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Fliegen in Neuseeland 2011 | Teil 1 | 80 Bilder | 13MB


FalconJockey

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Liebe Freunde der gepflegten Fliegerei,

 

 

manche von euch kennen meinen Faible, den ich für Neuseeland habe, besonders was die Fliegerei dort unten angeht. Im Februar/März 2011 war ich zum bereits vierten Mal bei den Kiwis, um ihnen mit meinen Flugkünsten Angst und Schrecken zu lehren. Es ist mir mal wieder gelungen! Aber zunächst gehen wir zurück in den Dezember 2009: Es wird konkret Zeit, um den Urlaub für 2011 zu beantragen und sich um das Ticket nach Neuseeland zu kümmern. Mein Kumpel Frank hatte mir und anderen schon wochenlang mit einer besonderen Meilenaktion von USAirways im Ohr gelegen. Und nachdem ich im November 2009 mit einer Gruppe verrückter Meilenjäger eine Boeing 757 der Condor gemietet hatte, schaute ich mir die Aktion doch genauer an: Man konnte für ein paar US-Cent Meilen kaufen, verschenken und teilen. Mit ein bisschen Bastelei und Franks Hilfe wurde durch den Einsatz von rund 1,000 EUR mein Konto auf 120,000 Meilen gefüllt. Damit lässt sich im Star Alliance Netzwerk ein Business Class Flug zwischen Europa und Ozeanien organisieren! Kaum hatte ich diese freudige Nachricht einer guten Freundin von mir überbracht, wollte sie natürlich auch mit und kaufte sich ebenfalls die nötigen Meilen. Somit waren wir schon zu zweit. Frank wurde Mitflieger Nummer drei und den letzten Platz im Flugzeug in Neuseeland wurde Henry, die dort unten lebt und mich schon 2007 begleitet hatte.

 

Der nächste Schritt folgte ein paar Monate später, denn Reward-Sitze (Tickets, die man mit Meilen kauft) kann man frühestens 11 Monate vor Flugantritt reservieren lassen. Im April 2010 stand nun die Suche nach zwei freien Business Class Sitzen zwischen Frankfurt und Christchurch an. Dies war gar nicht so einfach, weil die Flieger an den gewünschten Reisedaten schon recht voll waren. Singapore Airlines, die direkt ab SIN nach Christchurch fliegen, hatten nichts frei bzw. ihre Flieger waren für Rewards blockiert. Wir hatten aber sehr freundliche Helferinnen im Call-Center von USAirways, die sehr engagiert waren und sich um unsere Sitze bemühten. Nach ein paar Stunden erhielt ich einen Rückruf(!) mit der freudigen Nachricht, dass wir nun über Bangkok nach Auckland fliegen könnten. Auf dem Rückweg wollten wir dort einen 7-tägigen Stopover einlegen (Strand!), was noch etwas Kopfzerbrechen bereitete, sodass wir am Ende nicht direkt ab BKK nach FRA fliegen konnten, sondern mit Umweg über Singapore nach FRA reisen mussten. Kein Problem, Hauptsache C-Class :)

 

Genug der Organisation, jetzt begann das lange Warten bis zur eigentlichen Reise, was ein Martyrium. Wir zählten die Monate herunter, schliesslich waren es nur noch Wochen, dann Tage und am Ende Stunden, die uns vom Ausbruch aus der normalen Welt trennten: 16. Februar 2011, es geht los! Nach kleinen Hürden beim Check-In ("Dies ist der Business Class Check-In" und "Fliegen Sie Business Class?") ging es auf die Reise. In Bangkok nahmen wir natürlich die Massage in Anspruch, die einem als Business-Passagier angeboten wird. So relaxed haben wir dann beinahe den Anschlussflug nach Auckland verpasst. Peinlich, wenn man als fast letzter einsteigt! Normalerweise fluche ich ja über diese Leute :D

 

Nach längerer Reise kamen wir schliesslich am 18. Februar in Christchurch an. Da wir erst am Freitag ankamen und alle Fliegerärzte am Wochenende geschlossen hatten, musste ich mir mein Medical bereits vor Antritt der Reise organisieren. Zum Glück gibt es in Deutschland einen Arzt, der Medicals für das neuseeländische CAA abnehmen darf. Daher hatte ich bereits im Januar eine Arbeitstour ausnahmsweise in Hamburg beendet und eben dort die Untersuchung machen lassen.

 

Zum Glück, denn nach knapp 36 Stunden Reisezeit fühlte ich mich nämlich so:

 

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Zurück nach NZ. Leider war das Wetter am nächsten Tag, an dem ich meinen BFR (Biennial Flight Review) absolvieren wollte, nicht gut genug, sodass ich nur den schriftlichen Teil dieser Übungseinheit absolvierte.

 

 

 

In einem der Hangars des Canterbury Aeroclub stellte eine Firma ihr Produkt vor

 

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Sie hatten sogar ihren eigenen Simulator mit dabei, ich habe ihn leider nicht getestet

 

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Wir verabredeten uns für Sonntag, den nächsten Tag, an dem der Flug endlich stattfinden sollte. Im Anschluss daran sollte dann der erste "echte" Flug nach Wellington folgen. Wir mussten nämlich noch auf Frank warten, der erst drei Tage später am Mittwoch per Airline in CHC ankommen sollte. Da ich noch nie wirklich in WLN gewesen war und alle davon schwärmten, beschlossen wir spontan, dass wir dort die Zeit totschlagen wollten.

 

 

Nach erfolgreich absolviertem BFR vertraute man uns mehr oder weniger happy eine "classic" Piper Archer mit der Kennung "FJT" (dieselbe Maschine hatte ich auch 2007) an. Endlich ging es los und wir folgten bei schönstem Wetter der Ostküste Neuseelands in Richtung Norden.

Dabei hatten wir vor dem Start ein seltsames Erlebnis: Wir rollten nichtsahnend zur Startbahn, als die Tower-Lotsin einen Airliner vor uns fragte, ob sie gerade das Erdbeben bemerkt hätten, was diese aber verneinten. Auch wir hatten nichts bemerkt, rüttelt so eine Propellermaschine doch ganz ordentlich. Wir wünschten "happy quaking" und machten uns von dannen, nicht ahnend, dass Christchurch keine 48 Stunden später Opfer des grossen Bebens werden sollte...

 

 

 

Etappe 1 | NZCH-NZWN | 185 NM | 2:05h block time

 

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Ein paar Meilen nördlich von Christchurch

 

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Unserem floridianischen Maskottchen gefiel der Flug ziemlich gut

 

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Die Halbinsel von Kaikoura mit den bis zu 9,462ft hohen Kaikoura Ranges auf der linken Seite (hier werden wir am Ende der Reise noch übernachten und nach Walen Ausschau halten)

 

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Eine etwas engere Kurve über der wilden Küste

 

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Selbst in "Windy Wellington" herrschte Kaiserwetter und es war wenig los. Anstatt der umständlichen Route, die einen entlang der Küste zur Bucht führt, durften wir direkt, von der Cook Strait kommend, auf Wellington anfliegen. Wow, das hatte ich noch nicht erlebt!

 

 

Anflug direkt über Wellington

 

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Genau über dem Innenstadtbereich von Wellington. Am Hafen zu sehen das "Te Papa", das fantastische Nationalmuseum

 

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Mjamm!!

 

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Wir verfolgen ein Segelboot, der Wind steht fast genau in der Pistenachse

 

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Nach erfolgreicher Landung parken wir direkt vor dem Aeroclub

 

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Ja, die Sonne gefällt ihm auch

 

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Wir liessen uns per "Super Shuttle" am Aeroclub abholen und zum Bed & Breakfast bringen, super Service für wenig Geld! Unser B&B wurde durch einen seltsamen älteren Herren geführt, der einem - wenn man ihm bei Nacht begegnen würde - ein ungutes Gefühl bereitet hätte. Er hatte einen seltsamen Humor, auf jeden diametral anders als meiner, Harmonie im Geiste geht anders ;) Wir mussten auch nach einer Nacht wieder raus, weil der Laden ausgebucht war, so wie alle anderen annehmbaren B&Bs in Wellington, Hauptsaison...

 

Eigentlich wollten wir nach der Ankunft noch ins Zentrum laufen, um Abend zu essen, aber dank Jetlag gingen bei mir um 19 Uhr die Lichter aus, ich bin in voller Montur im Bett eingeschlafen - angedacht war nur ein Power-Nap!

 

Am nächsten Tag machten wir uns recht früh auf den Weg in die Stadt, um uns bei strahlendem Sonnenschein umzusehen.

 

 

Direkt neben dem Te Papa (Nationalmuseum) fanden wir diesen historischen Kahn mit aufgebautem Kran.

 

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Keine hundert Meter davon entfernt stolperten wir zufällig auf die Einführungszeremonie neuer Studenten der Universität von Wellington

 

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Je nach Fachbereich waren die Gruppenleiter entsprechend kostümiert

 

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Das könnte Jura/Rechtswissenschaften sein

 

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Wir schauten uns das Spektakel mit lockerer Atmosphäre eine Weile an und zogen dann weiter in die Innenstadt mit ihren engen und grünen Strassen, schön!

 

 

 

Die Busse fahren dort mehrheitlich elektrisch, daher rühren die allgegenwärtigen Oberleitungen

 

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Eines der wenigen Bilder aus Wellington, das ohne Oberleitungen möglich war

 

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In Wellington habe ich mir mehr oder weniger spontan in einem gut sortierten Fotoladen nach eingehender Beratung einen Pol-Filter gekauft, der natürlich sofort getestet werden musste

 

 

 

Krasse, knackige Farben. Aber gar nicht sooooo übertrieben, in NZ ist das Licht ganz anders, die klare Luft macht schon einen Unterschied

 

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In NZ findet man solche Schilder...

 

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Habe ich bereits erwähnt, dass es sonnig war? Erst einmal die Sonne geniessen, wir waren doch gerade erst dem Winter entkommen

 

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Salat und Mango-Lasse am offenen Fenster, an dem man die vorbei schlendernden Passanten beobachten konnte, typisch Wellington

 

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Wir verbrachten noch zwei weitere Tage in Wellington, denn Frank sollte ja erst am Mittwoch in Christchurch eintreffen. Am Dienstag, unserem zweiten Tag in Wellington, wir hatten bereits den B&B gegen das YHA getauscht, wollten wir endlich das Te Papa erkunden. Dort gibt es auch einen Bereich, der sich mit Geologie beschäftigt. Neuseeland liegt direkt auf dem "Ring of Fire", der sich rund um den Pazifik erstreckt. So konnte man dort echte Bruchstücke von Kontinentalkruste und ozeanischer Kruste anfassen und hochheben. Die ozeanische Kruste hat eine viel höhere Dichte als die der Kontinente. Daher "schwimmen" unsere Kontinente auch oben auf, während die ozeanische Kruste an den Rändern subduziert, sie sinkt ab. Weiterhin gab es einen Erdbebensimulator. Ungefähr zu der Uhrzeit, zu der wir in jenem Erdbebensimulator waren schlug wohl das Erdbeben in Christchurch zu! Wir merkten davon aber nichts und waren ein wenig später sehr erstaunt, als wir diverse SMS unserer Reisepartner erhielten.

 

Das erste Problem bestand darin, dass Frank über Auckland nach Christchurch fliegen würde. Allerdings liessen die Airlines keine Touristen auf die Flüge nach Christchurch, weil man dort ja "anderweitig" beschäftigt war. Ich klärte parallel mit den Flughafenbetreibern in CHC ab, ob wir nicht doch ausnahmsweise nach CHC fliegen könnten. CHC war mit NOTAM für NON-SCHED TRFC (nicht geplante Flüge, Linienflüge) gesperrt. Ich wollte ja nur reinfliegen, Frank einsammeln und sofort wieder abheben. Nach kurzer Diskussion kam heraus, dass selbst das nicht möglich war. Glücklicherweise gestattete Air New Zealand dem Frank, mit nach CHC zu fliegen. So dirigierten wir ihn dann per Taxi zum Flugplatz "West Melton", der nur wenige Kilometer westlich von CHC liegt und dem Aeroclub gehört. Dort sollten wir ihn aufsammeln. Soweit der Plan.

 

 

Zunächst mussten wir von Wellington nach Christchurch/West Melton fliegen. Das Wetter hatte sich leider im Laufe des Dienstag verschlechtert, am Abend regnete es, einhergehend mit tiefen Untergrenzen. Die Vorhersage sah aber Besserung für den nächsten Tag vor. Trotzdem gab es immer wieder tiefhängende Wolkenpakete mit Sprühregen.

 

 

 

Etappe 2 | NZWN-NZWL | 182 NM | 2:01h block time

 

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Direkt nach dem Start in Wellington ist es noch sonnig, die Wolken sind auf komfortabler Höhe einfach zu umfliegen

 

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Wenige Minuten später müssen wir aber abtauchen, denn ein Schauer versperrt uns den Weg. Auf 500ft über dem Meer unterqueren wir ihn, bevor wir auf eine bessere Höhe steigen können. Aber nicht ohne, dass uns eine Cessna Caravan (Linienmaschine) mit ordentlich Karacho auf gleicher Höhe rechts überholte und nach dem Überholvorgang feixend fragte, ob wir sie sehen würden. Aber das war kein Problem, wir hatten auf der Frequenz von Wellington mitbekommen, dass uns jemand in Sicht hat und überholen wollte. Aber so nah...egal, wir haben darüber gelacht. Habe mich nur geärgert, dass ich die Kamera nicht schnell genug bereit hatte.

 

 

Kurz vor Kaikoura macht das Wetter noch einmal zu, sodass wir abermals runter auf 500ft müssen. Etwas weiter draussen auf dem Meer ist es aber kein Problem mit dem Wetter. Nach 5 Minuten haben wir diese Zone hinter uns gelassen und steigen wieder

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Nach der Landung in West Melton begrüsst uns Frank, der schon auf uns wartete

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Das freundliche Paar, welches in ihrer Hütte direkt neben dem Clubhaus wohnt, hatte ihm aufgeschlossen, damit er nicht im kalten und feuchten Wetter warten musste. Bei uns in Deutschland hätte man erst gefragt, was der Fremde da überhaupt wolle und das Clubhaus aufschliessen ginge gar nicht!

 

 

Nach kurzer Pause zwecks Flugplanung nach Nelson - wir wollen wieder der Ostküste nach Norden folgen - packen wir Frank samt Gepäck ein.

 

 

Er traut meinen Flugkünsten...

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Und jetzt gingen die Probleme los: Zu den Regeln des Clubs zählt, dass man für jeden Flug(-tag) eine telefonische Freigabe vom Fluglehrer benötigt. Das Problem war heute aber, dass wir wegen dem Erdbeben und der teilweise zerstörten Infrastruktur keinen Fluglehrer per Handy erreichen konnten. Ich habe vor dem Abflug darum dem CFI auf die Mailbox gesprochen und angekündigt, dass wir auf der uns bekannten Route nach Nelson fliegen wollten, vorher aber in Rangiora zum Tanken landen würden. Rangiora befindet sich nur wenige Meilen nordwestlich von Christchurch.

 

 

Etappe 3 | NZWL-NZRT-NZWL | 20 NM | 0:52h block time

 

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Das Wetter wurde langsam ungemütlicher, Regen setzte ein. Die Sicht und die Untergrenzen war aber noch in Ordnung. Nach der Ankunft in Rangiora war zu unserem Glück schon die erste Tankstelle leer. Zum Glück hatten wir neben der BP-Karte auch noch eine Tankkarte für Shell (heisst jetzt anders, kann mich nicht erinnern wie genau), sodass wir doch tanken konnten. In der Zwischenzeit versuchte ich nochmals, den CFI zu erreichen, was auch klappte. Der war leider gar nicht happy, weil ihm das Wetter nicht gefiel. Dabei waren wir mit dem Flieger doch draussen und wussten, dass es weiter im Norden deutlich besser war. Alles argumentieren half nicht, wir kriegten nur die Freigabe, nach West Melton zurückzukehren, um dort im Clubhaus zu übernachten. Schlafsäcke hatte wir dabei. Im stärker werdenden Regen landeten wir 20 Minuten später wieder in NZWL *grrrr* Zu unserem Glück standen dort schon die beiden freundlichen Helfer, die uns wieder das Haus öffneten und sogar mit leckerer Suppe und weiteren leckeren Sachen verpflegten. Unglaublich die Gastfreundschaft! Im Clubhaus übernachteten noch zwei befreundete Paare von ihnen. Sie hatten durch das Erdbeben temporär ihr Dach über dem Kopf verloren. Alleine waren wir also keineswegs.

 

 

Unverhofft kommt oft, leckere gespendete Suppe für die arme deutsche Crew!

 

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Draussen wurde es grauer und nasser

 

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Zum Glück gab es keine starken Nachbeben, zumindest habe ich nichts bemerkt. Über Nacht besserte sich das Wetter auch dramatisch.

 

 

When I wake up in the morning, love, and the sun light hurts my eyes... (Bill Withers - Lovely Day)

 

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Über Nacht hatten die Betreiber von CHC entschieden, dass der Aeroclub zumindest seine Maschinen nach West Melton "evakuieren" durfte, um von dort aus Trainingsflüge absolvieren zu können. So ging es recht früh am Morgen los, dass wir gewissermassen überfallen wurden.

 

 

Die Armada des Canterbury Aeroclub

 

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Etappe 4 | NZWL-NZNS | 142 NM | 1:35h block time

 

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Nix wie weg hier! Nelson ruft!

 

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Wir rollen zur 04

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Takeoff!

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Endlich geht's los, traumhaftes Wetter für einen Flug durch die Alpen

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Blick zurück auf West Melton

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Wir überfliegen den Waimakariri River ("Waimak")

 

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Die Canterbury Plains mit ihren endlosen Feldern voller Rinder, Schafe und Weizen. Allgegenwärtig sind auch die Kreisrunden Bewässerungssysteme

 

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Ein bisschen weiter nördlich wird es schlagartig arider

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Schliesslich geht es durch die Alpen, die ein Ergebnis der Kollision von australischer und pazifischer Platte sind

 

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Navigation mit echten Papierkarten, I love old style

 

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Der Flug war auch eine gute Gelegenheit, das Garmin GPS kennenzulernen. Es tat zwar dauernd Dinge, die wir gar nicht wollten, aber langsam zähmten wir das Ding!

 

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Vorbei an der Nelson Lakes Station konnten wir absinken und den Anflug in Richtung Nelson beginnen

 

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Nelson voraus, jetzt nur noch die Meldepunkte finden, gar nicht so einfach

 

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Schwein gehabt, den Platz haben wir gefunden, RWY 20 in use

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Cleared to land, vacate to the left

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Kurze Zeit später parkten wir schon vor dem Hangar des Nelson Aeroclub, wo uns Henriette erwartete, um die Bande zu vervollständigen

 

Nun ging es daran, das Gepäck geschickt einzuladen, sodass es passte. Tetris ist leichter.

 

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Etappe 5 | NZNS-NZAP | 229 NM | 2:20h block time

 

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Noch schnell bis zur Winkelmarkierung getankt - mehr ging nicht wegen des hohen Payload

 

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Nach wenigen Minuten waren wir in der Luft und durchflogen die fantastischen Marlborough Sounds im Norden der Südinsel

 

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Wir flogen zur Nordostspitze dieser Sounds, Cape Jackson, und setzten dann über auf die Nordinsel. Hier hing noch ein wenig Wetter herum, sodass wir absinken mussten, war aber trotz der Hügellandschaft kein Problem.

 

 

Tiefer, tiefer, tiiiiiiiefer

 

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Böse Wolken...

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...aber genug Luft für die Hindernisfreiheit über dieser unlandbaren Gegend

 

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Leider war der höchste Vulkan Neuseelands, der Ruapehu, in Wolken gehüllt. Hätte mir gerne den Kratersee auf 9000ft Höhe angesehen!

 

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Wir umflogen den Ruapehu und schauten uns rund um den Tongariro-Track die Vulkanlandschaft an

 

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Wenigstens konnte man die Fumarolen sehen, die seit Neuestem gesperrt sind, weil die "Ureinwohner" das nicht mehr wollen, ist angeblich ein "heiliger Ort"

 

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Wenig später landen wir in Taupo, um zu tanken

 

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Etappe 6 | NZAP-NZWR | 226 NM | 2:00h block time

 

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Es geht zunächst Richtung Nordwesten, südlich an Hamilton vorbei an die Westküste bei Raglan, wo man gerne surfen geht.

 

 

Wir schleichen schön tief voran

 

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Wo kommen diese blöden Windräder her? Nichtmal hier in NZ wird man von denen verschont

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Raglan, surfer's paradise

 

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Wir folgen nun der Westküste und unterfliegen die TMA von Auckland

 

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Der Plan war eigentlich, in Dargaville zu tanken. Dummerweise entdecke ich erst während des Approach Briefing im Kleingedruckten, dass der Platz PPR ist! Verdammt! Wir ändern daher den Plan und landen etwas weiter nordöstlich in Whangarei.

 

 

Gegenlicht hebt die Laune

 

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Warum müssen wir dauernd beim Tanken fotografiert werden?

 

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Ätsch, der Paparazzo wurde von einer Paparazza auf frischer Tat erwischt

 

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Etappe 7 | NZWR-NZKT | 67 NM | 0:43h block time

 

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Nach einer rekordverdächtigen Bodenzeit von 7 Minuten rollten wir schon wieder zur Startbahn und stiegen in den Abendhimmel, der in tolle Farben getaucht war.

 

 

So spielt man gerne mit den Wolken

 

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Nach einem sehr kurzweiligen Flug erreichten wir endlich unser Tagesziel: Kaitaia am südlichen Ende des 90 Mile Beach, als fast am nördlichen Ende Neuseelands. Aus Spass testeten wir das "Pilot Controlled Lighting" aus. Der erste Versuch klappte nicht, aber beim zweiten Anlauf gingen nach wenigen Sekunden sämtliche Lichter am Flugplatz an. Dies alarmierte auch den Flugplatzaufpasser, der uns nach der Landung helfend zur Seite stand: Bitte hier vorne parken! Braucht ihr ein Taxi zu eurer Unterkunft? Ok, ich rufe euch das Shuttle! Klasse!!

 

 

Nach 30 Minuten Fahrt erreichten wir unsere Unterkunft, die "Endless Summer Lodge" und waren fertig mit der Welt. Hier ruhten wir uns die nächsten Tage aus und dann ging es weiter auf eine tolle Insel! Aber das lest ihr im zweiten Teil meines Reiseberichts. Stay tuned!!

 

 

Die gesamte Flugstrecke dieses Tages, nicht schlecht

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Update: Rechtschreibfehler korrigiert.

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Sehr gut Andi!

Du bist wie von mir vermutet erster mit deinem Tripreport, meine Bilder dieser unglaublich schönen Tour sind noch in der Bearbeitungsabteilung :-)

 

Aber ich lade mir grade den Report hier auf meinen Laptop und für den Rückflug aus Montreal mit der Swiss in 45 Minuten ist das eine sehr willkommene Reiselektüre!

Vielen Dank fürs Zusammenstellen deiner tollen Bilder und unserer Erinnerungen!

 

Gruß

Frank

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Hi Frank,

 

warte mal auf Teil 2, da gibt es böse Bilder vom Strand. Nein, so gemein bin ich nicht :D

 

Niko, nein, von der Airline habe ich keine Bilder. Wir haben uns in die Sitze gefletzt und fertig :)

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Unglaublich, auf meinem Roadtrip durch Neuseeland letzten Dezember hatten wir genau das gleiche Maskottchen!

 

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Und in Wellington bin ich damals zufällig in die Graduation Ceremony gestolpert. Scheinen also genau die Semesterferien dazwischen gelegen zu sein.

 

Bin gespannt auf den 2ten Teil!

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Hallo Stefan,

 

das ist ja wohl der Hammer, dass ihr mit einem ähnlichen Maskottchen gereist seid! Gerade an Pancake Rocks habe ich kein Bild mit Ali gemacht, verdammt! :D Gibt aber noch Gletscherbilder von ihm :)

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Herzlichen Dank fürs zeigen und für die Mühe, gerne habe ich die ausgiebigen Texte gelesen.

Ich freue mich nun auf den zweiten Teil den ich mir nun ansehen werde.

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  • 5 Wochen später...

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