Samuel Jaccard Geschrieben 12. Mai 2011 Teilen Geschrieben 12. Mai 2011 Das ist eine berechtigte Frage, welche auch ich mir stelle. Ich kanns dir schwer erklären. Das mit Argument Autopilot haut ja nicht wirklich hin. Früher war das ja nicht anders: Der Pilot war einfach damit beschäftigt, den Kurs zu halten, war das spannender, ich bezweifle es. Ich finde eine 200-Tonnen Maschine durch die Luft zu bewegen einfach ein besonderer Gedanke. Ich fände es ganz ehrlich auch nciht spannender den Tag in einem Büro zu verbringen. Und auch heute sieht man, wenn auch beschränkt, einiges von der Welt. Klar ist, das die Militärfliegerei rein vom fliegerischen Aspekt interessanter ist. Andererseits bist du in der kleinen Schweiz eingepfercht. Als Helipilot merkt man das kaum, aber als Jetpilot kennt man irgendwann die Täler und Seen. Es gibt in jedem Beruf gute und schlechte Seiten. Für mich überwiegt in jedem Fall, dass ich in einem Flugzeug bin, Verantwortung habe, und mit der Technik verbunden bin. Wenn ich es nicht versuchen würde, regte ich mich die ganze Zeit nacher darüber auf. Ich weiss, ich labere ein bisschen, aber es ist auch eine echt schwierige Frage! Würdest dus dann nicht als Linienpilot versuchen? Eine Frage an dich: Findest du es falsch, von deiner sehr knappen Vorbereitung auf mangelnde Motivation zu schliessen? Wenn mich dieses Zeil echt interessiert, dann bereite ich mich doch nicht am Vorabend darauf vor? Oder seh ich das falsch? Wenn du diese Haltung weiterführst, wirst du irgendwann mal Straucheln. Das ist meine These. Noch ein guter Blog, vielleicht kennst du ihn bereits. Er widersiegelt sehr gut, warum ich Pilot werden will. Wer so von seinem Job und den Erlebnissen berichtet, muss glücklich sein mit seinem Job... Gruss Samuel Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
florianmuellerCH Geschrieben 12. Mai 2011 Teilen Geschrieben 12. Mai 2011 Ich denke da wirst du Recht haben - aber irgendwie hatte ich eben, den Gedanken, ich könne das ja sowieso. Und gross vorbereiten kann man sich im eigentlichen Sinne ja auch nicht (wie auch? (ausser Kopfrechnen üben)). Ich bin mir aber definitiv sicher, dass ich zB. für die zwei Wochen fliegen (welche ich vorazussichtlich nächsten Frühling machen werden) auch intensiv vorbereiten werden. Das dumme ist, dass ich mich nicht grösser vorbereiten KONNTE, da ich von der Chefin genötigt wurde, Mathe & Physik pro Tag mindestens eine Stunde zu büffeln, und nach dem Stoff ist man einfach nur noch kaputt am Boden und will schlafen. Zu dem Linienpilot: Wenn ich das machen würde, dann will ich nicht so fette 400-Tönner durch die Luft bewegen, sondern soweit wie möglich einer "Spezialgruppe" angehören. Dies würde ich zB. einer Privatgesellschaft zuschreiben, die VIP-Jet Personentransporte durchführt. Oder auch Helikopter in der Schweiz (REGA?). Bezüglich der Aussage wegen den Tälern ^^. Ich denke, wenn man Militärpilot machen kann, dann ist man eine brutal motivierte Person (wobei ich mich dazuzähle ;)) die sich durch diese Flugmanöver, durch die Präzision und alles einfach verprlichtet fühlt, diesen Beruf zu machen (ich bin Patriot von Natur aus ;) ). Ich denke, langweilig wird es da nie, weil man bei den Einsätzen einfach nie mehr an die technischen, sondern nur an die menschlichen Grenzen stösst, und diese überschreitet und erweitert. In der Schweiz muss das ein wahnsinnig fantastisches Gefühl sein, in den Bergen "rumzukurven". Im Übrigen hat die Schweiz eine der besten Luftwaffen (bzgl. Piloten und deren Können) da sonst niemand die Möglichkeit hat, so gut in einem anständig grossen Alpengebirge zu trainieren. Amis zB. können schnell, weit und hoch fliegen, aber wenn es ums taktische Limit-Fliegen geht, ist die Schweiz absolut TOP. Zwei Beispiele: Der deutsche Tornado-Bomber, der einmal den Axalp-Kurs fliegen wollte und am Ende am Fallschirm vom Schleudersitz hing. Nr 2. ist der Amerikanische Luftwaffenoffizier, der die Axalp besucht hat und wörtlich gesagt hat: "Sowas könnten wir nie. Wir sind schnell, aber solche Wenigkeit und Genauigkeit bringen wir nie hin." Können hin oder her, ein Luftwaffen- und Armeefan werde ich für den Rest meines Lebens bleiben ;) und bis dahin haben wir dann hoffentlich die "beste Armee der Welt" :p Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Samuel Jaccard Geschrieben 12. Mai 2011 Teilen Geschrieben 12. Mai 2011 Das bezweifle ich nicht. Sonst wäre ich ja nicht zuerst zur Luftwaffe. Übrigens 18 Stunden fliegst du nirgends auf dem SWISS-Streckennetz. Nimm die Hälfte und zähl noch ein bisschen dazu, dann passts. lg Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Niemack Geschrieben 12. Mai 2011 Autor Teilen Geschrieben 12. Mai 2011 Ich geb dir einen Rat, sag das mit dem am Vorabend anfangen JA nicht dem Psychologen. ^^ Wirst schon sehen. Du kannst dich schon darauf einstellen, dass dir dort relativ unangenehme Fragen gestellt werden, wenn du sowas erwähnst. Glaub mir, die wollen, dass du alles gibst, und in diesem "alles" ist auch ein grosser Teil Arbeitshaltung inbegriffen. Du kannst Ihnen schon sagen, dass du motiviert bist, wenn du aber nichts hast, um das auch zu beweisen, wirst du wahrscheinlich bald da stehen, wo ich jetzt, nämlich nicht in der Militärfliegerei. Ach ja, ich will deine Leistungen nicht herunterspielen, in keiner Weise, aber das Screening in Dübendorf ist meiner Meinung nach extrem einfach. Die grossen Hürden, und ich meine, nicht nur ein bisschen, sondern viel grösser, die kommen erst noch. Trotzdem, viel Glück beim Militär. Übrigens, schade, dass der Thread hier kaum mehr etwas mit der Originalfrage zu tun hat... -.- Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Samuel Jaccard Geschrieben 12. Mai 2011 Teilen Geschrieben 12. Mai 2011 Seh ich ähnlich. Es gibt viele Minimalisten, ich gehöre einen Teil weit auch dazu. Ich konnte es ihnen aber begründen und aufzeigen, wie ich die Folgen dessen kalkuliere. Ich konnte aber mit den sehr guten Leistungen im Kurs und meiner Maturaarbeit zeigen, dass, wenns mal was mit Fliegern zu tun hat, ich mich reinknie, bis zum abwinken. In meinem Fall heisst das auch für ein Screening! Nun gut, es vergeht noch einige Zeit, ich rate dir deine Einstellung zur Zukunft zu überdenken. Die Originalfrage ist in dem Sinne ja geklärt, weil es keine Antworten darauf gibt. Man muss es einfach versuchen. Wer es machen will, fragt doch nicht ernsthaft nach den Chancen, er versucht es einfach... Gruss Samuel Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
florianmuellerCH Geschrieben 21. September 2012 Teilen Geschrieben 21. September 2012 ...Ach ja üüüüübrigens, da das Thema schon so tot ist, möchte ich noch anmerken, dass ich im Frühling die zwei Wochen SPHAIR absolviert habe (in Grenchen). Ich hatte überall High Standard, ausser bei Regeln Einhalten ein Standard :001: Ich habe mich darauf beim Militär offiziell beworben - allerdings als Antwort bekommen, dass man sich vor der Rekrutierung (Aushebung) noch nicht bewerben könne. Eine Woche später habe ich zusätzlich (wahrscheinlich wegen der Bewerbung) noch eine Einladung erhalten - am nächsten Mittwoch den 26.9.12, ist ein Info-Tag in Emmen, an welchem einem der ganze Job erklärt wird, der Werdegang, die Flieger/Simulatoren bestaund werden, und man hat den ganzen Tag die Möglichkeit, momentane Militärpiloten Dinge zu fragen. Habt ihr Fragen, die ihr gleich noch loswerden wollt? :D Ich denke, ich werde hier nachher auch noch meine Erfahrungen reinschreiben. Hattet ihr diesen Infotag auch schon? Grüess usem Aargau :) Florian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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