Zum Inhalt springen

Pilatus PC-24 wird ein Jet sein


TurboSpud

Empfohlene Beiträge

Beulen in Composite?

 

 

Ja...

Entweder es gibt eine Delle, oder der Kunststoff wird weich, oder das Harz bricht oder gibt sogar Löcher...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich bin mir fast sicher, dass die Bleche hinten an den Bugfahrwerken russischer Flieger für den Betrieb auf unbefestigten Pisten gedacht waren: http://www.bredow-web.de/Sinsheim-Speyer/Tupolev_TU-134/Tupolev_TU-134_-_Bug.jpg

Sowas habe ich auch schon bei kleineren westlichen Muster gesehen, wo kein Risiko besteht, dass Regenwasser vom Bugfahrwerk ins Triebwerk gelangt...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wieso nur bei russischen Modellen? Es gibt noch etliche 737-200 die mit Gravelkit unterwegs sind! Wenn man ne 737-200 irgendwo im kanadischen Hinterland auf "Kies" landen kann, dann mach ich mir, bei einer im Design dafür speziell ausgerichteten PC-24 wenig sorgen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Frank_Willfeld

Die C-17 Globemaster hatte auch unpaved runway cababilities in den Design Goals. Wurde also speziell dafür konzipiert.

 

Wie das Ziel im Detail erreicht wurde, weiss ich nicht, aber es ist gelebte Realität.

Was ich aber aus einem Interview - welches ich auf der ILA mit einem C-17 Piloten führen durfte - weiss, ist folgendes:

Das High Wing Concept (ungewöhnlich für einen Jet), im Zusammenspiel mit einem sehr robusten Fahrwerk und höher getakteten Maintenance Cycles spielen dabei eine prominente Rolle.

 

Ich nehme an, die PC-24 wird auch ein spezielles gröberes Fahrwerk und Räder haben, welche harte Stösse auf unebenen Flächen verkraften (Schleppfahrwerk?). Der grosse Radkasten der PC-24 deutet darauf hin, dass alles ein wenig grösser dimensioniert ist.

Hinzu wird ein spezielles Flight- und Maintenance-Manual kommen, welches auf Rough Field Ops eingeht. Dort stehen dann die nötigen Checks und Maintenance Cycles drin.

Ob die etwas spezielles mit den Triebwerken machen, weiss ich nicht. Auch wie die Low Wing configuration dort hineinpasst, weiss ich nicht.

 

Irgend etwas haben die sich ja gedacht und sich dafür sicher etwas einfallen lassen.

 

Die lassen die Operator sicher nicht einfach die Flieger im Dreck kaputtreiten :005:

 

Edit:Hier sieht man schön, dass der meiste Dreck eigentlich nach Hinten aufgewirbelt wird und die Triebler offenbar relativ sauber ansaugen. Sogar die Reverser sind - deutlich sichtbar - aufgezogen und trotzdem scheint das alles gut zu klappen...

 

http://www.youtube.com/watch?v=F22F0aQBqwY

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Frank_Willfeld
Ja...

Entweder es gibt eine Delle, oder der Kunststoff wird weich, oder das Harz bricht oder gibt sogar Löcher...

 

ja das ist klar, was ich damit sagen wollte ist, dass es in Composite im Gegensatz zur klassichen Beule im Aluminium Flügel, eben eher richtig böse Löcher gibt, die dann die Struktur schwächen.

Die kleine Beule in den Blechfliegern, ist nämlich meist nicht so schlimm, da die Struktur dadurch idR erstmal nicht geschwächt wird.

Ich kenne wenig Flugzeuge die älter als 40 Jahre sind und keine kleinen Beulen haben. Darüber mache ich mir meist keine Gedanken.

Wenn ich aber an meiner 20 Jahre alten ASK 21 eine "Beule" sehe, lasse ich den Flieger stehen bis das geflickt ist. :008:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich fliege 2 PC12 unter anderem auch von unbefestigten Pisten.

Da gibt es bis jetzt keine Beulen, weder in den Landeklappen, noch im Flügel.

Das Einzige was darunter leidet ist der Propeller.

 

Die Fahrwerksräder schleudern Sand an die Unterseite des Flügels und an die Landeklappen. Dort sorgt der Sand dafür das sich der Lack abreibt an den Stellen wo die Teflonbänder den Landeklappenspalt abdichten. Sonst gibt es keine weiteren Beschädigungen.

Warum sollte also im Gegensatz zur PC12 bei der PC24 solche Schäden auftreten ?

 

Silberfuchs

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Frank_Willfeld
Ich fliege 2 PC12 unter anderem auch von unbefestigten Pisten.

Da gibt es bis jetzt keine Beulen, weder in den Landeklappen, noch im Flügel.

Das Einzige was darunter leidet ist der Propeller.

 

Die Fahrwerksräder schleudern Sand an die Unterseite des Flügels und an die Landeklappen. Dort sorgt der Sand dafür das sich der Lack abreibt an den Stellen wo die Teflonbänder den Landeklappenspalt abdichten. Sonst gibt es keine weiteren Beschädigungen.

Warum sollte also im Gegensatz zur PC12 bei der PC24 solche Schäden auftreten ?

 

Silberfuchs

 

Ich denke eben auch, dass das gut klappt und das Fahrwerk wohl die grösste Anpassung ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Herzlichen Dank, Silberfuchs, für deine kompetente Antwort. Genau das brauchen wir!

 

Kannst du noch genauer auf die Beschaffenheit von unbefestigten Pisten eingehen? Wo fliegt man was? Ich habe ja oben probiert aufzulisten:

 

- Gras: (kann so ein schweres Flugzeug in z.B. Speck landen?)

- "Dirt": sind die eher weich oer einfach Erde festgewalzt?

- Sand: Wie gross sind die grössten Steine?

- "Gravel": Ist das Kies?

- andere?

 

Braucht es für weiche Pisten nicht spezielle Reifen mit wenig Druck ("Ballonpneu")?

 

Noch zu den Militärflugzeugen: Da gilt der Vergleich nur bedingt, denn denen sind Kosten völlig egal. Wenn eine Mission wichtig ist, dann muss das Flugzeug nur einmal dort hinfliegen und dann kann man das Flugzeug wegschmeissen. In der Zivilluftfahrt ist jedoch Ineffizienz das tragende Argument.

 

Dani

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Herzlichen Dank, Silberfuchs, für deine kompetente Antwort. Genau das brauchen wir!

 

Kannst du noch genauer auf die Beschaffenheit von unbefestigten Pisten eingehen? Wo fliegt man was? Ich habe ja oben probiert aufzulisten:

 

- Gras: (kann so ein schweres Flugzeug in z.B. Speck landen?)

- "Dirt": sind die eher weich oer einfach Erde festgewalzt?

- Sand: Wie gross sind die grössten Steine?

- "Gravel": Ist das Kies?

- andere?

 

Braucht es für weiche Pisten nicht spezielle Reifen mit wenig Druck ("Ballonpneu")?

 

Noch zu den Militärflugzeugen: Da gilt der Vergleich nur bedingt, denn denen sind Kosten völlig egal. Wenn eine Mission wichtig ist, dann muss das Flugzeug nur einmal dort hinfliegen und dann kann man das Flugzeug wegschmeissen. In der Zivilluftfahrt ist jedoch Ineffizienz das tragende Argument.

 

Dani

 

Es gibt so viele verschiedenen Flugplätz das man hier nicht jede Möglichkeit durchsprechen kann.

Grass: Hier geht es vorwiegend um die Tragfähigkeit.

Wenn die Landebahn trocken ist dann ist die Tragfähigkeit für die PC12 in der Regel kein Problem.

Wenn das Gras nass ist, dann ist der Boden in der Regel weicher. Dadurch kann das Flugzeug einsinken, was den Rollwiderstand erhöht.

Große Reifendurchmesser und niedriger Reifendruck helfen hier, da sich dadurch die Aufstandsfläche erhöht.

Nasses Grass ist rutschig. Die Landestrecke wird sich also sehr stark erhöhen.

 

Dirt Runways sind in der Regel nicht gewalzt, sondern einfach nur getrocknete Erde ohne Bewuchs. Ob sie nur bei trockenem Wetter befliegbar sind hängt von Untergrund ab, ob wasser unterirdisch abgeleitet wird, oder ob sich das wasser speichert.

 

Sand: Ich könnte jetzt 3 stunden etwas über sand schreiben. Es gibt so viele verschiedene Sorten von Sand.

Sand am Meer (strand) ist eher ungeeignet, außer es ist naß, weil die Sandkönchen durch die Wellen aneinander reiben und somit runde Formen haben. Dadurch gleiten sie sehr gut gegeneinander und bilden keine feste Oberfläche. Die Flugzeugreifen würden viel zu stark einsinken.

In der Wüste ist das anders. Die Sandkörner haben zum Teil sehr scharfe Kanten und verhaken sich untereinander. Die Tragfähigkeit ist dadurch deutlich besser. Auch hier helfen große Reifen mit niedrigem Luftdruck.

 

Gravel: Hier handelt es sich nicht um Kies, der ja bekantlich aus runden Steine besteht. Kies habe ich persönlich noch nicht gesehen. Gravel besteht aus Schotter. Die Landebahnen sind in der Regel auch bei Regen sehr fest, da das Wasser gut versickern kann. Die Steine verhaken sich gut untereinander und die Tragfähigkeit ist sehr hoch.

Das Problem sind hier einzelne Steine die hochgewirbelt werden.

Um den Popeller zu schützen sollte man nicht im Stand hohe Leistungen setze. Ein rolling Take Off bei dem langsam die Leistung erhöht wird ist hier die beste Wahl.

 

Es gibt auch sehr viele Mischformen.

So sind mir viele Flugplätze bekannt, wo bei Regen und einer weichen Landebahn alle Flugzeuge immer an der gleichen Stelle aufgesetzt haben und dort eine Schlammpfütze entstanden ist. Dort landen wir dann etweder länger, oder neben der Pfütze am Rande der Landebahn.

 

Ein anders Problem sind Unebenheiten. Man hat gerade sehr sanft aufgesetzt und dann kommt ein Hügel und das Flugzeug wird wieder in die Luft katapultiert.

Wichtig ist es möglichst langsam und sanft aufzusetzen und das Bugrad so lange wie möglich in der Luft zu behalten.

Hauptfahrwerke können eine Menge Belastung ab. Bugfahrwerke in der Regel nicht. Starkes Bremsen belastet das Bugrad zusätzlich.

Ortskenntniss hilft hier ungemein. Man kann dann hinter dem Sprunghügel aufsetzen, oder weit vorher soweit abbremsen das man nicht wieder in die Luft katapultiert wird.

 

Alle Problemlösungen kann man hier nicht aufschreiben. da hilft nur Erfahrung und ein guter Fluglehrer der seine Erfahrung weiter gibt.

 

Das ist wie mit dem Fliegen in den Bergen. Man kann noch so viel lesen, ohne Erfahrung ist es gefährlich.

 

Silberfuchs

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Könnte es nicht sein, dass die Konstruktionstechniker und Projektleiter sich bei der Planung und Umsetzung etwas gedacht haben? Wenn nicht, müssten unbedingt die Fachleute dieses Forums den Pilatuskonstrukteuren Hilfe leisten. :005: :005:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Frank_Willfeld

eigentlich ein guter Einwand und ja auch meine Rede,

 

ich glaube nur, wir sind hier alles so aufgeregt, erfreut und gespannt auf den neuen, NEIN UNSEREN neuen Flieger, dass wir hier gerne schon ein wenig "vorfliegen" und ein wenig herumphantasieren wie gut das dann alles klappt. Nicht ob, das wissen glaube ich alle hier. :008:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Könnte es nicht sein, dass die Konstruktionstechniker und Projektleiter sich bei der Planung und Umsetzung etwas gedacht haben? Wenn nicht, müssten unbedingt die Fachleute dieses Forums den Pilatuskonstrukteuren Hilfe leisten. :005: :005:

 

Es grenzt an Überheblichkeit zu Glauben das Pilatus unfehlbar ist, nur weil man nichts schlechtes in der Presse liest. Ich will das zum Anlaß nehmen mal über meine Erfahrungen zu Berichten.

Wir betreiben 2 Pilatus PC12, eine 45 und eine NG. Außerdem verschiedene Jets, von der C525B bis zur C680.

Die PC 12 fliegen jede zwischen 300 und 400 Stunden im Jahr. Bei jedem Wetter.

 

Da wir potentieller Kunde sind habe ich mir die PC24 mal genau angesehen.

Die Leistungswerte sprechen für sich.

Die Start und Landestrecken sind deutlich niedriger als bei vergleichbaren Flugzeugen.

Die Diskussion hier läuft aber in die falsche Richtung. Es werden die wenigsten Flugzeuge auf Landebahnen landen die genau den Handbuchwerten entsprechen.

 

Die meisten PC24 werden gewerblich fliegen und da bei gewerblichem Einsatz Zuschläge zur benötigten Landestrecke gem. EASA OPS gefordert werden erhöht das natürlich auch die möglichen Einsatzflugplätze.

 

Im Übrigen werden in naher Zukunft diese Zuschläge auch für private Halter in EASA Ländern gefordert werden.

 

Was mir Sorgen macht ist 1. Die Honeywell Avionic und die aus Erfahrung schlechte Ersatzteilversorgung die bei unseren Pilatus immer wieder zur Unklarheit der Flugzeuge führt.

 

Avionik:

 

 

Ich habe in meinem Leben verschiedene Turbo Prop und Jets für gewerbliche und private Halter geflogen. Dabei habe ich Erfahrung mit verschiedenen Avionik Herstellern gesammelt.

Die Honeywell Avionik in der PC12 ist von Grundsatz her gut gedacht, jedoch gibt es viele Fehler in der Software und Honeywell ist nicht in der Lage diese zu beheben.

Nur einige Beispiele:

Wir haben die NG mit der Build 5 Software in 2009 gekauft.

Normalerweise muss man für ein Update der Software bezahlen.

Aktuell haben wir Build 8 und die verschiedenen Updates wurden alle auf Kosten von Honeywell durchgeführt weil es eklatante Fehler gab.

Nun könnte man ja sagen sei doch froh, aber in der Praxis schlägt man sich mit einer nicht funktionierenden Software herum.

Ein Fehler war zum Beispiel, dass bei Anflügen bei denen im Verfahren ein Richtungswechsel mit einer Headingänderung von >180 Grad vorgesehen war, das Flugzeug in die falsche Richtung drehte. In der Konsequenz wurden alle Anflüge bei denen das möglich war, aus der Datenbank entfernt.

Jeden Monat gab es zusammen mit dem Navdata Update eine neue Liste mit den entfernten Anflügen.

In der Folge war auch kein Autotuning bei diesen Anflügen mehr möglich, denn man hatte nicht nur die falschen Verfahren entfernt, sondern konsequenterweise auch die Anflüge mit Radarvectoren.

Es hat fast 2 Jahre gedauert bis Honeywell diesen Softwarefehler in den Griff bekommen hat.

Das NAV update für unsere Flugzeuge dauert mit einem Laptop über 2 stunden.

Mit einer SD Karte habe ich es nach 4 stunden abgebrochen.

Für das NAV Update ist ein extra Laptop notwendig, weil jede Art von Firewall oder Anti Viren Programmen eine Verbindung zum Flugzeug nicht zulassen.

So habe ich festgestellt dass unser Laptop nachdem ich WIFI aktiviert hatte um die Daten aus dem Internet herunter zu laden, sich nicht mit dem Flugzeug verbinden wollte. Erst das Abschalten von WIFI brachte eine Besserung.

Ein Honeywell Techniker verbrachte einen ganzen Tag damit seinen Laptop mit dem Flugzeug zu verbinden. Er war nicht erfolgreich. Am Ende hat er unseren Laptop benutzt.

 

In Vergleich, bei unserer Citation dauert der gesamte Update (FMS und Jeppesen) 20 Minuten.

 

Ausgeliefert wurde das Flugzeug mit einer PCMCIA Karte die die Verbindung zwischen PC und Flugzeug ermöglichen sollte.

Unser letzter Laptop mit PCMCIA gab irgendwann den Geist auf und es war kein neuer mit dieser Technik mehr zu bekommen.

Pilatus bietet eine Adapter an, der es ermöglicht den Laptop mittels des Ethernet Anschlusses mit den alten 10 Base Anschlüsse der PC12 zu verbinden.

Kosten: 1700 Euro. Ein solches Bauteil würde im normalen Computer Handel ca. 20 Euro kosten.

Unsere Citation hat normale Ethernet Anschlüsse sie braucht keine Adapter und es funktioniert auch mit Firewall und aktiviertem WIFI

 

Unsere Sovereign C680 (auch mit Honeywell Avionik) durfte auf Grund von Software Problemen 1,5 Jahre kein ILS unter Aufschaltung des Autopiloten fliegen.

Die Sovereign ist ein CAT 2 Flugzeug. Sie darf normalerweise bis zu einer Entscheidungshöhe von 50 ft fliegen. Ohne Autopilot natürlich nicht machbar.

Cessna hat daher bei der neuen C680 auch kein Honeywell mehr verbaut.

 

Zur Zeit vergißt unsere PC12 bei jedem NAV Update die Seriennummer für die Jeppesen Karten und sie schaltet von Fuss auf Metrisch. HPA auf inch HG und verstellt einige andere Dinge. Pilatus und Honeywell sind hilflos. Dieser Fehler besteht seit dem Update auf die Build 8. Der einzige Versuch diese zu beheben bestand aus dem erneuten Aufspielen der Build 8. Erfolglos. Seit dem hüllen sich Pilatus und Honeywell in Schweigen.

 

An Statt solche Spielereien wie synetic vision zu implementieren sollte die Avionik so wie sie ist erst einmal anständig zum Laufen gebracht werden.

 

Zur Zeit warten wir seit 2 Wochen auf einen Stoßdämpfer für die Cargotür.

Die Cargotür ist auch ein Notausstieg. Was glaubt ihr was passiert wenn ein Passagier die Tür ohne den Stoßdämpfer nicht aufbekommt und im Flugzeug womöglich verbrennt? Also Flugzeug 2 Wochen stehen lassen? Oder mit dem Risiko weiter fliegen?

 

AOA Vanes, jedesmal fast 6000 $ ohne Einbau verschleißen die Flugzeuge wie Sand am Meer. 4 Stück haben wir in den letzten 3 Jahren bei 2 Flugzeugen wechseln müssen.

Die rechte Landeklappe bei einer PC12 fährt nicht mehr ganz ein. Sie bleibt 1 cm vor der Endstellung stehen. Dadurch dichten die Teflonbänder nicht mehr richtig ab, was zu Leistungsverlusten des Tragflügels im Reiseflug führt.

Anweisung von Pilatus: Markieren und Beobachten ob der Fehler größer wird.

 

Am Bugfahrwerk gibt es einen Bolzen der selbstschmierend ist. Dieser Bolzen wird vom Bugfahrwerksreifen mit Dreck und Regenwasser und Landebahn Enteisungsmitteln beschmissen. Der Dreck setzt sich nun in die Passungen und Bohrungen. Ein Nachfetten ist nicht möglich und nicht vorgesehen. In der Folge bekommt der Bolzen Spiel und macht Geräusche.

Ein einziger Schmiernippel hätte das verhindern können.

 

 

Pilatus hat ein Problem mit der Kundenbetreuung.

Die PC12 wird überwiegend privat eingesetzt und da lassen sich die Halter das noch gefallen. Hinzu kommt das die Jährliche Flugleistung bei Privatleuten nicht besonders hoch ist.

Der Jet wird in der Mehrzahl gewerblich fliegen. Wenn dann ewig auf Ersatzteile gewartet wird oder immer wieder Werftaufenthalte zwischen den normalen Kontrollen notwendig werden, wird Pilatus sich gewaltig auf die Hinterbeine setzten müssen und dieses Verhalten ändern, oder die Kunden laufen weg.

So schön wie sich die PC24 auf dem Papier anschaut. Wir werden erst einmal abwarten wie zuverlässig sie in der Praxis ist. Vorher gibt es keine Bestellung.

 

Ich habe eigentlich von Pilatus eine hohe Meinung. Die Grundkonstruktion der PC12 ist gut und solide. Aber bei den Feinheiten hapert es dann doch. Es könnte Pilatus wirklich nicht schaden mit den Betreibern eine bessere Kommunikation zu pflegen. Beide Seiten würden davon provitieren.

 

mfg

Silberfuchs

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nichts gefunden: Warum hat der Diamond keine Sharklets? Würde so noch genialer aussehen. Und man könnte an den Sharklets das Rote Kreuz anbringen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Frank_Willfeld

Hi Silberfuchs,

 

willkommen im Flightforum und Danke für Deine Insight in Eure Ops und in Eure Software Issues, direktes Feedback ist immer gut. Direkt deshalb weil ich weiss, dass Pilatus hier kräftig mitliest, besonders wenn es um Ihren Flieger geht:005:

 

Ich denke alle Betreiber von egal was für Flugeugen haben immer wieder Issues und Deine Geschichte klingt nur allzu vetraut.

Ich kann Dich trösten auch ein bekannter Flugzeugbauer aus Südfrankreich hat Issues mit der Software welche die Kunden teilweise auf die Palme bringt und auch an der US Ostküste entworfenes ist nicht immer fehlerfrei. Ein Grund warum man als Operator ja nie mit 100% aivailability rechnet.

Gefreut hat mich deshalb auch dein versöhnlicher Schlussatz, den ich auch so unterschreiben würde. Ich bin zwar in Pilatus Material noch nie als PIC geflogen aber meine Eindruck war stets gut bis sehr gut und auch von befreundeten Piloten/Besitzern habe ich viel Gutes und relativ wenig kritisches über Pilatus gehört.

 

Deine INsights waren deshalb wohl für die meisten hier spannend und hilfreich.

 

Trotzdem ich denke der PC-24 ist ein interessantes Konzept und wir freuen uns wenn er denn das erste Mal Luft unter die Räder nimmt.

 

Und noch etwas, könntes Du bitte Deine künftigen Postings mit deinem realen Vornamen unterschreiben, das sind hier die (etwas unüblichen aber netten) Rules und macht alles ein wenig kuscheliger und persönlicher.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Könnte es nicht sein, dass die Konstruktionstechniker und Projektleiter sich bei der Planung und Umsetzung etwas gedacht haben? Wenn nicht, müssten unbedingt die Fachleute dieses Forums den Pilatuskonstrukteuren Hilfe leisten.

 

Es geht ja nicht drum jemandem anderen Unfähigkeit vorzuwerfen sondern wir möchten etwas verstehen, was jenseits unseres Wissensspektrums liegt. Gerade so ein Forum ist ja die ideale Plattform dazu.

 

Aber ich habe schon verstanden, bei vielen Leuten ist die Hauptsache des Forums, Dampf abzulassen und seine Überlegenheit beweisen zu können. Ich hingegen möchte etwas lernen bzw. wenn ich was weiss, den anderen was mitzuteilen.

 

Entschuldigung, wenn ich da was falsch verstanden haben sollte...

 

Dani

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Frank_Willfeld
Aber ich habe schon verstanden, bei vielen Leuten ist die Hauptsache des Forums, Dampf abzulassen und seine Überlegenheit beweisen zu können. Ich hingegen möchte etwas lernen bzw. wenn ich was weiss, den anderen was mitzuteilen.

 

Nein Dani, nicht viele aber einige.

Mir fallen auf Anhieb 5 ein :008: die egal zu welchem Beitrag stets bissig in die Tasten greifen. (Nein Du gehörst nicht dazu)

 

Was ich traurig finde, ist, dass viele Leute die hier früher regelmässig in freundschaftlicher Atmosphäre geschrieben haben, sich immer mehr zurückziehen und (mit der Popcorntüte in der Hand?) still zuschauen wie sich die immer gleichen Gestalten - die nicht mal zu unserer Comuity gehören, sondern die wir glaube ich mal über Unfallthreads geerbt haben, die an keine Treffen gehen und keine Mitglieder sind - hier um Kopf und Kragen schreiben und andere für Dumm verkaufen.

 

Auch ich ertappe mich regelmässig dabei, wie ich mich mit denen hin und her herumschlage, aber weisst Du was? Ich glaube auch für mich wird es Zeit wieder einmal eine kleine Forumsdiät zu machen und meinen Tastenspeck loszuwerden :008:

Ich werde entweder versuchen Threads zu finden wo sich diese 5 Herren nicht aufhalten, oder wie gesagt einmal pausieren und hoffen, dass denen langweilig wird wenn sie merken, dass sie nur noch miteinander streiten.

 

Ich hoffe wirklich es kommen einmal wieder bessere Zeiten, wenn man wieder konstruktiv miteinander diskutiert und man nicht gleich getadelt wird wenn man sich irrt oder eine andere Meinung hat, sondern zusammen Lösungen findet und sich versucht gegenseitig zu bereichern.

 

Das war warum ich hierher kam, weil ich hier so unendlich viel gelernt habe und mit so vielen unendlich begabten Leuten sprechen durfte. Und dafür bedanke ich mich bei allen die mir geholfen und meinen Horizont erweitert haben.

 

Bis dahin wünsche ich allen weiter viel Spass hier aber ohne mich, bzw. sicher mit stark zurückgefahrener Präsenz.

 

Ich gehe jetzt erstmal Popcorn holen ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...und das Bier dazu nicht vergessen ... :005:

 

Beste Grüsse

Andy :)

 

...hab meine Popcorntüte auch vor mir ...und das Bier ..... :D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Entschuldigung, wenn ich da was falsch verstanden haben sollte...
Dani, meine Bemerkung bezieht sich nicht auf dein Posting. Ich wollte nur diejenigen etwas foppen, die bezweifeln, ob der PC24 auf Kurz-, Gras-, Sandpisten etc. operieren kann.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...
  • 2 Monate später...

NZZamSonntag 2013-08-18: Flugzeugbauer Pilatus steht vor Quantensprung (Auszug)

Bestellungen in Milliardenhöhe, Markteintritt in China und Lancierung eines neuen Flugzeugs: Pilatus wächst in neue Dimensionen. Die Kantine ist zu klein. Die Montagehalle reicht nicht mehr. Die Logistik muss mit moderner EDV aufgerüstet werden, um all die Flugzeugteile noch zu finden, die man bei massiver Steigerung der Produktion braucht. Gegen 50 Mio. CHF wird Flugzeughersteller Pilatus in seine Infrastruktur stecken. «Seit Jahren haben wir nicht mehr gross in Beton investiert, aber jetzt muss es sein. Wir platzen aus allen Nähten», sagt der Pilatus-Verwaltungsratspräsident Oscar Schwenk und freut sich. Alles soll eine Nummer grösser werden im Stammwerk in Stans im Kanton Nidwalden. Ein völlig neu konzipiertes Flugzeug für die Privatfliegerei soll in vier Jahren in Produktion gehen. Der technische Kurzbeschrieb lässt Fachleute an die Quadratur des Kreises denken. Aber Pilatus hat unter Aviatikern den Ruf, auch das hinzukriegen. Die PC-24 mit ihren zwei Turbinen soll auf Kurzpisten starten und landen, mit grosser Ladeklappe versehen sein, schnell und weit fliegen, preislich mit 8,9 Mio. USD dabei im Rahmen bleiben. Das Interesse der Industrie und potenzieller Kunden ist beträchtlich, seitdem Pilatus das Produkt an einer Industriemesse in Genf im Frühjahr vorgestellt hat. Die kleine Stanser Firma wagt, was die Grossen der Branche seit Jahren vermeiden: die Neuentwicklung eines Flugzeugs von Grund auf. Die Wettbewerber setzen lieber auf kleine Verbesserungen bestehender Typen. Die Risiken sind geringer, weil die sicherheitsbewussten Luftfahrtbehörden erprobte, leicht modifizierte Konzepte eher zulassen. In Stans geht man den schwierigen Weg. Das ist man so gewohnt. Man hofft, dass es am Ende für die verschworene Truppe gut kommt. So war es bisher ja immer, auch beim letzten grossen Wurf. Nach langem Warten entwickelt sich nämlich die PC-21 endlich zum neuen Verkaufsschlager. 2001 hob der als «fliegender Simulator» für Militärpiloten konzipierte Typ zum Jungfernflug ab. Sein Plus: Militärpiloten können ohne weitere Zwischenschritte bis zur Jet-Reife auf ihm üben. Das spart Kosten. 2004 liessen die grossen Luftfahrtbehörden das Flugzeug zu, und die Serienproduktion begann. Doch erst 2012 kamen die ersehnten grossen Bestellungen. Dazu entpuppt sich das vor 19 Jahren erstmals zugelassene Transportflugzeug PC-12 als Dauerbrenner. Im August wurde Maschine Nummer 1200 in Verkehr gesetzt. Diese Grossbaustellen wären eigentlich anspruchsvoll genug für jedes KMU. Doch Pilatus hat auch noch die Eroberung des chinesischen Marktes in Angriff genommen. Dort steht ab 2015 die Liberalisierung der Privatfliegerei an. Marktforscher überschlagen sich mit Prognosen über den Bedarf aus dem Reich der Mitte. Pilatus jedenfalls will auch diesen Zug nicht verpassen. Vor zwei Wochen hat die Firma ein seit langem vorbereitetes Joint Venture mit einem chinesischen Partner und den Verkauf von 50 Maschinen bekanntgegeben. Schwenk präzisiert gegenüber der «NZZ am Sonntag» das Engagement: «Das ist eine Investition unter 50 Mio. CHF, die wir in China tätigen. Wir können uns in der Nähe der Metropole Chongqing ansiedeln, weil die Regierung dort einen Schwerpunkt für die Luftfahrt-Industrie entwickelt.» Die Käufer der Flugzeuge seien eine gemischte Gruppe aus Privatkunden, Ministerien und Regierungsstellen. «Der Bau der Montagehalle ist angeschoben und die Ausbildung der Leute durch Pilatus-Fachkräfte auch.» Schwenk macht kein Hehl daraus, dass die Idee der Montagehalle aus China stammt. Arbeitsplätze gegen Zutritt zum chinesischen Markt? «So läuft das in unserer Branche bei allen - es ist ein knallhartes Geschäft.»

_ _ _ _ _

 

Derartige Pionierunternehmer-Persönlichkeiten könnte der Industriestandort Schweiz noch einige vertragen. Möge der Kraftakt gelingen! Role

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Originalartikel auf der Aufschlagseite war schlicht die Wucht - habe mich am Sonntag schier am Croissant verschluckt vor lauter Schreck :D

 

Jaja, der Wind bläht die Segel, wenn er von hinten kommt (altes chin. Sprichwort) !

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich merks auch wenn ich bei Pilatus bin die Leute da geben alles. Da ist echte Power am Werk, macht immer Spass mit dennen zu arbeiten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 4 Wochen später...

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...