malibuflyer Geschrieben 30. März 2011 Geschrieben 30. März 2011 Am Mittwochvormittag ist ein Hubschrauber des Innenministeriums in den Achensee gestürzt. Feuerwehr, Wasserrettung und drei Rettungshubschrauber sind bereits unterwegs. Die Bergung läuft. Vier Personen an Bord Was zu dem Unfall geführt hat und ob es Verletzte oder Tote gibt, ist noch unklar. Der Helikopter vom Typ Ecureuil EC 135 ist um 10.00 Uhr im Bereich der Gaisalm abgestürzt. Die Polizei bestätigt, dass vier Personen an Bord waren: Zwei Polizeibeamte aus Österreich und Deutschland, ein Pilot und ein Flugretter. Der Flug wurde zu Schulungszwecken durchgeführt. Augenzeugen haben den Unfall beobachtet Laut Augenzeugen wurden Trümmer des Hubschraubers im Achensee gesichtet. Es ist auch die Rede von einer Person, die im See gesehen worden sein soll. Quelle: ORF Tirol 1 Zitieren
HHS Geschrieben 30. März 2011 Geschrieben 30. März 2011 Ecureuil EC 135? Da scheint die genaue Typenbezeichnung noch nicht klar zu sein. Traurig die ganze Sache, hoffen wir das es noch mehr Überlebende geben wird.... Zitieren
malibuflyer Geschrieben 30. März 2011 Autor Geschrieben 30. März 2011 Ich bin leider kein Hubschrauber-Experte. Vielleicht hilft dieser Artikel aus dem Jahr 2008 weiter: Die Flugpolizei des Innenministeriums bekommt acht neue Hubschrauber Eurocopter EC 135. Die ersten vier sollen bis Ende März 2008 geliefert werden und damit bei der im Juni stattfindenden Fußball-EM zur Verfügung stehen. Die restlichen vier Helikopter werden bis Ende Mai 2009 geliefert. Die Flugpolizei verfügt über 18 Hubschrauber, acht von ihnen werden durch die neuen Eurocopter EC 135 ersetzt. Die Gesamtkosten inklusive der Umschulung für Piloten und Techniker werden sich nach Angaben des Innenministeriums auf 47,4 Millionen Euro belaufen. Enthalten sind die für Polizeihubschrauber benötigte spezielle Sonderausrüstung zur Instrumentenflugtauglichkeit, Doppelsteuereinrichtung und Nachtflugtauglichkeit. Alle Hubschrauber haben spezielle Abseilvorrichtungen für Sondereinheiten, Doppellasthaken für Personenbergungen und die Bekämpfung von Waldbränden. Vier Hubschrauber werden für den Nachtflug mit Infrarot-Suchgeräten (FLIR) ausgerüstet. Laut Innenministerium stehen in Europa 113 EC 135 im Polizeieinsatz, weltweit sind es 140. Die Flugpolizei wird unter anderem bei Katastropheneinsätzen (Hochwasser, Lawinen, Brände) angefordert. Seit 2000 wurden insgesamt 4.821 Katastrophenhilfseinsätze geflogen. Darüber hinaus werden die Maschinen für Alpindienst, Kriminalitätsbekämpfung und Grenzsicherung eingesetzt. Zitieren
Andi_S Geschrieben 30. März 2011 Geschrieben 30. März 2011 Das Ecureuil in der Beschreibung auf orf.at ist inzwischen verschwunden also dürfte es sich wohl um eine der neuen EC 135er handeln. Zitieren
malibuflyer Geschrieben 30. März 2011 Autor Geschrieben 30. März 2011 Inzwischen wird 1 Toter bestätigt - angesichts des kalten Wassers des erst seit Tagen eisfreien Achensees ist wohl das Schlimmste zu befürchten. Zitieren
HHS Geschrieben 30. März 2011 Geschrieben 30. März 2011 Naja, niemand ist tot, bevor er warm ist und tot. Aber mittlerweile sind seit dem Absturz doch eine ganze Zeit vergangen...:( Zitieren
Astra Geschrieben 30. März 2011 Geschrieben 30. März 2011 ´Naja, niemand ist tot, bevor er warm ist und tot´ Kannst mir den Satzbau mal erklären!? Gruss Alex Zitieren
HHS Geschrieben 30. März 2011 Geschrieben 30. März 2011 ´Naja, niemand ist tot, bevor er warm ist und tot´ Kannst mir den Satzbau mal erklären!? Gruss Alex Den Satzbau nicht- aber die Aussage dahinter. Er stammt aus dem Rettungsschwimmen und der Lawinenrettung und soll verdeutlichen das Menschen die sehr lange im kalten Wasser oder im Schnee lagen, eine sehr viel höhere Überlebenschance haben. Durch die kälte Temperatur wird der Stoffwechsel zurückgefahren und das Absterben der Hirnzellen sehr verlangsamt. In solchen Fällen können nach gut 30-60min Reanimationen durchaus erfolgreich ohne bleibende Folgeschäden sein. Normalerweise geht man von 3-5 min aus. Zitieren
Marc El Geschrieben 30. März 2011 Geschrieben 30. März 2011 "Niemand ist tot, so lange er nicht warm und tot ist." ist vielleicht ein wenig verständlicher. "Medikamente, wie beispielsweise Adrenalin, sowie die Defibrillation funktionieren nur ab einer bestimmten Körpertemperatur. Durch die verminderte Temperatur verlangsamt sich auch das Absterben der Hirnzellen." - Wikipedia Zitieren
HHS Geschrieben 30. März 2011 Geschrieben 30. März 2011 "Niemand ist tot, so lange er nicht warm und tot ist." ist vielleicht ein wenig verständlicher. Vielleicht- Aber ne Satzbaudiskussion und Diskussion über die genauen Hintergründe war nicht meine Absicht. Eigentlich wollte ich nur meine Hoffnung auf Überlebende ausdrücken. Die gibt es nun nach http://tirol.orf.at/stories/507324/wohl nicht mehr. Das Wrack soll in 80m Tiefe liegen. Da ist nur schwer heranzukommen... Zitieren
malibuflyer Geschrieben 30. März 2011 Autor Geschrieben 30. März 2011 Auch ein Schweizer Polizist unter den Opfern (Quelle: ORF Tirol): Per polizeilichen Austausch in Tirol Der Beamte aus der Schweiz befand sich im Rahmen eines internationalen polizeilichen Austausches in Tirol und wollte sich unter anderem über die Ausgleichsmaßnahmen - Polizeikontrollen anstelle der früheren Kontrollen an den Grenzübergängen - informieren. Zitieren
malibuflyer Geschrieben 1. April 2011 Autor Geschrieben 1. April 2011 Alle 4 Todesopfer des Absturzes wurden inzwischen geborgen. Der zerbrochene Hubschrauber liegt in 100-110 m Tiefe am Grund des Achensees und soll in den nächsten Tagen gehoben werden. Über die Ursache des Absturzes gibt es keinerlei Thesen. Auch einer der erfahrensten Hubi-Piloten Tirols, Gilbert Habringer, wollte in einem Radio-Interview nicht spekulieren. Der Ausfall BEIDER Triebwerke sei extrem selten und kaum erklärbar. Er verwies jedoch auf einen doppelten Triebwerksausfall bei jenem Hubschrauber, mit dem die Deutsche Bundeskanzlerin kurz zuvor befördert wurde. Dort sei es gelungen, nach 7.000 Fuß Höhenverlust die Triebwerke kurz vor dem Impact neu zu starten. Der Grund dort sei Wasser im Treibstoff gewesen. 1 Zitieren
retoisler Geschrieben 11. April 2011 Geschrieben 11. April 2011 Am 10.04.2011 konnte gegen Abend auch das Wrack der OE-BXF aus 104m Tiefe geborgen werden. Infos unter austrianwings.info. Bild der Bergung © und weitere Bilder der Bergung: zeitungsfoto.at Reto Zitieren
retoisler Geschrieben 14. Mai 2016 Geschrieben 14. Mai 2016 Da unser Familien-Urlaub in die Region Achensee führte, hat mich auf einer Fahrradtour diese Gedenktafel an einer Kapelle in Achenkirch (in der Nähe der Schifffahrts-Anlegestelle 'Achenseehof') an den Heli-Absturz vom 30.03.2011 erinnert: Gedenktafel_Achensee by Reto Isler, auf Flickr Umso erstaunter war ich beim Nachforschen, dass das Unglück wohl nie restlos aufgeklärt werden könne und in Österreich auch noch zu einem Streit zwischen den beteiligten Behörden führte: - http://www.tt.com/home/4683486-91/eklat-um-gutachten-nach-heli-absturz-am-achensee.csp Reto 2 Zitieren
cosy Geschrieben 15. Mai 2016 Geschrieben 15. Mai 2016 Ich finde es stossend und die Sicherheit der Luftfahrt BEHINDERND!! dass dieser Untersuchungsbericht nicht veröffentlicht wurde. Was wollte man da vertuschen? Und wie ging der Streit zwischen Polizei und Flugunfalluntersucher denn aus? http://versa.bmvit.gv.at/index.php?id=57 Zitieren
Flying Bull Geschrieben 22. November 2019 Geschrieben 22. November 2019 Hallöle allerseits, es gibt jetzt ein Video, das aus Hubschrauberdaten und Augenzeugenberichten den Flugverlauf nachzeichnet - von außen und aus Pilotensicht https://www.heute.at/s/4-tote-bei-absturz-uber-achensee-ministerium-zeigt-video-49233079 Gruß Udo Flying Bull 1 Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben 22. November 2019 Geschrieben 22. November 2019 (bearbeitet) Hat es den inzwischen einen Abschlussbericht gegeben? In dem Artikel wird auch nur spekuliert. Laut Flugpolizei zufolge könnte soll ein Vogelschlag oder ein epileptischer Anfall gewesen sein. Im ersten Gutachten des Verkehrsministeriums sind 18 Seiten spurlos verschwunden , Im Vorfeld des Absturzes war es zu ungewöhnlichen Flugmanövern nach Augenzeugen gekommen. In einem der beiden Untersuchungsberichten werden auch Systemfehler bei der Flugpolizei benannt. Die Piloten hatten massive Freiheiten. RIP Grüße Frank Bearbeitet 22. November 2019 von Frank Holly Lake Zitieren
Flying Bull Geschrieben 22. November 2019 Geschrieben 22. November 2019 Hallo Frank, wenn Du Dir das Video anschaust, dann kannst Du eigentlich einen Vogelschlag ausschließen. Epileptischer Anfall? Das sieht für mich aus wie ein klassischer Anflug für ganz tief übers Wasser "hämmern", selbst oft genug gemacht. Allerdings nicht mit ner Sinkrate von 1000 Fuß auf einen spiegelglatten See.... Leider leider sieht das sehr deutlich nach Pilotenfehler aus Gruß Udo 1 Zitieren
Niggi Geschrieben 22. November 2019 Geschrieben 22. November 2019 Hallo Gemeinde Ein abverreckter Stunt über glassy water kam mir auch als erstes in den Sinn beim betrachten des Videos... Gruss Niggi 1 Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben 22. November 2019 Geschrieben 22. November 2019 (bearbeitet) Das ist ein wenig OT . Man kann wohl bei glattem Wasser nicht richtig die Höhe einschätzen. Das ist dem Piloten hier passiert. Grüße Frank Hier das oben gepsotete Video Bearbeitet 22. November 2019 von Frank Holly Lake 1 Zitieren
QDM Geschrieben 23. November 2019 Geschrieben 23. November 2019 (bearbeitet) Die Unfalluntersuchung wurde nun, 8.5 Jahre nach dem Unfall, ebenfalls abgeschlossen und (der sehr umfangreiche) Untersuchungsbericht veröffentlicht: BMVIT%2085.173_Abschlussbericht.pdf 3.2 Wahrscheinliche Ursachen • Gesteuerte Kollision mit der Wasseroberfläche unter Sichtflugbedingungen mit hoher Fluggeschwindigkeit (CFIT). 3.2.1 Wahrscheinliche Faktoren • Fehleinschätzung der Flughöhe durch den Piloten aufgrund von glassy water-Bedingungen. • Unterschreitung der Mindestflughöhe mit hoher Fluggeschwindigkeit. • Das Fehlen einschlägiger Verfahren für die Planung und Durchführung von AGM-Einsatzflügen. Bearbeitet 23. November 2019 von QDM 2 Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben 23. November 2019 Geschrieben 23. November 2019 (bearbeitet) Ich hatte mich gewundert, weiso erst jetzt der Bericht rauskommt. Bis ich auf diesen Artikel stieß: Die Unfall Skandalbehörde wird aufgelöst in Östereich und https://kurier.at/chronik/oesterreich/100-flugzeugabstuerze-in-oesterreich-werden-jetzt-neu-aufgerollt/400339792 Das passiert wohl gerade im Hintergrund. Grüße Frank Bearbeitet 23. November 2019 von Frank Holly Lake Zitieren
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