es Zeit zu starten! Wenn nicht oder falls Du übermässig Ängste hast, dann warte noch zu - man macht sich idealerweise nicht aus einer Zwangslage heraus selbständig.

Hilfreich ist es auch, wenn man vorher schon weiß, dass man für so manche Firma als Sublieferant arbeiten kann (natürlich auf Werkvertragsbasis). Das gibt Sicherheit und ein gewisse Fixum. Idealerweise sind es mehrere, da ansonsten schnell mal Scheinselbständigkeit evident werden kann (zumindest hier in AUT).

 

Gewisses Muffensausen haben zu Beginn so gut wie alle, die eines Tages die Leinen losmachen. Dafür ist man in vielerlei Hinsicht sein eigener Herr...mögen muss man's halt!

 

Gruß

Johannes

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Wenn Du also geschickt bist, dann kannst Du mit der richtigen Leistung zur richtigen Zeit gut Geld machen und das mitunter bei einer Dreitagewoche.

 

Sorry Johannes, wenn ich mich so direkt und etwas offtopic in diesen Thread einschalte... :D

 

-Aber das mit "zur richtigen Zeit" lässt mir keine Ruhe.

Von daher meine provokante Frage, ob derzeit im Jahr 2011 mit den bekannten Turbulenzen in der Euro-Währungsunion überhaupt "die richtige Zeit" ist, sich als "kleiner Mann" selbstständig zu machen?

 

Wie schätzt du das ein? Hat sich die Situation im Vergleich zu vor 10 Jahren und noch früher deiner Meinung nach stark verändert, oder ist das einfach ein Teil der "früher war alles besser"-Meinung? :009:

 

 

Ab hier die Schweizer bitte nicht mehr mitlesen :007::

In Österreich geht es den unselbstständig Erwerbstätigen immer schlechter - Stichworte Generation Praktikum, working poor etc.

 

Die Reallöhne sind im permanenten Sinkflug, die Preise im Steigflug. Inflation im August 3,4%, aber mit was für einem Warenkorb ist die Frage :005:

Die gefühlte Inflation ist schon seit einiger Zeit bei 10-20%. Viel fehlt nicht mehr, und mit einem einfachen Gehalt knapp unter dem Median-Lohn ist kein durchschnittliches Leben in einer Großstadt mehr leistbar, je nach dem woran man diesen Anspruch definiert, aber das wird zu philosophisch. Viele "wählen" den Weg der kompletten Verschuldung schon in jungen Jahren...

 

...Oder wäre es gerade wegen dieser Aussichten besonders erstrebenswert, jetzt in die Selbstständigkeit zu gehen?

 

Your oppinion please :007:

 

EDIT: Und weil es so gut passt ein vor 3 Stunden im online-Standard erschienener Artikel: Das soziale Netz als Armutstreiber

http://derstandard.at/1316390063681/Ein-Personen-Unternehmen-Das-soziale-Netz-als-Armutstreiber

 

lg,

Joseph

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Johannes hat es sehr gut erklärt, was ich selber auch denke (und vieles davon auch gemacht habe).

 

Das mit keine Ferien kannst Du wirklich nicht ernst nehmen, ok, es ist sicherlich nicht angebracht, gleich mal einen 3-wöchigen Urlaub weit im voraus zu buchen, sondern in den ersten Monaten bis Jahren musst du sicherlich ein bisschen flexibel sein.

 

Ich habe aber jedes Jahr mind. 4 Wochen Ferien gemacht und ich war sehr froh darum, weil irgendwann müssen die Batterien wieder aufgeladen werden, sonst macht es definitiv auch keinen Spass...

 

Ich habe damals meinen Job aufgegeben und in die Selbständigkeit gewechselt, weil ich unabhängiger sein und auch mehr Freizeit haben wollte, ich wollte nicht den absolut maximal möglichen Ertrag in Franken. Und es hat sich definitiv gelohnt, auch wenn es ganz am Anfang etwa ein halbes Jahr für fast gar keine Freizeit mehr gereicht hat... Nach gewisser Zeit habe ich mir ein Budget pro Monat gesetzt, wie viel ich verdienen wollte, und wenn das in etwa drin war, habe ich langsam begonnen den Liegestuhl aufzustellen.

 

Ist halt wie beim Fliegen, da müssen die Treiber auch auf Vollast laufen, um hochzukommen, danach kann aber auch wieder Gas zurückgenommen werden.

 

-Aber das mit "zur richtigen Zeit" lässt mir keine Ruhe.

Von daher meine provokante Frage, ob derzeit im Jahr 2011 mit den bekannten Turbulenzen in der Euro-Währungsunion überhaupt "die richtige Zeit" ist, sich als "kleiner Mann" selbstständig zu machen?

 

Naja, vor 10 Jahren war die Dotcom-Blase geplatzt und der 11. September... Du wirst immer irgendwelche Hindernisse finden, etwas nicht zu machen. Wenn du schon von Anfang an daran denkst, was denn die Gründe sein könnten, warum es schief gehen könnte, dann denke gar nicht an Selbständigkeit. Du musst von dir überzeugt sein, auch wenn du aus dem Umfeld sicherlich alle möglichen Gründe hören wirst, warum du es nicht tun solltest!

 

Gruss, Ernst

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Betreffend "die richtige Zeit": Es gibt immer und zu jeder Zeit erfolgversprechende Branchen sowie aussichtsreiche Positionierungen von Dienstleistungen wie Produkten. Selbst - um das worst case zu erwähnen - in Kriegen und Krisen gibt es neben den sog. "Gewinnlern" auch seriöse "Gewinner", die nicht ausschliesslich wegen guter Netzwerke, Insiderinformationen oder wegen schierer Größe/Marktdurchdringung punkten, sondern durch Flexibilität, Innovation und Engagement. Das kann somit auch ein Einzelunternehmen sein, welches in dieser als schlecht empfundenen Zeit prosperiert bzw. sich zu entwickeln beginnt.

 

Ein Beispiel für die derzeitige Lage: Momentan können Experten im Bereich von mobile applications (also der ganze Hype um die touchpad-devices a la Apple und Android) unverhältnismässig profitieren. Junge FH-Absolventen mit Background Medientechnik etwa, die bei ihrer Gründung heute das gleiche Alter haben wie ich damals - dereinst allerdings mit Homepages, CMS und Web-applications im Leistungsspektrum. Im besagten Bereich corporate-mobile-apps sind (in AUT) für Selbständige Stundensätze von deutlich über EUR 140,- sowie Projektpauschalen von über EUR 25.000,- für Projekte üblich, die an sich wenig Manntage aufweisen und von Profis auch zeit- wie budgetmässig kaum gesprengt werden - ausser der Kunde ist eine "Diva", aber dann muss er - bei einem guten Pflichtenheft wie Vertrag - eh entsprechend dafür löhnen :D

Selbst miterlebt (als Begleiter): Zwei Partner (als Einzelunternehmer oder in Form einer OG) können in zwei bis drei Monaten (Laufzeit, nicht Manntage) 25.000 Mäuse abstauben. Bleiben jedem nach Abzug der Abgaben und unter Berücksichtigung der Abschreibungen ca. EUR 6.800,- pro Nase, was ca. EUR 2.250,- Nettogewinn im Monat entspricht. Bedenkt man, dass in der Regel nicht nur ein Projekt bearbeitet wird, ist das für einen 25 Jährigen in Österreich (!) schon seehr ok...und um einiges besser, als als F/O bei der Tyrolean :009:

 

EDV-Dienstleistung umfasst einen weiten Bereich. Hier stellt sich die Frage, ob man als Unternehmer in bewährten Gewässern fischt, wo die preispolitische Komponente nicht mehr so attraktiv ausfallen kann, und/oder den Puls der Zeit erfühlt und bereits erkennt, was kommen wird: U.A. corporate clouds, mobile services (u.A. payment, personal-ads (auf datamining-Basis), etc.), "beyond/after web 2.0" (also was kommt nach Facebook), etc.

Wenn es so weiter geht, wird über mobile-devices dem immer mehr Rechnung getragen, dass die aktuelle Generation der Spätdreissiger bis zu den Kids alles hier und sofort will - vor allem wissen, sehen, prüfen/checken, publizieren, kommentieren und - in Zukunft vor allem konsumieren. Diesem Instant-Bedürfnis wird Rechnung getragen und in weiterer Folge durch den Einsatz von RFID-Chip-Technologien in einem Masse erweiterbar, wie wir es und derzeit schwer vorstellen können.

 

Alles was in den "neuen Bereichen" fusst, wird auch in "schlechteren Zeiten" prosperieren - sprich Erfolg haben und sich weiterentwickeln, wofür Leute notwendig sind, die Ahnung haben - oft auf selbständiger Basis, weil junge Spezialisten oft frühzeitig dem Korsett einer Firma entfliehen - da sie um den Wert ihrer Fähigkeiten wissen und erkennen, dass sie ihr Auskommen beispielsweise als Sublieferant zu besseren Konditionen und größeren Freiheiten zu erwirtschaften vermögen - zudem können sie dann oft in Unterhosen daheim vorm Rechner sitzen und nebenbei noch ihre eigene Mucke hören, und nicht Kommerz-Radio wie in der Ex-Firma :005:

Ad "alte Bereiche": Die Erstellung und Anpassung von Zeiterfassungs wie ERP-Systemen jedoch ist wiederum quasi ausgelutscht. Hier gibt es von der Saurier-Lösung (SAP und Co.) bis hin zu flexiblen und pfiffigen Mini-Anwendungen, die für ein Kleinunternehmen passen, schon so gut wie alles und auch in der Anpassung jede Menge Konkurrenz.

Eine weitere Gruppe in der EDV kann auch noch gut verdienen - nämlich jene, die dafür sorgen, dass Daten zwischen uralten, alten, aktuellen und neuen Umgebungen transferiert und migriert werden können.

Alles was mit klassischen Web-Applications zu tun hat (Shop, CMS, und sonstiger Homepage-related stuff) ist am absteigenden Ast und "eh schon alles irgendwie gratis". Vor 10 Jahren war's allerdings noch eine tolle Spielwiese, auf der man mit wenig zeitlichem Aufwand sehr gut leben konnte - und so ergeht es wohl allen technischen Trends.

 

Zurück zu Josef's Fragen:

 

Was heisst das in Bezug auf die angesprochene "Generation Praktikum"? Man muss etwas schaffen können - also ein Ergebnis, einen Wert generieren können. Nur heiße Luft und Imitieren von Rollenmodellen, "mal schauen" oder "viel Asche machen und nichts arbeiten" ist nicht drinnen - zumindest am Anfang! Warum nicht? Weil man es Grünschnäbeln anmerkt, daß sie grün sind! Habe das selber erfahren - man merkt es als 25 Jähriger meist nicht, dass einen die Älteren ganz locker durchschauen. Deshalb braucht man sich da nicht unbotsmässig als "Checker" aufplustern - also als Junior Consultant oder Teamleiter.

Wenn man nun als Developer, Software-Engineer oder Medientechniker was am Kasten hat, dann braucht man an sich nicht mehr in Firmen weitermachen, um Produkt- oder Projektmanager zu werden, sondern kann vorher schon in die Selbständigkeit abbiegen, weil man eben einen gefragten Wert schaffen kann. Das war zu allen Zeiten möglich.

Schaden tut es in der Regel jedoch nicht, zumindest eine Karrierestufe zu erklimmen, weil viele dann wirklich merken, dass dies ihres nicht ist und dann wirklich loszulassen vermögen.

Und um der Globalisierungsfrage Rechnung zu tragen: Das "Hirn" (Konzeption/Planung) in Europa und die Produktion/Programmierung beispielsweise in Indien funktioniert nicht so gut, wie sich viele das erhofft haben. Ist jetzt ein junger europäischer Selbständiger sozusagen ein interdisziplinärer Profi (Konzeption, Design/Usability UND Programmierung), wie es immer häufiger vorkommt, dann ist das eine tolle Kombi die sich, wenn das Ergebnis überzeugt, wirklich verkaufen läßt.

 

Unbedingt erwähnenswert ist noch, daß man als Selbständiger zwar keinen Chef hat - aber, wenn man nicht achtgibt, die Kundschaft zum heimlichen Chef wird, die einen an den Fäden tanzen läßt. Das kann man sich in den ersten 2 bis 3 Jahren, wo "Nein-Sagen" für die meisten irgendwie neuronal-reflexartig unterbunden wird, leisten, aber dann muß man sich selbst treu werden und seinen Prinzipien - falls vorhanden - Folge leisten, sonst kommt man unter die Räder oder hat nichts vom Leben - außer man liebt die Arbeit und lebt ausschließlich dafür. Das ist meine persönliche Meinung!

 

Zum Standard-Artikel, den Joseph gepostet hat: Vieles, was die Lady schreibt ist nicht verkehrt, doch einiges dieser statistischen Auswertungen führt an der Realität vorbei.

Jeder Unternehmer weiß, dass vor allem Kleinunternehmer-sein finanzielle Vorzüge bietet, die nicht im Gewinn gemessen werden können - und damit meine ich NICHT Schwarzgeld, sondern andere Aspekte, die den Rahmen hier sprengen würden.

Was ich definitiv unterschreibe ist, dass die gewerbliche Pflichtversicherung (SVA) im Bereich der mittleren Einkommen ungerechtfertigt hohe Forderungen stellt und im Falle von Problemen unbarmherzig exekutiert. Hier gibt es nichts zu beschönigen - die SVA ist in Österreich die Hydra jenes Helden, welcher seinen Weg in die Selbständigkeit sucht...

 

Fazit:

 

Selbständigkeit kann bzw. soll keine spezielle Flucht sein, wenn es in der Wirtschaft brodelt. Man braucht in jedem Falle ein Rüstzeug, ansonsten sauft man ab. Direkt nach der Ausbildung/Uni/FH ist möglich, aber nur dann, wenn man während der Ausbildung bereits "echte Jobs" hatte und nicht nur Kopierpapier bei Procter & Gamble oder Audi nachgefüllt hat... :009:

 

Jemand, der in die Selbständigkeit geht, tut dies idealerweise nicht aus einer Zwangssituation heraus, sondern weil ihm dies als die einzig mögliche/sinnvolle Option erscheint, sich hier und jetzt selbst zu verwirklichen.

 

ErnstZ hat es auch schon gut erklärt: Ein Mentor erklärte es mir vor Jahren mal so, daß eine Rakete den meisten Sprit beim Abheben - also auf den ersten Metern benötigt. Einmal im Orbit sieht es dann schon ganz anders aus - wobei man sich auch keinen allzu großen Lenz machen sollte, denn selbst Satelliten treten immer wieder mal wieder-ein und verglühen ;)

 

Und vor 10 Jahren war es definitiv nicht per se besser als heute - man muß nur zu jeder Zeit im richtigen Teich fischen und das entsprechende Wissen und Equipment dazu haben. Und dazu kommen noch einige Punkte, die ich im ersten Posting erwähnt habe - denn "Nerds" können noch so gut sein - meist vermögen sie ihre Leistung nicht selbst entsprechend rüberzubringen und zu verkaufen - geschweige denn zuverlässig im Sinne eines Qualitätsmanagementes u./o. Supportes wirken...

 

Und last not least: Gutes Handwerk hat immer goldenen Boden! Selbständige und etablierte Installateure, Bodenleger, Zimmerer, KFZ-Mechaniker und all diese lachen in Wahrheit über die eingebildeten Akademiker. Der Faktor, den sie bei Fleiß, Qualität und gutem Wirtschaften (schlank, spezialisiert und wenig Angestellte) mehr verdienen kann so unglaublich sein, dass ich mich in vornehmens Schweigen hülle...

 

Ich hoffe, einige Fragen - trotz "dezenter" Ausschweifungen - beantwortet zu haben... :009:

 

Gruß

Johannes

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Hallo zusammen

 

Danke josch, für den wertvollen Beitrag. Mache zur Zeit gerade ein MBA und vieles kommt mir bekannt vor. Eine Kleinikeit die Du erwähnt hast, aber gar nicht so unwesentlich ist und in Deinem Beitrag fast untergeht:

...und gutem Wirtschaften (schlank...
finde ich als einfache, aber wichtige Eigenschaft. Wer als Startup eine Luxuskarre anschafft, ein Grossraumbüro mietet und dieses mit Designermöbel ausstattet hat in aller Regel schon versagt, bevor der Stift den Kauf-, Miet- oder Leasingvertrag berührt.

 

Gruss Philipp

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Hallo

 

Luxuskarre,Designermöbel

schreckt übrigens auch die Kunden ab, weil sie immer damit rechnen, dass auch ihr Obolus an der jeweiligen Anschaffung Anteil fand.

 

Schlicht, ehrlich und einfach ist mehr wert, als protzen und bluffen.

 

Gruss

Heinz

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Stimmt, allerdings gehören EDV'ler da in der Regel weniger zu jenen, die bezüglich sinnlose Prestige-Investitionen in die Anfangsfalle tappen. ;)

 

Für Lieferanten ist dieses "Posing" ja auch ein Zeichen. Die fahren dann oft mit höheren Preisen rein, weil ja signalisiert wird, dass man es "dicke habe". Problematisch wird es dann, wenn man Gläubiger hat, nicht bedient und jene all den "Luxus" mitbekommen.

Viele überleben die ersten drei Jahre nicht. Oft kommt zusätzlich zum Luxuswahn noch die "Abschreibungsfalle" - vor allem betreffend KFZ und EDV-Anlage. Sie checken nicht, dass, um betrieblich abschreiben/absetzen zu können, erst mal was eingenommen werden muß, damit dies einen abgabenmindernden Effekt zeigt. Und dann vergessen die meisten, dass man das betreffend Abgaben ersparte Geld eigentlich auf die Seite legen müsste, damit man nach Ablauf der Abschreibung bzw. fiskalen Lebensdauer der Investition neuwertigeren Ersatz anschaffen kann. Dies betrifft vor allem Einzelunternehmen.

 

Bei vielen Firmen ist es wie mit den Menschen selbst - die Hülle glänzt und alles ist vom Feinsten, und schaut man dann rein, steht man vor einer Ruine...bei einem Menschen physisch/psychisch und bei einer Firma finanziell/organisatorisch.

 

@Heinz: Manchmal kann man ob des Luxus dennoch nichts machen: Immer wenn ich bei meinem Zahnarzt ablöhne, denke ich dran, wie er sich dafür für seine Hallberg-Rassy (Segelyacht) ein Fernglas oder einen neuen Wasserhahn leistet :005:

 

Gruß

Johannes

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Stimmt, allerdings gehören EDV'ler da in der Regel weniger zu jenen, die bezüglich sinnlose Prestige-Investitionen in die Anfangsfalle tappen. ;)

 

Für Lieferanten ist dieses "Posing" ja auch ein Zeichen. Die fahren dann oft mit höheren Preisen rein, weil ja signalisiert wird, dass man es "dicke habe". Problematisch wird es dann, wenn man Gläubiger hat, nicht bedient und jene all den "Luxus" mitbekommen.

Viele überleben die ersten drei Jahre nicht. Oft kommt zusätzlich zum Luxuswahn noch die "Abschreibungsfalle" - vor allem betreffend KFZ und EDV-Anlage. Sie checken nicht, dass, um betrieblich abschreiben/absetzen zu können, erst mal was eingenommen werden muß, damit dies einen abgabenmindernden Effekt zeigt. Und dann vergessen die meisten, dass man das betreffend Abgaben ersparte Geld eigentlich auf die Seite legen müsste, damit man nach Ablauf der Abschreibung bzw. fiskalen Lebensdauer der Investition neuwertigeren Ersatz anschaffen kann. Dies betrifft vor allem Einzelunternehmen.

 

Bei vielen Firmen ist es wie mit den Menschen selbst - die Hülle glänzt und alles ist vom Feinsten, und schaut man dann rein, steht man vor einer Ruine...bei einem Menschen physisch/psychisch und bei einer Firma finanziell/organisatorisch.

 

@Heinz: Manchmal kann man ob des Luxus dennoch nichts machen: Immer wenn ich bei meinem Zahnarzt ablöhne, denke ich dran, wie er sich dafür für seine Hallberg-Rassy (Segelyacht) ein Fernglas oder einen neuen Wasserhahn leistet :005:

 

Gruß

Johannes

 

Haha, das mit dem Zanarzt finde ich gut:p

Habe auch fast die gleichen Gedanken bei meinem.;)

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Hallo

 

Immer wenn ich bei meinem Zahnarzt ablöhne, denke ich dran, wie er sich dafür für seine Hallberg-Rassy (Segelyacht)

 

@Johannes: wenigstens ist der Zahnarzt freiwillig und die Preise dem freien Markt gestellt, was man bei so einigen Ausgabenpositionen nicht sagen kann. Wenn ich alleine bedenke, welche unnützen staatlichen Regulatorien mit X-Gebühren einem Unternehmer die Ausgabenseite belasten, wird mir schon am Vormittag übel.

 

Gruss

Heinz

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@Heinz: Ist bei uns auch so. Ca. 50% des Gewinns vor SV und Steuern sind für den Unternehmer bereits ab einem monatlich heruntergebrochenen Nettogewinn von EUR 1.700 futsch. Bei einem Angestellten ist das erst in höheren Gehaltsklassen der Fall. Hängt mit dem sog. Dienstgeberanteil der Sozialversicherungsabgaben zusammen, welcher beim Unternehmer von jenem selbst teilweise zu kompensieren ist.

 

Gruß

Johannes

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na ich werde echt sauer, wenn ich die ganzen Arbeitslosen sehe, die eigentlich kerngesund sind, aber kein Bock auf die Arbeit haben. Dann denke ich immer, ich arbeite und zahle Steuern und sie leben davon:003:

 

Paul

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nochmal kurz ot zu der zahnarztgeschichte: bei meinem zahnarzt weiß ich genau wo das geld hinfließt - nämlich dort wo es hingehört: als fliegerkollege natürlich in die luft :-)

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@Heinz: Ist bei uns auch so. Ca. 50% des Gewinns vor SV und Steuern sind für den Unternehmer bereits ab einem monatlich heruntergebrochenen Nettogewinn von EUR 1.700 futsch. Bei einem Angestellten ist das erst in höheren Gehaltsklassen der Fall. Hängt mit dem sog. Dienstgeberanteil der Sozialversicherungsabgaben zusammen, welcher beim Unternehmer von jenem selbst teilweise zu kompensieren ist.

 

Naja... Wenn ich sehe, wie viele selbständige Kollegen von mir ein sehr gutes Nettoeinkommen im sechsstelligen Bereich haben, aber nur einen Bruchteil davon versteuern, weil das Essen mit Kollegen jeweils als "Kundenessen", das Leasing des 7er-BMW als Firmenwagenleasing, der Ausflug ins Tessin mit Übernachtung als "Akquisition" gilt etc.

 

Ja, ich hab's auch so gemacht und davon profitiert. Ich habe aber dann nicht immer gejammert wie viel Steuern, AHV/IV etc. (was ja alles vom steuerbaren Einkommen berechnet wird) mir belastet werden

 

Selbständigkeit hat durchaus seine Nachteile, man darf dabei aber nicht vergessen, dass es auch diverse Vorteile gibt!

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Selbständigkeit hat durchaus seine Nachteile, man darf dabei aber nicht vergessen, dass es auch diverse Vorteile gibt!

 

Natürlich gibt es Vorteile - aber man darf weder beim einen wie beim anderen alles über einen Kamm scheren!

 

Betreffend Deine Beispiele:

 

- Firmenessen: In Österreich darf man nur 50% reinnehmen. Zudem muss es plausibel sein und sollte mit Diäten u/o Fahrtenbuch bzw. sonstigen Reisebelegen (Öffis) zusammenpassen. Ist die Diskrepanz zu groß, streicht der Steuerprüfer einfach raus und nimmt einen Mittelwert an.

 

- Reisekosten: Hier ist es so, dass jene, die in einer gewissen Liga spielen, ungleich mehr profitieren. Da werden wohl Jagdausflüge und Meetings in Sardinien gleichermassen abgesetzt.

 

- Firmenauto: In Österreich gibt es eine sog. Angemessenheitsgrenze aka "Luxustangente". Übersteigen die Anschaffungskosten EUR 40.000 (inkl. MwSt und NovA), ist ab 40.000 Schluß. Dafür geht sich - zumindest hierzulande - kein ganzer 7er BMW aus ;)

 

Wenn Selbständige eine gewisse "Schallmauer" durchbrechen, dann wird es einfacher (so a la "Geld kommt zu Geld.") Man kann sich bessere Berater leisten, in interessantere Dinge investieren und von Deckelungen profitieren - zB bei uns die Sozialversicherung: Ab EUR 59.000 Jahresgewinn vor SV und ESt zahlt man gleich viel in das öffentliche System ein, wie ein Multimillionär, der dann natürlich noch seine diversen Zusatzversicherungen hat. Die Öffentlichkeit bzw. das Sozialsystem sieht von dem Reibach nichts - der Topverdiener zahlt "nur noch" Steuern.

 

Man sollte also nicht vergessen, dass diese Leute - die Ernst da kennt - nur eine kleine Schicht ausmachen und nicht mit jenen verglichen werden können, die viel und hart arbeiten und wo dennoch nur "Brosamen" bleiben. Nun könnte man sagen, dass die wohl irgendwie was falsch machen, aber jeder ahnt, dass dies sicher nicht so ist...

 

Gruß

Johanners

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Naja... Wenn ich sehe, wie viele selbständige Kollegen von mir ein sehr gutes Nettoeinkommen im sechsstelligen Bereich haben, aber nur einen Bruchteil davon versteuern, weil das Essen mit Kollegen jeweils als "Kundenessen", das Leasing des 7er-BMW als Firmenwagenleasing, der Ausflug ins Tessin mit Übernachtung als "Akquisition" gilt etc.

 

Ja, ich hab's auch so gemacht und davon profitiert. Ich habe aber dann nicht immer gejammert wie viel Steuern, AHV/IV etc. (was ja alles vom steuerbaren Einkommen berechnet wird) mir belastet werden

 

Selbständigkeit hat durchaus seine Nachteile, man darf dabei aber nicht vergessen, dass es auch diverse Vorteile gibt!

 

 

Meiner Meinung nach hat Selbstständigkeit doch mehr Vorteile als Nachteile!

 

Grüße

Paul

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