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Rund um die USA 2010, Teil 2/3 Oshkosh - San Francisco


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Geschrieben

Der erste Teil findet sich hier

 

Sonntag Morgen, Zeit uns wieder auf die Socken zu machen. Mein Wunschziel ist Duluth, Minnesota. Beim Briefing zeigt es sich aber, dass eine Kaltfront von Norden her rein kommt. Wie schnell, ist unklar. Wir beschliessen es zu versuchen und im Zweifelsfall nach Westen abzubiegen.

 

Los geht es. Diesmal bin ich dran.

 

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Abflug ist, im Gegensatz zum Anflug, einfach. Man rollt den Anderen hinterher, bis man..

 

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…am Hold short ist. Der Herren im pinken Hemd sind die Controller. Nach einer Weile kommt „White Cherokee, line up 27 on right side and hold short“. Ich rolle auf die Bahn, auf der linken Seite steht eine RV 7. Diese bekommt Nahe liegender weise zuerst Startfreigabe. Dann kommt „White Cherokee, you are cleared for take off“.

 

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Bye Oshkosh, see you again! :)

 

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Über Wisconsin geht es Nord-West Richtung Duluth.

 

Leider kommt das Wetter schneller als gedacht und wir weichen auf unseren Alternative..

 

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…Simenstad an der Grenze zwischen Wisconsin und (südliches) Minnesota aus.

Es ist, wie wir es oft erlebt haben: Kein Mensch da, das FBO ist offen und wir können uns am Rechner mit den neusten Wetterdaten bedienen. Es sieht aus, als würden wir gerade noch an der Kaltfront vorbei kommen. Ein Anruf bei 1-800-WX-BRIEF bestätigt es. Aber wohin? In Richtung Westen wird die Besiedlung dünner, aber wir finden in Aberdeen, South Dakota ein passendes Hotel.

 

Das ist aber noch ein ganzes Stück, also los!

 

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Ganz gemütlich ist es nicht, aber wir können uns südlich am Wetter vorbei mogeln.

 

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Dieses “Bächlein” ist der Mississippi

 

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An der Grenze zu South Dakota haben wir edlich das schlechte Wetter hinter uns und es beginnt eine neue Geschichte mit dem Namen „Nowhere“..

 

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Wenn man so 3 Stunden über Nowhere fliegt, dann ist eine Ausfahrt und ein Rastplatz durchaus interessant.. :D

 

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Nowhere mit Wasser..

 

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Aber schliesslich erreichen wir Aberdeen (im Nowhere gelegen..)

 

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Am nächsten Tag geht es im Nowhere von North Dakota weiter.

 

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Ein klarer Anflug von Nowhere-Koller macht sich im Cockpit breit (Man könnte es auch Langeweile nennen..) :001: :D

 

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Highlight des Tages: Der Missouri

 

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Hab ich schon das Wort “Nowhere” erwähnt..?

 

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Wir legen einen Tankstop somewhere in Nowhere ein.

 

Dabei treffen wir einen netten Herrn, der beruflich mit einer C182 Lufttaxi fliegt. Unser nächstes Ziel ist Billings, Montana. Er mein, dass es an den Ausläufern der Rocky Mountains etwas bumpy werden könnte. Von da an ist es unser Lieblingswort.

 

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Etwas verändert sich in unserem Nowhere. Es hat Felsen..

 

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Nach 1 ½ Tagen Nowhere will ich Euch von dem Wort erlösen, am Horizont tauchen die Rockies auf.

 

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Billings. Für unsere treue Gefährtin ein Platz auf dem Apron, für uns ein Hotel.

 

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Nun zu den wahren Schwierigkeiten. Ein Flugzeug um die USA zu fliegen ist eine Sache. Aber schmutzige Kleidung in Saubere zu transformieren ist eine Andere... Robert in voller Konzentration.. :D

 

Den folgenden zwei Tagen gehen rund zwei Jahre Planung voraus. Die wohl grösste Barriere beim umfliegen der USA war von Anfang an der Überflug der Rocky Mountains. Nach langem suchen habe ich den wohl einfachsten Weg über die Rockies gefunden: Von Billings entlang der Interstate 90 nach Missoula, ebenso Montana. Von dort weiter an der Interstate 90, über Idaho nach Washington. Mit wem wir auch gesprochen haben, jeder hat die Route bestätigt.

 

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Wir wollen die ruhige Luft des Morgens nutzen und sind vor 7.00 in der Luft

 

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In 10.500 ft ist viel Luft unter den Flächen

 

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An der Interstate 90 entlang.

 

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Schon im Anflug auf Missoula

 

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Und Endteil. Es war wesentlich einfacher als gedacht.

 

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Wir quartieren uns schon um 10.30 in einem Motel ein.

 

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Am nächsten Morgen sind wir wieder vor 7.00 in der Luft. Das Ziel ist Richland, Washington. Leider ist die Sicht recht bescheiden.

 

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Irgendwo über Idaho

 

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Schliesslich sind wir auf der anderen Seite der Rockies.

 

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Endanflug auf Richland.

 

Mein Wunschziel für den Tag ist der Pazifik, aber die Küste liegt in Wolken. Der Herr im FBO meint, entweder es ist weg bis wir dort sind oder es bleibt zu. Robert ist skeptisch, aber ich will es wissen. Schliesslich lockt die Schönheit der Küste.

 

Also geht es weiter Richtung Westen.

 

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Könnte man schon fast als Canyon durchgehen lassen, oder? :D

 

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Hood River. Ein kleines Städtchen, dass aus der Luft recht nett aussieht.

 

Und hinter dem letzten Rücken der Cascade Mountains..

 

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Tatsächlich ist die Küste dicht.

 

Ich fliege noch ein Stück nach Süden, aber keine Chance. Also zurück..

 

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..nach Hood River.

 

Die Leute im FBO sind sowas von nett. Wir bekommen das Crew Car über die Nacht and einen Tipp wo wir eine Brauereigaststätte finden „You are from Germany? You must like beer.“ :D

 

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Das Motel unserer Wahl ist eher “Naja”

 

Aber das Städtchen ist ganz nett und das Bier wirklich nicht schlecht.

 

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Am nächsten Morgen sind wir wieder früh auf. Kalifornien ist das grosse Ziel des Tages. Mir schwebt San Francisco vor. Robert hat wohl schon meine optimistischen Spinnereien satt. Aber mal sehen..

 

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Und los geht es.

 

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Am Mt. Hood vorbei..

 

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…weiter Richtung Süden.

 

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Mount Shasta. (Danke, Guy! :) )

 

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Endanflug auf Red Bluff..

 

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..und damit sind wir in California! :)

 

Beim Mittagessen geht es an die weitere Planung. San Francisco ist jetzt realistisch. Wir nehmen uns Trecy als Tagesziel. Es ist zwar ein Stück von der Stadt weg, aber wettertechnisch auf der sicheren Seite.

 

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Auch in Trecy finden wir ein super nettes FBO. Man bemüht sich ein Mietwagen für uns zu finden, leider ohne Erfolg. Schliesslich wird man auf dem Flughafen Concord fündig. Das ist sogar noch ein Stückchen näher an San Francisco dran.

 

Also geht es wieder los.

 

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Nach rund 20 min sind wir im Endanflug.

 

Auf dem Apron warten schon ein paar Leute auf uns. Haben wir was falsch gemacht..? Ne, der Vertreter für Sixt will nur gerne nach Hause. Also springt Robert ins Auto des FBO Angestellten und nimmt unseren Mietwagen an.

Danach fragt er ganz vorsichtig beim FBO ob es wohl möglich wäre auf das Apron zu fahren um das Gepäck einzuladen. Antwort: „But OF COURSE, Sir“. Versucht das mal auf einem europäischen Flughafen..

 

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Die Stimmung könnte nicht besser sein. :)

 

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Kurz vor der Stadt hat uns die Waschküche wieder

 

Am nächsten Morgen geht es nach San Francisco rein. Zum ersten Mal (und das einzige Mal) ist es gerade zu kalt.

 

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Golden Gate Bridge, leider in Wolken

 

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Guten Bremsen sind hier von Vorteil..

 

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Die Lombard Street geht es erstmal zu Fuss runter..

 

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Zum wieder hoch kommen wird ein Cable Car ausprobiert..

 

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…was ein ganz schönes Geschaukel ist, aber es hat was.

 

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Das Ganze nochmal, diesmal aber mit Auto.

 

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Die Golden Gate vom Pier 39 aus, immer noch in Wolken..

 

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Bei der Rückfahrt versuchen wir uns an der Golden Gate nochmal. Immer noch in Wolken.

 

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Wir laufen die halbe Strecken, aber dann wird es uns zu kalt.

 

Teil 3 hier

Geschrieben

Coole Fotos. Ich fühle mich in die 1980er Jahre versetzt. Damals haben auch wir zu zweit die USA mit einer Archer umflogen. Etwa 120 Stunden innerhalb von drei Monaten. Expensive, but priceless!! Damals war noch fast alles möglich. Vor 9/11 halt. Aber sehr freundlich sind sie immer noch, die Amis. Ich fliege heute noch einmal im Monat nach Amerika. Mit dem blauen Tschumbo halt...

Herzlichen Dank für den Bericht.

 

Gruss aus Korea. :005:

Renato

Geschrieben

Sehr schön und interessant!

 

Der "Mt-fragt-mich-nicht-welcher" ist der Mount Shasta (4300m) am südlichen Ende der Kaskaden in Nord-kalifornien :).

 

Guy

Geschrieben
Coole Fotos. Ich fühle mich in die 1980er Jahre versetzt. Damals haben auch wir zu zweit die USA mit einer Archer umflogen. Etwa 120 Stunden innerhalb von drei Monaten. Expensive, but priceless!! Damals war noch fast alles möglich. Vor 9/11 halt. Aber sehr freundlich sind sie immer noch, die Amis. Ich fliege heute noch einmal im Monat nach Amerika. Mit dem blauen Tschumbo halt...

Herzlichen Dank für den Bericht.

 

Gruss aus Korea. :005:

Renato

 

Danke für Dein Feedback, Renato. Das hat mich wirklich gefreut!

 

Nach all dem, was ich gelesen habe, war es vor 9/11 wirklich noch was anderes. Wobei ich die USA immer noch als "Fliegerland" bezeichnen möchte. Alleine die FBOs sind Grund genug um von Flugplatz zu Flugplatz zu ziehen.. :)

Geschrieben
Der "Mt-fragt-mich-nicht-welcher" ist der Mount Shasta (4300m) am südlichen Ende der Kaskaden in Nord-kalifornien :)

 

*Sectionals ausgrab, durchsuch und find*

 

Yep, Du hast vollkommen Recht. Danke schön, Guy! Ich ändere es bei Gelegenheit.

Geschrieben

Vielen, vielen dank für den Bericht!

 

Wenn man nur das heutige Europa kennt, frag ich mich schon, wie es den vor 9/11 in den USA war?

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