MarkusP210 Geschrieben 17. April 2011 Geschrieben 17. April 2011 Hallo Hatte gestern das Vergnügen eines Einführungsfluges mit einer Pilatus PC7. Mal ganz abgesehen davon dass ich schon ein Bisschen stolz war in ein so tolles Flugzeug 'made in Switzerland' einsteigen zu dürfen, die Verarbeitung an dem Flugzeug ist ein Traum. Wie ich auch erwartet hatte, ist das Flugzeug äusserst einfach im Handling am Boden. Dass Turbinen dem Gerücht nach einfach zu bedienen sind wusste ich ja irgendwie, aber soooo einfach? Ausser dem berühmt berüchtigten Startvorgang (der völlig unspektakulär ist wenn man die Checkliste konzentriert abarbeitet) ist die Turbine ausschliesslich mit dem Gashebel und dem Propellerhebel zu bedienen. Kein Mixture, keine Kühlklappen und kein Schock-Cooling oder ähnliches. Von den nicht existierenden Vibrationen ganz zu schweigen. Beim Rollen am Boden muss man lediglich wissen, dass das geschleppte Bugrad nicht steuerbar ist, weshalb Kurven unter Zuhilfenahme der Bremsen gefahren werden müssen. Alles andere ist ein Kinderspiel, die Übrsicht aufgrund der hohen Sitzposition genial. Für einen Kolbenschüttler-Jockey ungewöhnlich: einen Run-up gibt's natürlich nicht! Checks gemacht, auflinieren, los geht's! Und wie! Die 650 WPS beschleunigen die rund zwei Tonnen mühelos, nach kurzer Zeit erfolgt das Halten der Richtung mit dem jetzt angeströmten Seitenruder. Nach rund 350m sind wir in der Luft. Gear up und los geht der Lift. Mit moderaten 115 kts steigen wir mit runden 2000 ft/min. Die Steuerung des Flugzeugs ist dermassen präzise und seidenweich dass es eine Freude ist. Nach fünf Minuten befinden wir uns in 11'000 ft über dem Centovalli. Nach dem Level-off beschleunigt die PC7 im Nu auf 200 kts. Ein paar steep-turns lassen mich ein weiteres mal die genialen Flugeigenschaften spüren. Das Geradeausfliegen mit einer Cessna 172 oder einer Archer ist um ein Vielfaches anspruchsvoller. Dann will ich es wissen: fliegen wir mal eine Rolle! Wow, scheinbar völlig mühelos und präzise dreht sich das Flugzeug um seine Längsachse. Jetzt folgt der Descent durch die Leventina nach Arbedo und dann zurück nach Locarno. Die Nase darf getrost nach unten genommen werden bis 2000 ft/min Sinken anliegen. Der rote Strich ist noch weit weg, die sich einstellenden 250 kts liegen noch nicht einmal im gelben Bereich. Über Lodrino nutzen wir die Gunst der Stunde und fliegen einen wunderschönen grossen Loop. Aufgrund der Leistung hat man nie das Gefühl auszuhungern; im Gegenteil einfach Kopf zurück und geniessen wie sich der Horizont um einen herum dreht. Danach geht es viel zu schnell zurück zum Flugplatz. Für den Anflug wird die Leistung zunächst zurückgenommen, bis man sich in einer nose-up Lage (etwa 3°) befindet. In dieser Lage fliegen wir den Anflug mit 100 kts. Im short final wird auf 85 kts reduziert, der AOA-Inicator zeigt die ganze Zeit grün. Zur Landung kann man das Flugzeug in dieser Lage in den Boden hineinfahren lassen. Wir flaren am Schluss noch etwas und setzen butterweich auf. Alle die gerne mit einem Flugzeug fliegen möchten das Aerodynamisch sehr sauber gebaut ist und sich entsprechend fliegen lässt sei so ein Flug empfohlen. Als einmalige Aktion lassen sich so auch CHF 21.-/Minute verantworten. Man kann übrigens ein Rating mit einem Fluglehrer machen. Ein durchschnittlicher PPL'ler braucht dafür rund sechs Flugstunden und den Groundcourse. Markus Zitieren
sirdir Geschrieben 17. April 2011 Geschrieben 17. April 2011 Hmpf, ja, wollte ich letzten Sommer auch machen, ob des nicht optimalen Wetters an dem Tag in den Alpen hab ich mich aber nicht mit dem C172gi drüber getraut, und der Gotthard war von Ferienverkehr verstopft. So wurde halt nix draus, gel Touni ;( ... Vielleicht ergibt es sich ja doch nochmal. Zitieren
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.