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Kunstflug Citation


Samuel Jaccard

Empfohlene Beiträge

Eine Barrell Roll im Privat-Jet ist übrigens nichts besonderes.

 

Doch, es ist etwas besonderes! Nämlich etwas besonders Dummes!

 

Kunstflug ist mit dafür gebauten und zugelassenen Maschinen etwas Tolles! Ein Privat-Jet gehört in der Regel nicht dazu (ausser man versteht auch die wenigen privaten L-39 et al als "Privatjets").

 

Florian

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>60° Bank

An dieser Stelle könnte man auch wieder mal Cpt. Holland erwähnen, der auf der Fairchild Air Force Base mit einer B-52 gecrashed ist. (Videos z.B. auf YouTube)

Das Nichteinhalten von Limiten und Übermut sind Zutaten für ein Desaster.

L.G. Benno

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Ach Florian......:006: , Du kämpfst echt und leidenschaftlich für jede(!) Reglementierung und deren 1000%ige Einhaltung. :rolleyes:

 

Tue ich nicht! Mir ist letzendlich egal, womit sich andere Piloten umbringen so lange das offenischtlich so dämlich ist, dass ich daheim nicht wieder Diskussionen zum Thema Sicherheit meines Hobbies bekomme.

 

Aber Renato hat behauptet, er würde das "legal" machen. Und dann ist das schon interessant.

Und gerade Renato verweist ja gerne darauf, dass diese Forum hier durchaus auch von einer breiten Öffentlichkeit gelesen wird (wenn andere eine Meinung vertreten, die ihm nicht gefällt). Da gehe ich davon aus, dass wenn er als Profi-Pilot schreibt, dass das quasi ganz normal und legal möglich ist, dass das dann auch stimmt....

 

Laß doch den Piloten ihren Spaß solange keine PAXe dabei sind

 

Soll jeder haben - so lange er damit der allgemeinen Luftfahrt nicht schadet, weil unnütze Sicherheitsdiskussionen ausgelöst werden.

 

Würde die BFU ernst nehmen, wenn hier geschrieben wird, dass Kunstflug in Business-Jets "nichts besonderes" sei, dann müsste es konsequenterweise für alle Business Jets in Deutschland eine Strukturüberprüfung anordnen - wie sie es für die Jets dieses Betreibers getan hat.

Das können wir nicht ernsthaft wollen.

 

Florian

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Die Struktur ist nicht das Problem.

Die Citations sind, soviel ich weiss, mit Flaps 0 auf +3g limitiert. Bei einer einigermassen sauber geflogenen Fassrolle würde das nicht erreicht.

Trotzdem ist eine Fassrolle ein akrobatisches Manöver und somit gemäss AFM nicht erlaubt. Punkt.

L.G. Benno

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Die Struktur ist nicht das Problem.

Die Citations sind, soviel ich weiss, mit Flaps 0 auf +3g limitiert.

 

Absolut richtig! Aber wenn man die rolle nicht richtig fliegt, dann ...

 

Die Strukturüberprüfung ist ja nicht meine Idee - die ist eine Sicherheitsempfehlung aus dem BfU-Bericht.

 

Florian

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Doch, es ist etwas besonderes!

Nämlich etwas besonders Dummes!

 

Florian

 

Florian, bei allem Respekt: Wie soll ich es dir in korrektem CRM-Slang erklären?

Vielleicht so: Wenn du von einer Sache nun wirklich nichts verstehst; bitte schreib auch nichts!

Denn: Für eine Rolle braucht ein Flugzeug keine besondere Zulassung.

 

Eine Rolle im Privat-Jet zu fliegen hat mit der "Sicherheit deines Hobbys" nichts zu tun. Mit Verlaub; das ist eine ganz andere Liga.

Es wird auch keine Zeitung hinkriegen, die Sicherheit deines Hobbys mit einem Citation-Crash zu vergleichen.

 

PS: Übrigens, und wirklich als PS zu verstehen: Meine Wenigkeit und vor allem aber mein zweiter Pilot verfügten über extensive Kunstflugkenntnisse und entsprechende Lizenzen. Von der P-51 Mustang bis zur F-16. Capt Schmitz war in der US-Astronautenschule und wird über deine müde Anspielung nicht mal ein Gähnen verschwenden. Sorry.

Die Falcon 900 hatte zum damaligen Zeitpunkt keinen Eintrag im AFM (US-FAR 91.303), welcher explizit ein Ausführen von 1-G-Barrell Rolls verboten hätte. Ist schliesslich eine Dassault!

 

Lieber Florian, versuch doch nicht dauernd Polizist zu spielen. Wenn du willst, dass du ernst genommen wirst darfst du ruhig auch mal nicht empört sein. Willst ja nicht als Wadenbeisser gelten, oder?

Ich gehe davon aus, dass du (wie wir alle) kein perfekter Privatpilot bist; also halt den Ball ruhig etwas flacher. Und geniess dein Hobby. Fly safely.

 

Gruss

Renato

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Florian, bei allem Respekt: Wie soll ich es dir in korrektem CRM-Slang erklären?

Vielleicht so: Wenn du von einer Sache nun wirklich nichts verstehst; bitte schreib auch nichts!

 

Wär doch schade, wenn Du hier der einzige wärest, der von Allem was versteht ;-)

 

Denn: Für eine Rolle braucht ein Flugzeug keine besondere Zulassung.

 

So, jetzt hab ich noch mal nachgeschaut und festgestellt, dass Du Dir das was Du oben zu mir gesagt hast lieber mal selber berücksichtigen solltest!

 

Wenn die Falcon - wovon ich einmal ausgehe - Part 23 (oder Part 25 aber das denke ich eher nicht) zugelassen ist und das nicht in der Acrobatics-Kategorie, dann ist sie auch ohne das das im Handbuch steht beschränkt auf Flugmanöver, die 60 Grad bank angle nicht überschreiten. (§23.3). Wenn man damit also legal Rollen fliegen will, dann muesste sie extra zugelassen sein.

 

Nochmal: Es ist mir völlig egal, was Du mit Deinen Fliegern machst. Aber zu behaupten es sei legal - und noch dazu alle für ahnungslos erklärst die wagen, das in Frage zu stellen - ist schlicht falsch.

 

Florian

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Wär doch schade, wenn Du hier der einzige wärest, der von Allem was versteht ;-)

 

....wenn Du - anstatt mich anzumachen - hier schreiben könntest, wie ...

 

Florian

 

Florian, ich schreibe dir bei Gelegenheit eine Privat-Mail.

Muss ja nicht sein, dass wir hier zanken. Habe weder Lust, noch Energie dazu.

 

Nachtrag: US-FAR 91.303 Aerobatics

 

Gruss einstweilen.

Renato

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Hallo Zusammen

 

ich denke, ich habe schon eine kleine Ahnung vom Ganzen. Natürlich kann man Barrel-Rolls mit allen möglichen und unmöglichen Flugzeugen fliegen. Wird und wurde ja immer wieder gemacht. Also, eine besondere Heldentat ist dies nicht. Man sollte aber schon eine Ahnung haben, wieviel Pitch ANU und welche V man beim Beginn der Rollmanövers haben muss, damit die Chose aufgeht. Wer das versucht mit weniger als 25-30° ANU einzuleiten, wird sein Ahaerlebnis haben!

 

Noch etwas zum berühmten Glas Wasser auf dem Panel. Jeder der Profis unter Euch fürchtet das Spilling einer Flüssigkeit auf ein Panel, sei es Glareshield oder Central Pedestal wie der Teufel das Weihwasser. Schon mal erlebt, was die Elektrik/Elektronik in so einem Fall macht? Ich schon, war nicht lustig.

 

Ich schliesse mich der Gemeinde an, welche der Meinung ist, "es geht, wenn man es kann. Ist aber absolut nicht zu empfehlen mit einem Muster, welches keine Akrozulassung hat". Die Legalität lasse ich mal ausser Betracht.

 

Akro ist etwas faszinierendes. Aber bitte mit einem entsprechenden Flugzeug.

Für mich ist alles andere "trial and error". Dies hat eigentlich in der kommerziellen Fliegerei nichts zu suchen. Stay professional, auch bei einem Ferryflight.

 

Gruss Hausi

 

Nachtrag: googelt mal:15.7.64 Lufthansa-Boeing B-720 "D-ABOP" Die habens versucht und waren eigentlich auch keine Amateure. Es blieb beim Versuch....

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Der Unterschied zwischen Falcons und dem ganzen anderen Privatjet-Gerümpel ist, dass sie mehr oder minder direkt aus Kampfjets heraus entwickelt wurden, dementsprechend gute Rollraten und Steuerung aufweisen, dass einen Fassrolle kein Problem darstellt. Wenn man es kann. Ich mache sowas natürlich nicht.

 

Weiterhin sind Falcons auch für den Schnellflug geeignet, der Flügel schafft Mach 1+ ohne Probleme. Eben: Kampfjet.

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In Zusammenhang mit der berühmten Fassrolle der B707 (damals noch "Dash-80") durch den Tex Johnston:

 

Like that August day in 1955 when Tex Johnston took Boeing's new Dash-80 out for a spin over Lake Washington at 300 feet and did a barrel roll in the big four-engine jet, briefly flying upside down at 450 miles per hour before thousands of awe-struck fans watching (...)

 

Unter den Zusehern war auch der damalige Boeing-Boss Bill Allen, dem während dem Manöner sein Drink im Hals stecken geblieben sein soll. Es heißt, er soll gar nicht "amused" gewesen sein. :D

 

Neun Jahre später kribbelte es bei den sonst eher zurückhaltenden Lufthanseaten in den Fingern - und sie stürzten prompt ab:

 

 

Am 15. Juli 1964 verunglückte eine (Anm. Lufthansa) Boeing 720-030B auf einem Trainingsflug. Die Besatzung der D-ABOP „Bremen“ versuchte, nach einer ersten gelungenen Fassrolle eine weitere zu fliegen. Bei dem unerlaubten Kunstflugmanöver brach die Maschine zwischen den Ortschaften Forst und Petersdorf im Landkreis Ansbach wegen struktureller Überlastung auseinander und alle drei Insassen kamen ums Leben.

 

Fazit: Testpiloten sind nun mal Testpiloten; das Video löst auch auf, was Bill Allan nachher wirklich zu Tex Johnston sagte ;)

 

 

Gruss

Johannes

 

Quellen: Wikipedia, SeattlePi

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Es ist völlig, aber völlig egal, ob ein Flieger aus einem Kampfflugzeug entwickelt wurde.

Es ist völlig, aber völlig egal, ob ein PIC Astronaut, Testpilot oder Superman ist.

Es ist völlig, aber völlig egal, ob ein Flieger für +20-10 G zugelassen ist.

 

Wenn dieser Flieger in einer kommerziellen Operation betrieben wird, wenn in dieser Operation und im Handbuch des Fliegers festgelegt ist "No Aerobatics", wenn ein Eigentümer einer Crew, der er vertraut, einen Millionenteuren Flieger anvertraut,

 

dann gibt es

 

K E I N E N G R U N D

 

wie auch immer und auch keine Entschuldigung dafür, so ein Manöver auszuführen.

 

Es gibt ebenso keinen Grund, sowas, wenn man's denn noch macht, auch noch als Heldentat hinzustellen. Denn das ist es nicht.

 

Tex Johnson hat damals um ein Haar die Kündigung gekriegt für seinen idiotischen Akt. Leider, und das sag ich ganz bewusst, wurde der damalige Boeing Präsident davon abgehalten, seine ursprüngliche Absicht, Johnson rauszuwerfen, umzusetzen. Denn mit seiner bis heute bekannten Tat setzte der Herr einen Präzedenzfall, der diversen Herrschaften offenbar reicht, ähnliches auch zu probieren.

 

Wenn ich solche Dinge und dann auch noch Rechtfertigungen von gestandenen Piloten lese, muss ich sagen wundere ich mich nicht mehr, dass heute die Datenauslesung von FDR's zum Standard geworden ist. Offenbar braucht es diese Art "Polizei" um gewisse Leute daran zu erinnern, wieso sie unterwegs sind und wer ihr Gehalt bezahlt und wofür.

 

Für solchen Unfug seh ich nur eines: Null Toleranz. Wir haben wirklich genug Gegner und Neider als das Exponenten, die es auf den begehrtesten Job der Welt geschafft haben, mit solchen Aktionen beweisen müssen, was für tolle Kerle sie sind.

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Es ist völlig, aber völlig egal, ob ein Flieger aus einem Kampfflugzeug entwickelt wurde.

Es ist völlig, aber völlig egal, ob ein PIC Astronaut, Testpilot oder Superman ist.

Es ist völlig, aber völlig egal, ob ein Flieger für +20-10 G zugelassen ist.

 

Wenn dieser Flieger in einer kommerziellen Operation betrieben wird, wenn in dieser Operation und im Handbuch des Fliegers festgelegt ist "No Aerobatics", wenn ein Eigentümer einer Crew, der er vertraut, einen Millionenteuren Flieger anvertraut,

 

dann gibt es

 

K E I N E N G R U N D

 

wie auch immer und auch keine Entschuldigung dafür, so ein Manöver auszuführen.

 

Wie recht Du hast Urs. Solche "Dubel" bringen viel Leid für die Hinterbliebenen und machen die Branche schlecht!

 

Gruss

Walter

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Es ist völlig, aber völlig egal, ob ein Flieger aus einem Kampfflugzeug entwickelt wurde.

Es ist völlig, aber völlig egal, ob ein PIC Astronaut, Testpilot oder Superman ist.

Es ist völlig, aber völlig egal, ob ein Flieger für +20-10 G zugelassen ist.

 

Whow! Extremer kann man eine Position nicht formulieren. Du predigst also den bedingungslosen, unreflektierten Regelgehorsam selbst wenn er total unsinnig ist, weil keinerlei technisch-physikalische Notwendigkeit für diese Regeln exisitert? Wenn die 3 von dir genannten Kampfthesen alle erfüllt sind, aus welchem logischen Grund sollte eine so qualifizierte Crew mit einem solchen Fluggerät nicht jedes machbare Manöver fliegen dürfen?

 

Wenn dieser Flieger in einer kommerziellen Operation betrieben wird, wenn in dieser Operation und im Handbuch des Fliegers festgelegt ist "No Aerobatics", wenn ein Eigentümer einer Crew, der er vertraut, einen Millionenteuren Flieger anvertraut,

Du kannst dir wohl überhaupt nicht vorstellen, daß es auch Eigentümer einer Falcon oder eines Lear Jets geben könnte, die eine Freude daran haben, sich vom Piloten ihres (begründeten!) Vertrauens die Performance ihres Schmuckstückes demonstrieren zu lassen, während sie dabei sind? Ich erinnere mich noch, daß seinerzeit die neu vorgestellte Piaggio PD-808 (für jüngere Mitleser: ein früher Kleinjet der Business-Klasse) damit beworben wurde, daß die Testpiloten problemlos Loopings damit fliegen konnten.

Eine Vorschrift "No Aerobatics" ist ebenfalls äußerst interpretationsfähig. Für den einen beginnen Aerobatics jenseits von 45° bank und plus/minus 30° pitch, während flugtechnisch alles was sich innerhalb der zulässigen G-Limits und Geschwindigkeitsbereiche abspielt nichts anderes als normal-operations sind, egal welche Lage und Flugbahn das Flugzeug dabei einnimmt.

dann gibt es

 

K E I N E N G R U N D

 

wie auch immer und auch keine Entschuldigung dafür, so ein Manöver auszuführen.

 

Es gibt ebenso keinen Grund, sowas, wenn man's denn noch macht, auch noch als Heldentat hinzustellen. Denn das ist es nicht.

 

Das ist eine Eigenschaft - ich vermeide bewußt den Ausdruck "Schwäche" - der menschlichen Natur. Wer etwas kann, möchte es auch anwenden (dürfen). Oder wie ein Forumsmitglied einmal so schön schrieb: Wer weiß was er tut, kann machen was er will. Aber leider gibt es immer Neider, die den Könnern das Können mißgönnen (der Reim ist reines Zufallsprodukt und war nicht beabsichtigt :008:)

 

Tex Johnson hat damals um ein Haar die Kündigung gekriegt für seinen idiotischen Akt. Leider, und das sag ich ganz bewusst, wurde der damalige Boeing Präsident davon abgehalten, seine ursprüngliche Absicht, Johnson rauszuwerfen, umzusetzen.

Er wird sicher seine guten Gründe gehabt haben, die wir nicht kennen. Möglicherweise war er insgeheim doch auch ein bischen stolz auf die Fähigkeiten seines Produktes und dessen famosen Testpiloten. Man muß das ein bischen im Kontext dieser Zeit sehen, denn vor 60 Jahren wäre vermutlich keiner auf die Idee gekommen, diese Diskussion zu führen
Denn mit seiner bis heute bekannten Tat setzte der Herr einen Präzedenzfall, der diversen Herrschaften offenbar reicht, ähnliches auch zu probieren.

Die Menschheitsgeschichte ist voll von Präzedenzfällen unterschiedlichster Art. Das läßt sich auch mit noch mehr Verboten nicht verhindern. Darwin läßt grüßen....

 

Gruß

Manfred

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Eine Vorschrift "No Aerobatics" ist ebenfalls äußerst interpretationsfähig. Für den einen beginnen Aerobatics jenseits von 45° bank und plus/minus 30° pitch, während flugtechnisch alles was sich innerhalb der zulässigen G-Limits und Geschwindigkeitsbereiche abspielt nichts anderes als normal-operations sind, egal welche Lage und Flugbahn das Flugzeug dabei einnimmt.

 

Man muss schon sehr weit in die Unlimited-Klasse gehen um Flugmanoever zu finden, die von den G-Limiten normale Flieger ueberfordern, wenn sie korrekt ausgefuehrt werden.

 

Aerobatics mit normalen Fliegern ist daher nicht verboten, weil korrekt ausgefuehrte Manoever zur Ueberlast fuehren, sondern vielmehr, weil bei ihnen die Toleranz fuer nicht korrekte Ausfuehrung viel kleiner ist, als bei darauf ausgelegten Kunstflugmaschinen.

 

Der in diesem Thread beschriebene Unfall zeigt das auf tragische Weise extrem plastisch.

 

Florian

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Aerobatics mit normalen Fliegern ist daher nicht verboten, weil korrekt ausgefuehrte Manoever zur Ueberlast fuehren, sondern vielmehr, weil bei ihnen die Toleranz fuer nicht korrekte Ausfuehrung viel kleiner ist, als bei darauf ausgelegten Kunstflugmaschinen.

Vollkommen einverstanden.

Der in diesem Thread beschriebene Unfall zeigt das auf tragische Weise extrem plastisch.

 

Florian

 

Darum habe ich schon im post #26 geschrieben:

ich will damit auf keinen Fall das leichtsinnige Manöver mit der Citation für gut heissen. Bei Nacht, und ohne Sichtreferenz, ist jede Steilkurve gefährlich.

 

Darüber braucht man keine Worte zu verlieren.

 

Gruß

Manfred

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aus welchem logischen Grund sollte eine so qualifizierte Crew mit einem solchen Fluggerät nicht jedes machbare Manöver fliegen dürfen?

 

Wenn der Flieger nicht für dieses Manöver zertifiziert ist, ist es zumindest höchst unprofessionell sowas zu machen. Und unprofessionelle Leute gehören nicht in ein solches Cockpit.

 

Du predigst also den bedingungslosen, unreflektierten Regelgehorsam selbst wenn er total unsinnig ist, weil keinerlei technisch-physikalische Notwendigkeit für diese Regeln exisitert?

 

Wenn Du meine Posts in diesem Forum liest weisst Du sehr gut, dass ich der erste bin, der sich gegen unsinnige Regulierungen und den heute akuten Regulierungswahnsinn einsetzt. Nur, was bitte ist daran unsinnig, wenn der Hersteller eines Verkehrsflugzeugs Akrobatikeinlagen mit seinem Flieger verbietet? Wer Akro fliegen will, kann und soll dies mit dafür gebauten Fliegern, aber definitiv nicht mit Biz Jets, die einen völlig anderen Zweck haben.

 

Wer etwas kann, möchte es auch anwenden (dürfen). Oder wie ein Forumsmitglied einmal so schön schrieb: Wer weiß was er tut, kann machen was er will.

 

Tja, so sehen das auch die Canonnball Racer oder andere Typen, die mit ihren Testosteronautos mit 180 durch die Fussgängerzone brettern, nur weil sie's können. Unterstützt Du sowas auch? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, Deine Posts sind hier eigentlich meist ausgesprochen vernünftig.

 

Wenn man etwas "kann" dann heisst das noch lange nicht, dass es gut ist, wenn man's auch macht. Die Citation hätte genau so gut in einem Dorf runterkommen können und dort Kollateralschaden anrichten, ebenso hat diese Crew dem Flugbetrieb wohl einen Bärendienst erwiesen, denn bei so einer Fahrlässigkeit wird wohl keine Versicherung für den Schaden aufkommen. Dazu ist eine Crew tot, weil offenbar ein Copi seiner Kapitänin demonstrieren wollte, was für ein Hirsch er ist. Mit Bedingungslosem Regelgehorsam hat das wenig zu tun.

 

Er wird sicher seine guten Gründe gehabt haben, die wir nicht kennen.

 

Die hatte er und die sind hinreichend bekannt. Johnson galt bei der Presse und bei der damaligen Aviatikszene schlicht als der Ueberheld und den zu feuern hätte mit Sicherheit negative Presse gemacht gegen Boeing. Und davor scheute sich die Führung dort. Was nicht heisst, dass die Diskussion damals nicht geführt wurde, und wie. Und sehr gestandene Leute, die grössten Respekt verdienen waren mit Johnson aus vielen Gründen überhaupt nicht einverstanden. Ebensowenig mit Bob Hoover übrigens.

 

Flugdemos dieser Art sind ein sehr zweischneidiges Schwert. Haben wir auch gerade gesehen, als die Crew in Indonesien den Superjet in einen Berg geflogen hat. Sah man auch mit dem TU144 Crash in Paris und anderen solchen Stunts. Das ist rein Brot und Spiele für ein Publikum, dass es besser wissen müsste. Ein Verkehrsflugzeug ist kein Akroflieger, Punkt. Da sind eigentlich auch Demos wie sie immer wieder gemacht werden mit solchen Geräten nicht wirklich zielführend sondern einfach ein Beweis dafür, dass man in diesen Kreisen offenbar glaubt, solche Pseudoakrovorführungen würden Airlinebosse zum Kauf verleiten. Wenn es so wäre, dann gehören solche Leute nicht in die Chefetage einer Airline.

 

Die Menschheitsgeschichte ist voll von Präzedenzfällen unterschiedlichster Art. Das läßt sich auch mit noch mehr Verboten nicht verhindern

 

Offenbar gehts nicht anderst. Wenn man solche Dinge liest, kommt einfach nur die Wut hoch, speziell dann, wenn auch noch aktive Linien und Charterpiloten solche Dinge als in Ordnung anschauen. Da braucht man sich nicht wundern, wenn wir alle danach unter neuen Regeln leiden, die wegen solchen Kinderspielereien erlassen werden.

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Zitat Urs Wildermuth:

Es ist völlig, aber völlig egal, ob ein Flieger aus einem Kampfflugzeug entwickelt wurde.

Es ist völlig, aber völlig egal, ob ein PIC Astronaut, Testpilot oder Superman ist.

Es ist völlig, aber völlig egal, ob ein Flieger für +20-10 G zugelassen ist.

 

Wenn ich solche Dinge und dann auch noch Rechtfertigungen von gestandenen Piloten lese, muss ich sagen wundere ich mich nicht mehr, dass heute die Datenauslesung von FDR's zum Standard geworden ist. Offenbar braucht es diese Art "Polizei" um gewisse Leute daran zu erinnern, wieso sie unterwegs sind und wer ihr Gehalt bezahlt und wofür. Zitatende.

 

 

Bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob du mich meinst, Urs.

 

Um meinen Fall nochmals zu zitieren: Eine Barrel Roll im Privat-Jet ist übrigens nichts besonderes. In VMC und bei Tag, natürlich. Wir hatten dies auf Leerflügen auf der Falcon 900 schon ein paar Mal gemacht. Legal und safe, natürlich. Mein Fluglehrer war übrigens Testpilot bei General Dynamics und ehem. USAF Pilot.

 

Auf einem Flug in den USA wollte unser Chef, dass er eine Rolle macht. Dabei stellte Capt Schmitz das berühmte Glas Wasser auf das Panel und machte zwei Rollen. Eine links und eine rechts rum. Auf die Frage des Flugzeugeigentümers, was er denn gemacht hätte, wenn das Wasser ausgeschüttet worden wäre, sagte er: "Well, Boss, then it`s time for me to retire!" Er war immerhin schon 67." Zitatende

 

 

Ich denke es spielt sehr wohl eine Rolle, ob der Kapitän 28`000 Flugstunden (zumeist auf Kampfjets und Privatjets) hat und dies auf einer Falcon 900 bei Tageslicht und auf Geheiss des Flugzeugbesitzers tut, oder ob es ein paar Grünspäne (junge Kapitänin und unerfahrener Copi) auf einer dafür ungeeigneten Maschine (Citation !) und sogar bei Nacht tun.

 

Dass man solche Manöver nicht mit Passagierflugzeugen macht, ist einleuchtend und wird logischerweise kaum von Linienpiloten gebilligt.

 

Zitat Urs Wildermuth: "Tja, so sehen das auch die Canonnball Racer oder andere Typen, die mit ihren Testosteronautos mit 180 durch die Fussgängerzone brettern, nur weil sie's können." Zitatende.

 

Ich finde, hier gehst du mit Da Mane zünftig ins Gericht. Der Vergleich von Cannonball-Idioten mit Linienpiloten ist starker Tubak.

 

 

Zitat Urs Wildermuth: "Für solchen Unfug seh ich nur eines: Null Toleranz. Wir haben wirklich genug Gegner und Neider als das Exponenten, die es auf den begehrtesten Job der Welt geschafft haben, mit solchen Aktionen beweisen müssen, was für tolle Kerle sie sind." Zitatende.

 

Jetzt muss ich annehmen, dass du mich damit meinst. Ich denke nicht, dass man aus meinem Posting deine Schlussfolgerung ableiten könnte. Ausser natürlich, man will es.

 

FalconJockey hat es auf den Punkt gebracht: Die Falcons entstammen direkt aus Militärflugzeugen und haben deshalb auch die Flügel dazu, um solche Fassrollen problemlos zu fliegen. Ich hatte das Glück, von der Firma Dassault nach Farnborough an die Luftfahrtshow eingeladen zu werden. Dabei hatten wir einen gemeinsamen Lunch mit dem Vorführpiloten der Falcon und der Rafale. Das Gespräch mit ihm war sehr aufschlussreich und bestand unter anderem darin, die Flugeigenschaften der Falcons im Vergleich mit Gulfstreams und anderen Privatjets zu vergleichen. Eine Stunde später hat er sie mir dann vorgeführt.

 

Ich meine, man muss schon unterscheiden, wer die Kiste fliegt. Wenn dies Testpiloten (wie in meinem Fall) tun, dann darf man auch davon ausgehen, dass es sicher ist.

 

 

Meine 5 Cents.

 

Gruss Renato

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Scheint irgendwie öfter vorzukommen als erwartet. :eek:

 

Ob das nun erlaubt war oder nicht. Diese Rolle war sauber geflogen, keine "Fassrolle" und die Struktur wird so praktisch nicht überbelastet. Zuerst hochziehen, dann saubere Koordination von Seiten und Querruder. Doch nocheinmal, eine Rolle kann auch einmal danebengehen, so wie auch andere Manöver, wie die Landung nicht immer sitzen und dann zerlegt es halt den Flieger und die Nachwelt kann sich dann mit dem "Deppenverhalten" weiter auseinandersetzen!

 

Gruss

Walter

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@Luftkutscher: Sag einfach, Du hast die Aktion damals in den Emiraten in den 1980ern erlebt, denn dereinst nahm man es überall noch nicht so genau. ;)

 

Schaut man sich um, sieht man auch "normale" low passes von top carriern wie British Airways (>> Foto), die so heute nicht mehr möglich wären. Und ja, diesen VC-10 Captain hätten sie nachher fast rausgeschmissen (es waren Paxe an Bord).

Noch mehr Nervenkitzel bereitet untenstehendes Video. Diverse low passes einer AF Concorde in den 1980er über einer Graspiste. Schaut mal zwischen 1:40 und 1:55, da bleibt einem die Lade unten.

Gemäß eines Posters auf pprune war dies der selbe Captain, der später im Juli 2000 bei AF 4590 in Command war (was nur eine Koinzidenz ist, aber gar nichts zu sagen hat).

 

AF-Concorde extreme low pass (1:40 - 1:55 min):

 

Früher, und viel mehr noch in den 50er Jahren (Tex Johnston's Show-Einlage), nahm man viele Dinge halt zumindest eine Spur lockerer. Tex den man wegen seines Cowboyhutes und seiner Cowboy-Stiefel, die er anscheinend auch beim Fliegen trug, so nannte, kam aus einer anderen Ära (Ende/post WW2). Klar war die Aktion übermütig und kann im Nachhinein verurteilt werden, doch er hat keinen Bruch gebaut und er hätte wohl auch eine gewisse - voll funktionierende - B777 per Visual heil in SFO runtergebracht :009:

 

Nicht falsch verstehen - ich will natürlich keinesfalls, dass mir während des Schlafs eine Citation mit zwei postpubertären Pilot/innen auf die weiche Birne fällt, aber man kann nicht alles durch Reglements verhindern! Wie gesagt wird heute ohnehin viel aufgezeichnet und ausgewertet - und niemand will beim Chefpiloten zu "Kaffee und Kuchen" eingeladen werden.

Viele schaufeln sich (so scheint's) eh ihr eigenes Karrieregrab, wenn sie neben ihren Aktionen auch noch die eigene Visage filmen und auf youtube stellen (wie das Video oben). Für uns Füßgänger wäre der geniale Ausblick mit Sonnenuntergang schon der Wahnsinn, aber die Routine animiert wohl gewisse Typen zu besonderen Kicks...

 

Wäre interessant, wie russische Airline-Piloten das in den letzten vierzig Jahren hielten, oder ob da auch die ein oder andere Einlage gemacht wurde.

 

Gruss

Johannes

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Wäre interessant, wie russische Airline-Piloten das in den letzten vierzig Jahren hielten, oder ob da auch die ein oder andere Einlage gemacht wurde.

 

Gruss

Johannes

 

Da wäre ich eher skeptisch. "Spaß haben" war ja in der früheren Sowjetunion nicht opportun, auch nicht für Piloten.

 

Gruß

Manfred

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@Luftkutscher: Sag einfach, Du hast die Aktion damals in den Emiraten in den 1980ern erlebt, denn dereinst nahm man es überall noch nicht so genau. ;)

 

Gruss

Johannes

 

Genau so war`s, Johannes. Bei Allah, ich schwör`s!

Servus

Renato

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Ich denke es spielt sehr wohl eine Rolle, ob der Kapitän 28`000 Flugstunden (zumeist auf Kampfjets und Privatjets) hat und dies auf einer Falcon 900 bei Tageslicht und auf Geheiss des Flugzeugbesitzers tut, oder ob es ein paar Grünspäne (junge Kapitänin und unerfahrener Copi) auf einer dafür ungeeigneten Maschine (Citation !) und sogar bei Nacht tun.

 

Ist die Falcon für sowas zugelassen? Ist sie nicht. Noch Fragen?

 

Der Vergleich von Cannonball-Idioten mit Linienpiloten ist starker Tubak.

 

Ist überspitzt aber im Endeffekt das gleiche. Wenn hier die Argumente kommen, eine Falcon sei von einem Kampfjet entwickeld und kann das, dann heisst das nicht das es a)erlaubt ist oder b) Sinn macht, nur weil sie's kann. Genau so kann ein Ferrari 250 km/h und darf doch nicht. Soll man die deswegen verbieten? Nein, aber genau solche Aktionen fördern die Forderung nach solchen Verboten.

 

Jetzt muss ich annehmen, dass du mich damit meinst. Ich denke nicht, dass man aus meinem Posting deine Schlussfolgerung ableiten könnte. Ausser natürlich, man will es.

 

Nee, damit meinte ich die betroffene Crew, bzw den FO dort, der seiner Kapitänin mal was zeigen wollte.

 

Wenn Du Dich schon agesprochen fühlst, dann allenfalls bei meinem Nebensatz, dass wenn man sowas schon macht, man es nicht wirklich an die grosse Glocke hängen sollte :)

 

Dazu: eine geplante und gebriefte Demo mit einer solchen Aktion zu vergleichen ist auch nicht ideal. Ich finde halt auch die Demos problematisch, weil da Dinge demonstriert werden, bei denen es immer wieder Leute gibt, die meinen sie können das auch und die Hinterbliebenen dann herausfinden dass sie's nicht können.

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