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Öl Messstab


teedoubleyou

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo zusammen

 

Nicht dass ich alles wüsste was die Fliegerei angeht. Aber da gibt es eine Frage, welche mich immer und immer wieder beschäftigt.

 

Ich fliege diverse SEP's und die Motoren dieser brauchen bekanntlich Öl. Gewissenhaft prüft man, ob genug Öl vorhanden ist. Dafür gibt es den Öl Messstab.

 

Jedesmal muss ich wieder studieren, wieviel Öl jetzt wirklich drinnen ist oder rein muss. Beim einen Flieger gibt es eine Liter skalierung, beim anderen Gallonen, dann wieder Quarts und die Mengen sind auch immer unterschiedlich. Mal 6 - 8, dann 5 - 7 und und und...

 

Lange Rede kurzer Sinn:

Warum gibt es auf diesen Öl Messstäben nicht einfach eine Markierung "min" und "max", wie es bei jedem PKW der Fall ist?

 

Gruss

Tom

Geschrieben

Hallo Tom

 

Das wäre doch viel zu einfach :D

 

Da wird wohl jeder Hersteller sein eigenes Süppchen kochen (siehe das Einheitenchaos bei den Fluginstrumenten).

 

Als einzigsten Grund könnte ich mir vorstellen, dass man so beim Nachfüllen ungefähr weiss wieviel noch 'reinmuss...

(nachdem man im AFM nachgeschaut hat und die Quarts o.ä. in Liter umgerechnet hat ;) )

 

Gruss, Andreas

Geschrieben

Kenn ich gar nicht das Problem. Eine IKARUS C42 hat schöne Kerben mit Min und Max. Aber warscheinlich bekommt man für diese Kerben kein Zertifikat der FAA unter 1'000'000US$. :)

Geschrieben

Also das ganze ist so: Wenn es zu unterst am Stab noch ein wenig Oel dran hat, dann ist es schon ziemlich gut. :D

 

Im Ernst: die Hersteller geben leider immer einen viel zu hohen Oelstand an. Das meiste kommt dann, wenn man sich dran hält, über die Entlüftung oben wieder raus. Man hat es dann schön verteilt unten und an der linken Seite des Fliegers kleben. Nur wird man niemanden finden, der irgend eine konkrete verbindliche Empfehlung abgibt, was nun noch safe sei. Ich weiss nur es ist "huere wenig".

 

Hans der oelgeplagte Güllenpumpen Operator

Geschrieben

Weil diese Motoren für unterschiedliche Flugdauern auch unetrschiedliche Oelmengen benötigen (Soweit Angaben AFM Cessna). Z.B. Flüge unter 3h Dauer -> Oelmenge 9 - 10 Quarts, Flüge über 3h Dauer -> 12 Quarts.

 

Soweit zur Theorie. In der Praxis sind diese Motoren immer mit Oel überfüllt, was auch kontraproduktiv ist, weil dabei die Abstreifringe leiden und die überflüssige Oelmenge über die Kurbelgehäuseentlüftung unnütz rausgedrückt wird.

 

Meine Erfahrung aus dem kanadischen Busch lautet: minimale Oelmenge (gem. AFM) plus 1 Quart funktioniert für alle Flüge sehr gut.

 

Markus

Geschrieben

Hallo Tom und "Zäme" (wer ist das, wird immer wieder gegrüßt, ist das ein Schweizer ;-)

Die Außentemperatur spielt beim Ölmengenbedarf auch eine Rolle: bei warmem Wetter wird mehr Öl zur Kühlung gebraucht. Das merkte ich in Marokko, wo die Öltemperatur mit mehr Öl besser zu beherrschen war.

Skalierung: Wenn keine Striche zwischen Max/Min. sind, weiß ich nicht, wieviel ich nun nachschütten muß. Ist ja nicht soviel Arbeit, die paar Striche reinzugravieren.

 

Warum soll es so sein, dass die Firmen zuviel Öl empfehlen? Vielleicht abgestimmt auf maximalen Ölverbrauch x endurance?

Geschrieben

Hallo Teedoublecou

 

Ich kenne das Problem; seitdem ich die Betriebshandbücher der Typen, die ich fliege, durchgelesen habe, kann ich mir die richtigen Zahlen aber gut merken.

 

Auf einigen Flugzeugen, die ich selber fliege (z.B. PA-28) ist die benötigte Menge Öl in Quarts auf dem Deckel des Oelmassstabes eingeprägt; beim Archer z.B. 8 Quarts. Einige male habe ich auch festgestellt, dass auf der Rückseite des Wartungsdeckels zum Oelmassstab ein Kleber angebracht war.

 

Gruess, Leo

Geschrieben

Hi Flieger,

 

ist das ein Problem? Jede Firma gibt im Sinne der Produkthaftung eine Ober- und eine Untergrenze am Messstab an!

Schließlich will jede Firma Ihr Motorenprodukt nicht ins Gerede führen, indem sie "unklare" Angaben, gerade beim Öl, macht!

Fazit: Kein Problem für die Fliegerei! Genau hinschauen!!! :)

 

PS. Denkt mal über die korrekte Einhaltung der Platzrunde nach! Das ist ein Problem!

 

Herzliche Grüße aus dem verregneteden Hessen! Wir sehen im Augenblick keine Platzrunde!:)

Geschrieben

Zu grosse Oelmengen schaden dem Motor. Was aber auch sehr wichtig ist und meist stark vernachlässigt wird ist die Viskosität des Oels.

 

Bei hohen Aussentemperaturen muss ein Oel verwendet werden, welches auch bei hohen Temperaturen nicht zu dünn wird, da einerseits der Oelfilm abreissen kann :( und andererseits die Propverstellung (Constant-speed) nicht mehr richtig anspricht. Hab' ich selber bei einer C182 erlebt.

 

Markus

Geschrieben

Hallo zusammen

 

Da haben wir doch einiges an Infos zusammen bekommen. Scheint auch alles Sinn zumachen. Dennoch gibt es, unabhängig von Temparatur und Strecke immer ein Minimum und ein Maximum. Diese sollten klar ersichtlich sein. Basierend auf ISO Standard z.B. Dass ich bei einem längeren Flug, näher ans MAX gehe versteht sich von selbst.

Und überhaupt, was nützen einem genaue Angaben über die Ölangaben bei 2 Stunden oder 4 Stunden, wenn grundsätzlich zu hoch angegeben wird?

Jedenfalls würde ich ein Min und Max sehr begrüssen. Aber was solls, es geht auch so.

 

Dankeschön für die Antworten

Gruess

Tom

 

Please check the fuel and refill the Oel. :cool:

Geschrieben

@Eckehard zum Thema Platzrunde

 

Es scheint bei uns etwas eindeutiger zu sein als in DE. Der entsprechende Text im Gesetz lautet:

 

"Bewegt sich ein Luftfahrzeug auf einem Flugplatz oder in dessen Nähe in der Absicht, am Flugplatzverkehr teilzunehmen, so ist der Pilot verpflichtet:

unter Vorbehalt anderslautender ATC-Freigaben die Kurven nach dem Start und vor der Landung nach links durchzuführen oder die im AIP veröffentlichten oder in anderer geeigneter Weise bekanntgemachten An- und Abflugverfahren zu befolgen."

Art. 22.1 Verordnung über die Verkehrsregeln für Luftfahrzeuge

 

Wie weit man neben dem Strich sein darf, steht zwar hier auch nicht, aber Art 51 sagt:

"Der Kommandant eines Luftfahrzeuges, ob er die Steuer führt oder nicht, ist verantwortlich, dass sein Luftfahrzeug in Übereinstimmung mit den Verkehrsregeln betrieben wird; er darf davon nur abweichen, wenn er es aus Gründen der Sicherheit als notwendig erachtet."

 

Damit ist für mich impliziert, dass wenn ein Flugezug die Volte nicht sicher fliegen kann, man davon abweiche könnte.

 

Hans

Geschrieben

@Tom

 

Ich denke mit den neuen Thielert Dieselmotoren (Mercedes-A-Klasse, 1.7 Liter Hubraum) dürfte die Oelproblematik ohnehin erschlagen sein.

 

Letztens war der Verkaufsingenieur der Firma Thielert mit einer Diesel-Katana in Grenchen. Auf genau die Frage nach der Oelkontrolle (Menge, Häufigkeit usw.) hat er wie folgt geantwortet:

 

"Zuerst haben wir wie gewohnt vor jedem Flug das Oel gecheckt. Später einmal wöchentlich, dann monatlich. Macht keinen Spass, ist eh immer gleich viel drin."

 

Will heissen, mit der neuen Generation Motoren (so sie denn hoffentlich endlich kommt) werden solche Themen nicht weniger wichtig aber doch um Längen besser zu handhaben. Ausserdem entsprechen dann auch die Wartungskosten modernen Standards (Motorservicekosten wie beim A-Klasse Merz, keine Phantasiepreise mehr).

 

Markus

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