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Kampfjet und Gleitschirm


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Eigenartigerweise schreiben die Luftwaffenabschaffer auf diesem Forum, die vermutlich auch Anhänger der GSoA sind) , kein Wort über die Arbeitsplätze, die die Luftwaffe bietet.

Ich brauche vermutlich u.a. kaum zu erwähnen, wieviele externe Firmen hunderte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, dank unserer Flugwaffe beschäftigen kann!

 

Über dieses Thema gäbe es noch vieles zu diskutieren. Obwohl es eigentlich einfach ist: Die linken und grünen wären für die Abschaffung (obwohl es um Arbeitsplätze geht!), und die Befürworter denken eben weiter.

 

Aber das bringt definitiv ein Status Quo.

Geschrieben

Über dieses Thema gäbe es noch vieles zu diskutieren. Obwohl es eigentlich einfach ist: Die linken und grünen wären für die Abschaffung (obwohl es um Arbeitsplätze geht!), und die Befürworter denken eben weiter.

 

Was für eine Diskussionskultur: So zu fliegen, dass man noch die CHANCE hat auszuweichen, wenn ein anderer Verkehrsteilnehmer im Weg ist, ist MINDESTENS gleichzusetzen mit dem Untergang des Abendlandes.

Ja dann...

Geschrieben

Andreas,

 

Das FLARM ist natürlich genial, und du sprichst es richtig an: Das Kollisionsrisiko untereinander ist wesentlich höher als mit einem Militärjet. Für Gleitschirmpiloten könnte ich mir durchaus eine Art "FLARM Light" vorstellen, also ohne Anzeige, sondern nur als Sender. Damit wir quasi als leuchtende Bojen in der Luft hängen. Dies wäre sicher kostengünstig zu realisieren.

 

@Erich:

So ein Witz. Wenn unsere Armee nur hier ist, um Arbeitsplätze zu subventionieren, dann ist der Tag gekommen, an dem ich persönlich zur GSoA rüberwechsle. Da draussen in der Wirtschaft mangelt es derart an Arbeitskräften, dass wir halb Deutschland aufsaugen müssen.

Karsten Sanders
Geschrieben

Neulich hier in diesem Forum:

 

- Unfall beim Modellflug. Reaktion: Sofort Modellflug verbieten, alternativ Lizenzen, CAMO für Modellflugzeuge, Nur noch in abgelegenen Regionen und alles nurnoch mit Schutzbekleidung.

 

- Vorfall (Nichtmal ein UNfall!) In Zurich mit den gekrenzten Bahnen. Reaktion: Verbieten, abschaffen, Flugplatz umbauen.

 

- Unfall mit Leichtflugzeugen. Reaktion: Alles, was nicht nach CS23 gebaut wurde abschaffen, verbieten, Einflug verweigern.

 

- Vorfall mit Piloten fortgeschrittenen Alters. Reaktion: Ab 60 Lappen abgeben, Zwangsgrounden, Enteignen.

 

- Vorfall mit einem Gleitschirm (wieder nur Vor- kein UNfall, eigentlich nichtmal ein VORfall, sondern nur eine persönliche Irritation!). Reaktion: Mil Fliegerei abschaffen.

 

Mal eine ganz einfach Frage: Ist das hier eigentlich ein Forum PRO oder KONTRA Luftfahrt? Ist diese stereotypische Massenreaktion "Abschaffen, verbieten, unterdrücken" bei allem, was man nicht unmittelbar begreift, eigentlich ein Wohlstandsphänomen? Eine Öffentlichkeits-Artigkeit? So ähnlich wie die Zwangs-Beileidsbekundungen einiger Poster bei Unfällen? Wieviele Unfälle oder Tote gab es eigentlich durch Milflieger in den vergangenen Jahren, das eine solche Logik rechtfertigen würde?

 

Eine Zero-Risk-Umwelt gibt es nicht und immer mit der gleichen Zwangsartigkeit der Verbots-Forderung auf singulärer Ereignisse, mittlerweile auch schon singulärer ... Ängste ... zu reagieren, ist nicht mehr artig oder gefällig. Wie nennt man Leute, die Freiheiten beseitigen?

 

Karsten

Geschrieben

Schau die Luftwaffe mal an: Von 400 Kampfflugzeugen auf bald 32 reduziert, davon 20 Einsatzbereit. Hubschrauberflotte von 120+ auf 46 Einheiten. Weisst du, ich bin als Offizier auch ein Militärfan, aber ich kann in der aktuellen Situation den Drang nach mehr Trainingsraum beim besten Willen nicht nachvollziehen.

 

Die Luftwaffe hat immerhin noch 225 Luftfahrzeuge (ohne Lufttransportdienst, aber mit Drohnen). Die F-5 Tiger werden eventuell modernisiert (Überprüfung jetzt offiziell angekündigt) und die Finanzierung des Tigerersatzes wird doch möglich sein. In den nächsten 10-15 Jahren werden sich die Bestände wahrscheinlich nicht gross verändern. Aber selbst wenn die Luftwaffe in Zukunft 44 Kampfjets hat, dürfte das an der Luftraumstruktur wahrscheinlich nicht viel ändern.

 

Ansonsten muss ich dir schon auch ein bisschen Recht geben. Wenn es früher kein grosses Problem war, wird es jetzt erst recht keines sein. Die Luftwaffe trainiert mit den F-18 weiterhin auch Tiefflüge. Mehrheitlich finden solche Flüge im Ausland statt, aber auch regelmässig in der Schweiz. Dazu kommen noch Flüge für die Fliegerabwehr, die ebenfalls in niedriger Höhe stattfinden (F-5, Pc-9, EC635).

 

@Touni

Wenn ich daran denke, wieviel Flieger noch Ende der 90er, anfangs 2000er im unteren Luftraum unterwegs waren und es mit heute vergleiche, ist fast nichts mehr da. :( Aber es ist mir auch klar, dass dies auch andere Gründe hat und das die Freizeitflieger (GA) genauso einem Bedürfnis der Bevölkerung (Erholung) entspricht wie die Luftwaffe (Sicherheit).

Geschrieben

@Andreas

 

Hört doch mal auf die GA als Freizeitfliegerei zu bezeichnen!

Für mich ist es immer noch ein ganz gewöhnliches Transportmittel, wie jedes Auto oder Velo.

 

Ob ich mit dem Flieger in die Ferien, an eine Sitzung, Ausstellung oder zu Bekannten fliege oder auch nur aus Langeweile einen Rundflug mache, das alles wird mit dem Auto täglich gemacht. Selbst fliegen ist einfach eine clevere Art von Mobilität.

 

Anstatt 4 Stunden im Stau zu stehen für ins Tessin, fliege ich lustig locker in 30min dort hin. Zum Teil erst noch günstiger, wie mit Auto oder ÖV...ohne die ganzen Märchensteuern und unnützen Auflagen wäre das ganze sogar massiv günstiger!

 

Es geht ja nicht darum, die Luftwaffe abzuschaffen (wobei der Luftpolizeidienst wohl auch von einer PC-21 erledigt werden könnte...). Sie sollen ausserhalb ihrer Trainingsgebiete in G/E langsamer fliegen!

Warum kann die F18/Tiger nicht mit 250 kts fliegen? WO ist das Problem??

Geschrieben

Ein Kollisionsrisiko definiert sich primär aus dem Produkt der Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses mit den Konsequenzen dessen Eintritts. Insofern das Risiko einer Spassflieger-Spassflieger-Kollision höher anzusetzen als eine Kollision zwischen Spassflieger und Kampfjet ist wohl eher Ausdruck eines Risikoverständnisses auf Migros Clubschulniveau...

Der Realitätsverlust innerhalb eines Teils der hier vertretenen Spassflieger-Fraktion ist schon etwas befremdend. Mit einer "Club-Med All-Inclusive"-Mentalität werden alle Rechte und "Freiräume" eingefordert und der Minderheitenbonus übergebührend versucht umzusetzen.

 

Aber, im immer dichter werdenden Luftraum der Schweiz haben die Bedürfnisse der Spassfliegerei hinter den militärischen und kommerziell-zivilen Ansprüchen anzustehen, ob es den hier vertretenen Exponenten der Spassfliegerei passt oder nicht.

Geschrieben

@LDG NO BLUE (wie du auch immer heissen magst)

 

Das ist wohl genau unser Problem in der Schweiz und vor allem in der EU!

Nur dumm stellen und möglichst die ganze Verantwortung abschieben!

 

In den USA leben wohl nur Trottel...meistens zwei kreuzende Pisten, Ciruit mit mind. 10 Flugzeugen gestopft inkl. Jets im Anflug und alles ohne Lotsen oder Platzverkehrsleiter (oder was auch immer die Deutschen sich da für Mist auf ihre Plätze gestellt haben...) Aber so viel Eigenverantwortung gibt es hier nicht, wenn man nicht mal für einige Minuten seinen Speed auf ein sicheres Niveau senken kann.

 

und bitte gib dein Spassauto ab. Hat auch keinen Platz mehr bei dem immer dichter werdenden ÖV!

Geschrieben
Ein Kollisionsrisiko definiert sich primär aus dem Produkt der Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses mit den Konsequenzen dessen Eintritts. Insofern das Risiko einer Spassflieger-Spassflieger-Kollision höher anzusetzen als eine Kollision zwischen Spassflieger und Kampfjet ist wohl eher Ausdruck eines Risikoverständnisses auf Migros Clubschulniveau...

Der Realitätsverlust innerhalb eines Teils der hier vertretenen Spassflieger-Fraktion ist schon etwas befremdend. Mit einer "Club-Med All-Inclusive"-Mentalität werden alle Rechte und "Freiräume" eingefordert und der Minderheitenbonus übergebührend versucht umzusetzen.

 

Aber, im immer dichter werdenden Luftraum der Schweiz haben die Bedürfnisse der Spassfliegerei hinter den militärischen und kommerziell-zivilen Ansprüchen anzustehen, ob es den hier vertretenen Exponenten der Spassfliegerei passt oder nicht.

 

Also, wenn wir Spassflieger sind, was sind denn Militärpiloten? Nein, ich sag nix...

Nochmal: WO wäre denn das grosse Problem, in den Lufträumen, den man sich mit anderen Benutzern teilt so zu fliegen, dass man die CHANCE hat anderen auszuweichen? Kannst du dazu auch mal was konkretes sagen oder wird's da schwierig?

Eigentlich ist das eine SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT. Mit Wahrscheinlichkeiten zu argumentieren geht am Punkt vorbei. Wenn ich auf der Autobahn weit über meine Fähigkeiten hinaus gehe, passiert wahrscheinlich auch nichts...

Geschrieben
Also, wenn wir Spassflieger sind, was sind denn Militärpiloten?

 

Militärpiloten sind unter anderem die, die dafür sorgen dass nicht die halbe Schweiz verbrennt :009: Oder findest du solche Einsätze auch unnütz? :rolleyes:

Geschrieben
Militärpiloten sind unter anderem die, die dafür sorgen dass nicht die halbe Schweiz verbrennt :009: Oder findest du solche Einsätze auch unnütz? :rolleyes:

 

Nochmal, eigentlich geht es nur darum, so zu fliegen, dass man eine Chance hat auszuweichen. Ich versteh nicht, was daran so schwierig ist zu verstehen. Wenn in einem Untersuchungsbericht steht: Bei der Geschwindigkeit funktioniert see and avoid nicht, dann muss man da draus doch eine Konsequenz ziehen?

Ansonsten: Feuerbekämpfung wäre IMHO nicht die Aufgabe der Armee.

Geschrieben

Hallo zusammen

 

Ansonsten: Feuerbekämpfung wäre IMHO nicht die Aufgabe der Armee.

 

:001:

Wessen Aufgabe wäre es denn, die lokalen (kantonalen) Behörden bei einem Grossereignis zu unterstützen, wenn zivile Mittel nicht mehr ausreichen? :confused:

 

Zum Thema: Es zeugt für mich von keiner allzu stark ausgeprägten Safety-Grundhaltung, wenn man jede Diskussion über Sicherheitsrisiken mit Argumenten wie "Null Risiko gibts nun mal nicht, basta" im Keim erstickt. Die Luftfahrt wurde in den letzten 100 Jahren glücklicherweise immer sicherer, nicht alle eingführten Neuerungen waren blöd, doof und nutzlos. Im Gegenteil. Auch wenn es zweifellos Regeln und Gesetze gibt, die der Sicherheit trotz Absicht nicht zuträglich sind, keine Frage.

 

Deswegen alles schlecht zu reden, geht für mich aber an der Sache vorbei. So wäre es für mich als Heli-Pilot durchaus eine Diskussion wert, wie man gefährliche Annäherungen mit Segelflugzeugen oder eben auch Gleitschirmen vermeiden kann. Dabei sind die Interessen aller Gruppierungen zu berücksichtigen, wohl aber auch zu gewichten.

 

Die Grundhaltung eines jeden Piloten (Gleitschirm, Jet, Airline oder meinetwegen Drachen) sollte in meinen Augen sein, die grösstmögliche Sicherheit mit vertretbarem Aufwand erreichen zu wollen. Dabei stellt sich für mich schon die Frage, ob Gleitschirme denn ums Verrecken blau oder weiss sein müssen, ob tieffliegende Jets dies nicht in D-Areas erledigen sollten oder ob Kollisionswarnsysteme zu jedem Teilnehmer ab Luftraum E gehören sollen. Nur einige Denkansätze, keine Gesetztesvorlagen...

 

Sicherheit ist kein Zustand, sondern ein Prozess. Die Rahmenbedingungen entwickeln sich ständig. Vergleiche mit "vor 50 Jahren wahr noch..." hinken immer.

Bestmögliche Sicherheit, und die liegt im Interesse eines jeden Piloten (der abends gerne nach Hause fahren würde), erreichen wir unter anderem durch eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema und dem Stellen unbequemer Fragen. Das hat noch lange nichts mit Regulierungswut zu tun, auch wenn das gewisse hier gerne sugerieren. Es geht wie gesagt um die Auseinandersetzung und Sensibilisierung mit bzw. für einen Themenbereich, der das Leben aller Luftraumbenutzer verlängern kann...allenfalls.

 

Gruss

Rolf

Geschrieben
Hallo zusammen

 

 

 

:001:

Wessen Aufgabe wäre es denn, die lokalen (kantonalen) Behörden bei einem Grossereignis zu unterstützen, wenn zivile Mittel nicht mehr ausreichen? :confused:

In einer Welt, wo man die Armee für alles und jedes ausrüstet, muss es wohl die Armee sein. In einer Welt, wo man eine Bundes-Feuerwehr für grosse Feuerwehreinsätze ausrüsten würde, wäre es dann wohl die Feuerwehr ;)

 

Zum Thema: Es zeugt für mich von keiner allzu stark ausgeprägten Safety-Grundhaltung, wenn man jede Diskussion über Sicherheitsrisiken mit Argumenten wie "Null Risiko gibts nun mal nicht, basta" im Keim erstickt. Die Luftfahrt wurde in den letzten 100 Jahren glücklicherweise immer sicherer, nicht alle eingführten Neuerungen waren blöd, doof und nutzlos. Im Gegenteil. Auch wenn es zweifellos Regeln und Gesetze gibt, die der Sicherheit trotz Absicht nicht zuträglich sind, keine Frage.

 

Eben. Sobald das Wort 'Armee' in's Spiel kommt, setzt bei so manchem wohl das Denken aus. Bei jedem anderen 'Verkehrsteilnehmer' würde man doch wohl auch erwarten, dass er sich so benimmt, dass das 'kein Unfall bauen' nicht reiner Zufall / Glück ist.

Geschrieben

Sali Patrick

 

Ich kann mir nicht vorstellen (und habe das in meiner Mil-Zeit auch nicht so erlebt), dass man bei der Luftwaffe systematisch auf Glück als Safety-Element setzt... zur diskutierten Situation (F/A18 nähert sich Gleitschirm) müsste wohl ein Jet-Pilot sagen können, was er zur Unfallverhütung getan hat, noch tun wird und worin er Verbesserungspotential sieht.

 

Ich hoffe, dass auch andere Luftraumbenutzer sich nicht nur auf ihr Glück den Tag bzw. den Flug zu überleben verlassen. Doch wenn wir ehrlich sind: Wer von uns hatte nicht auch schon Situationen, nach denen man ehrlicherweise von Glück sprechen musste, wieder am Boden zu sein oder nichts kaputt gemacht zu haben? Wie gesagt, sich auf das Glück zu verlassen ist als ob man einen Lottogewinn als fixe Einnahme budgetieren würde - doch Glück gehört zu einer geglückten Fliegerlaufbahn dazu...

Geschrieben
Sali Patrick

 

Ich kann mir nicht vorstellen (und habe das in meiner Mil-Zeit auch nicht so erlebt), dass man bei der Luftwaffe systematisch auf Glück als Safety-Element setzt... zur diskutierten Situation (F/A18 nähert sich Gleitschirm) müsste wohl ein Jet-Pilot sagen können, was er zur Unfallverhütung getan hat, noch tun wird und worin er Verbesserungspotential sieht.

 

Ich beziehe mich nicht unbedingt auf diesen Fall, sondern mehr auf den erwähnten mit dem Segelflugzeug, wo im Untersuchungsbericht stand, dass bei solchen Geschwindigkeiten 'see and avoid' nicht mehr funktioniert.

Nun... Wenn es nicht funktioniert, kann man doch nicht einfach zur Tagesordnung übergehen...?

 

Ich hoffe, dass auch andere Luftraumbenutzer sich nicht nur auf ihr Glück den Tag bzw. den Flug zu überleben verlassen. Doch wenn wir ehrlich sind: Wer von uns hatte nicht auch schon Situationen, nach denen man ehrlicherweise von Glück sprechen musste, wieder am Boden zu sein oder nichts kaputt gemacht zu haben? Wie gesagt, sich auf das Glück zu verlassen ist als ob man einen Lottogewinn als fixe Einnahme budgetieren würde - doch Glück gehört zu einer geglückten Fliegerlaufbahn dazu...

 

Oh, ich sage ja nicht, dass 'nichts passieren darf'. Aber wenn etwas passiert, eine systematische Ursache gefunden ist (sicherer Flugbetrieb bei der Geschwindigkeit im unkontrollierten Luftraum nicht möglich) und dann einfach nichts daraus gelernt wird, dann ist das IMHO skandalös.

Und soll hier doch niemand eine Armeeabschaffung wittern, wie Danix ja so schön sagte, die können ja innert Sekunden in Gefilde steigen, wo sie allein sind...

Geschrieben

Meine Güte,

 

da fliegen 2 F/A - 18 in ca. 50 m Abstand an einem Gleitschirm vorbei und jetzt sind wir schon bei Beitrag 90 und keinen Schritt weiter:confused:

Karsten Sanders
Geschrieben
Hallo zusammen ...

Zum Thema: Es zeugt für mich von keiner allzu stark ausgeprägten Safety-Grundhaltung, wenn man jede Diskussion über Sicherheitsrisiken mit Argumenten wie "Null Risiko gibts nun mal nicht, basta" im Keim erstickt. Die Luftfahrt wurde in den letzten 100 Jahren glücklicherweise immer sicherer, nicht alle eingführten Neuerungen waren blöd, doof und nutzlos. Im Gegenteil. Auch wenn es zweifellos Regeln und Gesetze gibt, die der Sicherheit trotz Absicht nicht zuträglich sind, keine Frage.

 

Gruss

Rolf

 

Von "geht nun mal nicht" redet auch niemand. Die Geschichte der industriellen Fehler-Evolution ist mir duchaus bewußt. Allerdings auch der platten Maximalforderung unter dem Deckmäntelchen, man wolle je schließlich nur mehr Sicherheit. Denn wovon reden wir hier eigentlich? Jemand meint, von 2 F18 eingerahmt worden zu sein. Niemand hinterfragt das Ereignis. Waren es 50 oder 500 m? Wo war es? Bisher haben wir nur die Aussage einer Partei dazu. Ist das die Basis einer soliden Vermeidungsdiskussion? Im Gegenzug dazu die Maximal-Angst vor militärischen LR Teilnehmern. Keine veränderte Unfall-Lage (zahlentechnisch), im Gegenteil: Weniger Flugzeuge, weniger Bewegungen, aber erhöhte Angst? Im Gegenzug dazu die auf einer unbegründeten Angst die völlig irrationalen Forderungen: Weg mit den Streitkräften oder Vso im Luftraum G/E.

 

Rolf, ist das jetzt die Ideal-Umgebung, in der du "unangenehme Fragen" stellen möchtest? Dein Segler-Problem ist doch auch nur noch ein Problem, weil Dir die Lösung zu teuer ist. Andere können das doch längst einschl. Strafennavigation mit Waypoints per SMS. Was soll also der Beitrag in dieser Umgebung? Sicher können wir gerne konstruktiv unangenehme Fragen stellen. Aber vorher hätte ich gerne einen Incident, nicht nur einfach eine unsubstantiierte Forenmeldung. Dann die Stellungnahme der Mil Piloten. DANN sehen wir mal, welche Maximas unterschritten wurden und DANN denken wir mal darüber nach, wie es anders gehen könnte.

 

Die Welt ist voll von Lärmgegnern, die in Volten auch Segler zur Anzeige bringen ...

 

Karsten

Geschrieben
Im Gegenzug dazu die auf einer unbegründeten Angst die völlig irrationalen Forderungen: Weg mit den Streitkräften oder Vso im Luftraum G/E.

 

Bitte, kann mir einer erklären, was daran so schlimm sein soll, zum Wohle der Sicherheit, in G/E ohne temp. Trainingsraum nicht mehr als 250 kts schnell zu fliegen!?

 

Man könnte meinen, die meisten hier sind Streitsüchtig und Überlesen einfach den Kontext und interpretieren beim Rest irgendwas rein. Kindergarten.

Geschrieben

Also wieviele Gleitschirmflieger sind in den letzten 20 Jahren von einem Militärjet getroffen worden und wie viele im gleichen Zeitraum sonstwie verletzt oder gar getötet worden durch eigenes Fehlverhalten, durch Stromleitungen, Geröllhalden, Seilbahnseile usw. usf. ?

Nur mal, um die Relationen wieder herzustellen.

 

Gruss Walti

Geschrieben

Was soll also der Beitrag in dieser Umgebung? Sicher können wir gerne konstruktiv unangenehme Fragen stellen. Aber vorher hätte ich gerne einen Incident, nicht nur einfach eine unsubstantiierte Forenmeldung.

 

Nicht einverstanden. Es geht mir doch, und das erkennt man an meinem Post durchaus, sofern man das möchte, nicht um den Vorfall oder Nichtvorfall an sich. Es geht im Thread auch längst um mehr, nämlich um die grundsätzliche Situation im Luftraum, der von verschiedensten Geräten und Personen benutzt wird.

 

Insofern ist die Diskussion rund um verschiedene Luftraumbenützer doch wohl der richtige Ort, Fragen zu diskutieren. Das wiederum ist eigentlich Kernziel eines Forums... ohne, dass dabei Gesetzestexte oder mehrheitsfähige Lösungen entwickelt werden müssen. Es geht doch um den Austausch. Und vor diesem Hintergrund, angestossen durch ein Erlebnis eines Mitglieds des Forums, sind doch Diskussionen legitim? Andernfalls gäbe es Websiten mit mehr statischem Inhalt zu geniessen. :005:

 

Dass man erst nach einem Zwischenfall (der dann als solcher belegt und ausgebeinelt wurde) in einem Forum über mögliche Lösungen, Vor- und Nachteile sowie Bedürfnisse diskutieren soll - das sehe ich dann tatsächlich anders...

Geschrieben
Der Realitätsverlust innerhalb eines Teils der hier vertretenen Spassflieger-Fraktion ist schon etwas befremdend. Mit einer "Club-Med All-Inclusive"-Mentalität werden alle Rechte und "Freiräume" eingefordert und der Minderheitenbonus übergebührend versucht umzusetzen.

 

Aber, im immer dichter werdenden Luftraum der Schweiz haben die Bedürfnisse der Spassfliegerei hinter den militärischen und kommerziell-zivilen Ansprüchen anzustehen, ob es den hier vertretenen Exponenten der Spassfliegerei passt oder nicht.

 

Haha, du bist nicht schlecht! :) Ich habs schon immer geahnt, dass in den Linienflügen ausschliesslich Geschäftsleute sitzen. Danke, dass du mir das bestätigst:rolleyes:

Ausserdem bist du wahrscheinlich so ein Genie, dass du direkt von der ersten Flugstunde an kommerziell geflogen bist. Dir würde ich alles zutrauen:008:

 

Spass beiseite: Es fordert ja niemand von uns eine Vorzugsbehandlung, meine Güte. Wenn du dazu bitte einen neuen Thread aufmachen möchtest, bitteschön. Es geht doch hier darum, ob wir uns im Luftraum G und E sicher bewegen können. Und darum, was man tun kann, wenn andere Piloten unfähig sind, Gleitschirmflieger zu sehen. Es geht auch nicht um kommerziell und nichtkommerziell, es bewegen sich schliesslich beide im Luftraum G und E. Aber schon gut, schon gut. Deine Antwort wäre in diesem Fall eine Luftraumsperre, auch "Trainingsraum" genannt. Es ist nichts als menschlich, zunächst einmal die einfachste Lösung zu suchen. Wie schon gesagt wurde; wahrscheinlich wurde der Gleitschirmflieger ja gesehen.

Geschrieben
Militärpiloten sind unter anderem die, die dafür sorgen dass nicht die halbe Schweiz verbrennt :009: Oder findest du solche Einsätze auch unnütz? :rolleyes:

 

Verdammt, da war einer schneller :p

Ich erstaune immer wieder, wie unbeliebt sowohl die Luftwaffe als auch die Armee im Allgemeinen ist. Viele sehen die Militärpiloten als riesige Steuerverschwendung. "Die Sieche wo uf üsi Chöschte gö go ihrem Hobby nachgoh", das hab ich schon so oft hören müssen. Immerhin sorgen sie für Sicherheit im immer dichter werdenden Schweizer Luftraum. "Das chöi ou PC-21 mache". Gut, mal angenommen, sie sind in Meiringen stationiert. Dann kommt plötzlich eine MIG des Bösen Feindes (könnte auch Terroristen sein) und dringt in Zürich in den Luftraum ein. Die Pc-21 trainieren natürlich gerade am anderen Ende der Schweiz, sodass sie genug lange brauchen, bis sie dort sind, während die MIG schon wieder vom Bombardement gegen die UBS, das Bundeshaus, das WEF o. Ä. zurückfliegt. Oder wie sieht das aus, wenn eine 747 entführt wird, und als Gegner sehen die Terroristen zwei schnugelige PC-21, dank der GSoA natürlich auch noch ohne Waffen?

Im Übrigen werden jährlich mehrmals Sperrgebiete verletzt oder keine Rückmeldung am Funk gegeben, wo die Luftwaffe Schlimmeres verhindert!

 

Und zur Vollständigkeit noch von der Armeeseite: http://www.vtg.admin.ch/internet/vtg/de/home/dokumentation/news/newsdetail.38843.nsb.html

Geschrieben

Im Übrigen werden jährlich mehrmals Sperrgebiete verletzt oder keine Rückmeldung am Funk gegeben, wo die Luftwaffe Schlimmeres verhindert!

 

Nimmt mich schon noch Wunder, was da für schlimme Sachen verhindert wurden...

 

so abwegig ist das mit der PC-21 wohl wirklich nicht. Bewaffnung möglich und bei geschickter Stationierung in 15 - 20 min überall in der Schweiz Verfügbar.

Natürlich bringt das nichts bei Militärischen Angreifer, aber das hat auch nichts mit Luftpolizei zu tun...

Geschrieben
Meine Güte,

 

da fliegen 2 F/A - 18 in ca. 50 m Abstand an einem Gleitschirm vorbei und jetzt sind wir schon bei Beitrag 90 und keinen Schritt weiter:confused:

 

Ich weiss schon warum ich ein Fan von Willi bin :D

Ich gründe demnächst eine Facebook Gruppe und verkaufe Poster :007:

Karsten Sanders
Geschrieben
Bitte, kann mir einer erklären, was daran so schlimm sein soll, zum Wohle der Sicherheit, in G/E ohne temp. Trainingsraum nicht mehr als 250 kts schnell zu fliegen!?

 

Man könnte meinen, die meisten hier sind Streitsüchtig und Überlesen einfach den Kontext und interpretieren beim Rest irgendwas rein. Kindergarten.

 

Wie kommst du darauf, das wäre zum Wohle der Sicherheit? Eine F18 bei 240 kts hat einen Anstellwinkel von 16°, da sieht man noch weniger. Wieso definierst Du das Wohl der Sicherheit? Schließlich ist ein Flieger mit 500 kts doppelt so schnell aus dem Gebiet heraus und hat dabei einen nur 1/4 so großen Kollisionstrichter. Bevor du also die Erklärung einer These einforderst, könntest Du bitte die Begründung der These erläutern?

 

Karsten

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