sirdir Geschrieben 17. Mai 2011 Teilen Geschrieben 17. Mai 2011 Patrick, kennst du den Begriff "Pattern-Nazis"? In den USA haben die das gleiche Problem wir hier, teilweise aber noch eine Potenz höher. Dafür, zugegeben, nicht so flächendeckend. Wasserflug auf den Seen in Georgie? Nada! Frag mal in Wolf Creek oder Spruce Creek, was die für Probleme haben. In Van Nuys beschäftigt sich seit 5 Jahren ein Ausschuss der Stadtverwaltung mit den unterschiedlichen Positionen. Aber ansonsten hat du natürlich Recht, in der Fläche ist das Problem kleiner, die Akzeptanz höher und ebenso die Akzeptanz, sich zu Erfolg und Wohlstand zu bekennen. Ja, es ist halt alles eine Frage des Niveaus, auf dem man jammert. Ich les grad das Buch von John Deakin und hatte bei der Bestellung ein paar Worte E-Mail Kontakt. Da hat er auch gejammert, dass es heute nicht mehr ist wie früher. Nun, jetzt wo ich das Buch lese versteh ich schon was er meint. Mit ner geklauten B-25 würde man heute wohl nicht mehr an Checkrides gehen. Ich hab ja auch schon so fliegen gelernt: Hier über das Haus darfst du auf keinen Fall fliegen, dort über jenes auch nicht. Eine Standard Platzrunde würde EIGENTLICH bedeuten, dass wir hier jetzt absinken würden, aber aus Lärmgründen dürfen wir erst Beginn Base... Was glaubst du, wo ich heute noch immer zu sinken beginne? Genau, Beginn Base. Fällt mir jetzt grad auf. Kein Wunder, dass ich immer hoch und schnell reinkomme... :) Was würde ich drum geben, wenn wir nicht in Europa 150 Jahre Klassenkampf in den Geschichtsbüchern hätten. Die ersten paar Jahre waren schon ok. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Karsten Sanders Geschrieben 18. Mai 2011 Teilen Geschrieben 18. Mai 2011 ... Sieht man Beispiele wie Dübendorf, wo selbst die Pro Vereine gegen die AOPA und die GA auftreten, ist es wohl einfach zu sehen, dass das keine einfache Aufgabe ist. Solange in der GA selber und der Aviatik intern derart gestritten wird, anstatt gemeinsam und geschlossen aufzutreten, ist es kein Wunder, dass jede Bürgerinitiative mit der GA Schlitten fährt. Urs, und hier haben wir auch den Rückschluss auf unsere Österreich-Kampagnen-Kontroverse, denn noch unnützer als sich gegenseitig zu zerfleischen, ist die Gründung von einer Alternativ-Interessenvertretung zur nächsten. Dann da fängt der Kopf schon an zu stinken. Statt dauernd über AOPA und Aeroclub CH, D, AT zu schimpfen, müßte man eigentlich diese Strukturen einen, bündeln, modernisieren und die Mitglieder bekennend dahinter vereinen. Statt desses erfinden wir jede Strukur wieder neu, um jedes Quäntchen Abweichung auch individuell abzubilden. Kandler, Triofly, PuF, Far-Contra, diese gräßliche Disloziierung der UL-Szene in Deutschland auf 6 Verbände ... die Realität besteht nicht aus Schlagkraft und guten Argumenten sondern auf der mimosenhaften Zersplitterung der Gemeinsamkeit (Flugsport) in das Einzelinteresse bishin zur Abbildung der Unterhosenmarke in Verbindung mit dem Flugsport. Unsere großen Verbände schaffen es einfach nicht, integrativ zu wirken. Statt Ehrennadeln und 40-Jahre Mitgliedschafts-Urkunden liefern sie einfach kein "Value for Money". Es ist einfach niemand da, der die Sportler mit Charisma hinter sich vereint und einem BAZL/LBA/AustroContol bis auf Regierungsebene auf Augenhöhe entgegentritt. Selbst wenn jemand da wäre und Charisma aufbauen könnte, wer kann/will den bezahlen? Spätestens da haben wir wieder die interne Neiddebatte, die wir alle kennen. Karsten Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Urs Wildermuth Geschrieben 18. Mai 2011 Teilen Geschrieben 18. Mai 2011 Hallo Karsten, so wie ich es zur Zeit in der Schweiz erlebe ist es durchaus so, dass AOPA und Aeroclub betreffend der wichtigen Dinge in letzter Zeit vermehrt an einem Strang ziehen. Siehe Landetaxen Zürich als nur ein Beispiel, wo das ziemlich gut geklappt und auch Resultate gebracht hat. Wer in Dübendorf offenbar querschlägt sind die Vereine, die sich eben separat gegründet haben um "Pro Dübendorf" zu lobbyieren, dies allerdings aus verschiedenen Interessen und keiner davon wie's aussieht mit der GA. Dies hat zumindest die AOPA erkannt und verlässt sich nun wohl kaum noch auf diese Gruppen. Ansonsten volle Zustimmung. Klarerweise kann die GA nur dann mit einer Stimme sprechen, wenn diese Zersplitterung aufhört. Ebenso muss die Bedrohung für die GA auf allen Ebenen endlich real erkannt werden. Wo das geschehen ist, sind in letzter Zeit ja auch einige Beispiele erkennbar, wo dann die Reaktionen der Szene sowohl als auch der Verbände die Behörden zum Einlenken bewegt hat. Dazu gehört durchaus auch die Initiative von Peter Schmidt in Oesterreich, auch wenn die noch nicht am Ziel sind. Die Situation in Deutschland kenne ich zuwenig, aber es tönt nicht gerade gut, was Du sagst (6 UL Verbände). Es ist einfach niemand da, der die Sportler mit Charisma hinter sich vereint und einem BAZL/LBA/AustroContol bis auf Regierungsebene auf Augenhöhe entgegentritt. Selbst wenn jemand da wäre und Charisma aufbauen könnte, wer kann/will den bezahlen? Spätestens da haben wir wieder die interne Neiddebatte, die wir alle kennen. Ehrlich gesagt hoffe ich, dass die letzten Aktionen, wo direkte Bedrohungen abgewendet oder zumindest erfolgreich zurückgebunden wurden, bei den GA Vertretern einen Denkwandel auslöst. Bisher kam es mir immer wieder so vor, als ob zu viele einfach bereits aufgegeben haben und gar nichts mehr machen. Sicher hast Du einen wesentlichen Punkt angesprochen, wenn Du sagst, wer will den bezahlen. Die Verbände hier arbeiten alle zusammen ehrenamtlich, ein grosser Unterschied z.B. zu den AOPA USA, wo sehr viel mehr Mittel zur Verfügung stehen. Nicht einfach, das Ganze. Wir können nur eines selber tun, uns immer wieder in unseren Verbänden einbringen und auch selber gegen Auswüchse auftreten. Ob es halt via Petition wie in Oesterreich oder durch konsequentes Ausnützen der Beschwerderechte in der Schweiz oder durch welche Möglichkeiten in Deutschland, wenn auch die GA anfängt, sich engagiert gegen Missbrauch zu wehren, wird es Resultate geben. Nicht nur die Gegnerverbände sollten bei jeder Gelegenheit die Behörden beschäftigen, sondern eben auch wir. Und dort haben wir in den letzten Jahren immer den Fehler gemacht, gutgläubig davon auszugehen, dass mit einer zivilisierten Argumentation ein Blumentopf zu gewinnen wäre. Leider ist dem nicht so. Ebenso ist die Trennung "Sportler" und Bedarfsfliegerei grundliegend falsch, sogar die Airlines tun sich mit dem Bashing gegen die GA keinen Gefallen. Spezifisch die Bedarfsfliegerei ist genau so wie wir auf die Existenz einer guten Infrastruktur angewiesen. Anstatt sich mit den Sportlern einen Verdrängungskampf zu liefern sollte man gemeinsam für diese Infrastruktur einstehen. Und wenn die Airlines fabulieren, mit einem Hinauswurf der GA aus den Flughäfen auch nur eine Minute Verspätung abzubauen, muss ich mich fragen, was für eine Naivität hier vorherrscht. Anstatt dass sich ALLE Flughafenbenutzer endlich zusammenhauen und gegen die Einschränker und Gegner gemeinsam dafür stark machen, dass endlich eine normale Operation möglich wird, glaubt jeder, der andere Verkehrsteilnehmer sei an SEINEM Problem schuld. Was für ein Blödsinn. Wichtig ist auf jeden Fall aber auch die Information. Und hier haben unsere Foren zum Teil eine sehr wichtige Funkiton, da hier Informationen auftauchen, die man sonst nicht kriegt und diese weiter verbreitet werden können. Ich glaube kaum, dass ohne diese Strukturen die Aktionen gegen die Landetaxen oder auch die Petition in Oesterreich irgend eine Chance gehabt hätten, so schnell so viele Leute an Bord zu holen. Ich würde mir wünschen, dass auch die Verbände sich mehr und öfter hier zeigen. Denn obwohl ich sehr wohl weiss, dass "hinter den Kulissen" viel gemacht wird, fehlt oft die Koordination und damit auch die Wirksamkeit. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Bidle Geschrieben 18. Mai 2011 Teilen Geschrieben 18. Mai 2011 Hallo Urs Bist du dir sicher, dass sich die Geschichte so zugetragen hat? Apropos USA... gab's da nicht den herrlichen Fall, wo ein ex Militärplatz von Privaten mit ca 5000 Bewegungen im Jahr genutzt wurde, bis sie von den Gemeinden rausgemobbt wurden. Schön, sagte darauf die USAF und verlegte prompt ne Staffel FA18 als Alarmrotte. :005: Die machten dann 15'000 Nachtstarts pro Jahr. :009: Tatsache ist: Die USAF verfügt über keine FA-18 Eine Alarmrotte besteht im Normalfall aus 2, maximal jedoch auch 4 Maschinen. Diese Maschinen sollen jetzt 15'000 Nachtstarts pro Jahr gemacht haben - bei 365 Tagen sind dies über 41 Starts pro Nacht, also mindestens 10 Starts pro Nacht und Maschine. Sorry, aber diese Sache glaube ich nicht. Beat Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Karsten Sanders Geschrieben 18. Mai 2011 Teilen Geschrieben 18. Mai 2011 Das ist eine von den Geschichten, die sich seit Jahren in der GA Community selbst erzählt (und immer etwas mehr ausgeschmüclkt wird), weil sie so schon schadenfroh ist. In den USA passieren manchmal komische Sache, siehe Bürgermeister von Washington oder die Geschichte von Chicago Meigs Field. Vielleicht wurde in Wirklichkeit mal eine Woche Nachtradau gemacht. Ob das nun genau stimmt oder nicht, spielt einfach keine Rolle. Fakt ist, in dem Land KANN es passieren und das ist die wichtige Botschaft. Ich war in Champaign, als Homeland Security sich deutlich in der Kompetenz verschätzt hatte und erst mit dem FBI wieder auf dem Boden der tatsachen angekommen ist. Das ist kein wirklicher Spaß. Mir war plötzlich nicht mehr so klar, wie der Vergleich zur Stasi ausgesehen hätte. Karsten Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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