PeterH Geschrieben 16. Mai 2011 Teilen Geschrieben 16. Mai 2011 Nun, die Qualifikation des Herrn Ramsauer in Bezug auf den Luftverkehr hat sich ja überdeutlich beim isländischen Vulkandesaster erwiesen. Allerdings wurde der Mann von uns keineswegs zum Minister gewählt, er bekam nur ein Mandat für das Parlament. Auf seinen Amtssessel hat ihn die passende Partei gesetzt. Soweit, so schlecht. Aber dass hier von einem - vorsichtig gesagt - wenig fähigen ministralen Besitzer eines deutschen Reisepasses locker aus der Hüfte auf ein ganzes Land (und damit auf seine Bewohner) gesch(l)ossen wird, dass ich hier unsägliche Worthülsen lesen darf, die besser in die Zeit vor 1914 gepasst hätten, erschreckt und enttäuscht mich. Wohin Nationalismus (und die passenden Zwei- und Dreibünde nebst Ententes) zwangsläufig führen, ist in jedem Geschichtsbuch nachzulesen. Manche Ältere hier im Forum - so auch ich - haben die Folgen noch selbst erlebt. Peter Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
topaz58 Geschrieben 16. Mai 2011 Teilen Geschrieben 16. Mai 2011 @Henning den Gotthard müsste man dann aber leider für alle Deutschen Durchfahrer sperren, für die wenigen Politiker mit einem Sprung in der Schüssel hätte dies keine allzugrosse Wirkung. Gruss Heinz Das wird passieren! denn da die Deutschen es ja nicht fertig bringen, die ZUfahrtsachse der Bahn auf die Eröffnung des Tunnels fertig zu stellen (die planen immer noch...), hat die Schweiz dann das Recht, die LKW-Durchfahrten zu kontigentieren. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Marco Riva Geschrieben 16. Mai 2011 Teilen Geschrieben 16. Mai 2011 Die Toleranz wurde eben nicht in Deutschland erfunden. Dafür haben sie ja in der Bürokratie die Nase ziemlich vorne. Somit ist der Ausgeich wieder da. Problematisch ist nur, dass sich das Bürokratie-Krebsgeschwür auf die Nachbarländer ausbreitet und die guten Toleranzzellen verdängt. (Köln lässt grüssen) Nach int. ICAO Recht wäre eingentlich der landungslose Überflug geregelt. Aber das gilt eben nicht für alle... Marco Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Karsten Sanders Geschrieben 16. Mai 2011 Teilen Geschrieben 16. Mai 2011 Was soll das? Hegemonie, Krebsgeschwür, Arroganz ... geht's sonst noch? Kein Politiker der Welt wird sich vor seine Wähler stellen und ihnen erklären: Weil wir so tolerant sind, werdet ihr jetzt ein wenig Fluglärm ertragen, der aber erst in Salzburg landen wird. Das nun speziell Ramsauer wieder aus der großen Argumentekiste greift, liegt in seiner speziellen Natur und der der CSU in Bayern. Aber zwischen dem, was Ramsauer fordert, die Medien schreiben und letztlich bilateral vereinbart wird, liegen bekanntlich Welten. Wenn ich mir das Flugabgabegesetz in AT ansehen, könnte man sich ernsthaft die Frage stellen, wer den Deutschen eigentlich Bürokratie beigebracht hat und jeder, der trotz Schengen mit einem SEP in die Schweiz einreisen will (Ja, ich kenne den Unterschied zwischen Schengen und Warenverkehr), vermutet den wahren Urheber der EU Bürokratie ohnehin in der Schweizer Zollverwaltung. Wer daran Zweifel hat, sollte mal einen EU-Morgan +4 in der Schweiz warten lassen. Da kommt Freude auf! Was ICAO Recht mit europäischem Lärm zu tun hat - und dem Kampf dagegen - erschließt sich mir erst, wenn ich zusätzlich etwas Salz in die nationalistischen Töne einstreuen will. Aber ICAO hat damit nun wirklich nichts zu tun. Hier wird kein Überflug verweigert, hier werden Routen definiert. Guten morgen. So eine blöde Schlagzeile, eigentlich nichtmal das und hier schlagen die Wellen hoch. Was wird das hier? Bierseeliger Stamtisch-Nationalismus? Karsten Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Touni Geschrieben 16. Mai 2011 Teilen Geschrieben 16. Mai 2011 @Karsten Der deutsche Ort "Freilassing" liegt genau 2 NM vor der Pistenschwelle RWY16. Jedem Pilot sollte eigentlich klar sein, dass man da lärmtechnisch mit einem neuen Anflugverfahren nichts machen kann. Deswegen verstehe ich die Diskussion nicht und vor allem gibt es den Flughafen seit 85 Jahren...aber ich weiss, ich wiederhole mich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 16. Mai 2011 Teilen Geschrieben 16. Mai 2011 Karsten, was soll's? Wenn Deutsche Autobahnen über CH Boden bauen, produziert das sicher auch nicht nur Freude. Wenn Politiker meinen nicht anders zu können, braucht man das ja nun nicht noch gut zu finden, oder? In einem Punkt geb ich dir aber Recht: Wer glaubt, die Deutschen hätten die Bürokratie erfunden, der war noch nie im Süden. Und zwar je 'ärmer', desto bürokratisch. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Urs Wildermuth Geschrieben 16. Mai 2011 Teilen Geschrieben 16. Mai 2011 oder Osten. Indien? Aber die europäischen Bürokraten holen auf ;) Und zwar alle, egal unter welcher Fahne. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 16. Mai 2011 Teilen Geschrieben 16. Mai 2011 oder Osten. Indien? Aber die europäischen Bürokraten holen auf ;) Und zwar alle, egal unter welcher Fahne. Indien hätte ich jetzt auch noch unter Süden gelten lassen ;) Aber klar, z.B. der Ostblock dürfte auch ganz 'schön' sein. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Andi_S Geschrieben 16. Mai 2011 Teilen Geschrieben 16. Mai 2011 Wobei der Flughafen Salzburg vor allem mit dem selben Problem kämpft, dem viele Flughäfen ausgesetzt sind: unfähige Raumplanung! Man läßt es zu, dass die Einflugschneisen zu billigem Bauland (Wohngebiet!) gewidmet werden, um dort günstige Wohnungen und Häuser zu errichten, die in vollem Bewußtsein des Problems "Fluglärm" bezogen werden in dem Wissen, dass man danach ohnehin Druck auf die Politik ausüben kann, die dann brav mit gegen den "Wahnsinn Fluglärm" wettert, obwohl genau sie es war, die diese Umwidmungen ermöglicht hat. In Salzburg gibt es da sogar noch den Spezialfall, dass sich eine grüne Politikerin direkt neben der 16 eine Wohnung gekauft hat und nun vehement den Flughafen bekämpft. Aber das ist eine andere Geschichte... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Touni Geschrieben 16. Mai 2011 Teilen Geschrieben 16. Mai 2011 Haha, schaut mal, was ich hier gefunden habe: http://www.fluglaermschutz.de/html/aktuelldetail.php?id=59 Fragwürdig, wie man sich öffentlich nur so lächerlich machen kann. Ich denke das ganze sollte politisch ganz anders gehandhabt werden. Flughäfen sollten nur Sache des Bundes sein und wenn jemand was dagegen hat soll das ganze Land abstimmen. Ansonsten sollen die Betroffenen von dort verschwinden. So wären viele Diskussionen von Anfang an überflüssig! Den ob die vielen Menschen das glauben wollen oder nicht. Der Luftraum ist genau so öffentlich wie das Strassennetz und grundsätzlich hat jeder Bürger die Möglichkeit davon gebrauch zu machen. Leider setzt das Fliegen gewisse Infrastruktur und damit Flugplätze (ob für Linien-, Business- oder Privatfliegerei sollte egal sein!) voraus. In einem freien Land sollten man eigentlich gar nicht darüber streiten müssen. Manchmal habe ich den Eindruck, dass man als Pilot viel zu verständnisvoll ist und sich dadurch zum Teil auch selbst eine Grube gräbt. @Urs Du schreibst doch immer was von "Imagewerbung". In den USA macht Cirrus etwas ähnliches fürs Produkt und Image der Privatfliegerei: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Karsten Sanders Geschrieben 16. Mai 2011 Teilen Geschrieben 16. Mai 2011 ... Der Luftraum ist genau so öffentlich wie das Strassennetz und grundsätzlich hat jeder Bürger die Möglichkeit davon gebrauch zu machen. ... In einem freien Land sollten man eigentlich gar nicht darüber streiten müssen. Manchmal habe ich den Eindruck, dass man als Pilot viel zu verständnisvoll ist und sich dadurch zum Teil auch selbst eine Grube gräbt. ... Touni, wir ziehen an exakt dem gleichen Strang. Besonders die Infrastruktur und der vorauseilende Piloten-Duckmäuser spricht mir exakt aus der Seele. 85 Salzburg kann man übrigens toppen: Bonn-Hangelar - vormals Sitz der Bundespolizei und Regierungshelis, 100 Jahre auf dem Buckel, aber wem nützts, wenn prötzlich Flächen Bauland wurden, die eigentlich durch den LEP geschützt sind? Da werden übrigens ganz besondere Stilblüten erkennbar. Präzisions-Platzrunde! Da haben wir 100% Übereinstimmung. Das aber sind Fakten und Rechte. Was ein Herr Ramsauer den Medienvertretern zum Fraß vorwirft, hat damit so garnichts zu tun. Ramsauer poltern (wollte der nicht auch mal Flugzeuge abschießen lassen?), Strauß-Kahn hat's mit Zimmermädchen, Haider, Minarett-Beschluss, das ist alles so hochemotional. Ramsauer braucht vielleicht grad ein paar Landratsstimmen und in 2-3 Jahren, wenn sich Salsburg mit Freilassing geeinigt hat, wer er as als Sieg seines Einsatzes verbuchen. Mit Fakten und Verfahren oder gar Hegemonie und Konsorten hat das alles so garnichts zu tun. Karsten Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Marc_H Geschrieben 16. Mai 2011 Teilen Geschrieben 16. Mai 2011 ....wo man so leicht ein IGS in Salzburg installieren könnte, mit einer netten ~80° Linkskurve im Short-Final auf die 16 - komplett über österreichischem Territorium :008:. Sowas ähnliches gabs in Hong Kong auch Jahrzehnte lang :D Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Urs Wildermuth Geschrieben 16. Mai 2011 Teilen Geschrieben 16. Mai 2011 ....wo man so leicht ein IGS in Salzburg installieren könnte, mit einer netten ~80° Linkskurve im Short-Final auf die 16 - komplett über österreichischem Territorium :008:. Sowas ähnliches gabs in Hong Kong auch Jahrzehnte lang :D Und sowas wegen profilierungswütiger Politiker? Nee. Touni und Karsten treffen es genau. Die Luftfahrt und deren Bedürfnisse müssen ENDLICH gleichgestellt werden mit denen anderer öffentlicher Einrichtungen. Nur weil man vorgeschriebene Flugwege nicht so gut sieht wie Schiene oder Strasse, heisst das noch lange nicht, dass man sie nach Politikervision umherschieben kann,, oder eben wie in Hagelar Platzrunden mit ILS Toleranzen fliegen kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Marco Riva Geschrieben 16. Mai 2011 Teilen Geschrieben 16. Mai 2011 Was soll das? Hegemonie, Krebsgeschwür, Arroganz ... geht's sonst noch? Kein Politiker der Welt wird sich vor seine Wähler stellen und ihnen erklären: Weil wir so tolerant sind, werdet ihr jetzt ein wenig Fluglärm ertragen, der aber erst in Salzburg landen in seiner speziellen Natur und der der CSU in Bayern. Aber zwischen dem, was Ramsauer fordert, die Medien schreiben und letztlich bilateral vereinbart wird, liegen bekanntlich Welten.Karsten 1. Ja es geht noch 2. Die Schweizer Politiker kuschen des öftern. Beispiele gib's ja auch FF genug. So eine blöde Schlagzeile, eigentlich nichtmal das und hier schlagen die Wellen hoch. Was wird das hier? Bierseeliger Stamtisch-Nationalismus? Karsten Blöde Schlagzeile, ja, was nicht passt ist immer blöd...auch am (bierseeligen) Aviatikstammtisch. Gruss Marco Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Maxrpm Geschrieben 16. Mai 2011 Teilen Geschrieben 16. Mai 2011 also einmal versuch ichs noch. Kameraden es ist nicht notwendig den Anrainern zu beweisen das: 1. Flugzeuge gar nicht laut sind. 2. Sie dort eigentlich gar nicht wohnen sollten wo die gar nicht lauten Flugzeuge sind. 3. Die Volksverteter die ihre Anliegen aufnehmen überhaupt keine Ahnung von Anflugverfahren haben. 4. Wir Piloten uns schon längst nicht mehr alles gefallen lassen. Zusatzpunkt bei Deutschen Anrainer. a. Überhaupt die deutsche Arroganz echt auf die Eier geht. Warum nutzt es nicht diese wichtigen Punkte knallhart zu beweisen? Weil die Welt unglaublich ungerecht ist und so ein Beweis bewirkt, dass wir Flieger - ungerechterweise - nun ganz ernsthaft Probleme bekommen. Das sollten wir als Piloten doch nun wirklich gelernt haben. Da sind diese häßlichen Roten Kleckse am Wetterradar. Eine Gewitterlinie um 1Uhr in der Früh mitten im Anflugsektor auf Skopie. Die haben da gar nichts verloren! Laut METAR sind die schon seit Stunden weg. Müde bin ich auch und überhaupt. Immerwieder diese blöden Squall Lines lernen die nie dazu? Fliegen wir deshalb einfach durch - bloß weil wir von ihnen echt die Schnauze voll haben? Nein wir suchen uns einen Weg aussenherum, zwischendurch - elegant. Und so werden wir auch mit den Anreinern nicht ungeduldig und nehmen uns immer wieder Zeit für Erklärung, und hören zu und diskutieren. Das billigen Grund im Anflugsektor hat bei vielen der Opa gekauft und der Grund war damals gar nicht billig - den da kamen drei Flugzeuge am Tag. Und wir erklären nicht nur. Wir holen die Anrainervertreter auf den Flugplatz und zeigen ihnen alles und erklären alles und hören zu. Wir wissen - auch wenn sie keine Piloten sind, dem Zauber unserer Maschinen kann sich so leicht niemand entziehen. Und dann machen wir Kompromisse: "Könnten wenigsten die kleine Maschinen nicht zu Mittagszeit fliegen?" "Da ist das etwas lästig, dass verstehen wir. Aber das geht bei besten Willen leider nicht" "Ja wenigsten nicht am Sonntag?" "Das ist leider der wichtigste Tag auch für uns - ihr versteht doch ihr fahrt ja auch am Sonntag weg" "Also an Allerseelen hat mich das am Grab der Oma schon sehr gestört" "OK Leute das wird echt schwer aber wir bringen das durch - keine Privatflugzeuge an Allerseelen zwischen 12 und 14Uhr - versprochen!" Und wir arbeiten an der Vorbereitung für Notfälle - wie das gute Piloten gelernt haben. "Wie kein einziger Politiker unter den Piloten der lokalen Klubs??" Das ist gefährlich. Alles ausschwirren und Flugschüler in den Parlamenten suchen. Wo gehen die Kinder der lokalen Grünen zu Schule? Dort werden wir ganz besonders mit den Nachwuchsprogrammen werben. Zwei solche Kids als begeisterte Piloten - der Widerstand gegen die Anflugschneise scheint plötzlich irgendwie von innen blockiert zu sein. Wir können uns natürlich auch hinstellen und fordern, dass alle die den Flughafen nicht lieben gefälligst woanders hinziehen sollen. Wolfgang Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Karsten Sanders Geschrieben 16. Mai 2011 Teilen Geschrieben 16. Mai 2011 Ich glaube, die Geschichte von Bonn Hangelar ist exakt diese Vorgehensweise. Seeehr verständnisvoll, sehr einfühlsam, sehr vorauseilend. Politiker in Clubs? Face facts: Wir schaffen nichtmal normale Leute in die Clubs zu kriegen. 30% weniger Segler in den vergangenen Jahren, restlose Überalterung in den Vereinen. Das Privatflugzeug hat in einem Teil der Öffentlichkeit immernoch Joseph Strauss Seilschaften-Charakter und ist ein Neidfaktor in der Dimension Porsche + Pool + Motoryacht + 30 Jahre jüngere Geliebte. Wir haben nicht die Verbände, dieses Bild in der öffentlichkeit zu korrigieren. Glaubt keiner? Aufmerksam hier mitlesen, das steht in fast jedem Thread. Wer hat noch grad massiv in Österreich gegen die Flugabgabe protestiert? Die Verbönde waren und sind da grad nicht sehr aktiv. Die einzelnen Vereine kriegen das auch nicht hin. Also? Es wird sowieso geklagt, dann auch gleich von Anfang an. Ich habe in drei Fällen versucht, wenigstens den größten Unfug zu verhindern. Definition: Was ist ein Flugzeug. Was ist eine Volte, Was ist der gesetzliche Rahmen. Resultat Null. Es wurde alles geklagt und seit 6 Jahren erfinden Richter und Gutachter neu, was seit 60 Jahren im Gesetz steht. "Wenn eine Volte nicht verbindlich ist, warum hat man sie dann?" Das will kein Richter begreifen, kein Kläger und der Anwalt der Kläger ist "ganz optimistisch", dieses unsagbare Versäumnis des Gesetzgebers "nun endlich" an das Licht der Öffentlichkeit zu zerren. Logisch, denn jeder Schriftsatz wird ja bezahlt. Man braucht Sedativa um das jemand vernünftig zu erklären. Aber seit Rechtsschutzversicherungen IN sind, ist Verstand OUT. Karsten Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
PeterH Geschrieben 17. Mai 2011 Teilen Geschrieben 17. Mai 2011 In Hangelar bin ich vor 40 Jahren das erstemal im Leben (mit)geflogen, in einer Jodel. Und ich bin dort vor einiger Zeit auch mit C42 gelandet. Was sich in dieser Zeitspanne dort abgespielt hat, spottet jeder Beschreibung. Ich kann Karsten und Urs nur zustimmen: Man war dort immer kooperativ, hat sich redlich bemüht, auf die (echten und eingebildeten) Probleme der Anrainer einzugehen, hat eigene Interessen bereitwillig zurückgenommen: Das Resultat ist unter anderem eine "Platzrunde", die mit einer Toleranz von 150m nach beiden Seiten eingehalten werden muss ("Andernfalls Prozess am Hals"). Wozu diente eigentlich eine Platzrunde ursprünglich? Na, dem VFR-Piloten! Eine Platzrunde ist keine Standard Approach Route! Leider: Heute ist sie meist wohl sowas... Wie wird die Platzrunde in EDKB eigentlich kontrolliert? Der Türmer ist optisch ja garnicht in der Lage, mehr als wirklich grobe Abweichungen zu erkennen, nein, das geht z.B. so: Etwas neben dem Abflug von der 11 steht eine Forschungseinrichtung, da "arbeitet" neben 700 anderen auch ein etwas empfindlicher Mensch, und wenn der's brummen hört, rennt er vor's Tor, schaut in den Himmel und greift zum Beschwerdetelefon, wenn ihm irgendwas nicht gefällt. So geht das! Nein, Hangelar zeigt augenfällig, wo wir hinkommen, wenn wir wirklich jedesmal in vorauseilendem Gehorsam bereit sind, unsere Interessen brav hintan zu stellen. In Deutschland. Und garantiert auch in der Schweiz, Österreich usw. Um so eher sollten wir uns (hier) nicht um unwichtige (nationale) Eigenheiten zanken, sondern vielleicht mal überlegen, wie wir *gemeinsam* solche Entwicklungen bremsen können. Viele Grüsse Peter P.S. Zum "Geniessen": http://www.edkb.de/Download%20Angebote/BRD%20NRW%20150m%20Korridor%20INFO.pdf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Karsten Sanders Geschrieben 17. Mai 2011 Teilen Geschrieben 17. Mai 2011 Und wenn man glaubt, dicker kann es nicht kommen, sitzt schon jemand in den Startlöchern um dem Rest der Welt zu beweisen, dass es dicker geht. Neue Forderungen für die Bonner Platzrunde (der untere Teil) Wenn das so weitergeht, brauchen wir demnächst 4 h Flugvorbereitung alleine für Bonn, weile eine Nürburgring-Nordschleifen-artige Platzrunde mit konventioneller Technik nicht mehr fliegbar ist. Ich habe jeden Respekt für Deeskalations-Bestreben, aber es ist doch wohl deutlich, dass St. Florian hier zur Absurdität reift. Karsten Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 17. Mai 2011 Teilen Geschrieben 17. Mai 2011 Ja, gegensteuern, find ich gut. Ist aber immer einwenig schwierig, wenn eine kleine Gruppe so was versucht. Bestenfalls erntet man Desinteresse, wahrscheinlich offene Ablehnung. Weiss nicht ob Piloten es da besser haben als (z.B., da ich da auch noch am Rande betroffen bin) 'Kampfhunde' Besitzer (ich wette, genug Piloten denke jetzt.. das ist doch nicht dasselbe, die müssen wirklich weg..., nun, ich möchte wetten, genug Kampfhundebesitzer denken dasselbe über Kleinflugzeuge... so ist das eben). Wenn einem Grossteil der Bevölkerung etwas suspekt ist (oder sie schon nur keinen Deut interessiert), muss es halt einfach weg. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Karsten Sanders Geschrieben 17. Mai 2011 Teilen Geschrieben 17. Mai 2011 Ähhh ... ich bin ebenso desillusioniert in Bezug auf Massen oder Öffentlichkeit. Die Journaille ist genauso faul wie der Rest der Welt. Die drucken eher fertiges, als sich selbst einen Kopf machen zu müssen. Also kriegt die Journaille regional und überregional eben das, was sie braucht: Druckbares Zeug. Wieser ein Leben gerettet durch eine Organspende - Flugzeug konnte in LI... zur Übernahme der Spendenniere landen. Meilensteine in der Erfaorschung des ... durch spezielle Flugzeuge, entwickelt und betrieben durch die Ingenieure und Techniker des ...-Instituts, 6ß Arbeitsplätze in der Region, die jährlich 150.000 Franken in das Steuervolumen beisteuern. Seltene Adler auf Flugplatzgelände heimisch. Flugplatzbefestigung verhindert Bodenerrosion ... you name it, they get it. Weg mit den ganzen selbstsensationierten Horrormeldungen über Flugzeug-ABstürze, hin zur messianischen Verbreitung der guten Nachricht. BI's in der Umgebung? Kenn ich nicht. Gibt's nicht, haben sich bei mir nie vorgestellt. Die klagen ohnehin, also gleich klagen lassen. Dann gewöhnen sie sich an die Kosten. Auch mal über diese Kosten reden, denn die Gemeinden sparen bei den Kindergartenplätzen, um die Lärmklagen und Gutachten bezahlen zu können. Warum rechnet in Bonn niemand vor, wieviel öffentliches Vermögen bereits in das Gutachterthema versenkt wurde und welche öffentlichen Aufgaben man damit bisher NICHT ausführen konnte? Vergessen wir die Massen. Heute reklamiert jede Minderheit Minoritätenschutz. Was sollen wir also mit Massen? Karsten Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Urs Wildermuth Geschrieben 17. Mai 2011 Teilen Geschrieben 17. Mai 2011 Denke die AOPA USA macht das zum Teil vor, mittlerweile auch Firmen wie Cirrus, in dem sie Prominente Selbstflieger dazu bringen, Öffentlichkeitsarbeit zu machen. Das Beispiel von Touni z.B. zeigt sowas, allerdings auf Amis ausgerichtet. Was sicher richtig ist, ist die Schlussfolgerung, dass die bisherige Taktik nicht fruchtet. Sie gleicht eher einem Rückzugsgefecht als was anderem. Von da her seh ich es ähnlich wie Karsten und Touni, es müssen hier andere Saiten aufgezogen werden. Da ist aber auch die Szene gefragt, denn ohne Zusammenhalt und gemeinsames professionelles Auftreten und Lobbying wird man nirgendswo hinkommen. Sieht man Beispiele wie Dübendorf, wo selbst die Pro Vereine gegen die AOPA und die GA auftreten, ist es wohl einfach zu sehen, dass das keine einfache Aufgabe ist. Solange in der GA selber und der Aviatik intern derart gestritten wird, anstatt gemeinsam und geschlossen aufzutreten, ist es kein Wunder, dass jede Bürgerinitiative mit der GA Schlitten fährt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 17. Mai 2011 Teilen Geschrieben 17. Mai 2011 Denke die AOPA USA macht das zum Teil vor, mittlerweile auch Firmen wie Cirrus, in dem sie Prominente Selbstflieger dazu bringen, Öffentlichkeitsarbeit zu machen. Das Beispiel von Touni z.B. zeigt sowas, allerdings auf Amis ausgerichtet. Ja aber ich denke USA und Europa sind da schlicht nicht vergleichbar. Was ich in meinen bescheidenen 3 Wochen Florida an GA-Traffic gesehen habe. Und vor allem WIE da geflogen wurde (ohne Murren auszulösen, soweit ich das beurteilen konnte), dafür würde man in Europa bestimmt längst beschossen. Ich denke Europa hat einfach nicht die kritische Masse an Piloten zu bieten (und der Witz ist ja, viele 'prominente Piloten' würden nie öffentlich erwähnen, dass sie Piloten sind, warum wohl?). Man müsste wohl am ehsten daran arbeiten, die Fliegerei wieder attraktiver machen. Aber so wirklich sehe ich auch nicht, wie WIR das bewerkstelligen sollten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
PeterH Geschrieben 17. Mai 2011 Teilen Geschrieben 17. Mai 2011 ... zwecks gerichtsmassigem Selbstschutz mach ich's natürlich so: 1. Aufbewahrung jedes GPS-Tracks für 10 Jahre. 2. Fleissiges Trainig von Steilkurvenwechseln, Lazy-Eights und Abschwüngen. (für die Kurven... ach so, Kunstflug ist für UL's ja illegal... :002: ) 3. Bereitstellung von Anti-G-Anzügen und XXL-K-Tüten für meine Passagiere. :005: Wieder ernsthaft: Hangelar ist nur die Spitze des Eisbergs, woanders droht längst Ähnliches. Karstens "Positiv-Kampagne" hat aber in dieser oder jener Form bei einigen - kleinen - Plätzen schon durchaus Entspannung und Akzeptanz gebracht (z.B. Dierdorf EDRW). Viele Grüsse Peter P.S. Urs hat ein wichtiges Wort benutzt: "...gemeinsam". In der Reihenfolge der Lärmemissionen verschwinden immer erst die MEP's, dann die Echo-Kisten, dann die Motorsegler, dann die UL's, dann die Segler, dann die Ballons. Zum Schluss die Kohlmeisen (machen einen fiesen Lärm am Morgen und reissen den leidenden Wutbürger aus dem Schlaf des Gerechten). Engangieren wir uns also auch über die "Klassengrenzen" hinaus. Wir fliegen alle im gleichen Himmel. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Karsten Sanders Geschrieben 17. Mai 2011 Teilen Geschrieben 17. Mai 2011 Patrick, kennst du den Begriff "Pattern-Nazis"? In den USA haben die das gleiche Problem wir hier, teilweise aber noch eine Potenz höher. Dafür, zugegeben, nicht so flächendeckend. Wasserflug auf den Seen in Georgie? Nada! Frag mal in Wolf Creek oder Spruce Creek, was die für Probleme haben. In Van Nuys beschäftigt sich seit 5 Jahren ein Ausschuss der Stadtverwaltung mit den unterschiedlichen Positionen. Aber ansonsten hat du natürlich Recht, in der Fläche ist das Problem kleiner, die Akzeptanz höher und ebenso die Akzeptanz, sich zu Erfolg und Wohlstand zu bekennen. Was würde ich drum geben, wenn wir nicht in Europa 150 Jahre Klassenkampf in den Geschichtsbüchern hätten. Karsten EDIT: Peter, vielen Dank für den Link zu EDRW! Lest euch das mal durch. "So wurden in den vergangenen Jahren ... und das unmittelbare Überfliegen der Ortschaften in niedriger Höhe sowie das Fliegen bei Nacht werden grundsätzlich vermieden. Der Wienauer Flugplatz – übrigens der einzige im Kreis Neuwied – ist auch eine touristische Attraktion, das zumindest beweisen die vielen Zuschauer an den Wochenenden und beim jährlichen Flugplatzfest im September. Von der Terasse der Clubgaststätte aus kann man den Flugbetrieb hautnah miterleben, und an manchen Sommerwochenenden muss man schon am frühen Nachmittag da sein, um noch einen Sitzplatz zu bekommen." Köstlich! Das ist proaktives Schreiben. Nicht das Nachrtflug verboten wäre oder keine Genehmigung und Infrastruktur vorläge. Nein, es wird (proaktiv) grundsätzlich vermieden. Hej, seht mal, was wir für Rücksicht nehmen. DAS ist die hohe Kunst des Schreibens. Ich ziehe meinen Hut. Auf vielen Vereinsseiten finde ich heute noch Anforderungslisten für den PPL, die deutlich mehr Abschrecken als Lust machen. Muss das sein? Nein. Nur wenn man sich selbst in dem Bild sonnen will, "Seht her, ICH habe diese extrem schwierige Hürde geschafft." Kann sein, war in den 60ern mal in. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Urs Wildermuth Geschrieben 17. Mai 2011 Teilen Geschrieben 17. Mai 2011 Apropos USA... gab's da nicht den herrlichen Fall, wo ein ex Militärplatz von Privaten mit ca 5000 Bewegungen im Jahr genutzt wurde, bis sie von den Gemeinden rausgemobbt wurden. Schön, sagte darauf die USAF und verlegte prompt ne Staffel FA18 als Alarmrotte. :005: Die machten dann 15'000 Nachtstarts pro Jahr. :009: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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