FalconJockey Geschrieben 19. Oktober 2001 Geschrieben 19. Oktober 2001 Hi, das hab ich grad in einem anderen Forum entdeckt: Lufthansa-Maschine wird nach Pulverfund in Brasilien festgehalten Rio de Janeiro (dpa) - Nach der Entdeckung eines verdächtigen weißen Pulvers haben die brasilianischen Behörden den Rückflug einer Lufthansa-Maschine nach Deutschland vorerst untersagt. Das Pulver war am Sonntagvormittag (Ortszeit) nach der Landung des Airbus A340 in Rio de Janeiro von einer Putzfrau unter einem Sitz der Economy-Klasse gefunden worden. Der Rückflug LH 501 war zunächst von Sonntag auf Montag verschoben worden. Das Verteidigungsministerium wies die Luftfahrtbehörden allerdings nach Medienberichten vom Montag an, die Maschine bis zur Klärung des Falles nicht starten zu lassen. Die mit den Ermittlungen beauftragte Bundespolizei teilte mit, beim Pulver handele es sich nach einer ersten Analyse zweifelsfrei nicht um Kokain. Innerhalb von 72 Stunden (also bis Dienstag) wolle das Labor der angesehenen Stiftung Fiocruz in Rio ermitteln, um welche Substanz es sich handele. Die zwölf Gramm waren gefunden worden, nachdem alle 210 Passagiere und 15 Besatzungsmitglieder nach der Landung auf dem Flughafen Tom Carlos Jobim die aus Frankfurt kommende Maschine bereits verlassen hatten. Alle 20 Mitglieder der Putzmannschaft wurden zunächst vorsorglich isoliert und mit Antibiotika versorgt, inzwischen aber wieder nach Hause entlassen. Der Fall wird in Brasilien derart ernst genommen, dass sogar Gesundheitsminister Jose Serra sich veranlasst sah, die Bevölkerung am Sonntag zur Ruhe aufzurufen. Es gebe keinen Grund zur Panik, sagte er. Sein Ministerium habe allerdings eine Sondergruppe alarmiert, die in Fällen von Epidemien und Attentaten eingesetzt werde. "Wir müssen natürlich wachsam sein, aber die Bevölkerung soll die Ruhe bewahren", sagte der Minister. Einen Terroranschlag mit einer giftigen Substanz wollte er nicht ausschließen. Brasilia bat Interpol unterdessen um Informationen zu den 210 Passagieren. Vor allem interessiere der Passagier von 39 G, unter dessen Sitz das Pulver gefunden worden sei, meinte der Chef der Bundespolizei, Agilio Monteiro. Die Gesundheitsbehörden wollen ihrerseits alle Passagiere ausfindig machen und ärztlich untersuchen lassen. Lufthansa-Sprecher Rainer Stabroth erklärte, sein Unternehmen wolle die deutsche Botschaft in Brasilia kontaktieren und in die Klärung des Falles einbeziehen, um eine möglichst rasche Freigabe der Maschine zu erreichen. Die Lufthansa wolle auch eng mit den Behörden zusammenarbeiten. ©dpa Zitieren
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