Turkish Pilot Geschrieben 11. Februar 2012 Geschrieben 11. Februar 2012 Die Menschheit versinkt in seiner Dummheit....... /1/ Es gibt alte Technologien, die heutzutage OFFIZIEL nicht nachgeforscht werden...Da die heutigen Menschen so blöd sind, dass sie glauben, sie seien die Ersten, die wissen, dass STROM fliesst.... /2/ Menschen, die glauben, dass unser Energie Problem mit der Solarenergie gelöst wird.... /3/ Dummheit tut wirklich weh...... Gruss TP Zitieren
JMLAB Geschrieben 11. Februar 2012 Autor Geschrieben 11. Februar 2012 Die Menschheit versinkt in seiner Dummheit ....... . Die Menschheit scheint tatsächlich in ihrer Dummheit zu versinken. Diese Sichtweise ist allgemein zu verstehen und bezieht sich nicht explizit auf die in diesem AKW Thread diskutierte Atomkraft bzw. Kernenergie, mir ist das sehr wichtig auch hier an dieser Stelle festzuhalten. In einem endlichen Kosmos und damit auf einer endlich grossen Erde gibt es kein unendliches Wirtschaftswachstum. Solange dieser logische Sachverhalt verdrängt oder schlimmer noch nicht verstanden wird, werden wir in Zukunft mit allen Energieträgern unser Auslangen nie finden können. Gruss Robert . Zitieren
richmond Geschrieben 11. Februar 2012 Geschrieben 11. Februar 2012 Hallo zusammen Nun ja... Wir wissen ja, dass Solarenergie den Nachteil der Wetter- und Lageabhaengigkeit hat. Man koennte ja mit effizienten Speichermoeglichkeiten (wenn Sonne scheint und Energie nicht gebraucht wird, Speicher laden) das Problem der Wetterabhaengigkeit bis zu einem gewissen Grad umgehen. Aber hier kommt schon das naechste Problem: Wie speichert man diese Energie? Bei den Sonnenwaermekraftwerken ist man, meiner Meinung nach, auf dem richtigen Weg, denn man experimentiert mit Fluessigsalz als Energietraeger und -speicher. Man erhitzt mit Sonnenenergie Fluessigsalz. Einen Teil davon geht in den Waermetauscher, in welchem Dampf produziert wird. Der andere Teil geht in einen Tank. Scheint die Sonne mal nicht (Nacht, Sonnenfinsternis:005:) wird nun besagtes Salz aus dem Tank in den Waermetauscher geleitet, um eine (verminderte) Stromproduktion zu gewaehrleisten. Das soll fuer bis zu 15 Stunden reichen. Soweit die Theorie. Es gibt natuerlich praktische Probleme, wie z. B. das Fluessigsalz selber, welches ziemlich aggressiv ist. Ich sage nicht, dass man damit heute die Grundversorgung sicherstellen kann. Da sind Kohlekraftwerke (wie bei mir die "Gladstone-Powerstation" in Australien), Kernkraftwerke etc. immer noch die Zuverlaessigsten ihrer Zunft und meiner Meinung nach unerlaesslich. Ich sage aber, dass diese Technologie, was die Solarenergie betrifft, ein grosses Potential aufweist; weit groesser als Photovoltaik. Also, falls Solarenergie; this is the way to go. Und die Aussies haben auch schon mehrere solche Projekte in Aussicht (ja, genau die, die (noch) genug Kohle, Uran etc. haben). Das soll etwas heissen... Zitieren
Kay Richter Geschrieben 11. Februar 2012 Geschrieben 11. Februar 2012 Wie steht eigentlich die schweizerische Bevölkerung zur Kernkraft? Gab es, analog zur Situation in D., ebenfalls große Debatten und, nennen wir sie mal Bürgerinitiativen, zur Abschaltung aller Kernkraftwerke? Mich würde das wirklich mal interessieren. Zitieren
Wilko Wiedemann Geschrieben 11. Februar 2012 Geschrieben 11. Februar 2012 Die Schweiz hat nach Fukushima nicht in Panik Kraftwerke abgestellt, aber die Ausstiegsdebatte ist auch hier in vollem Gange. Der Atomausstieg ist bis jetzt aber offenbar ein deutschsprachiges Thema, vielleicht auch japanisch, aber der Rest der Welt hält an seinen Kernenergieplänen fest. China übernimmt hier den grössten Part mit über 20 geplanten und im Bau befindlichen Anlagen und in den USA wurde gerade der Neubau von zwei Anlagen bewilligt, weitere sind geplant. Zitieren
Kay Richter Geschrieben 11. Februar 2012 Geschrieben 11. Februar 2012 Die Schweiz hat nach Fukushima nicht in Panik Kraftwerke abgestellt, aber die Ausstiegsdebatte ist auch hier in vollem Gange. Der Atomausstieg ist bis jetzt aber offenbar ein deutschsprachiges Thema, vielleicht auch japanisch, aber der Rest der Welt hält an seinen Kernenergieplänen fest. China übernimmt hier den grössten Part mit über 20 geplanten und im Bau befindlichen Anlagen und in den USA wurde gerade der Neubau von zwei Anlagen bewilligt, weitere sind geplant. Da habt ihr Schweizer (im Gegensatz zu uns Deutschen) (mal wieder) besser gehandelt, finde ich. Zitieren
Tis Geschrieben 11. Februar 2012 Geschrieben 11. Februar 2012 und, nennen wir sie mal Bürgerinitiativen, Dein Timing ist brilliant: Gerade gestern wurde eine solche Initiative eingereicht - innerhalb von vier Monaten wurden gut 15'000 Unterschriften gesammelt. Mehr: http://www.derbund.ch/bern/kanton/Die-Volksinitiative-Muehleberg-vom-Netz-ist-eingereicht/story/14415708 Ein Dutzend Kisten mit 15'480 beglaubigten Unterschriften für die kantonale Volksinitiative «Mühleberg vom Netz» reichte am Freitag das entsprechende Komitee bei der Staatskanzlei ein. Die Initiative fordert, dass der Kanton Bern als Hauptaktionär der Betreiberin BKW für «die sofortige Ausserbetriebnahme des AKW Mühleberg» sorgt. Tis Zitieren
Hans Mueller Geschrieben 11. Februar 2012 Geschrieben 11. Februar 2012 Da habt ihr Schweizer (im Gegensatz zu uns Deutschen) (mal wieder) besser gehandelt, finde ich. Da bin ich mir gar nicht sicher, Kay. Da bei Euch selbst im Winter ein Überangebot an Solarenergie herrscht wird der Strompreis sinken. Halleluya, luya luya, auf Deiner nächsten Energierechnung wird stehen: Kaufe Solarstrom, bei uns über Nachmittag nur noch 0.2 Ct. In der Nacht etwas mehr. Schon werden die Atombarone ankrauchen und Dir ein Angebot für die Nacht unterbreiten. Und die Kohlenbarone eines für die Zeit dazwischen. Warten wir es ab. Angela schaltet 8 KKW ab und keiner merkt es. Noch immer ist ein Überschuss an El. Energie in Germanien. Was haben diese Kraftwerke denn bisher gemacht? Für mich ist diese Sache komisch. Aber nichts gegen Fotovoltaik! Die Zahlen werden schon stimmen, Wilko als Insider hat keinen Einspruch gemacht. So gesehen müsste man noch die Zahlen zur Überdeckung wissen, vielleicht könnten wir mit der Bepflanzung des Flughafens Dübendorf mit Solarzellen die ganzen KKW in der Schweiz auch abschalten. Ismar, das bleibt spannend! Hans Zitieren
blipper Geschrieben 11. Februar 2012 Geschrieben 11. Februar 2012 Der Atomaus-/ein-/umstieg ist in vielen Ländern ein Thema, in Italien gab es letzthin eine Abstimmung darüber, und auch in Frankreich hat(te) es immer auch schon Strömungen dagegen. Sie werden einfach nicht so wahrgenommen. Hollande, der Sarkozys Nachfolger werden könnte, ist auch nicht ganz so atomfreundlich, wobei man mit 58 Kernkraftwerken im Land natürlich keine Hauruck-Übung machen kann. Wer die französische Presse die letzten Tage verfolgt hat - Frankreich musste trotz den vielen KKWs Strom importieren - und das ausgerechnet aus dem Ausstiegsland Deutschland... Alex Zitieren
Wilko Wiedemann Geschrieben 11. Februar 2012 Geschrieben 11. Februar 2012 Über die Solarzahlen müsste ich mich erst informieren. Aber das Deutschland momentan genug Strom hat und sogar exportieren kann, liegt hauptsächlich daran, dass man die abgeschalteten KKW durch das Wiederinbetriebnehmen bestehender Kohle- und Gaskraftwerke kompensiert hat, nachdem man in der ersten Zeit nach der Abschaltung den Atomstromimport um rund 700% (aus tschechischen KKW) gesteigert hatte. In der Schweiz haben wir diese Möglichkeit nicht. Wir besitzen keine Gas- oder Kohlekraftwerke im grossen Stil. Momentan importieren wir auch Strom. Importe und Exporte laufen aber immer parallel. Das Frankreich Strom zukaufen muss heisst nicht, dass sie im Prinzip zuwenig haben, aber dass sie dank Lieferverträgen und Bezugsrechten für ihre eigene Versorgung knapp dran sind. Die Schweiz bezieht viel Atomstrom aus Frankreich, man hat Bezugsrechte an vielen Kraftwerken. Diese Verträge laufen 2020 aus, was dannach kommt, ist noch unklar. Im Inland werden diese Kapazitäten in dieser Zeit kaum selber zu kompensieren sein, egal mit welcher Energieform. Zitieren
Walter Fischer Geschrieben 11. Februar 2012 Geschrieben 11. Februar 2012 Die Schweiz ist hier ein Sonerfall durch den Besitz von vielen Stausee- Kraftwerken. Geschickt betrieben- will heissen, hochpumpen von Wasser des Nachts mit billigem Atomstrom und (teurer) Verkauf der gewonnenen Energie über die Mittags- und Abendspitzen- ist die Zukunft:008: Die umliegenden europäischen Staaten verkaufen uns noch so gerne ihre Ueberschüsse. Gruss Walti PS. Bei diesen Schneemengen heuer werden die Stauseen bestimmt randvoll sein im Frühjahr. Auch wieder ein Pluspunkt der Natur. Zitieren
blipper Geschrieben 11. Februar 2012 Geschrieben 11. Februar 2012 Wilko, ich meinte nicht den Regelfall, wo man sich grenzüberschreitend aushilft um Angebot und Bedarf in Übereinklang zu bringen. Ich meinte die Kälteperiode, wo sie in Frankreich die Bürger aufgerufen haben, am Abend alle unnötigen Verbraucher auszuschalten, um einen Netzkollaps zu verhindern. Da haben die vielen Elektroheizungen der EDF einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht. Bericht im Le Monde, leider nur auf Französich. Darin ist dieser Punkt interessant: ...mégawattheure livrable jeudi entre 10 heures et 11 heures a même frôlé 2 000 euros sur la Bourse européenne de l'électricité Epex Spot... 2000€ pro Megawattstunde (oder 2€ pro Kilowattstunde!) - das bezahlt man als Netzbetreiber nicht einfach so, da musste eine gewaltige Lücke aufgefüllt werden... Alex Nachtrag: hier eine Zusammenfassung auf Deutsch... Sueddeutsche.de Zitieren
AnkH Geschrieben 7. März 2012 Geschrieben 7. März 2012 Kommt ja gerade eine Serie im TV, SF, "Japan ein Jahr danach". Wie schauts eigentlich dort drüben betreffend AKW aus. Im ersten Beitrag konnte ich sehen, dass in der Umgebung des AKW immer noch stellenweise 3mSv gemessen werden. So nebenbei hab ich mir mal ein Beitrag rausgepickt, soll kein Angriff sein, aber nur zum Illustrieren wie gewaltig daneben sowohl Befürworter als auch Gegner von AKWs vor einem Jahr gelegen sind: Ich rede von der Sperrzone die bleiben wird. Und da ist mit 2km zu rechnen. Das hast Du aber noch nicht mitbekommen, gell? Soviel ich weiss, ist die Sperrzone nach einem Jahr noch nicht reduziert worden, anscheinend verlangen viele Japaner immer noch eine AUSWEITUNG eben dieser... Strahlen tut der Boden immer noch. An ein Rückkehren ist weiterhin nicht zu denken. War das jetzt von den Medien aufgebauscht worden wie viele vor einem Jahr geschrien haben? Ich weiss nicht... Zitieren
Danix Geschrieben 7. März 2012 Geschrieben 7. März 2012 Ja, die Berichterstattung "ein Jahr danach"... :009: Grundsätzlich kann man sicher davon ausgehen, dass sich nach einem Jahr nichts ändert. Die radioaktiven Isoptope, die hauptsächlich verstreut wurden, haben viel längere Halbwertszeiten. In Tschernobyl wäre auch niemandem in den Sinn gekommen, ein Jahr danach dort wieder aufzutauchen (dort sind Strahlungswerte selbst jetzt noch tödlich teilweise). Die grösste Veränderung wird sich dadurch ergeben, dass man das Gebiet dekontaminieren wird, also Erde abtragen und alles waschen. Dadurch wurden schon gute Resultate erzielt. Von Ausweitung wird nur gesprochen, wenn erwähnt wird, dass Tepco bzw. die Japanische Regierung teilweise falsche Sicherheitsempfehlungen gemacht hat. Grundsätzlich stehe ich immer noch zu jeder einzelnen Aussage die ich damals gemacht habe: Der GAU war schlimm, aber relativ glimpflich abgelaufen. Die Reaktoren sind stabil und die Abbauarbeiten können beginnen bzw weiterfahren. Die westliche Kernkrafttechnik hat sich als relativ sicher erwiesen, kein Vergleich zu Tschernobyl. Was mich einzig erstaunt hat, dass diese Japaner so unfähig waren und so grobe Fehler (bei der Planung, dem Unterhalt, dem Ausbau und dem Betrieb) vor dem Unfall und dem Handling nach dem Unfall begonnen haben. Dani Zitieren
ThomasF Geschrieben 7. März 2012 Geschrieben 7. März 2012 Mühleberg muss ab 2013 vom Netz :004: Mal schauen wo sich dan die Lücke offenbahrt; beim Strom, oder bei den Atomkraftbefürwortern :D Der GAU war schlimm, aber relativ glimpflich abgelaufen.Wow. Ziemlich dumme aber relativ schlauer Satz? :007: Zitieren
Danix Geschrieben 7. März 2012 Geschrieben 7. März 2012 Genauer, ein Super-GAU. Aber darüber haben wir ja vor einem Jahr schon ausführlich diskutiert. Ist doch erstaunlich, dass es zwar ein Super-GAU war, aber bisher immer noch kein einziger Mensch dran gestorben ist, und eine erheblich erhöhte Krebsrate wurde bisher auch nicht gefunden. Ich finde das sehr glimpflich (vor allem wenn man es in Relation zu den Erdbeben- und Tsunamiopfer stellt). Ich bin auch dafür, dass man Mühleberg vom Netz nimmt. Aber man sollte es durch ein neues ersetzen. Zitieren
Wilko Wiedemann Geschrieben 7. März 2012 Geschrieben 7. März 2012 Mühleberg muss ab 2013 vom Netz Falls die BKW kein umfassendes Instandhaltungskonzept vorlegt. Daran arbeiten sie aber schon länger. Und wenn die BKW das Urteil weiterziehen, dann bleibt auch 2013 fraglich..... Mal schauen wo sich dan die Lücke offenbahrt Die offenbart sich gar nicht, die wird mit ausländischem Kohlestrom gedeckt oder einfach mit ausländischem Atomstrom. Das nennt man dann eben Atomausstieg :009: Zitieren
JMLAB Geschrieben 8. März 2012 Autor Geschrieben 8. März 2012 Ist doch erstaunlich, dass es zwar ein Super-GAU war, aber bisher immer noch kein einziger Mensch dran gestorben ist, und eine erheblich erhöhte Krebsrate wurde bisher auch nicht gefunden. Ich finde das sehr glimpflich (vor allem wenn man es in Relation zu den Erdbeben- und Tsunamiopfer stellt). . Dani, die sichtbaren und spürbaren Auswirkungen des Super-GAU von Fukushima für Mensch und Tier kommen erst, die vergangene Zeit seit dem Super-GAU war bisher zu kurz um Deine Einschätzung untermauern zu können. Ich bin zu 100% davon überzeugt, dass Langzeitstudien über die nächsten zwanzig Jahre einen deutlichen Anstieg von Krebserkrankungen in erster Linie bei den Japanern ergeben werden, die primär auf die atomare Katastrophe von Fukushima zurückzuführen sein werden, sollte bis dahin kein weiterer Super-GAU in einem anderen Kernkraftwerk die Statistiker überfordern. Des weiteren möchte ich gerne wissen, in welchem Ausmass der pazifische Ozean bereits durch die Folgen des Super-GAU in Fukushima atomar verseucht ist. In jedem Ozean herrschen Meeresströmungen und die Lebewesen selbst wandern auch, es ist ein dynamischer Prozess, die radioaktiven Teilchen bleiben nicht statisch in unmittelbarer Nähe des KKW Fukushima. Auch hier nur eine Frage der Zeit, bis zum Beispiel auch die Amerikaner erhöhte Radioaktivität in Lebewesen entdecken werden, die sie in den Gewässern ihres Hoheitsgebietes fangen. Alles zusammen ist sehr traurig und der Mensch mit seinen schnelllebigen Sichtweisen verdrängt, die Natur nicht. Gruss Robert . Zitieren
Danix Geschrieben 8. März 2012 Geschrieben 8. März 2012 ich würde es umgekehrt formulieren: Die Natur verdrängt bzw. kümmert sich nicht drum, der Mensch schon. Also natürlich gab es da relativ viel Eintrag von Radioaktivität in die Natur. Im Vergleich zu den Atombombentests im Pazifik ein paar 1000 km südwestlich davon ist das aber nichts. Bereits wenige Tage nach dem Einleiten (welches selber ja mehrere Monate dauerte) war die Verdünnung so gross, dass sie unter jedem Toleranzwert lag. Dass wir es messen können liegt nur an unseren genauen Analysetechniken. Einzig im Hafenbecken von Daiichi sei jetzt die Konzentration zu hoch, weshalb man den Meeresboden um das zerstörte AKW herum mit einem Betonboden versiegelt (so verhindert man, dass die Teilchen aus dem Meeresboden herausgelöst werden über die Jahre und Jahrzehnte). Zur Krebsrate: Auch ich glaube, dass es unvermeidlich ist, dass die Krebsrate irgendwann mal über ein signifikantes Niveau steigen wird, man wird aber auch hier sehen, dass der Vergleich mit Tschernobyl, Hiroshima/Nagasaki und A-Waffentests nicht statthaft ist. Wenn es wirklich so schlimm wäre, könnte Umweltaktivisten nicht einfach da bis zum AKW-Zaun vordringen (und nicht allzu starke Werte messen), könnte man nicht einfach nur mit Plastikoverall wochenlang auf dem Kraftwerksgelände arbeiten, würden Rücksiedler innerhalb der 20km-Zone längst Gesundheitsprobleme haben. Man muss es wirklich in Relation zum Erdbeben sehen: Es starben 20 000 Leute am 11. März, da wäre es erstaunlich, wenn nicht auch ein paar an den Folgen sterben würden. Das ist einfach so, das Leben ist hart. Deshalb aber auf die Atomkraft zu verzichten finde ich ein grosser Fehler. Zitieren
JMLAB Geschrieben 8. März 2012 Autor Geschrieben 8. März 2012 ich würde es umgekehrt formulieren: Die Natur verdrängt bzw. kümmert sich nicht drum, der Mensch schon. . ... dass der Mensch und somit erst wir überhaupt in diesem Universum in Erscheinung traten, können wir bedingungslos der Natur verdanken und nicht umgekehrt. Hätte der Wille des Menschen und somit sein Handeln bereits kurz nach dem Urknall in der Natur gegriffen, glaube mir, wir würden uns heute ganz sicher nicht über die Kernkraft unterhalten. Es wäre finster, sehr finster - Der Mensch hat in der Natur nur zerstört wo er nur konnte und hier spricht man von "kümmern" - Eine überhebliche Weltsicht in einer Zeit grösstmöglicher Zerstörung und Ausbeutung der Natur - Es wäre an der Zeit gegenüber der Natur wieder demütiger und bescheidener zu werden. Wir sind auf die Natur angewiesen, aber die Natur nicht auf uns - . Zitieren
Hans Mueller Geschrieben 8. März 2012 Geschrieben 8. März 2012 ... Die offenbart sich gar nicht, die wird mit ausländischem Kohlestrom gedeckt oder einfach mit ausländischem Atomstrom. Das nennt man dann eben Atomausstieg :009: Ich bin zusätzlich der Ansicht, dass sich das ganze monetär regelt. Wer zahlen kann, der bezahlt. Ob murrend oder nicht, man kauft sich, was man braucht. ... Ich bin zu 100% davon überzeugt, dass Langzeitstudien über die nächsten zwanzig Jahre einen deutlichen Anstieg von Krebserkrankungen in erster Linie bei den Japanern ergeben werden, die primär auf die atomare Katastrophe von Fukushima zurückzuführen sein werden, sollte bis dahin kein weiterer Super-GAU in einem anderen Kernkraftwerk die Statistiker überfordern. Sollte in den nächsten 20 Jahren ein weiterer Super-Gau stattfinden - was möglich - jedoch unwahrscheinlich ist, (die letzten 100 Jahre fand kein Erdbeben dieser Stärke statt) dann werden wiederum mehr Menschen an den direkten Folgen des Tsunami sterben als an Folgen versagender Technik. (Geborstene KKW, Öl- und Giftverseuchung durch berstende Tanks, Tanker etc.) Mich macht es fassungslos, wie allgemein über die 14'000 direkt Verstorbenen hinweggegangen wird und wir über die Menschen spekulieren, welche sich direkt oder indirekt eine Erkrankung aufgrund Strahlung zugezogen haben, an der sie irgendwann sterben, so das nicht schon vorher auf einer Autofahrt, Bergwanderung oder wegen was anderem passiert. ich würde es umgekehrt formulieren: Die Natur verdrängt bzw. kümmert sich nicht drum, der Mensch schon. [/Quote]Bingo! ... Deshalb aber auf die Atomkraft zu verzichten finde ich ein grosser Fehler. Schon. Das Forschen an (bezahlbaren) Alternativen finde ich unterstützenswert. Denn imho so sicher wie das Amen in der Kirche: Wer Geld hat, hat hierzulande genügend Energie und Nahrung. Wo sie her kommt ist ja egal. Oder scheint es zumindest zu sein. Die Verantwortung zur Herstellung derselben delegieren wir ins Ausland, Energie aus Tschechischen KKW, deutschen Kohlekraftwerken, (woher kommt eigentlich die Kohle?) Geflügel aus Polen, Ungarn oder China, da ist der Tierschutz anders definiert. Sorry für das Abschweifen, es geht alles auf den hl. St. Florian! Hans Zitieren
blipper Geschrieben 8. März 2012 Geschrieben 8. März 2012 Interessant ist nur, dass seit dem "Atomausstieg" die Energiepreise sinken. Jaja, die böse Stromlücke wieder :) Die Marktpreise für Strom sind weiterhin im Sinkflug, in D interessanterweise schneller als hier in der CH. Klick. Die Produktionszahlen sind auch interessant (Wind+Solar), zumal im Januar und Februar die Sonne nicht besonders stark ist. Auch klick. Alpiq jammert über zu tiefe Stromkosten Vor allem im zweiten Halbjahr 2011 hat sich die negative Entwicklung im Energiesektor akzentuiert. Eine Überkapazität am europäischen Energiemarkt und hohe Brennstoffkosten haben unter anderem die Wirtschaftlichkeit beeinträchtigt. EGL kann in Italien zuwenig Spitzenstrom verkaufen Im Energiehandel konnte die EGL das Resultat des Vorjahres nicht erreichen. Das betriebliche Ergebnis betrug CHF 30.2 Mio. (– 73 %). Hauptgrund hierfür war ein deutlich schwächeres Ergebnis im grenzüberschreitenden Handel mit Italien. Das lokale Italiengeschäft war geprägt vom geringen Clean Spark Spread sowie einem starken Anstieg der Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen. Auch BKW kämpft... Die fossil-thermischen Kraftwerke müssten sich ohne staatliche Förderung am Markt behaupten, heisst es dazu weiter. Die BKW ist an zwei Gaskombikraftwerken in Italien (Livorno Ferraris und Tamarete) und an einem Kohlekraftwerk in Deutschland (Wilhelmshaven) als Minderheitspartner beteiligt. Die Realisierung des Kraftwerkes in Wilhelmshaven erfolge zeitlich verzögert und werde höhere Baukosten aufweisen als bisher angenommen, so die Mitteilung weiter. Der produzierte Strom aus diesen Kraftwerken werde zu Gestehungskosten übernommen. Das BKW-Management gehe davon aus, dass die Gestehungskosten künftig über den erzielbaren Marktpreisen liegen würden, heisst es weiter. Mir scheint vielmehr, da reiten ein paar Firmen, die den Trend offenbar voll verpasst haben, auf einem sterbenden Pferd, und versuchen alle Tatsachen zu verdrängen, anstatt die Chancen zu nutzen. Wäre mir an sich ziemlich egal, wenn nicht schlussendlich der Steuerzahler dafür geradestehen müsste. Alex Zitieren
Stefi Geschrieben 8. März 2012 Geschrieben 8. März 2012 Hallo Zusammen Ich weis nicht ob wird das hier schon mal hatten, auf die schnelle habe ich in diesem Thema auch noch nichts davon gesehen, wen doch entschuldigt bitte. Ich wurde mal darauf aufmerksam gemacht auf Youtube ein Video zu schauen vom Rückbau des Kernkraftwerks Würgassen. Hier der Link:http://www.youtube.com/watch?v=5lYlXyy6db8&feature=relmfu zur Mehrteiligen Doku. Sehr intressant, wie gross der Aufwand ist und auch gut verständlich erklärt. Gruss Stefan Zitieren
Danix Geschrieben 8. März 2012 Geschrieben 8. März 2012 Interessant ist nur, dass seit dem "Atomausstieg" die Energiepreise sinken. also davon höre ich zum ersten Mal. Vielleicht gibt es einzelne reduzierende Faktoren, z.B. das warme Wetter (ja, dieser Winter war trotz "Rekordkälte" zu warm). Auch scheint mir dein IWR-Institut nicht sehr neutral zu sein. So auf die Schnelle habe ich nur Energiepreiserhöhungen gefunden, z.B. im Wikipedia: Strompreis Auch sind die Preise für fossile Energie massiv gestiegen (auch wegen dem Irankonflikt). Und Deutschland hat selber massiv Investitionen und Subventionen in erneuerbare Energie reduziert (womöglich war das ein Grund für die Energieverbilligung). Also ich wäre sehr glücklich, wenn wir die Atomenergie durch Erneuerbare ersetzen können. Ich glaube aber nicht ganz daran. Dani Zitieren
JulianEDFM Geschrieben 8. März 2012 Geschrieben 8. März 2012 Wäre mir an sich ziemlich egal, wenn nicht schlussendlich der Steuerzahler dafür geradestehen müsste. Alex Ich kann nur für Deutschland sprechen aber interessanter Weise muss der Steuerzahler hierzulande einzig und allein für alternative Energien geradestehen (Subventionen!). Gruß, Julian Zitieren
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