Juschi Geschrieben 12. Juni 2011 Teilen Geschrieben 12. Juni 2011 http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article13426856/Pilot-verbrennt-qualvoll-bei-Zeppelin-Absturz.html http://www.bild.de/news/inland/zeppelin/absturz-reichelsheim-18341158.bild.html Luftschiff abgebrannt, drei Personen abgesprungen, Pilot ums Leben gekommen. Eine makabere Ironie: Während in den meisten Fällen bei einem Unfall die Herausforderung darstellt, das Fluggerät in der Luft zu halten, war es hier genau anders herum: Nachdem die Passagiere abgesprungen sind, hat das Luftschiff an Höhe gewonnen - der Pilot konnte sich nicht mehr retten. Haben Luftschiffe keine Fallschirme? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 13. Juni 2011 Teilen Geschrieben 13. Juni 2011 drei Personen abgesprungen, Pilot ums Leben gekommenDiese beiden Details stehen leider in direktem Zusammenhang. Wenn 3 Personen aus einem Luftschiff abspringen ohne gleichzeitig Ballast anzuhängen, hat der Pilot keine Chance mehr das Luftschiff zeitnah zu Boden zu bekommen. Bei einem Feuer fatal. Betroffen Ralf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 13. Juni 2011 Teilen Geschrieben 13. Juni 2011 Fragen an die Luftschifffahrer: Gibt es kein Notsystem, wie eine Reissleine wie beim Ballon (?), damit man schnell Helium ablassen kann? Das ist ja fahrlässig. Wenn ein Teil der Konstruktion abfällt (Motor oder Kabine) schnellt es sofort in die Luft. Das kann man doch so nicht zertifizieren! Notfalls aus dem Fenster rauslehnen und mit einem grosen Messer die Hülle aufschlitzen? Dani Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Marco Riva Geschrieben 13. Juni 2011 Teilen Geschrieben 13. Juni 2011 Im Gegensatz zu den USA, wo nur Helium (He) zugelassen ist, dürfen die Gasballone und Zeppeline in Europa immer noch mit Wasserstoff (H) fahren. Wasserstoff ist brennbar und das kann sich leicht entzünden, wenn es austritt. Aber Helium ist leider um einiges teuerer. Marco Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
roeme Geschrieben 13. Juni 2011 Teilen Geschrieben 13. Juni 2011 Da war kein Wasserstoff im Einsatz, sondern Helium. Ausserdem, es ist zwar etwas starker Tobak, aber wenn man die Fotoserie auf ( http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article13426856/Pilot-verbrennt-qualvoll-bei-Zeppelin-Absturz.html ) betrachtet, ist eindeutig zu sehen, dass die Gondel (und nicht die Hülle, bzw. die Füllung) in Flammen steht. Die Aussenhaut scheint erst später in Brand geraten. Ich vermute, dass beim harten Aufsetzen eine Treibstoffleitung gerissen ist - mische heisse Zylinder dazu...den Rest kennen wir. F****, das tut nur schon beim Zuschauen weh. Die Frage von Danix habe ich mir auch schon gestellt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Flusirainer Geschrieben 13. Juni 2011 Teilen Geschrieben 13. Juni 2011 Fragen an die Luftschifffahrer: Gibt es kein Notsystem, wie eine Reissleine wie beim Ballon (?), damit man schnell Helium ablassen kann? Das ist ja fahrlässig. Wenn ein Teil der Konstruktion abfällt (Motor oder Kabine) schnellt es sofort in die Luft. Das kann man doch so nicht zertifizieren! Notfalls aus dem Fenster rauslehnen und mit einem grosen Messer die Hülle aufschlitzen? Dani In Wikipedia ist zu lesen,das Prallluftschiffe oft schon mit Übergewicht starten. Dazu wird am Boden Fahrt aufgeholt,die Nase nach oben gerollt,so das dann die leicht nach unten gerichtete Antriebsachse das Luftschiff in die Höhe bringt.Eine weitere Möglichkeit ist,die Höhensteuerung durch schwenkbare Motoren zu gewärleisten. Sinn und Zweck dieser beiden Varianten soll sein,das für die Landung kein Helium abgelassen werden muss (Kostenfrage). Möglicherweise wurde dieses Luftschiff mit der ersten beider Optionen beim Start betrieben und es besteht,wärend des Flugbetriees,eventuell keine vom Cockpit aus bedienbare Ablassfunktion. Notfalls aus dem Fenster rauslehnen und mit einem grosen Messer die Hülle aufschlitzen? Bleibt die Frage,ob man überhaupt von der Kabine aus dort ran kommt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Aircoon Geschrieben 13. Juni 2011 Teilen Geschrieben 13. Juni 2011 Fragen an die Luftschifffahrer: Gibt es kein Notsystem, wie eine Reissleine wie beim Ballon (?), damit man schnell Helium ablassen kann? Heissluft-Luftschiffe haben eine Reissleine (sind ja auch mehr oder weniger einfach ein Heissluftballon, mit Motor). Jedoch ist dem Manual des AS 105 GD von Gefa Flug zu entnehmen: Once opened, the rip panel can not be reclosed. Therefore it is only to be used after final landing Die Öffnung des Rip Panels im Flug käme wohl einem "kontrolliert" zum Absturz bringen gleich. Aber im äussersten Notfall immer noch besser als unkontrolliert in die Höhe schnellen. Beim abgestürzten Typ Lightship A60 kenn ich mich jedoch nicht aus. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
kerosin Geschrieben 13. Juni 2011 Teilen Geschrieben 13. Juni 2011 Heissluft-Luftschiffe haben eine Reissleine (sind ja auch mehr oder weniger einfach ein Heissluftballon, mit Motor). Jedoch ist dem Manual des AS 105 GD von Gefa Flug zu entnehmen: Die Öffnung des Rip Panels im Flug käme wohl einem "kontrolliert" zum Absturz bringen gleich. Aber im äussersten Notfall immer noch besser als unkontrolliert in die Höhe schnellen. Ich nehme an, dass es sich bei den Rip panels um Öffnungen handelt, welche mit Klettverschlüssen verschlossen sind und normalerweise am Boden vor dem Zusammenpacken geöffnet werden um die Luft rauszulassen. Beispiel eines Heissluftschiffes: Hier werden die Öffnungen vor dem Aufblasen verschlossen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Aircoon Geschrieben 13. Juni 2011 Teilen Geschrieben 13. Juni 2011 Ich nehme an, dass es sich bei den Rip panels um Öffnungen handelt, welche mit Klettverschlüssen verschlossen sind und normalerweise am Boden vor dem Zusammenpacken geöffnet werden um die Luft rauszulassen. Genau um diese Öffnungen handelt es sich. Wann hast du denn diese Fotos gemacht? Ich bin auf den Fotos auch drauf (hab mich trotz Anonymisierung gerade noch so erkannt) :). Bist du mit gefahren, oder hast einfach nur als Passant ein paar Fotos geschossen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 13. Juni 2011 Teilen Geschrieben 13. Juni 2011 Reissleine: So schnell würde das ja auch wieder nicht gehen. Die Sinkgeschwindigkeit nimmt exponentiell zu, d.h. die Anfangsgeschwindigkeit ist gering. Bei nur 2m Bodenhöhe wäre das ideal gewesen. Ich bin froh, noch nie Ballon gefahren zu sein. Scheint mir nicht mit der gleichen Sicherheit konstruiert zu sein wie "schwerer als Luft". Ich würde sogar mehrere Klappen konstruieren, dann könnte man je nach Dringlichkeit eine oder mehrere öffnen. Notfalls aus dem Fenster rauslehnen und mit einem grosen Messer die Hülle aufschlitzen? Bleibt die Frage,ob man überhaupt von der Kabine aus dort ran kommt. Der Versuch würde schon daran scheitern, dass mir der Zöllner am Flughafen das Messer abnehmen würde... - man müsste die "Schneidevorrichtung" natürlich fest im Luftschiffkörper integrieren. Dani Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
kerosin Geschrieben 13. Juni 2011 Teilen Geschrieben 13. Juni 2011 Wann hast du denn diese Fotos gemacht? Ich bin auf den Fotos auch drauf (hab mich trotz Anonymisierung gerade noch so erkannt) :). Bist du mit gefahren, oder hast einfach nur als Passant ein paar Fotos geschossen? 21.05.2011 beim Zugersee. Ich bin zusammen mit der Freundin mitgefahren. Der Pilot war Reto. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
MarkusP210 Geschrieben 14. Juni 2011 Teilen Geschrieben 14. Juni 2011 dürfen die Gasballone und Zeppeline in Europa immer noch mit Wasserstoff (H) fahren Bist du sicher? Wie hat man das sicherheitstechnisch im Griff? Das ist ja saugefährlich! Markus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 14. Juni 2011 Teilen Geschrieben 14. Juni 2011 In Wikipedia ist zu lesen,das Prallluftschiffe oft schon mit Übergewicht starten. Sinn und Zweck dieser beiden Varianten soll sein,das für die Landung kein Helium abgelassen werden muss Luftschiffe jeder Bauart fahren nie 100% ausballanciert, da sie dann sehr instabil fliegen und ständig korrigiert werden müssen. Zumeist fliegt man Luftschiffe "schwer", d.h. ein geringer Teil des Auftriebs wird aerodynamisch erzeugt. Dann kann mit sehr kleinen Anstellwinkeländerungen die Höhe sehr exakt gehalten werden.Da bei modernen (kleinen) Luftschiffen das Auspuffgas einfach in die Luft geblasen wird, (die großen amerikanischen haben das Wasser im Auspuffgas zurückgewonnen) wird das Luftschiff während der Fahrt leichter. Daher wird immer "schwer" gestartet, aber oft "leicht" gelandet. Bezüglich harter Landung muß man immer bedenken, das das Gewicht von Luftschiffen zwar nur wenige kg beträgt, die Masse aber mehrere Tonnen. Bei einer Landung mit zu viel Sinkgeschwindigkeit muß das Fahrwerk so viel Leisten wie bei einem Regionaljet, einmal zum Stillstand gekommen jedoch weniger Gewicht als bei einem Großmodell. Gruß Ralf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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