Danix Geschrieben 26. Mai 2011 Teilen Geschrieben 26. Mai 2011 Fritz, glaubst du wirklich, dass RYR in die Luft gehen wuerde, wenn sie nicht sicher waeren, dass nicht funktioniert? Eine Triebwerksreparatur oder ein Absturz kostet selbst RYR ein vielfaches. Philip, den NASA-Bericht mit der DC-8 haben wir zur Genuege letztes Jahr durchgekaut. Die waren direkt in der Wolke, nur wenige 100 km von Island entfernt, Richtung Svalbard. Urs, dass die Wettermodelle auf radioaktiven Teilen beruhen, hatte ich nur wenige Tage nach der letztjaehrigen Krise angetoent. Ist das bestaetigt worden? Gemaess Tagi von heute wird bestaetigt, dass die Voraussagen von VAAC in keinster Weise mit der Realitaet uebereinstimmt. Und zum Thema Wissenschaft und Ingenieurskunst: Nein, wir brauchen keine neuen Empfehlungen zu Richtwerten und Limiten. Es gibt genau eine Richtlinie, die seit 1982 allgemein gilt und noch nie falsch war: Bei Gefahr durch Vulkanasche darf nicht in eine Wolke hineingeflogen werden. Das predige ich hier schon seit einem Jahr und es hat sich immer noch nichts dran geaendert. Triebwerkshersteller koennen gar keine Richtwerte herausgeben, weil das nicht genau ist. Es gibt verschiedenste Teile und jedes wirkt ein bisschen anders. Es kommt auf die Teilchengroesse, die Beschaffenheit und die Form an. Und dann gibt es noch Gase. Stein ist nicht gleich Stein. Dani Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
fm70 Geschrieben 26. Mai 2011 Teilen Geschrieben 26. Mai 2011 Fritz, glaubst du wirklich, dass RYR in die Luft gehen wuerde, wenn sie nicht sicher waeren, dass nicht funktioniert? Eine Triebwerksreparatur oder ein Absturz kostet selbst RYR ein vielfaches. Dani, glaubst du wirklich, dass Tepco das AKW Fukushima betrieben hätte, wenn sie nicht sicher gewesen wären, dass es funktioniert? Ein AKW-Unfall kostet selbst Tepco ein vielfaches. PS: Die freudsche doppelte Verneinung in Deinem Beitrag ist amüsant. :) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Urs Wildermuth Geschrieben 26. Mai 2011 Teilen Geschrieben 26. Mai 2011 Dani, Urs, dass die Wettermodelle auf radioaktiven Teilen beruhen, hatte ich nur wenige Tage nach der letztjaehrigen Krise angetoent. Ist das bestaetigt worden? Gemaess Tagi von heute wird bestaetigt, dass die Voraussagen von VAAC in keinster Weise mit der Realitaet uebereinstimmt. Nein. Die Modelle sind nicht dafür gemacht, allerdings beruhten die Trajektorienberechungen auf der Annahme von gleichmässig verteilten Teilchen. Trajektorien sind nur ein kleiner Teil von Modellen. Daher, so verstehe ich das, konnte man letztes Jahr eben keine Konzentrationskarten erstellen. In wie weit die zur Zeit verwendeten Modelle und Trajektorien akkurat sind, kann ich nicht beurteilen, der Tagi wohl genausowenig. Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass die Windmodelle durchaus stimmen. Wie alle Modelle werden sie nur dadurch besser, dass man sie ständig mit aktuellen Daten aufdatiert und damit dann die Modelle selber wieder verbessert. Ueber Schottland jedenfalls hat es gestimmt, diverse Beobachter dort haben Asche auf ihren Autos und auch sonst gefunden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Maxrpm Geschrieben 26. Mai 2011 Teilen Geschrieben 26. Mai 2011 Nah dann ist wie auch letztes Jahr wieder klar was die wirklichen Sicherheitrisiken sind. Die Airline Piloten selber! Würden doch glatt einfach starten - obwohl in der klaren Luft die Vulkanstäubchen lauern könnten. Gemessen hat sie keiner aber sie könnte. Das so eine Dosis die Lebendauer der Triebwerke einschränkt hat auch noch keiner beobachtet. Aber sie könnte. Zum Glück ist das Vulkanzentrum London zuständig, wen Toulouse rechnen würde gäbe es keine Simulation die 1000km vom Ausbruch die Flugzeuge am Boden hält. Es sind auch keine Fälle bekannt wo die Metrologen von Toulouse die Flugzeuge in Gefahr gebracht hätten - aber sie könnten. Aber zum Glück haben wir verantwortungsvolle Politiker und die lassen sich nicht von der Profitgier der Kapitäne, Sicherheitsoffiziere, Chefpiloten, Flubetriebsleiter und degl. leiten. Die Flugzeug bleiben am Boden und die Passagiere sicher und geschützt in den Abflughallen. Aber jetzt ist in Island ein Vulkan ausgegangen und ich darf fliegen - ist ja alles sicher jetzt. Der Wetterbericht für Innsbruck sagt tempo TSRA. Das Wetterradarbild sieht ziemlich übel aus. Aber ich starte und meine Pssagiere können sich auf mich und meine Crew verlassen. Auf unsere Selektion auf unser vieles Training, auf unsere Erfahrung. Auf die ungeich größere Erfahrung einer Industie deren gesammeltes Wissen uns über Procedures und Trainings im Cockpit immer begleitet und zu Seite steht. Es wird wohl ziemlich ruppig werden aber ich bringe meine Passagiere sicher ans Ziel. Falls ich gar keine Weg durch die Front finde dann wenigstens sicher zum Ausweichflughafen. Ich bin der gleiche Kapitän dem man gestern noch seine Flug nach Berlin verbieten mußte weil man ihm und seiner Zunft keine kompetente Risikoabschätzung zutrauen kann. Das kann nur daran liegen, dass in Gewitterfronten nicht einmal etwas passieren könnte. Wolfgang Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
PeterH Geschrieben 27. Mai 2011 Teilen Geschrieben 27. Mai 2011 Die Verifikation von Modellen ist unbedingte notwendige Grundlage, um daraus Schlüsse zu ziehen. Es gibt immerhin ausreichend Verdachtsmomente, dass das VAAC-Modell ganz erhebliche Fehler hat. Und nun dachte ich noch ganz naiv, dass das einzige deutsche Messflugzeug anderweitig im Einsatz sei - aber weit gefehlt! Die DLR hat Herrn Ramsauer die Falcon sofort zur Verfügung stellen wollen. Der Minister hielt das aber für nicht notwendig! So spart man Geld - bis endlich mal jemand auf die Idee kommt, den Mann wegen der Verluste für ausgefallene Flüge zur Rechenschaft zu ziehen. Um es klar zu sagen: Es wird geradezu verhindert, dass verlässliche Konzentrationswerte gemessen werden. Die Anordnungen zur Einschränkungen des Luftverkehrs beruhen auf einem hypothetischen Modell, dessen Validität in Bezug auf Vulkanasche nicht einmal ansatzweise geprüft wurde und das unter erheblichem Verdacht steht, viel zu hoch zu schätzen bzw ganz unbrauchbar zu sein. Wie renitent darf eigentlich ein Minister sein? Peter P.S. Hier ein paar Fakten zum Ausbruch: http://www.volcano.si.edu/reports/usgs/#grimsvot Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 27. Mai 2011 Teilen Geschrieben 27. Mai 2011 Er kann natürlich gar nicht zurückkrebsen. Stell dir vor, er träte morgen an die Medienkonferenz und sagte "Mea culpa"! Sofort würde er entlassen, durch die Presse gezogen, vor den Richter! Es gibt nur eine Lösung: Er muss abgesetzt/abgewählt werden. Dann kommt ein neuer und der sagt dann "wir haben neue Erkenntnisse gewonnen, aber was wir gemacht habe, beruhte auf dem damaligen Wissensstand blabla wir fliegen jetzt wieder." Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Urs Wildermuth Geschrieben 27. Mai 2011 Teilen Geschrieben 27. Mai 2011 Die Verifikation von Modellen ist unbedingte notwendige Grundlage, um daraus Schlüsse zu ziehen. Es gibt immerhin ausreichend Verdachtsmomente, dass das VAAC-Modell ganz erhebliche Fehler hat. kann ich nicht beurteilen. In Schottland hat's jedenfalls gestimmt. Aber jedes Modell LEBT von der Verifikation und daher ist sie enorm wichtig, das ist ganz klar. Und nun dachte ich noch ganz naiv, dass das einzige deutsche Messflugzeug anderweitig im Einsatz sei - aber weit gefehlt! Die DLR hat Herrn Ramsauer die Falcon sofort zur Verfügung stellen wollen. Der Minister hielt das aber für nicht notwendig! Aha. Nun, das erstaunt nicht wirklich nach dem Debakel letztes Mal, wo man zuerst mal wg Wochenende keine Gelder sprechen wollte. Als man dann flog, war es eigentlich vorbei. Ramsauer ist wirklich ein Problem und nicht nur bei Vulkanausbrüchen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ted Geschrieben 29. Mai 2011 Teilen Geschrieben 29. Mai 2011 Gemäss heutiger "Sonntagszeitung" könnte es noch weitere Überraschungen geben. http://www.sonntagszeitung.ch/wissen/artikel-detailseite/?newsid=178209 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Markus79 Geschrieben 29. Mai 2011 Teilen Geschrieben 29. Mai 2011 Gemäss heutiger "Sonntagszeitung" könnte es noch weitere Überraschungen geben. Naja, soo überraschend ist das ja nicht. Dass in Island mindestens alle paar Jahre ein Vulkan ausbricht, ist ja eigentlich bekannt. Aussergewöhnlich war letztes und dieses Jahr lediglich, dass der Flugbetrieb stärker gestört wurde als bei früheren Ausbrüchen. Nur hat man es auch dieses Mal wieder versäumt, mit diversen Messflugzeugen die wirkliche Dichte dieser "Aschewolken" zu bestimmen und man hat sich wieder fast ausschliesslich auf theoretische Wetter- und Windmodelle berufen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 29. Mai 2011 Teilen Geschrieben 29. Mai 2011 Das ist alles Schwachsinn. Genau wie Erdbeben gibt es keine "Vorauskündigung" von Katastrophen. Die Erde hat kein Gedächtnis. An jedem Tag ist die Wahrscheinlichkeit gleich gross, dass es heute ein Erdbeben oder einen Vulkanausbruch gibt. In Island oder sonstwo passiert immer was. Es ist nicht eine Häufung. Auf die lange Frist passieren diese Katastrophen genau gleich häufig, statistisch gleichmässig verteilt. Nur spricht eben jeder davon, wenn es gerade passiert ist. In Japan erwartete ja auch jeder immer wieder ein Nachbeben. Natürlich gibt es sie. Aber die sind immer schwächer als die gerade abgelaufene Katastrophe. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Maxrpm Geschrieben 29. Mai 2011 Teilen Geschrieben 29. Mai 2011 Naja, soo überraschend ist das ja nicht. Dass in Island mindestens alle paar Jahre ein Vulkan ausbricht, ist ja eigentlich bekannt. Aussergewöhnlich war letztes und dieses Jahr lediglich, dass der Flugbetrieb stärker gestört wurde als bei früheren Ausbrüchen.. Der Grund der höheren Störungen resultiert aus dem Umstand, dass - im Unterschied zum Rest der Welt - seit einiger Zeit dort ein Computersimulationsmodell statt visueller Beobachtung der Aschenwolke verwendet wird. Wolfgang Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Flusirainer Geschrieben 29. Mai 2011 Teilen Geschrieben 29. Mai 2011 Das ist alles Schwachsinn. Es ist doch immer wieder erstaunlich,wie in der Luftfahrt Berufstätige die Wissenschaftler und Forscher aus anderen Branchen mehr oder weniger zu Idioten abstempeln,insbesondere wenn deren Arbeit/Forschunbgsergebnisse hin und wieder mal Einschränkungen für den Luftverkehr bedeuten kann. Offenbar verfügen für einige hier nur wissenschftliche Mitarbeiter des Flugzeugbaus und direkt nahestehender Institutionen über ausreichend intellektuelle Fähigkeiten,die ihnen perfektes Arbeiten bei höchster Intellegenz ermöglichen,wärend all die anderen Professoren und Ingeneure geistig noch auf dem Stand der Neandertaler stehen. Die Geologen,welche sich mit den vulkanischen Aktivitäten auf Island beschäftigen,werden schon wissen,was es zu bedeuten hat,wenn sich auf meheren zig Quadratkilometern der Boden anhebt,genau wie halt ein Flugzeugbauer weiß,welches Profil dem geforderten Ansprüchen,des zu entwickelnden Fliegers,die besten Voraussetzungen bietet. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 29. Mai 2011 Teilen Geschrieben 29. Mai 2011 Du behauptest also, Erdbeben und Vulkanausbrüche sind voraussehbar? Das behaupten übrigens noch andere. Wissenschaftler und insbesondere Geologen aber eben nicht. Falls dir dieser Umstand entgangen ist, empfehle ich mal ein paar Bücher über Plattentektonik und Vulkanologie. Schon viele haben es versucht. Wenn man es könnte, hätten wir vielleicht in Japan wesentlich weniger Sorgen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ErnstZ Geschrieben 29. Mai 2011 Teilen Geschrieben 29. Mai 2011 Du behauptest also, Erdbeben und Vulkanausbrüche sind voraussehbar? Das behaupten übrigens noch andere. Wissenschaftler und insbesondere Geologen aber eben nicht. Falls dir dieser Umstand entgangen ist, empfehle ich mal ein paar Bücher über Plattentektonik und Vulkanologie. Schon viele haben es versucht. Wenn man es könnte, hätten wir vielleicht in Japan wesentlich weniger Sorgen. Gut, man muss sicherlich ein bisschen unterscheiden. Wass man vor allem bei Vulkanen auf dem Festland machen kann sind Beobachtungen, wie sich das Gelände dort verhält. Dass es Anzeichen für einen Vulkanausbruch gibt, ist sicherlich unumstritten. Der Ausbruch des Grimsvotn wurde ja auch prognostiziert. Das Problem daran ist aber, dass es sehr ungenau ist, zumindest für unsere Gesellschaft. Wenn es heisst, die Chance ist gross für einen Ausbruch irgendwann in den nächsten Monaten, wird niemand wirklich Massnahmen ergreifen. Bei Erdbeben ist das natürlich noch viel schwieriger, deshalb heisst es ja auch oft, dass aus statistischen Rechnungen ein grosses Erdbeben wahrscheinlich ist. Zum Beispiel erwartet man in der Region Los Angeles/San Francisco seit Jahren ein stärkeres Erdbeben, weil man wieder die Zeit erreicht hat, in der es in der Vergangenheit statistisch aufgetreten ist. Deswegen wird aber niemand die Region vorsorglich evakuieren, und man wird genauso überrascht sein wie in Japan, wenn es dann wirklich einmal losgeht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
PeterH Geschrieben 30. Mai 2011 Teilen Geschrieben 30. Mai 2011 In den 70er Jahren hatte sich der Boden schon um drei Meter gehoben und die "interessierte Öffentlichkeit" erwartete einen katastrophalen Ausbruch. Die Geologen/Vulkanologen hielten einen Ausbruch vernünftigerweise nur für "nicht ausgeschlossen". Das war allerdings bei Neapel, Phlegräische Felder, Pozzuoli. Ich war damals mit zwei Geologen/Vulkanologen da unten, dann auch beim grossen Ätna-Ausbruch 1971 an und in der Ausbruch-Bocca. Der Vesuv blieb damals allerdings völlig ruhig, gottseidank. Hebungen, vermehrter Austritt von Gasen, gesteigerte Intensität der Mikroseismik usw erhöhen die Wahrscheinlichkeit(!) eines Ausbruchs. Kein(!) seriöser Geologe schliesst daraus auf einen sicher bevorstehenden Ausbruch, ausser bei extremer Steigerung der Ereignisse. Das ist ja eben das Dilemma der Geologen/Vulkanologen: Empfehlen sie die Evakuierung von Landstrichen und der Vulkan bleibt ruhig, fällt jeder wegen unnötig verursachter Kosten über sie her. Tun sie das nicht und der Vulkan bricht aus (Mount St. Helens) oder es gibt ein Erdbeben (z.Zt absolut nicht vorhersagbar), so zerrt man sie vor den Richter(!), wie aktuell in Bunga-Bunga-Land. Eine Schande! :004: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,765230,00.html Es gibt leider immer wieder Laien,die aus äusserst bruchstückhaften Kenntnissen über ein wissenschaftliches Gebiet weitreichende Schlüsse ziehen zu müssen glauben. Dazu gehören z.B. gewisse Verkehrsminister und manchmal auch Schreiber in Fliegerforen, die aus ihrer eigenen Unkenntnis der Zusammmenhänge auf die Unkenntnis aller anderen schliessen... :D Viele Grüsse Peter P.S. Im Gebiet des Yellowstone-Supervulkans gibt es aktuell verstärkte Aktivität der Geysire und man beobachtet erhöhte Seismizität sowie starke Hebungen des Gebiets. Zudem ist ein Ausbruch seit vielen hunderttausend Jahren überfällig. Nun, wenn DAS Monster hochgeht, liegt ein Drittel Nordamerikas unter dicker Asche und im Rest der Welt wird's ziemlich ungemütlich. Was nun? Luftraum sperren? Bevölkerung evakuieren? Und was ist mit Neapel? Der Vesuv *wird* ausbrechen - unmittelbar neben einer Millionenstadt. Die offiziellen Szenarien rechnen unabweisbar mit zehntausenden Toten. Also: Flughafen sperren? Neapel entvölkern? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 30. Mai 2011 Teilen Geschrieben 30. Mai 2011 Tausend Dank, Peter, für diesen fundierten Bericht. Bist du Geologe? Dani Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
PeterH Geschrieben 30. Mai 2011 Teilen Geschrieben 30. Mai 2011 Nein, Dani, ich bin (war) Physiker. Ich habe aber einige Zehnerjahre mit einem befreundeten Geologen zusammengearbeitet, war auch geophysikalisch tätig. Ich arbeite immer noch sporadisch auf dem Gebiet, habe auch nach der Berufszeit noch das eine oder andere Gutachten im weiteren Feld des Eifelvulkanismus "verbrochen". Heute bin ich hauptsächlich UL-fliegender Rentner ;) Viele Grüsse Peter Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 30. Mai 2011 Teilen Geschrieben 30. Mai 2011 Wer grundsaetzlich an Geologie, Plattentektonik und Vulkanismus interessiert ist, sollte sich das Buch Der bewegte Planet: Eine geologische Reise um die Erde von Richard Fortey durchlesen. Das ist nichts fuer Menschen, die sich schon gut mit dem Stoff auskennen, aber es ist fuer Laien eine gute Einfuehrung ins Thema, inklusive geschichtlicher Fakten. Ich war vor der Lektuere zwar schon einigermassen informiert, fand es aber trotzdem gut. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
andrew62 Geschrieben 9. Juni 2011 Teilen Geschrieben 9. Juni 2011 Hier ein Beispiel wie in anderern Erdteilen mit Vulkanasche umgegangen wird. Von Karten mit unterschiedlichen Konzentrationen in verschiedenen Höhenschichten und Noflyzones hab´ ich bisher nichts gefunden... Wenn man die Koordinaten plottet, dann stellt man fest daß nahezu ganz Argentinien betroffen ist... Weiß jemand wie´s flugbetriebstechnisch dort aussieht? NOTAM SAEZ A1775/11 DUE TO THE VOLCANIC ERUPTION AFFECTING ARGENTINE AIR SPACE, IT IS RECOMMENDED TO INTENSIFY AIRCRAFT MAINTENANCE, DUE TO CONTACT OR INGESTION OF SUSPENDED VOLCANIC ASH AND ITS ABRASIVE POWER, AND TO ADJUST TO THE GUIDELINES ESTABLISHED BY MANUFACTURERS OFAERONAUTICAL PRODUCTS DESIGNED FOR THIS KIND OF SITUATIONS. F)SFC G)UNL Received FVAG01 at 07:56 UTC, 09/06/11 from SABM VA ADVISORY DTG: 20110609/0730Z VAAC: BUENOS AIRES VOLCANO: CORDON CAULLE 1507-141 PSN: S4052 W07220 AREA: CHILE-C SUMMIT ELEV: 1798M ADVISORY NR: 2011/022 INFO SOURCE: GOES 12 - GFS MODEL ERUPTION DETAILS: CONTINUOUS EMISSION OBS ASH DATE/TIME: 09/0715Z OBS ASH CLOUD: SFC/FL300 VOLCANIC ASH AREA FROM THE SUMMIT S4052 W07220 - S3700 W06800 - S3600 W06500 - S3300 W06300 - S3300 W06000 - S3300 W05800 - S3500 W05600 - S3900 W05400 - S4300 W05200 - S4700 W05200 - S4600 W05600 - S4200 W06000 - S4100 W06300 - S4100 W06700 - S4052 W07220 FCST ASH CLD +06HR: 091200Z SFC/FL300 S4052 W07220 - S3800 W06800 - S3000 W06200 - S3600 W06000- S3200 W05600 - S3600 W05000 - S4500 W04500 - S4700 W05000- S4100 W05700 - S4000 W06200 - S4052 W07220 FCST ASH CLD +12HR: 091800Z SFC/FL300 S4052 W07220 - S3800 W07000 - S3000 W06400 - S2800 W05800 - S2400 W05500 - S3000 W05500 - S3600 W05000 - S4000 W04800 - S4300 W05000 - S4000 W05300 - S3600 W05600 - S3800 W06200 - S4052 W07220 FCST ASH CLD +18HR: 100000Z SFC/FL300 S4052 W07220 - S3700 W06700 - S3000 W06400 - S2600 W06200 - S2400 W05500 - S2800 W05000 - S3700 W04700 - S3500 W05400 - S3700 W06000 - S4000 W06300 - S4052 W0722 REMARKS: LARGE AREA OF ASH CONTINUES TO MOVE TOWARD NE AFTER SE A PLUME IS VISIBLE SATELLITE IMAGERY IR NEXT ADVISORY: WILL BE ISSUED BY 20110609/1330Z Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Flusirainer Geschrieben 9. Juni 2011 Teilen Geschrieben 9. Juni 2011 http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2011/06/08/Vermischtes/Chile-Asche-Vulkan-ist-weiter-aktiv Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
andrew62 Geschrieben 9. Juni 2011 Teilen Geschrieben 9. Juni 2011 Was willst Du damit sagen? Ist ja nicht wirklich informativ :003: Es scheint zumindest in EZE wieder "normal" zu laufen... http://www.flightstats.com/go/Airport/airportDetails.do?airportCode=EZE Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
tamiko Geschrieben 10. Juni 2011 Teilen Geschrieben 10. Juni 2011 "The Big Picture" hat zum Vulkanausbruch in Chile ein faszinierendes Fotoalbum zusammen gestellt... Einfach gewaltig! :009::cool: http://www.boston.com/bigpicture/2011/06/volcano_erupts_in_chile.html Weiß jemand wie´s flugbetriebstechnisch dort aussieht? äh.... :D => http://inapcache.boston.com/universal/site_graphics/blogs/bigpicture/chile1/bp10.jpg :002: lg, Joseph Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
PeterH Geschrieben 10. Juni 2011 Teilen Geschrieben 10. Juni 2011 In rund 100km Entfernung lag die Asche "einige Zentimeter hoch": http://www.volcano.si.edu/reports/usgs/#puyehue "News outlets reported that flights in southern Argentina were canceled during 4-5 June. " "News articles noted that some flights in Paraguay and Chile were cancelled and about 4,000 people had evacuated. " Der letzte Ausbruch des Grimsvattn und auch der des Eya-Dingsbums waren dagegen ein kleines Räuspern... Was den Luftverkehr betrifft, die adäquaten Advisories: Intensive Kontrolle und Wartung, verstärkte Aufmerksamkeit der Airlines und der Piloten. Hier im Angstland hätt's wieder eine allgemeine "Beglückung" in Form landesweiten Luftraumsperrungen von Seiten der Obrigkeit gegeben, wetten? Peter Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 10. Juni 2011 Teilen Geschrieben 10. Juni 2011 Peter, ich gratuliere dir zu deinem Posting. Genau meine Meinung. Du dazu bist ein Spezialist. Könntest du dich nicht bewerben bei diesen Angsthasen in Berlin, Brüssel und Bern? (es braucht dann noch einen in der Wetterzentrale und am Flughafen). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
PeterH Geschrieben 10. Juni 2011 Teilen Geschrieben 10. Juni 2011 Nee, bloss nicht, das triebe mich in permanent übelste Stimmung... ;) Warum? Na, es gibt ja dort durchaus ausgewiesene Fachleute, die aber kaum Chancen haben, durchzudringen. Das Grundproblem ist nur, dass die Furcht der (meist indirekt) gewählten staatlichen Stellen vor öffentlicher Schelte (und damit vor Stimmenverlusten bei den nächsten Wahlen) heute alles dominiert (Aktuell: "Die Gurke ist da!"). Es entscheidet also letztlich die vermutete Stimmung des Wählers, und der will heute *absolute* Sicherheit, staatlich garantiert. Den beiden Figuren im Cockpit, die ja wirklich ausgewiesene Fachleute mit langer Ausbildung und jahrelanger Erfahrung in Bezug aufs Fliegen sind, wird heute längst nicht mehr vertraut. Die subjektive Risikoeinschätzung der vermuteten Wählermehrheit unterscheidet sich nun besonders in Belangen der Fliegerei sehr stark von den objektiven Risiken: Fliegen ist gefährlich, Luft hat keine Balken, überall gibt's Luftlöcher und manchmal - grauenhaft! - wird sogar durchgestartet! Das alles wird noch gesteigert durch die Sensationsberichte der Medien bei jedem Flugunfall. Na, und dann kommt zum lebensgefährlichen Fliegen noch der schröckliche Vulkanausbruch - Horror! Wenn mir ein aktiver Verkehrspilot sagt, dass er den Flug machen kann, dann vertraue ich ihm und steige in seinen Apparat. Er kennt die Bulletins und NOTAMs und verhält sich danach, schaut sogar manchmal aus dem Fenster nach Traffic und allfälligen Aschewolken. Er hängt nämlich an seinem Leben. Wenn ich einen Passagier im UL mitnehme, dann kann er sicher sein, dass ich mich und den Flieger doppelt vorbereitet habe und weder sein noch mein Leben aufs Spiel setze. Er muss dann *mir* vertrauen, keine Behörde und kein Minister hilft ihm bei der Entscheidung, mitzufliegen oder nicht. Die massgebenden Fachleute in den praktischen Belangen der Verkehrsfliegerei sind und bleiben für mich - bis zur Vollautomatisierung dieser Fortbewegungsart - die Piloten. Viele Grüsse Peter Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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