Walter Fischer Geschrieben 5. August 2011 Autor Teilen Geschrieben 5. August 2011 Musst Dich halt ein wenig anstrengen Hans, dass Du auch auf den Gefängnislevel kommst. Dazu kriegst Du dann auch ganz andere Kundschaft, als diese ewigen Ami's oder Asiaten:005:. Gruss Walti Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ErnstZ Geschrieben 5. August 2011 Teilen Geschrieben 5. August 2011 Als Direktbetroffener kann ich garantieren, dass die Hotelerie seit sicher mehr als 15 Jahren nur noch von der Substanz lebt. Frag mal, ob Du eine Bank findest, die Dir Geld gibt, um ein Hotel zu bauen? Ein Hotelbett kostet grosso modo immer noch knapp über 100 CHF pro Nacht. Frag mal nach, was eine Nacht in einem Gefängnis oder einem Spital hierzulande kostet. OK, ich habe sicherlich etwas zu stark verallgemeinert. In den eher ländlichen Hotels, die seit Jahren mit viel Liebe geführt werden, ist es sicherlich schon längere Zeit eher schwierig und jetzt noch schwieriger. Wo ich aber wirklich kein Mitleid habe, sind die Hotels direkt in Städten oder Skihochburgen, wo die Touristen in den letzten Jahren einfach gekommen sind, weil die Destination angesagt war. Dort wurden zum Teil unverschämte Preise verlangt, vor allem verglichen mit den Leistungen die man erhalten hat. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
josch Geschrieben 5. August 2011 Teilen Geschrieben 5. August 2011 Wo ich aber wirklich kein Mitleid habe, sind die Hotels direkt in Städten oder Skihochburgen, wo die Touristen in den letzten Jahren einfach gekommen sind, weil die Destination angesagt war. So isses - bei uns in AUT hat sich in den letzten 15 Jahren diesbezüglich ein Wandel vollzogen. Russen, Skandinavier, Amis etc. haben die Preise hochgetrieben sodass sich eine einheimische Familie mit zwei Kids (untere Mittelschicht und darunter) kaum mehr ein Schiwochenende leisten kann - geschweige denn einen einwöchigen Schiurlaub, wie vor 20 Jahren noch Usus. Als Weitgereister bin ich zu folgender Erkenntnis gelangt: Gastronomie und Beherbungsbetreiber wollen oft (nicht immer und überall!) der Touristen Geld, aber am liebsten keine Touristen. Ein Paradoxon. ACHTUNG: Ich will nicht alle über einen Kamm scheren und sowohl bei den Kleinstbetrieben wie auch Super-Deluxe-Resorts gibt es genug Positivbeispiele! Das Image einer Sparte wird halt oft durch die Negativbeispiele gefestigt und somit haben alle dran zu knabbern. Ich habe jedenfalls kein Mitleid mit Gastro- und Hotelbetreibern, die bei der Raiffeisen Generationenschulden aufgenommen haben - beispielsweise für den ganzen undifferenzierbaren "must-have"-Wellness- und Erlebniswahnsinn und nun versuchen, zahlungskräftige bzw. -willige Klientel zu bekommen, damit die Zinsen/Raten bedient werden können und dann wegen des massiven Wettbewerbes oder wegen Krisen (individuell oder strukturell) in ihrer Existenz gefährdet sind. Zum Glück gibt es bei vielen Einheimischen Konsumenten eine langsame Trendumkehr. Rustikale sowie authentische Familienpensionen und Bauernhöfe mit knarrendem Schiffsboden, Rot-Weiss-karierter Bettwäsche und einer/einem resoluten Frau/Herrn des Hauses sind wieder im Kommen - auch bei Jüngeren. Da erspart man sich nebenbei auch gröhlendes internationales Publikum, das mit dem Flugzeug angereist ist und sich allabendlich volllaufen läßt. Gruß Johannes Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
mds Geschrieben 6. August 2011 Teilen Geschrieben 6. August 2011 Vor allem in Gebieten, in welchen sehr viele Gäste aus dem Euroraum kommen, wie halt das Wallis oder Graubünden (wird ja im Artikel als Region mit starkem Rückgang erwähnt), hat man in den Jahren mit Eurokursen über 1.50 versucht, die Zitrone auszupressen und die Preise auf ein sehr hohes Level gehoben. Was man z.B. in Skigebieten wie Davos oder St. Moritz für teilweise "Kantinenessen" bezahlt hat, war ziemlich unverschämt, aber die Eurotouristen haben es bezahlt.Viele Hotels und Restaurants rechnen immer noch mit unverschämten Euro-Kursen, doch kann man nun als Schweizer davon profitieren: Man kauft selbst Euro zum heutigen Kurs und bezahlt damit den Euro-Preis gemäss Umrechnung auf Quittung oder Rechnung … oder man reklamiert direkt, denn wieso sollte ein Tourist in EUR weniger bezahlen als ein Schweizer in CHF? http://www.augenreiberei.ch/2011/08/05/in-der-schweiz-mit-euros-zahlen/ Martin Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ted Geschrieben 6. August 2011 Teilen Geschrieben 6. August 2011 josch, super Post!. Vor allem der "Wellness und Erlebniswahnsinn" ist doch nicht mehr normal. Da frisst und sauft sich ein Mitbürger das Jahr über 30 kg Fett an, und zahlt für 2 Wochen "Wellnessferien" ein Vermögen, nur um 3 kg abzunehmen. Aber man war natürlich in "Wellnessferien"! Das ist ungefähr dasselbe wie Velobiker, die 30 kg. Übergewicht haben, und ein teures Bike kaufen, nur weil das Tretlager aus Titan besteht, und darum das ganze Velo 20 Gram leichter ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
josch Geschrieben 6. August 2011 Teilen Geschrieben 6. August 2011 @Ted: Betreffend Velo - aus der Schweiz gibt es ja das Werbevideo mit den Gämsen: "Carbon statt Kondition!" :005: Es gibt auch Untersuchungen in Bezug auf menschliche Stressreaktionen. Ist man im Alltag bereits permanent gestresst (durch Job, Freizeit, Familie, persönliche Sichtweisen usw.) können viele nicht mehr richtig abschalten geschweige denn sich regenerieren. Grund ist die hormonell gesteuerte Stressreaktion, die sich bei Dauerbelastung körperlich sowie psychisch negativ auswirkt und bis zum sog. Burnout (Erschöpfungssyndrom) führen kann. Sind Alltagsgestresste nun auf dem mainstreammässigen "Wellness-Trip", dann ist dies bei vielen Menschen/Pärchen/Familien erwiesenermassen nicht erholsam. So wie bei kurzen Fernreisen auch ist die nachgewiesene körperliche Stressreaktion (u.A. Cortisol-Wert) nach dem Urlaub höher, als vorher - sprich, der Urlaub bzw. das Wellnesswochenende ging in Punkto Erholung und Regeneration megamässig nach hinten los. Im Zuge dessen kommt es dann als Begleit- u/o Folgeerscheinung, weil ja die hohen Erwartungen und Fantasien nicht erfüllt wurden (Ent-Täuschung) durch erhöhte Reizbarkeit oder anderen Reaktionen oft zu zwischenmenschlichen Konflikten. Dann braucht es beispielsweise nur mehr einen Stau bei der Rückfahrt, der Vulkan explodiert und man ahnt, wie relaxed der erste Arbeitstag nach der der dollen Auszeit sein wird. Dann kommen, wo man eh so genervt ist, auch noch die KollegInnen, die alle fragen, wie's denn so war, weil man es vorher schon an die große Glocke gehängt hat :009: Es gibt natürlich durchaus genussfähige Menschen, die trotz Stress im Alltag schnell abschalten oder schlagartig in eine Gelassenheit fallen können. Das ist aber definitiv nicht der repräsentative Querschnitt. Was kann man anders machen? Indem man keine hochtrabenden Erwartungen an eine Industrie stellt (Erlebnis- oder Wohlfühlgastronomie/-Hotellerie), welche durch extrinsische Faktoren einen subjektiven Erlebnis-/Erholungswert etablieren soll(!), sondern durch Herausfinden dessen, was man selbst und andere Beteiligte wirklich braucht/brauchen, um gesund vom Stress runterzukommen. Dies ist leider oft nicht so einfach, da man sich von den eigenen Bedürfnissen und in Folge dessen auch von der Erkennung von jenen der anderen entfernt hat. Und wenn man mit sich im Lot ist, dann kann es natürlich auch ein Trip nach Las Vegas sein, wo es mehrere Tage durchgehend ein Dauerprogramm hat. Passen soll's halt! Fazit: Man muss selbst schauen und wissen, was einem gut tut und nicht nach einer Hochglanzbroschüre gehen, die das Blaue vom Himmel verspricht! Das funzt nur bei Frischverliebten - weil die den ganzen Firlefanz ohnehin nicht brauchen :D Sorry für offtopic - aber ich wollte erläutern, wie ich das gemeint hatte. Gruß Johannes Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Urs Wildermuth Geschrieben 7. August 2011 Teilen Geschrieben 7. August 2011 Ehrlich gesagt, ich finde es mal wieder bezeichnend, wie die Schweiz in Selbstzerfleischung und die politischen Euroturbos nun auf das sinkende Schiff Euro aufspringen wollen, anstatt sich mal zu fragen, wieso denn der Franken gegenüber den Währungen Euro und Dollar derart zulegt. Dies mal abgesehen davon, dass es nicht nur der Franken ist, sondern auch das Pfund und andere. Die Schweiz ist ein sicherer Ort. Wir leben darin. Darüber können wir froh sein, man sehe mal, was rund um uns herum passiert. Die Schweiz hat die Finanzkriesen besser überstanden als alle umliegenden Länder, daher vertrauen die Anleger in den Franken. Gleichzeitig will man den USA und der EU klarmachen, dass sie mit ihrer Politik falsch liegen und dass sie umdenken müssen, wenn sie nicht endgültig im Sumpf versinken wollen. Daher sehe ich es als ungeheurlich an, wenn nun von der Presse und der Linken die Kriese konstruiert wird, in einer Zeit wo die Schweiz so stark ist wie noch nie. Natürlich geht das den Euroturbos total gegen den Strich, die schon lange eine Schweiz wollen, die für Brüssel "pflückreif" wird, also schwach, Bittsteller und im Grunde zerstört. Stattdessen ist es heute die Schweiz, auf die die umliegenden Länder neidisch schauen. Ich bin grundsätzlich gegen Staatsmassnahmen in dieser Sache. Das es für Betriebe wie den von Hans ein Riesenproblem ist, versteh ich. Hans hat auch durchaus recht mit seinen Argumenten. Die Kehrseite jedoch ist die Importindustrie, die zur Zeit Millionen wenn nicht Milliarden scheffelt. Angefangen von den Treibstoffen, die angesichts des hohen Frankens viel billiger sein müssten über jegliche Importwaren, die genau gleich wie vorher teuer verkauft werden. Wenn überhaupt, könnte der Staat hier für Entlastung sorgen, anstatt den Marktschreiern in der Presse zu folgen und wohlmöglich den Wechselkurs anzubinden. Ansonsten kann ich Josch nur zustimmen. Wenn die Schweizer Hotels nun Gäste wollen, sollen sie die Schweizer selber zurückholen, die in den letzten Jahren immer mehr ins Ausland verdrängt wurden. Hotels wie das von Hans aussen vor, aber was ich in den letzten Jahren vor allem in den Skistationen erlebt habe, geht auf keine Kuhhaut. Das geht anderst und dann geht es auch dieser Industrie besser. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
md11-hbiwh Geschrieben 7. August 2011 Teilen Geschrieben 7. August 2011 Hallo zusammen Also ich verstehe die Aufregung nicht so ganz. OK, für ein Export orientierten Betrieb, in so einem arbeite ich selber auch, ist das sicher eine Mittlere Katastrophe. Aber für den Tourismus ist es so wie mit den Oelmultis, es ist immer etwas anderes daran schuld. Ist der Dollar hoch, sind die (Oel)Preise hoch, fällt der, ist der Wasserstand im Rhein schuld, dass der Preis nicht fällt, u.s.w. Beim Tourismus denke ich, ist so, wie man in den Wald ruft, kommt es auch zurück. Sprich, der heutige Gast hat das Gefühl, nichts zu bezahlen, eine Grosse Klappe verführen und noch Nett behandelt zu werden?? Und wieso soll jemand, der in der Schweiz keine Wurzeln hat, daran Interesse haben, dass die Touristen hierher kommen, anstelle in ihr eigenes Land? Und das noch zu einem sehr milden Lohn? Sprich auch da müsste man halt schauen, dass man Einheimisches personal bekommt. Nun noch zum einkaufen fahren ins "Benachbarte" günstige EU-Raum. Seit mal ehrlich und macht eine korrekte Rechnung. Die sieht in etwa so aus: je 50 km Weg zu CHF 1.00/km --> CHF 100.00 Zeitfaktor für die Fahrt mit Wartezeit am Zoll: 1 Stunde. Ich rechne mal mit CHF 20.00/Stunde/Person. Das macht dann für zwei Personen --> CHF 40.00 Somit müsste der Einkauf CHF 140.00 günstiger sein, als in der Schweiz. Und je weiter man von der Grenze weg ist oder näher, sieht die Rechnung positiver oder negativer aus. Aber leider machen Herr und Frau Schweizer nicht diese Rechnung. Die sehen nur, dass das Produkt im EU-Raum umgerechnet CHF10.00 günstiger ist. Aber dass man für die Rückerstattung der MwSt wieder raus muss, also die ganze Rechnung mal zwei genommen werden muss, an das denken wohl die wenigsten. Ich will damit jedoch nicht sagen, dass die zum Teil überteuerten Massenwaren in der Schweiz gerechtfertigt sind und den Einkaufspreis nicht an die Kunden weitergegeben wird. Aber da ist der Bund gefragt, um dies zu ändern. En schöne, nasse sunntig Rudi Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 9. August 2011 Autor Teilen Geschrieben 9. August 2011 http://www.cash.ch/boerse/kursinfo/fullquote/Currency-Dealings/897789/148/1 Und was passiert nun endlich von unserer NB ? Gruss Walti Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Touni Geschrieben 9. August 2011 Teilen Geschrieben 9. August 2011 @Walti Was soll nun endlich passieren? Am bestens nichts. In der Fachliteratur der letzten 200 Jahre ist eine starke Währung Gesamtwirtschaftlich besser. Wenn schon die Geldmenge M3 erweitern und das Geld in einen Staatsfond anlegen und auf der Welt auf Einkaufstour gehen. Wertloses Geld durch Sachwerte eintauschen. Der Gesamte Gewinn des Fonds sollte dem CH-Volk zu gute kommen. Damit können man locker alle KK-Prämien abschaffen und vielleicht noch mehr....lieber so den Franken schwächen, als alles andere. Das Gold darf aber nicht angefasst werden: das würde den Franken definitiv wertlos machen. Ich frage mich sogar, wie sich Politiker überhaupt anmassen so etwas zu fordern. Schuster bleibe bei deinen Leisten - sagt man so schön. und Leute, es hat schon immer Währungsreformen gegeben, die das meiste Sparvermögen vernichtet haben. Scheissegal. Das System ist darauf ausgelegt und schliesslich beginnt es dann wieder von vorne. Gesamtwirtschaftlich auch wieder gut. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ErnstZ Geschrieben 9. August 2011 Teilen Geschrieben 9. August 2011 Und was passiert nun endlich von unserer NB ? Nichts... Denn dass die Parität getestet wird von den Finanzmärkten, hat sich in den letzten Tagen und Wochen klar abgezeichnet, das wird aber der Zeitpunkt sein, an dem viele Short-Positionen geschlossen werden. Ein sehr guter Zeitpunkt, um Euros zu kaufen! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Touni Geschrieben 9. August 2011 Teilen Geschrieben 9. August 2011 @Wisi Sorry Leute, hier geht es nicht um Einzelinteressen. Wir reden hier von einer ganzen Volkswirtschaft. Da interessieren, ein paar Tausend Arbeitnehmer die ihren Lohn in EUR erhalten nix. Seit heute Nachmittag hat sich ein grösserer Up-move abgezeichnet - die klassische Bärenmarktrally. Die Korrektur wird etwa 50 - 60% betragen. Im SMI geht es also Richtung 5600 Punkte mit einem Timeframe von etwa 2 - 3 Wochen. Durch das höhere Volumen werden der Euro und der Dollar wieder etwas steigen. Danach geht es rasant wieder runter. Sollte das tief von heute morgen im SMI unterschritten werden, ist das Szenario aber für den Arsch. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Tobisky Geschrieben 10. August 2011 Teilen Geschrieben 10. August 2011 @Touni Die Bärenmarktrally ist folgendes, oder? Aktienkurse im Keller folglich werden die günstigen Aktien vermehrt gekauft. Es kommt zu Kursanstiegen und wenn die Leute Geld mit ihren Aktien verdient haben wird wieder, zum höheren Preis, verkauft und der Kurs sackt wieder ab. Also vereinfacht gesagt ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Touni Geschrieben 10. August 2011 Teilen Geschrieben 10. August 2011 @Tobisky Genau. Meistens fangen die Grossen mit kaufen ein. Wenn die Kleinen auch eingestiegen sind, wird wieder verkauft. Ein einfaches Spiel. Man muss es nur durchschauen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ventus2cx Geschrieben 10. August 2011 Teilen Geschrieben 10. August 2011 @Ted: Betreffend Velo - aus der Schweiz gibt es ja das Werbevideo mit den Gämsen: "Carbon statt Kondition!" :005: Das sind Steiböcke:p Das ist mir auch nicht Wurst, sondern Salsiz:p Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 10. August 2011 Teilen Geschrieben 10. August 2011 Die Schweiz ist ein sicherer Ort. Wir leben darin. Darüber können wir froh sein, man sehe mal, was rund um uns herum passiert. Die Schweiz hat die Finanzkriesen besser überstanden als alle umliegenden Länder, daher vertrauen die Anleger in den Franken. ... Ich bin grundsätzlich gegen Staatsmassnahmen in dieser Sache. Sorry, typisches SVP-Tea-Party-Geschwätz. Wir sind die grössten und die anderen sollen nach sich selber schauen. Wenn wir so weitermachen, wird es bald nicht mehr nur keine Weltwirtschaft geben, sondern uns auch nicht mehr: Zuerst einmal zerstörst du damit die einheimische Industrie. Den Tourismus. Die Exportwirtschaft. Nebenbei die Aviatik. Wenn dann nichts mehr hier ist kann auch nichts mehr erarbeitet werden. Die momentane Frankenaufwertung hat nichts mit realen Werten zu tun, sondern sind spekulative Geldbewegungen in unvorstellbarer Grösse. Natürlich wird der Schweizer Franken gut bewertet, weil wir besser gewirtschaftet haben. Aber die Gesellschaften, die jetzt CHF kaufen, sind nicht nach einem sicheren Hafen aus, sondern wissen, dass hier ohne Risiko gewettet werden kann: Jeder Franken, den du heute kaufst, ist morgen mehr wert. So etwas muss man zuerst finden. So werden die meisten Devisendeals für den CHF denn auch nicht in Zürich getätigt, sondern in den USA und dem Fernen Osten. Dass die SNB jetzt endlich mal einschreitten muss ist absolut unbestritten. Das Problem ist, dass sie es immer noch nicht tut. Mutlos ein paar Mia Euros zu kaufen oder den zwei grossen Schweizer Banken zu geben ist nicht die Lösung. Das muss grossflächig, konzertiert und transparent (kommuniziert) gemacht werden. Erst wenn die Hedge Fonds wissen, dass es keine Nullrisiko-Wette mehr ist, werden sie sich zurückhalten. Sonst wird das ganze erst etwa bei 0.7 bis 0.8 aufhören (aber dann ist die Schweizer Industrie längstens vernichtet). Ein paar (Finanz-)Spezialisten haben es ganz vorgerechnet. Es kostet die Schweiz keinen Rappen, wenn sie massiv interveniert. Sie müssen jetzt einfach ein Ziel ins Auge fassen und dieses verteidigen. Wenn sie es geschickt machen, werden sie sogar Gewinn machen (wie damals mit der UBS): Billig Euro kaufen, teuer wieder CHF kaufen und das Geld aus dem Umlauf nehmen. Dabei sind wir keineswegs allein. Andere Staaten machen das tagtäglich. Die Norwegische Krone, der Singapur-Dollar, viele viele Währungen werden jeden Tag so austariert, damit der Wechselkurs in einem normalen Band ist. Und diese Nationalbanken wissen, dass sie es machen müssen, denn sie hängen sehr stark vom Ausland ab. Unsere Nationalbank jedoch muss sich für jede Mia rechtfertigen, und geht es mal in die Hose (wie im Frühling), kommt sofort die SVP und fordert Rechenschaft. Und den Kopf von Hildebrand. So werden diese natürlich nichts riskieren und schön konservative Geldpolitik betreiben. Damit treiben sie aber die Schweizer Wirtschaft in den Untergang. Dani Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ventus2cx Geschrieben 10. August 2011 Teilen Geschrieben 10. August 2011 Die momentane Frankenaufwertung hat nichts mit realen Werten zu tun, sondern sind spekulative Geldbewegungen in unvorstellbarer Grösse. Natürlich wird der Schweizer Franken gut bewertet, weil wir besser gewirtschaftet haben. Aber die Gesellschaften, die jetzt CHF kaufen, sind nicht nach einem sicheren Hafen aus, sondern wissen, dass hier ohne Risiko gewettet werden kann: Jeder Franken, den du heute kaufst, ist morgen mehr wert. So etwas muss man zuerst finden. Das ist doch mal typisches Geschwätz. Die Frankenaufwertung basiert schlicht und einfach darauf, dass Europa und die USA pleite gehen. Das entspricht sehr wohl einem realen Wertunterschied und nicht einer blinden Spekulation. Die Anleger (jeglicher Art) gehen in eine Währung, welche mit hoher Sicherheit in ein paar Jahren noch bestehen wird. Bei EUR und USD ist das schon lange nicht mehr sicher. Und dass jeder Franken, den du heute kaufst morgen mehr Wert ist, entspricht überhaupt nicht den Tatsachen, dafür ist der Spekulative Anteil viel zu klein. Die Spekulanten müssten über 50% des Volumens handeln um einen Preis von <0.8 zu erreichen aber im Moment entspricht das spekulative Volumen ca. 2-3% der Rest sind vor allem Staaten, die ihre Währungen absichern. So werden die meisten Devisendeals für den CHF denn auch nicht in Zürich getätigt, sondern in den USA und dem Fernen Osten. Nein, London Dass die SNB jetzt endlich mal einschreitten muss ist absolut unbestritten. Das Problem ist, dass sie es immer noch nicht tut. Mutlos ein paar Mia Euros zu kaufen oder den zwei grossen Schweizer Banken zu geben ist nicht die Lösung. Das muss grossflächig, konzertiert und transparent (kommuniziert) gemacht werden. Erst wenn die Hedge Fonds wissen, dass es keine Nullrisiko-Wette mehr ist, werden sie sich zurückhalten. Sonst wird das ganze erst etwa bei 0.7 bis 0.8 aufhören (aber dann ist die Schweizer Industrie längstens vernichtet). Ein paar (Finanz-)Spezialisten haben es ganz vorgerechnet. Es kostet die Schweiz keinen Rappen, wenn sie massiv interveniert. Sie müssen jetzt einfach ein Ziel ins Auge fassen und dieses verteidigen. Wenn sie es geschickt machen, werden sie sogar Gewinn machen (wie damals mit der UBS): Billig Euro kaufen, teuer wieder CHF kaufen und das Geld aus dem Umlauf nehmen. Das ist sehr wohl bestritten. Weisst du eigentlich überhaupt, was passiert, wenn die SNB deine Interventionen umsetzt?? Vielleicht wird der Eurokurs dadurch besser aber denk mal darüber nach, welchen Preis wir dafür zahlen! Das hast du bei deiner Aussage garantiert nicht bedacht......und darüber redet jetzt im Moment auch keiner. Aber wenn die SNB jetzt interveniert, dann haben wir in ca. 12 Monaten ein RIESEN PROBLEM. Auf jeden Fall stimmt diese Milchbüchleinrechnung nicht, denn gratis wird das nicht zu haben sein! Unsere Nationalbank jedoch muss sich für jede Mia rechtfertigen, und geht es mal in die Hose (wie im Frühling), kommt sofort die SVP und fordert Rechenschaft. Und den Kopf von Hildebrand. So werden diese natürlich nichts riskieren und schön konservative Geldpolitik betreiben. Damit treiben sie aber die Schweizer Wirtschaft in den Untergang. Als Hildebrand die EUR im grossen Stil kaufte war absolut absehbar, dass er a) mit seiner Massnahme - ausser politischem Goodwill - nichts erreichen kann und b) der Euro innert kürzester Zeit drastisch an Wert verlieren wird. Dafür soll er sehr wohl Rechenschaft ablegen. Konservative Geldpolitik ist im jetzigen Umfeld sehr wohl das richtige anstatt irgendwelchen teuren und kurzfristigen Aktionismus. Den Kopf von Hildebrand habe ich schon vor zwei Jahren gefordert genau so wie den Kopf von Bernanke. Weil beide bisher nur einen katastrophalen Job gemacht haben und es auch keine Aussicht auf Besserung gibt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 10. August 2011 Teilen Geschrieben 10. August 2011 Die Frankenaufwertung basiert schlicht und einfach darauf, dass Europa und die USA pleite gehen. Das entspricht sehr wohl einem realen Wertunterschied und nicht einer blinden Spekulation. und wenn EU und USA pleite gehen, werden wir sicher auch nicht überleben! Wie stellst du dir das eigentlich vor? Immer noch die Insel der Glückseligen? Ja, in Wollerau bestimmt! Dort leben ja alle Bänker und CEOs, die werden sicher überleben. Allerdings nur noch von ihren schönen Pensionen, denn als Chef einer bankrotten Firma werden sie nichts mehr zugewinnen. So gesehen, total kurzfristige Denkweise. Also, zu "meinen" Währungstransaktionen: Das sind ja nicht meine Kopfgeburten, sondern so reden die meisten Geldmarktspezialisten (also nicht die Spekulanten, sondern die Hochschulprofessoren), die Strategen des Währungsfonds, ja eigentlich jeden den du fragen willst. Wie gesagt, wenn halt noch einmal ein paar panische Millionäre in der EU ihr Geld in den sicheren Hafen CHF bringen wollen, dann muss dieses Geld einfach sofort von der SNB bereit gestellt werden, und zwar nicht über die Banken, sondern direkt am Geldmarkt. Die SNB druckt und druckt und druckt (in Wahrheit werden nicht Geldscheine hergestellt, sondern Buchgeld in die Konten gelegt). Bis der Markt merkt, dass es mehr CHF gibt als nachgefragt. Und dann sinkt der Preis des CHF plötzlich. Sobald das der Markt eingesehen hat, wird er nicht mehr in CHF investieren. Dann tauschen sie wieder in andere Währungen um, es hat zu viel CHF auf dem Markt, die SNB nimmt das Geld wieder zurück. Was siehst du denn als Alternative? Es ist übrigens keineswegs das erste Mal, dass so hantiert wurde. In den früheren CHF-Haussen handelte man genau gleich. Das funktionierte auch leidlich, allerdings machte man z.B. in den 80ern den grossen Fehler, das Geld nicht wieder vom Markt zu nehmen, weshalb es Inflation und Teuerung und Hypozinsen von bis zu 8% gab. Da muss die SNB natürlich auch schneller handeln als bisher. Dani Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ventus2cx Geschrieben 10. August 2011 Teilen Geschrieben 10. August 2011 und wenn EU und USA pleite gehen, werden wir sicher auch nicht überleben! Wie stellst du dir das eigentlich vor? Immer noch die Insel der Glückseligen? Ja, in Wollerau bestimmt! Dort leben ja alle Bänker und CEOs, die werden sicher überleben. Allerdings nur noch von ihren schönen Pensionen, denn als Chef einer bankrotten Firma werden sie nichts mehr zugewinnen. So gesehen, total kurzfristige Denkweise. Also, zu "meinen" Währungstransaktionen: Das sind ja nicht meine Kopfgeburten, sondern so reden die meisten Geldmarktspezialisten (also nicht die Spekulanten, sondern die Hochschulprofessoren), die Strategen des Währungsfonds, ja eigentlich jeden den du fragen willst. Wie gesagt, wenn halt noch einmal ein paar panische Millionäre in der EU ihr Geld in den sicheren Hafen CHF bringen wollen, dann muss dieses Geld einfach sofort von der SNB bereit gestellt werden, und zwar nicht über die Banken, sondern direkt am Geldmarkt. Die SNB druckt und druckt und druckt (in Wahrheit werden nicht Geldscheine hergestellt, sondern Buchgeld in die Konten gelegt). Bis der Markt merkt, dass es mehr CHF gibt als nachgefragt. Und dann sinkt der Preis des CHF plötzlich. Sobald das der Markt eingesehen hat, wird er nicht mehr in CHF investieren. Dann tauschen sie wieder in andere Währungen um, es hat zu viel CHF auf dem Markt, die SNB nimmt das Geld wieder zurück. Was siehst du denn als Alternative? Es ist übrigens keineswegs das erste Mal, dass so hantiert wurde. In den früheren CHF-Haussen handelte man genau gleich. Das funktionierte auch leidlich, allerdings machte man z.B. in den 80ern den grossen Fehler, das Geld nicht wieder vom Markt zu nehmen, weshalb es Inflation und Teuerung und Hypozinsen von bis zu 8% gab. Da muss die SNB natürlich auch schneller handeln als bisher. Dani Einfach nur peinlich deine Stereotypenbetrachtungsweise. Wahrscheinlich hast du von Wollerau nur aus dem Blick gehört....... Deine "Währungstransaktion" mag in der Theorie seine Vorzüge haben. Zudem sind diese Professoren auch nur Leute, welche jahrelang geklatscht haben über Bernanke und die europäische Schuldenpolitik....Wenn man ein Problem lösen muss, sollte man nicht auf die höhren, die es verursacht haben. Das Hauptproblem der Inflation hast du aber gut erkannt und genau dort unterscheidet sich die Theorie von der Praxis. Das Problem ist, dass die SNB das Geld nicht wieder so schnell vom Markt nehmen kann ohne dass eine grosse Inflation entsteht. Denn der aktuelle Kurs wird weder von Spekulanten noch von einzelnen Millionären gemacht sondern von den grossen Devisenhändlern dieser Welt (=Staaten). Das gleiche passiert übrigens auf dem Gold/Silbermarkt. Deine Theorie würde dann aufgehen, wenn ein paar wenige Spekulanten den CHF-Preis derart treiben werden aber es ist schlicht und einfach nicht richtig, dass es sich um Spekulanten handelt. Sondern es schlicht und einfach der Makroökonomische faire Preis der momentan abgebildet wird. Daher würde eine Geldmengenerweiterung zu einer starken Abwertung des CHF führen, was schlussendlich zu einer Vernichtung deines Sparvermögens führt. Auf Inflation und nachfolgende horrende Zinsen kann wohl jeder verzichten. Zur Geldpolitik: Ich weiss nicht wie du darauf kommst, dass die SNB nur die grossen zwei bedient? Grundsätzlich sind alle Banken an den Markt angeschlossen aber durch die grösse und die Internationale Anbindung spielen die zwei grossen einfach die bedeutenste Rolle in diesem Spiel. Die SNB muss aber den Geldmarkt über die Banken bedienen, so ist nunmal das System angelegt (und macht auch Sinn). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Urs Wildermuth Geschrieben 10. August 2011 Teilen Geschrieben 10. August 2011 Danix, es ist immer wieder "nett" zu sehen, mit welchen Platitüden Du um Dich wirfst.... Tea Party und SVP, Deine natürlichen Feindbilder? Damit kommst Du auch nicht weiter und vor allem, was haben die damit zu tun? Weder die SVP noch die Tea Party haben irgendwas mit der gegenwärtigen Situation zu tun, sondern es spielen hier völlig andere Dimensionen wie eine Partei und eine Organisation von Unzufriedenen in den USA. Camillo sagt es richtig: Der Franken ist deswegen so hoch, weil die USA und die EU ein Riesenproblem haben, welches die Schweiz und andere Länder nicht haben. In diese Länder und Währungen wird jetzt investiert. Das ist an sich völlig normal, nur artet es im Moment aus. Die jetztige Volatilität wird von der latenten Unsicherheit natürlich angetrieben. Jetzt gleich den Untergang der Wirtschaft herbeizureden ist Quatsch. Ebensoviele profitieren davon wie diejenigen, die naturgegeben darunter leiden. Klar ist es für die Exportwirtschaft und den Tourismus ein Riesenproblem, dennoch holen sich zur Zeit das Importgewerbe absolut horrende Gewinne aus der Währungssituation ab, ebenso viele, die jetzt von tiefen Kursen profitieren und im Ausland einkaufen oder investieren. Die echte Gefahr liegt jetzt vor allem in panikgetriebenen Ueberreaktionen. Der Finanzmarkt ist leider ausgesprochen Psychologieabhänging und damit anfällig auf derartige Panikreaktionen, wie wir sie jetzt sehen. Das hilft nicht weiter, das verschlimmert die Sache. Sowohl die USA als auch die EU werden massive Massnahmen treffen müssen, um aus die Situation zu verbessern. Damit, dass unsere SNB in diese Währungen investiert, ist überhaupt nix geholfen als allenfalls eine kurzfristige Erholung, wir aber sitzen danach auf wohlmöglich abzuwertenden Währungen. Was jetzt gebraucht würde sind kühl denkende Köpfe, nicht hitzige Panikfritzen. Ebensowenig Typen wie Bernake oder Obama, die in ihren Amtszeiten ausser einer massiven Verschlimmerung der Situation gar nichts bewirkt haben. Apropos, ich muss sagen, ich finde die Frechheit Chinas, sich bei den USA zu beschweren schon fast amüsant. China, die jede Erfindung und jeden technischen Fortschritt zum Nulltarif kopiert, klaut, verramscht... wenn die Amis ihre Schulden bei den Chinesen loswerden wollten, müssten sie mal den Schaden berechnen und vom momentanen Guthaben der Chinesen abziehen :) Da würden sie wohl schon einiges besser dastehen. Nicht ganz ernst gemeint natürlich.... aber wer im Glashaus sitzt... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 10. August 2011 Teilen Geschrieben 10. August 2011 Das Hauptproblem der Inflation hast du aber gut erkannt und genau dort unterscheidet sich die Theorie von der Praxis. Das Problem ist, dass die SNB das Geld nicht wieder so schnell vom Markt nehmen kann ohne dass eine grosse Inflation entsteht. Das behaupten eben die, die von der aktuellen Lage profitieren. Das Problem ist natürlich, wie gebe ich die CHFs dem Markt, damit ich sie ihm schnell wieder wegnehmen kann. Wenn wir jetzt jedem Schweizer ein paar 1000er in die Hand drücken (ein sinnvollerer Vorschlag war: Bildung für alle), wäre das Geld tatsächlich real im Umlauf. Die meisten Menschen werden es anlegen, oder ausgeben, oder horten, auf jeden Fall nicht mehr zurückgeben, wenn es die SNB wieder aus dem Umlauf rausnehmen könnte. Sobald aber die "virtuellen" CHF aber angelegt sind, haben wir eine zu grosse Geldmenge, das Geld wird wertlos. Zu Deutsch: Inflation. Deshalb muss man das Geld sofort wieder zurückziehen, wenn der CHF anzieht. Das könnte schon morgen sein, realistischerweise wird es in ein paar Monaten der Fall sein, wenn die Spekulationsorgien vorbei sind. Dann haben wir wieder genau die gleiche Geldmenge (im Idealfall) wie jetzt. Es entsteht keine Inflation. Und zum Thema Professoren die nichts taugen: Es ist eine bekannte Haltung, den Fachleuten nicht zu glauben. Aber gerade in diesem Forum sieht man, dass es eben nicht gut kommt, wenn man in den Zeitungen irgendwas schreibt über die Aviatik, ohne einen Fachmann zu konsultieren. Ich weiss nicht woher die Unvernunft kommt, in wichtigen Fragen in Gesellschaft und Politik nicht den Fachleuten zu glauben. Die wissen nämlich mit Garantie mehr als du und ich. Deshalb ist es immer noch besser als würfeln. Natürlich sind sie nicht allwissend. Aber sie machen es sicher besser als die Politiker und ihre Bevölkerung. Dani Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 10. August 2011 Autor Teilen Geschrieben 10. August 2011 Lieber Urs, was den Einfluss der Tea Party betrifft, muss ich Dir widersprechen. Am letzten Samstag kam im Tagi ein äusserst bemerkenswerter Artikel mit dem Titel: Der rechte Abschied von der Politik. Kurzes Zitat daraus (David Brooks, Republikaner): Sie (die Republikaner) haben einen gewaltigen Sieg aus der Hand gegeben. Sie lehnten einen selbstmörderischen Vorschlag Obamas ab, das Defizit durch brutale Einsparungen zu reduzieren. Und zwar, weil dabei auch Steurlöcher gestopft werden sollten. Es war ein Vorschlag, der ihnen alles schenkte, einen Sieg ihrer Sparpolitik plus eine Spaltung der gegnerischen Partei. Stattdessen riskierten sie den Bankrott ihres Landes, weil Politik nicht mehr ihr Ziel ist, sondern nur noch dem Gegner grösstmöglichen Schaden zuzufügen. (Zitat Ende) Dass dabei ein farbiger Präsident eine prima Zielscheibe abgibt, muss bei denen wohl nicht extra erwähnt werden. Dass eine so zerrissene "Weltmacht" mit derlei Offenbarungen kein Ziel mehr für befreiende Zukunftsvisionen hergibt und Anleger lohnendere Ziele anpeilen, dürfte auch nur folgerichtig sein. Gruss Walti Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 10. August 2011 Teilen Geschrieben 10. August 2011 Man muss sich mal überlegen, welche Menge an Geld die Schweiz aufwenden müsste, um den Eurokurs nennenswert zu stützen. Wollen wir die Geldmenge einfach mal schnell verhundertfachen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 10. August 2011 Teilen Geschrieben 10. August 2011 man stelle sich nur vor, was allein Mehrkosten zur Refinanzierung der USA durch den durch die Pea-Party verursachten Beinahe-Bankrott der USA kostet! Das Budget während Krisenzeiten zu schrumpfen und (vor allem bei Sozialausgaben) die Posten zu verkleinern kommt wirklich nur den Republikanern (und den Torries in England, dort hat man ja gesehen, wohin das führt) in den Sinn. Ah ja, der SVP auch... Dani Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 10. August 2011 Teilen Geschrieben 10. August 2011 Wollen wir die Geldmenge einfach mal schnell verhundertfachen? Wie kommst du auf diese absurde Idee? Es geht nicht um den Eurokurs zu stützen, sondern den Schweizer Franken zu schwächen. Anstatt dass die heutige Menge an Schweizer Franken zum Austausch gegen Euro oder Dollar angeboten wird, wird einfach eine Menge "plus X" angeboten. X ist eine variable Zahl, und die SNB muss bereit sein, jeden Betrag da hineinzuschreiben. Das können 50 Mia oder auch 500 Mia sein. Die Gesamte Geldmenge in CHF beträgt hingegen ca. 1 Billion (1000 Milliarden, M3). Machen wir eine kleine Rechnung: Die SNB nimmt 100 Mia Euro entgegen und "druckt" dafür 100 Mia CHF. Einfach so viel, bis es keinem mehr einfällt, CHF zu kaufen. Wenn dann der CHF wieder schwächer wird, werden die 100 Mia Euro wieder gegen CHF umgetauscht, wenn der Kurs also wieder 1.5 ist, bekommt die SNB 150 Mia CHF dafür. Aber sie muss es direkt am Devisenmarkt tun. Im Moment leiht sie nur den Banken Geld, welche eh schon genug davon haben. Daneben tätigt sich Geldwechselgeschäfte mit fixem Termin, was wenig hilfreich ist (dann wissen die Geschäftspartner nämlich, dass die Wirkung begrenzt ist). Dani Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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