Tobisky Geschrieben 7. September 2011 Geschrieben 7. September 2011 Eine gecharterte YAK42 ist beim Climb nach dem Take Off unweit des Airports von Yaroslavl abgestürzt. An Bord war das Eishockey-Team von Yaroslavl, das in der KHL spielt. Das Team war auf dem Weg zum Saisonstart in Minsk... http://www.avherald.com/h?article=4428da13&opt=0 Zitieren
HB-EDY Geschrieben 7. September 2011 Geschrieben 7. September 2011 ...eine Eishockey-Legende... http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/Russisches-HockeyTeam-stirbt-bei-Flugzeugabsturz/story/17417208 ...die Mannschaft war auch 2003 am Spengler Cup in Davos dabei... Edy Zitieren
B787 Geschrieben 7. September 2011 Geschrieben 7. September 2011 Ein rabenschwarzer Tag fürs Welteishockey... R.I.P. Lokomotiv! Mein Beileid allen Hinterbliebenen! Zitieren
Tschowanni Geschrieben 7. September 2011 Geschrieben 7. September 2011 Die Umstände erinnern mich stark an den Spanair-Absturz in Madrid. Hans Zitieren
G115B Geschrieben 10. September 2011 Geschrieben 10. September 2011 Ich glaube mit dem Verlust des Eishockeyteams wird dieser Unfall mehr politische Bewegung in die Russische Luftfahrt punkto Sicherheit bringen als es bisher andere Vor- und Unfälle taten. FOCUS Online Wie soll das in Russland geregelt werden ohne, dass dabei ein paar neue politische Probleme entstehen? Wohin mit den Angestellten nach Eliminierung der Airlines und der abhängigen Firmen dieser Infrastruktur? Hier werden doch die Opfer nur verlagert während es um Russlands Ansehen geht. Nichts gegen die Russen, so denken alle Politiker... Aber grad in Russland dürfte diese Art Revision ziemlich schwierig werden, wenn man die Wirtschaft und überhaupt das Sozialleben über die Luftfahrt hinaus betrachten will. Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 11. September 2011 Geschrieben 11. September 2011 Was Russland als Reaktion auf diese Vorfälle treibt ist genau das, was viel zu viele Politiker und andere Funktionäre und Apparatschiks auch machen würden, wenn sie denn könnten. Grounden, Grounden, Grounden. Was bringt das? Klar, wenn nicht mehr geflogen wird, gibt's auch keine Unfälle. Genau das scheint man hier anzustreben. Misstände gehören beseitigt. Aber in einer Panikreaktion gleich die gesamten Flotten zu grounden ist schlicht idiotisch. Zuerst die Tupolev 154 B2, danach die AN12 und jetzt die Yak 42. Wohin soll das führen? Will Medvedev die gesamte russische Luftfahrt grounden? Alles was er danach rausfinden wird ist, dass die dann importierten Westflieger genauso runterfallen oder noch öfter, weil sie weniger aushalten. Zitieren
G115B Geschrieben 11. September 2011 Geschrieben 11. September 2011 Medvedev will so einfach die Finanzen durch künstliche PAX-Zahl mit bereits besser laufenden und gebildeten Firmen in die höhe treiben und gleichzeitig Firmen die dem Staat Kosten verursachen (auch indirekt) von der Liste streichen. Der Konkurrenzkampf wird gedämpft und der Ticketpreis erhöht. Mit dem Zweck ein Puffer zu erreichen welcher mehr Sicherheit zulässt (Bildung, Vorschriften, Kontrollen und Normen). Wenn sich die Leute in Russland das gefallen lassen und sich andersweitig orientieren wollen könnte es klappen. Und wenn nicht, lassen sich wenigstens die neu geschaffenen Probleme besser von der internationalen Aufmerksamkeit vernhalten. Welches Land hat heute schon keine Probleme. Und an diejenigen Russlands ist man sich bis zu einem bestimmten Level eh gewohnt. Nur in der Luftfahrt ist und bleibt man heikel. Das ist einfachstes, pures Kalkül... Zitieren
Romair Geschrieben 11. September 2011 Geschrieben 11. September 2011 An die Threadteilnehmer Wie oft bin doch Jak-42 geflogen. (als Pax ) Kann mir nicht vorstellen, dass man diese aus alterstechn. Gründen grounden muss. Vielleicht spezifisch aus Betreibergründen und wegen fehlenden strikten Kontrollen. Ich denke der russische Staat resp. die Luftfahrtverantwortlichen müssen mal diese sehr hohe Importsteuer für westliches Gerät abschaffen so, das eben neueres Gerät aus dem Westen besorgt werden kann oder eben altes Material aus heimischer Produktion rasch stillgelegt werden kann. Wenn ich so sehe, was da an altes Westgerät hinter den schön bemahlten grünen oder der Air France ähnliche Bemalung und den herumstehenden, teils ausgeschlachteten Ersatzteilspender steckt, dann machte ich mir doch schon öfters Gedanken ob das auch immer gut gehen kann. Ich mach da nicht so ein grosser Unterschied zwischen alten russischen Gerät und eben auch alten Westgerät. Die schöne Bemalung sagt nichts über die vorhandene Technik und die notwendige Maintenance in den Fliegern. Aus meiner jahrelangen Erfahrung als Beobachter und Passagier in der russischen Luftfahrt schliesse ich, dass techn. Probleme grösstenteils Company spezifisch sind und Misstände im techn. Bereich d.h. Ersatzteillogistik und wo diese beheimatet sind wobei ich Ural Airlines und Vladivostock Air zu sehr renomierten Gesellschaften zähle und das Flugerät darf sich sehen lassen. Auch eine postive Erscheinung ist, dass jetzt auf den wichtigsten Flughäfen endlich auch richtige Maintenancehangars und Logistikzentren gebaut werden. Russland ist eben nicht nur Domodedovo , Sheremetjevo, Koltsovo oder Jekatrinburg. Die Luftfahrt wie auch die TRANSSIB sind Lebensadern und da kann Medejedev nicht einfach grounden. Besser wäre, der Staaat unterstützt die neuen Projekte (Superjet vermehrt und ordnet rigorose Kontrollen und schliesst Airlines nicht erst beim Bankrott sondern bereits wenn die Ersatzteilbeschaffung und die Maintenance nicht mehr funktioneren. Gruess Roger Zitieren
Volume Geschrieben 12. September 2011 Geschrieben 12. September 2011 Kann mir nicht vorstellen, dass man diese aus alterstechn. Gründen grounden muss.Nach letzten Informationen war der Flieger 18 Jahre alt. Da bin ich aber schon bei namhaften Europaischen Airlines mit älterem Gerät unterwegs gewesen. (737-500, MD-11, 747-400, A340-300...) Und was wäre die Alternative für russische Airlines? Die bezahlbaren westlichen Muster betreiben, die unsere Airlines gerade abstoßen? Wenn ich die TransAero 747-200er in Domodedowo immer sehe wird mir ganz anders. Da steige ich lieber in eine 18 Jahre alte Yak. Gruß Ralf Zitieren
Romair Geschrieben 12. September 2011 Geschrieben 12. September 2011 Nach letzten Informationen war der Flieger 18 Jahre alt. Da bin ich aber schon bei namhaften Europaischen Airlines mit älterem Gerät unterwegs gewesen. (737-500, MD-11, 747-400, A340-300...) Und was wäre die Alternative für russische Airlines? Die bezahlbaren westlichen Muster betreiben, die unsere Airlines gerade abstoßen? Wenn ich die TransAero 747-200er in Domodedowo immer sehe wird mir ganz anders. Da steige ich lieber in eine 18 Jahre alte Yak. Gruß Hallo Ralf Genau das meinte ich doch in meiner Antwort vor Dir. Ich wollte einfach keine Namen Namen nennen da ich in Domo viele male auf der Ramp war. Ich sagte ja AF ähnliche Bemalung und genau da meinte ich die 747-200/300 wo diese noch fliegen und bei den grünen meinte ich die A310er. Auf jeden Fall hatte ich in all meinen Yak-42 Flügen immer einen guten Eindruck. Gruess Roger Zitieren
B787 Geschrieben 12. September 2011 Geschrieben 12. September 2011 Das Fluggerät - unabhängig vom Herstellungsland - ist immer nur so "gut" resp. "sicher" wie die entsprechende Wartung... :( Traurige, aber wahre Realität! Das beste Beispiel sind für mich noch immer die A310 der S7, aber lassen wir die Mutmassungen und Anschuldigungen sein... Zitieren
Volume Geschrieben 13. September 2011 Geschrieben 13. September 2011 Genau. Und gute Wartung ist zu mindestens 50% Erfahrung. Ein Mechaniker der seit 30 Jahren an Tupolevs rumschraubt dürfte einenen besseren Job machen, als einer der seit einem halben Jahr Boeings wartet. Gerade bei älterem Fluggerät geht auch die Schere zwischen Handbüchern und "tribal knowledge" immer weiter auseinander, die Handbücher werden kaum mehr auf Stand gehalten, aber die Erfahrung wächst stetig. Ansonsten ist das Haltbarkeitsdatum von russischen Flugzeugen auf die Endleisten der Ruderflächen aufgedruckt :009: Gruß Ralf Zitieren
Thomas Linz Geschrieben 13. September 2011 Geschrieben 13. September 2011 Nach letzten Informationen war der Flieger 18 Jahre alt. Da bin ich aber schon bei namhaften Europaischen Airlines mit älterem Gerät unterwegs gewesen. (737-500, MD-11, 747-400, A340-300...) Und was wäre die Alternative für russische Airlines? Die bezahlbaren westlichen Muster betreiben, die unsere Airlines gerade abstoßen? Wenn ich die TransAero 747-200er in Domodedowo immer sehe wird mir ganz anders. Da steige ich lieber in eine 18 Jahre alte Yak. Gruß Ralf Ich denke es gibt in Rußland gute und schlechte Maintenance, wie überall in der Welt auch. Ich will nicht über Transaero herziehen, aber da kann ich nur zustimmen. Den "Fuhrpark" was die haben, wirkt ganz schön abgehalftert. Selbst die 777 sehen nicht vertrauenserweckend aus. Auf Rhodos ist mal ne 747 von denen gestrandet. Unser Handling agent erzählte, dass es wohl weit einfacher wäre, die funktionierenden Systeme aufzuzählen, als die, die unter MEL geführt wurden. Allerdings habe ich auch mal gehört, dass die Lauda Air 767 in Thailand eine MEL Liste so umfangreich wie das Alte Testament hatte. In der Zeitung stand heute, dass die Yak wohl keinen technischen Defekt an den Triebwerken hatte, die Klappen gesetzt waren und das T/O weight nicht überschritten wurde. Halelujah. :003: Zitieren
TheAviator Geschrieben 13. September 2011 Geschrieben 13. September 2011 Gemäss Homepage gehört TRANSAERO zu den 10 sichersten Fluggesellschaften..... Zitieren
HB-EDY Geschrieben 13. September 2011 Geschrieben 13. September 2011 Gemäss Homepage gehört TRANSAERO zu den 10 sichersten Fluggesellschaften..... http://reisen.t-online.de/flugsicherheit-transaero-wie-sicher-fliegt-man-mit-transaero-/id_19988350/index und http://www.fly.hm/2011/04/08/airberlintop10/ salve Edy Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 14. September 2011 Geschrieben 14. September 2011 Ich liebe solche Statistiken. Sie sagen exakt eines aus: Die entsprechende Airline hatte keinen Unfall. Das ist die Kernaussage. Wieviel davon Glück und wieviel Qualität ist, bleibt offen. Transaero operiert safe. Soviel sieht man aus der Statistik. Interessanterweise wird sie aber als unsicher "gefühlt" weil man halt von einem Freund eines Neffen der einen kennt dessen Bruder Handling Agent irgendwo ist..... das ist Psychologie.... JAGDEC legt auch ganz schön auf... nun sind sie schon ein "Flugunfalluntersuchungsbüro"? Die fangen langsam an wie die Vereinigung Cockpit. Zitieren
G115B Geschrieben 14. September 2011 Geschrieben 14. September 2011 ...Und wenn die Statistik ein Gerücht wäre, hiesse es; "was wahres wird dran sein" :009: ;) Wenn Medvedev handelt, dann höchst wahrscheinlich danach. :rolleyes: Zitieren
B787 Geschrieben 14. September 2011 Geschrieben 14. September 2011 Zitat von Urs WildermuthInteressanterweise wird sie aber als unsicher "gefühlt" weil man halt von einem Freund eines Neffen der einen kennt dessen Bruder Handling Agent irgendwo ist..... das ist Psychologie.... Die Antipathie gegenüber den Russen ist leider allgegenwärtig und wird wohl auch eine lange Zeit weiterbestehen - SSJ, usw. hin oder her... :( Zitieren
Ted Geschrieben 28. September 2011 Geschrieben 28. September 2011 Als Folge diees Flugzeugunglücks in Jaroslawl, mit einer KHL Eishockeymannschaft an Bord, wurden einige Sofortmassnahmen beschlossen: Alle Fluggesellschaften müssen kontrolliert werden. Die Lizenz von Jak-Service wurde entzogen. Im Kreml wurde zudem verfügt, dass KHL Teams nur noch mit modernsten Flugzeugen reisen. Die Hinterbliebenen erhalten zudem 70 000 Franken und ein Jahressalär der verstorbenen Spieler. Diese Massnahmen wurden alle "auf höchster Ebene" verfügt. Quelle: Tages-Anzeiger, 26 Sept. Sportteil. Seite 54 Zitieren
conaly Geschrieben 1. November 2011 Geschrieben 1. November 2011 Hi, die Ursache für den Unfall scheint ein fataler Pilotenfehler gewesen zu sein. http://www.gudok.ru/sujet/plane-crash-hc-quot-lokomotiv-quot-in-yaroslavl/?pub_id=414088 [russisch] Kurzzusammenfassung: Es heißt, der Pilot habe seine Füße unten auf die Pedale gestellt, wie bei der Yak 40 üblich, auf die er ursprünglich Trainiert war. Auf der Yak 42 haben die Pedale allerdings ein anderes Design, welches bei gleicher Fußauflage scheinbar die Bremsen aktiviert. Beim Take Of Run war der Pilot damit quasi die ganze Zeit auf den Bremsen gestanden und hat so nicht genügend Geschwindigkeit aufbauen können, als er die Maschine hochziehn wollte hat er gar noch stärker auf die Pedale/Bremse gedrückt, wodurch die Maschine zu langsam für den Start wurde und über das Pistenende rollte. Angeblich war diese Verwechslung der Pedale ein bekanntes Problem bei Piloten, die Yak 40 und 42 fliegen, aber bisher kam noch jede Maschine hoch. Die Pedale haben die bei den Dingern scheinbar wirklich radikal verändert. Bei der Yak 40 hatte das Ding wohl noch ein Gelenk, mit dem man seine Füße unten ablegen konnte, ohne Bremsen zu aktivieren: http://www.airliners.net/photo/SibNIA/Yakovlev-Yak-40/1943008/L/ Die Yak 42 hatte schon eine Schale, vermute die Funktioniert so, wie bei den meisten westlichen Maschinen: http://www.airliners.net/photo/Motor-Sich-Airlines/Yakovlev-Yak-42D/1840112/L/ Nachtrag: nochmal ne eine Kurzversion in englisch: http://www.themoscowtimes.com/news/article/lokomotiv-pilot-confused-brakes-with-footrest/446764.html Zitieren
Bluenoser Geschrieben 2. November 2011 Geschrieben 2. November 2011 Wie kommt es, dass ein Co-Pilot mit Medis "zu getörnt" an den Steuerknüppel sitzt? Zitieren
Ted Geschrieben 2. November 2011 Geschrieben 2. November 2011 Wie kommt es, dass ein Co-Pilot mit Medis "zu getörnt" an den Steuerknüppel sitzt? Wer glaubt, Medwedew und Putin seien seriöse Politiker, der glaubt auch an die "offizielle Version" dieses tragischen Unfalls! Zitieren
emmemm Geschrieben 6. September 2012 Geschrieben 6. September 2012 Die Internetzeitung Russland aktuell berichtet heute: Moskau. Gegen Wadim Timofejew, den ehemaligen stellvertretenden Direktor der Airline, wird Klage wegen „Verletzung der Sicherheitsbestimmungen im Flugverkehr“ erhoben, teilt RIA Novosti mit. Er sei für die Ausbildung und Kontrolle der Besatzungen verantwortlich gewesen. Die Piloten der im September 2011 bei Jaroslawl abgestürzten Yak-42 seien nicht flugberechtigt gewesen, so die Ermittlungsbehörde. Die Verantwortung muss der Vizedirektor der Fluggesellschaft „Yak-Service“ tragen. Die beiden Piloten der Yak-42, die am 7. September 2011 mit der Eishockeymannschaft von „Lokomotive Jaroslawl“ an Bord kurz nach dem Abflug abgestürzt war, hätten den Flug niemals antreten dürfen. Der erste Pilot habe gefälschte Papiere vorgelegt, der zweite die Umschulung auf die Maschine „nur auf dem Papier gemacht“. Er sei früher Flugzeuge vom Typ Yak-40 geflogen, bei dem sich das Bremssystem erheblich von der Yak-42 unterscheidet. Falsche Manöver mit dem Bremspedal waren es dann auch, die entscheidend zu dem Absturz geführt hatten, bei dem 44 Menschen ums Leben kamen und nur einer überlebte. Gruß Manfred Zitieren
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