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23.08.11 | HB-2403 | Motorsegler Stemme S 10-VT | Pfäffikon/ZH | Absturz auf Wiese


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

wooow der flieger schaut ja ziemlich kaputt aus, dass man da "mittelschwer" aussteigen kann, verwundert!

Geschrieben

Wenn Du genauer hinschaust, dann siehst Du, dass das Cockpit aufgeschnitten wurde. Ist sinnvoll bei Verdacht auf eine Rückenverletzung.

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Aus dem heute durch die SUST-AV veröffentlichten Untersuchungsbericht:

«Der Unfall ist darauf zurückzuführen, dass der Motorsegler wegen ungenügender Steigleistung infolge ausgefahrener Bremsklappen im Anfangssteigflug mit Bäumen kollidierte. Die Bremsklappen fuhren nach dem Start selbsttätig aus, weil diese nicht verriegelt waren.

 

Zum Unfall haben beigetragen:

  • Die Tatsache, dass das Fahrwerk ausgefahren blieb.
  • Die hohe Abflugmasse.

Der geringe aktuale Trainingsstand des Piloten auf dem Unfallmuster hat möglicherweise zum Unfall beigetragen.»

Martin
Geschrieben

Leider wieder ein typischer Unfall für einen 2-sitzer, der mal gerade

 

Höchstzulässige

Zuladung im Cockpit

148.3 kg

 

zuladen darf.... dazu noch 14 kg Treibstoff.... Mit dem Treibstoff an Bord (42l=30kg) wären noch ganze 123.2 kg zuzuladen gewesen, also 2x 60 kg. Der 2. Sitz ist damit wohl zu 90% unbrauchbar.

 

Auch wenn es nur ein Zweitgrund für den Crash war...

Geschrieben

Effektive Bremsklappen bei einem Segler sorgen für um die 4 m/s Fallen. Es spicht für den Rotax 914 und gegen die Effektivität der Stemme Klappen, dass sie überhaup Höhe halten konnten.

 

Auch Untergewicht hätte hier nicht mehr geholfen.

 

Wolfgang

Geschrieben

Hallo zusammen,

 

mich erstaunt, dass der Motor trotz undichtem Auslassventil noch fast 110% Nennleistung gebracht hat.

 

Grüsse, Frank

Geschrieben
Effektive Bremsklappen bei einem Segler sorgen für um die 4 m/s Fallen. Es spicht für den Rotax 914 und gegen die Effektivität der Stemme Klappen, dass sie überhaup Höhe halten konnten.

 

Auch Untergewicht hätte hier nicht mehr geholfen.

 

Wolfgang

 

Könnte es sein, dass die Bremsklappen nur teilweise draussen waren? Die Sogwirkung dürfte ja nachlassen, sobald sie teilweise ausgefahren sind.

 

Grüsse, Frank

Geschrieben
Effektive Bremsklappen bei einem Segler sorgen für um die 4 m/s Fallen.

Falls sie vollständig ausgefahren sind, was aber bei einem unbeabsichtigten Raussaugen sicher nicht der Fall ist, wie Du mit einem einfachen Test selbst überprüfen kannst.

 

Die Überprüfung der Bremsklappenverriegelung ist ein zentraler Punkt des Startchecks und wird jedem Segelflugschüler vom Tag 1 an eingeprügelt. Dazu gehören auch so fiese Tricks wie das heimliche Ausfahren der Klappen durch den Fluglehrer beim Start. Jeder Segelflieger überprüft als erstes die Bremsklappen, wenn's beim Start mal weniger steigt als erwartet. Und das führt mich zu einem Punkt, der in der Analyse des Unfallberichts vollständig fehlt:

 

Der Pilot hat seine Erstausbildung als Motorpilot gemacht. Erst 15 Jahre später hat er zusätzlich noch die Segelflugprüfung gemacht. Dazu passte seine Reaktion: Wenn es nicht richtig steigt, überprüft ein Motorpilot als erstes den Motor, ein Segelflieger aber die Bremsklappen.

 

 

Übrigens hat die die Überladung bei diesem Unfall überhaupt keine Rolle gespielt. Sie war nicht einmal ein "Zweitgrund". Auch wenn klar ist, dass sie im Unfallbericht natürlich trotzdem erwähnt werden muss.

Geschrieben
Könnte es sein, dass die Bremsklappen nur teilweise draussen waren? Die Sogwirkung dürfte ja nachlassen, sobald sie teilweise ausgefahren sind.
Ich kenne die Stemme nicht, aber es gibt definitiv Flugzeugmuster bei denen die Klappen selbstständig voll ausfahren. Es gibt auch welche, bei denen sie sich nicht raussaugen, wenn sie nicht verriegelt sind und nur minimal aus der Kontur gucken.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Der Pilot hat seine Erstausbildung als Motorpilot gemacht. Erst 15 Jahre später hat er zusätzlich noch die Segelflugprüfung gemacht. Dazu passte seine Reaktion: Wenn es nicht richtig steigt, überprüft ein Motorpilot als erstes den Motor, ein Segelflieger aber die Bremsklappen.

 

Also das halte ich fuer eine fragliche Weisheit. Motorprobleme machen sich ja wohl meist anders bemerkbar bevor man das schlechte Steigen bemerkt zumindest bei fixed Pitch.

Außerdem sollte jeder mal vergessen haben bei den Platzrunden die Klappen wieder einzufahren.

Auch ein Motorflieger checkt beim Preflight die Klappen durch ein und ausfahren.

Und wenn es nicht richtig steigt checkt ein Segelflieger die Klappen, an der Winde oder im F-Schlepp?

Sowas darf schon gar nicht passieren weil dann vor dem Start nicht gecheckt wurde und so ist das weder Verfahren oder was mal vorkommt, jedenfalls deutlich weniger als beim Durchstarten mit Motorflieger im Eifer des Gefechts.

Geschrieben
Falls sie vollständig ausgefahren sind, was aber bei einem unbeabsichtigten Raussaugen sicher nicht der Fall ist, wie Du mit einem einfachen Test selbst überprüfen kannst.

 

.

 

Den Test habe ich mehrfach gemacht. In etwa 6000 starts im Segelflug habe ich sicher 5 mal schon vergessen die Klappen vollständig zu verriegeln. Jedesmal ist das Ding voll ausgefahren.

 

Wolfgang

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