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Militärkampfeinsatz in IMC


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Geschrieben

Hallo zusammen

 

Ich machte mir heute folgende Gedanken:

 

Kommt es zu einem Kampfeinsatz eines modernen Kampflugzeuges, und es herrscht complete IMC: Was wenn dabei tief geflogen werden muss? Wie geht das nun vor sich? Basiert das ganze auf den genau gleichen Regeln wie in der zivilen Luftfahrt? D.h. in dem Falle halt keine Einsätze im Tiefflug.

 

Oder hat der Pilot eine Art EGPWS zu Verfügung, an dem er sich orientieren kann? Man kann ja dann kaum stur seine IFR-Route abfliegen, falls es noch Gegner in der Luft hat.

Geschrieben

Ich würde direkt mal unverschämter Weise ;) an deinen Thread noch eine weitere Frage dranhängen:

Wann benutzen Kampfflugzeuge Transponder, wann nicht? Werden sie auf dem Flug in den Einsatz (zb jetzt in Libyen) von zivilen Stellen controled? Falls nicht, wer staffelt zwischen ihnen und dem Zivilverkehr?

 

Grüße

Geschrieben

Grundsätzlich würde sehr wahrscheinlich (Bespiel Libyen) eine Flugverbotszone errichtet werden, in der sowieso nicht von zivilen geflogen werden dürfte.

Diese Zone würde dann auch von Militärischen Controllern koordiniert. Ansonsten wird der militärische Verkehr (abgesehen von den militärischen Flugplätzen) von zivilen Verkehrsleitern geordnet. Staffelung ist also innerhalb der Flugverbotszone für zivile Flieger vom Militär gewährleistet, ausserhalb von zivilen.

Geschrieben

Da nach meinem Verständnis Kjelds Frage darauf zielte, wie die Flüge in Richtung Libyen kontrolliert werden (und nicht die Flüge in Libyen) ein paar Infos, wie das französische Militär kontrolliert:

 

Grundsätzlich werden operationelle Militäreinsätze auch vom Militär kontrolliert. In Frankreich durchfliegt generell der Militärcontroller den zivilen Luftraum und ist verantwortlich, allen zivilen Verkehr zu 'umschiffen'. Die zivilen Controller wollen dabei den militärischen Verkehr gar nicht kennen und haben ihn in Frankreich gar nicht auf dem Radarschirm angezeigt.

 

Ein bisschen anders läufts im französischen Luftraum ab, der von Genf kontrolliert wird. Da müssen die militärischen Controller mit uns koordinieren (und wir haben die Flüge auch auf dem Radar). Wir zeigen ihnen dann schlichtweg jeden potenziellen Verkehr und das Militär ist wiederum verantwortlich, unserem zivilen Verkehr aus dem Weg zu bleiben. Einzige Ausnahme sind die Flüge im Steigflug, die wir dann idR unter dem Militärtransit lassen.

 

Sollten die Flüge Richtung Italien weitergehen, so müssen wir sie im zivilen Verkehr integrieren. Dann hat die zivile ATC die Flüge auf der Frequenz und wendet auch zivile IFR-Flughöhen an (unter militärischer Kontroller fliegen sie idR auf VFR-Levels). Natürlich wird dabei der schweizer Luftraum umflogen - speziell für militärische Flüge haben wir ein paar speziell definierte Airways, welche nie die schweizer Grenze überfliegen.

Geschrieben

In Deutschland wird militärischer Traffic größtenteils (Ausnahmen u.a. bei Anflugkontrolle auf militärische Plätze und bei Sonderlufträumen möglich) von den Lotsen der DFS kontrolliert. In seltenen Fällen gibts ne eigene Frequenz mit eigenem Lotsen, aber generell fliegen die Militärs mit den zivilen Fliegern auf einer Frequenz und werden von ein- und dem selben Lotsen kontrolliert. Ganz normal, nur dasss eben auf dem Flieger nicht abc-AIR draufsteht, sondern Y-Tours :cool:

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