JMLAB Geschrieben 16. März 2011 Geschrieben 16. März 2011 . Der Super-GAU Atomunfall 2011 in Japan als Anstoss und Chance für den Beginn eines europaweiten / weltweiten Umdenkens für den Ausstieg aus der Kernenergie! Dieses Anliegen brachte ich 1978 als junger Kernkraftwerkgegner zum ersten Mal mit gelebten aktiven Widerstand gegen die Inbetriebnahme des Atomkraftwerk Zwentendorf in Österreich mit dem überwiegenden Teil der österreichischen Bevölkerung erfolgreich zum Ausdruck. Zwentendorf ging nicht in Betrieb! Dieser überzeugte Widerstand gegen die Atomenergie hält Österreich bis heute frei von Atomkraftwerken. Je mehr europäische Staaten ihre Kernkraftwerke abschalten, desto grösser ist die globale Vorbildwirkung! Der Weg in erneuerbare Energie (Windenergie, Sonnenenergie, Wasserkraft, Biowärme, Erdwärme, Gezeitenkraftwerke) muss gerade jetzt forciert und in Angriff genommen werden! Deutschland ist und war bis jetzt ein Atomenergie-Export Land, die angekündigte Abschaltung von sieben deutschen Atomkraftwerken ist für Deutschland selbst, als auch für atomstromimportierende Nachbarstaaten, verkraftbar. Nützen wir jetzt die atomare Katastrophe in den vier Reaktoren des japanischen Atomkraftwerks Fukushima als einleitende Wende für eine sofortige europa- und weltweite Abschaltung risikoreicher Kern-Reaktoren und für die schrittweise Abschaltung des überwiegenden Teils aller Kernkraftwerke im Hinblick auf erneuerbare Energie! Zu grossräumigen Überschwemmungen kann es auch im Landesinneren durch längere bzw. lang anhaltende Dürreperioden mit anschliessenden starken Regenfällen - ausgelöst durch den globalen Klimawandel - kommen, die zunächst stark ausgetrocknete Erde kann die Wassermassen nicht mehr schnell genug aufnehmen, Überschwemmungen wären die Folge, die Stromversorgung für die Aufrechterhaltung der Kühlung von Kernkraftwerken wären u.U. beeinträchtigt, ähnliche Folgen wie derzeit im japanischen Atomkraftwerk Fukushima auch in europäischen Staaten wie z.B. Deutschland, Frankreich und der Schweiz nicht ausgeschlossen! Ich werde nie meine grossen zusätzlichen Ängste und Sorgen zum meinem HTL Matura Lernstress vergessen, als Ende April 1986 die atomare Katastrophe von Tschernobyl verlautbart wurde. Gruss Robert Zitieren
ryan Geschrieben 16. März 2011 Geschrieben 16. März 2011 Ist deine Meinung, aber solche Beiträge die schon fast einem Plakat ähneln, gehören meiner Meinung nach nicht in ein Forum! Zu grossräumigen Überschwemmungen kann es auch im Landesinneren durch längere bzw. lang anhaltende Dürreperioden mit anschliessenden starken Regenfällen - ausgelöst durch den globalen Klimawandel - kommen, die zunächst stark ausgetrocknete Erde kann die Wassermassen nicht mehr schnell genug aufnehmen, Überschwemmungen wären die Folge, die Stromversorgung für die Aufrechterhaltung der Kühlung von Kernkraftwerken wären u.U. beeinträchtigt, ähnliche Folgen wie derzeit im japanischen Atomkraftwerk Fukushima auch in europäischen Staaten wie z.B. Deutschland, Frankreich und der Schweiz nicht ausgeschlossen! Keiner von uns ist in der Lage Ihres geschilderte Szenario zu beurteilen. Auch wenn eine solche Jahrhundertüberschwemmung jemals mal stattfinden soll, kann nicht davon ausgegangen werden, dass auch nur annährend das selbe wie in Japan passieren wird. Eine Überprüfung der Atomkraftwerke in Europa und eine Abschaltung bei erkennbaren Risiken halte ich für sinnvoll. Aber es gibt momentan keinene Grund, warum in der heutigen Zeit sichere Anlagen abgestellt werden sollen! Zuerst müssen alternative effiziente Energieanlagen entwickelt werden - die in der Lage sind, mit einem A-Kraftwerk zu konkurrieren. 1 Zitieren
sirdir Geschrieben 16. März 2011 Geschrieben 16. März 2011 Eine Überprüfung der Atomkraftwerke in Europa und eine Abschaltung bei erkennbaren Risiken halte ich für sinnvoll. Aber es gibt momentan keinene Grund, warum in der heutigen Zeit sichere Anlagen abgestellt werden sollen! Sofort abschalten sicher nicht. Aber von der 'sicheren Anlage' sollte man sich auch mehr ehrlicherweise verabschieden. Es gibt vielleicht 'akzeptabel sichere Anlagen', 'nach bestem Wissen sichere Anlagen', mehr nicht. Ist ja auch kein Problem, wenn man damit leben kann und will, aber man sollte einfach keine Sicherheit vorgaukeln, die man nicht bieten kann. Hab heut von jemandem gelesen der forderte, jeder, der für eine Weiterführung der Atomkraft stimmt sollte mit seiner Stimme gleichzeitig einem allfälligen Einsatz als Liquidator verpflichten - hat mich leicht nachdenklich gemacht. Zitieren
ErnstZ Geschrieben 16. März 2011 Geschrieben 16. März 2011 Ich stehe der Atomkraft durchaus auch skeptisch gegenüber, aber gewisse Aussagen müssen schon auch überdacht werden... Dieser überzeugte Widerstand gegen die Atomenergie hält Österreich bis heute frei von Atomkraftwerken. Schön für Euch, bringt aber nicht so viel, wenn man dann wieder Atomstrom aus anderen Ländern importieren muss, um die Nachfrage zu decken. Der Weg in erneuerbare Energie (Windenergie, Sonnenenergie, Wasserkraft, Erdwärme, Gezeitenkraftwerke) muss gerade jetzt forciert und in Angriff genommen werden! Stimme ich Dir im Grundsatz zu, es ist aber auch hier nicht alles Gold was glänzt... - Sonnenenergie: Braucht viel Platz, zudem ist die Herstellung von Photovoltaik-Zellen zur Zeit sehr energieintensiv und mit Schadstoff-Emissionen verbunden - Wasserkraft: Auch hier sehr viel Platz notwendig (man bedenke die vielen umgesiedelten Bürger z.B. beim Schluchten-Staudamm in China). Zudem ist auch das nicht risikolos, was passiert, wenn ein Staudamm einem Erdbeben nicht standhält? Der Sihlsee wäre z.B. für die Stadt Zürich eine Bedrohung. Zitieren
JMLAB Geschrieben 16. März 2011 Autor Geschrieben 16. März 2011 ... Aber es gibt momentan keinen Grund, warum in der heutigen Zeit sichere Anlagen abgestellt werden sollen! ... . Kein Atomkraftwerk ist sicher. - Auch das japanische Atomkraftwerk Fukushima galt bis noch vor wenigen Tagen in den Augen der Japaner und dem Grossteil der restlichen Welt als sicher. Was sich dort zur Zeit abspielt, ist bereits ein Super-GAU. Alle anderen Einschätzungen sind in Anbetracht der offensichtlichen Zerstörung der vier Reaktor-Gebäude realitätsfremd. Dass die Schutzhüllen aller vier Reaktoren zur Zeit noch unbeschädigt sind, kann wohl kaum jemand mehr glauben. Was muss noch alles passieren, bis wahlberechtigte, mündige und gleichzeitig unbelehrbare Menschen sich besinnen ? Der Einsturz eines Wasser-Staudammes mag für die Betroffenen schrecklich sein, es ist aber eine lokale Katastrophe, keine globale Katastrophe wie bei einem atomaren Super-GAU. Auch in Europa werden wir die Rechnung für Fukushima in irgend einer Weise bezahlen, entweder werden unsere zukünftigen Handys oder Computer-Komponenten zum Teil verstrahlt oder/und Fisch und Meeresfrüchte mit hochgiftigen radioaktiven Elementen kontaminiert sein. Wer sagt, dass nicht auch via Jet-Streams radioaktives Material zu uns nach Europa gelangen kann !? Das Wetter ist unberechenbar und äusserst dynamisch, Luftverwirbelungen bis in sehr hohe Wetterzonen durchaus denkbar. ... bringt aber nicht so viel, wenn man dann wieder Atomstrom aus anderen Ländern importieren muss, um die Nachfrage zu decken. . Österreich ist mit seiner Wasserkraft und mit seinen bereits recht vielen Windkraftanlagen energiewirtschaftlich vom Ausland unabhängig, stünden da nicht politische und wirtschaftliche Folgeüberlegungen zwischen diversen EU-Staaten der energiewirtschaftlichen Autarkie im Wege. Gruss Robert Zitieren
sirdir Geschrieben 16. März 2011 Geschrieben 16. März 2011 aber die meisten hier und sonst wo, die das Maul derzeit weit aufreissen, wissen gar nicht was sie da reden. Na schön, dann sind ja jetzt beide Seiten gleich weit. Zitieren
Haslivet Geschrieben 16. März 2011 Geschrieben 16. März 2011 Leider ist es so, dass die gleichen Leute welche gegen die KKW's sind auch gegen Sonnenkollektoren, gegen Staumauern und Windräder sind. Gründe: Dorfbild, ein paar seltene Bäumchen oder Lärm der Windräder wegen der Vögel. Sollte ein KKW Ausstieg wirklich kommen, so müssten sämtliche Roten und Grünen unterschreiben, dass sie keine solche depperten EInsprachen mehr machen würden. Zudem sollten sämtliche Handys und Compis von denen eingezogen werden (brauchen ja Strom). Elektroautos wären dann auch vom Tisch. 1 Zitieren
Skywalker Geschrieben 16. März 2011 Geschrieben 16. März 2011 Leider ist es so, dass die gleichen Leute welche gegen die KKW's sind auch gegen Sonnenkollektoren, gegen Staumauern und Windräder sind. Gründe: Dorfbild, ein paar seltene Bäumchen oder Lärm der Windräder wegen der Vögel. Sollte ein KKW Ausstieg wirklich kommen, so müssten sämtliche Roten und Grünen unterschreiben, dass sie keine solche depperten EInsprachen mehr machen würden. Zudem sollten sämtliche Handys und Compis von denen eingezogen werden (brauchen ja Strom). Elektroautos wären dann auch vom Tisch. Das sind ja richtig konstruktive Ansätze. Es braucht Rechts- und Planungssicherheit mit einem BG Urteil. Dezentrale Kraftwerke kann man auch schlau bauen, sie müssen nicht hässlich aussehen. Einen Teil der Einsprachen kann man deshalb verstehen, aber auch ich meine, dass hier klare Kompromisse gemacht werden müssen. Aber wie gesagt, man kann auch smart bauen. Solche Erfahrungen hat man im Mobilfunk ebenfalls auch machen müssen... Lg, Oli Zitieren
sirdir Geschrieben 16. März 2011 Geschrieben 16. März 2011 Leider ist es so, dass die gleichen Leute welche gegen die KKW's sind auch gegen Sonnenkollektoren, gegen Staumauern und Windräder sind. Gründe: Dorfbild, ein paar seltene Bäumchen oder Lärm der Windräder wegen der Vögel. Sollte ein KKW Ausstieg wirklich kommen, so müssten sämtliche Roten und Grünen unterschreiben, dass sie keine solche depperten EInsprachen mehr machen würden. Zudem sollten sämtliche Handys und Compis von denen eingezogen werden (brauchen ja Strom). Elektroautos wären dann auch vom Tisch. Ganz so einfach ist es leider auch nicht, so gerne ich auch etwas Rot/Grün bashen würde ;). Beim Dorfbild sind's dann eher wieder die Konservativen. Sagen wir's doch so, wenn wir *dieses* Problem Lösen wollen, müssen wir alle zusammen Federn lassen. Aber ich bin auch überzeugt, dass uns innert nützlicher Frist etwas einfallen würde, wenn es *müsste*. Wenn natürlich der Ausstieg beschlossen wird und das Datum wird dann 5 mal verschoben, dann passiert nichts. @Oli: Wenn ich z.B. immer wieder lesen muss dass irgendwelche 100 Jährigen Wasserkraftwerkchen (auf Privatgrund) wegen irgend einem Papiertiger abgeschaltet werden müssen, komm ich schon aus dem Staunen nicht mehr raus. Zitieren
Viktor D. Geschrieben 16. März 2011 Geschrieben 16. März 2011 Solange alle alles wollen und das für wenig Geld, werden die Meiler ausgebaut und die Alten verlängert. Und warum muss immer überlegt werden, wie man das Mehr an Bedarf decken kann ("Alternative" Energien hin oder her), anstatt weniger zu verbrauchen? Es mag ja schön und gut sein, was man sich mit dem Verbrauch der einzelnen Haushalte zusammensparen kann. Solange aber der größte Energieverbraucher - Industrie und Wirtschaft - nicht mitziehen, sind das Tropfen auf den heissen Stein. Egal was jetzt passiert - die Zeche trägt jeder Bürger. Sei es durch höhere Strompreise (direkte Erhöhung) und/oder eben über teurere Produkte, weil durch höhere Energiepreise die Produktion teurer wird. Zu Österreich: Ob die 76% auf fossilen Brennstoffen basierende Energiegewinnung nun ein Aushängeschild ist, sei mal dahingestellt. Wichtig bei der Betrachtung der Importenergie ist dabei allerdings nicht nur der direkte Import von Strom, sondern auch alles an Importen, die man somit indirekt als Verbrauch anrechnen müsste. 2008 waren 44% des Importvolumens die aus Deutschland - mit welcher Energie diese Güter hergestellt wurden, kann sich ja jeder selbst zusammenreimen (Energiemix Deutschland 2008: 44% Kohle, 23% Kernenergie). Wie gesagt wurde: Kurzsichtigkeit führt selten zu brauchbaren Zahlen - außer es ist das Ziel, sich selbst möglichst gut dastehen zu lassen. Zum populistischen Eingangsposting sage ich besser nichts... Bin kein Fan vom Aktionismus, der gerade von Teilen des Volks ge- und in der Politik be-trieben wird. Zitieren
Bataleon Geschrieben 16. März 2011 Geschrieben 16. März 2011 Fakt ist, Atomenergie ist extrem effizient und sauber (jawohl, ich nehme das Wort auch zu diesen Zeiten in den Mund). Solange man keine Alternative findet die auf gleichem Platzverhältnis gleich viel Strom bringt, ist es nicht weg zu denken... Wenn wir heute alle AKWs abschalten, importieren wirs aus dem Ausland und von wo kommts wohl dort...? Ausserdem wäre es der Strahlung vollkommen egal ob sie sich bei einem GAU in der Schweiz ausbreiten würde oder in Frankreich, betroffen wären ziemlich alle in Europa (auch Österreich!!!). Übrigens, Deutschland schaltet die 7 Kraftwerke nur aus weil sie seit 12Jahren klammheimlich betrieben wurden, schon viel zu alt sind (vor 1980 gebaut) und sie es sich leisten können... Wahl- Image- Polierung leichtgemacht. Zitieren
sirdir Geschrieben 16. März 2011 Geschrieben 16. März 2011 Fakt ist, Atomenergie ist extrem effizient und sauber (jawohl, ich nehme das Wort auch zu diesen Zeiten in den Mund). Solange man keine Alternative findet die auf gleichem Platzverhältnis gleich viel Strom bringt, ist es nicht weg zu denken... Wenn wir heute alle AKWs abschalten, importieren wirs aus dem Ausland und von wo kommts wohl dort...? Ausserdem wäre es der Strahlung vollkommen egal ob sie sich bei einem GAU in der Schweiz ausbreiten würde oder in Frankreich, betroffen wären ziemlich alle in Europa (auch Österreich!!!). Ist das jetzt ein Grund für die AKWs? ;) ... Stimmt aber auch nicht so ganz, ganz so Grossflächig MUSS es nicht kommen. Aber die Schweiz weitgehen unbewohnbar machen wäre durchaus im Rahmen des möglichen. Übrigens, Deutschland schaltet die 7 Kraftwerke nur aus weil sie seit 12Jahren klammheimlich betrieben wurden, schon viel zu alt sind (vor 1980 gebaut) und sie es sich leisten können... Wahl- Image- Polierung leichtgemacht. Schön und gut. Wie alt sind nochmal die CH Kraftwerke? Zitieren
Walter Fischer Geschrieben 16. März 2011 Geschrieben 16. März 2011 @ Viktor, es gab kürzlich Berechnungen hierzulande, wonach alleine durch das konsequente Ausschalten der nicht benötigten Geräte in Privathaushalten (Stichwort: Standby- Modus) ein ganzes mittleres KKW eingespart werden könnte. Das ist nicht wenig, wie ich finde. Generell: Der Strompreis ist viel zu tief !!! Gruss Walti Zitieren
JMLAB Geschrieben 16. März 2011 Autor Geschrieben 16. März 2011 ... . Servus Johannes, grundsätzlich sind Deine Erläuterungen richtig. Ich strample nicht über die eisigen Wintermonate mit einem Dynamo-Fahrrad, um die Stromversorgung unserer beiden elektrischen Luftpumpen für die Belüftung des Naturteiches sicherzustellen ;) , im Lichte der Ereignisse in Japan bin auch ich vermehrt dazu aufgefordert, in Zukunft wieder - wo immer es möglich ist - elektrische Energie zu sparen und mich vielleicht auf den Geist der 80er Jahre zu besinnen, die vom erfolgreichen Widerstand gegen die Inbetriebnahme von Zwentendorf als vielleicht der Geburtsstunde der Grün-Bewegung geprägt waren. Gerade als Österreicher habe ich aber ein so glaube ich legitimiertes Vertrauen, dass der Strom aus unseren Steckdosen überwiegend aus erneuerbarer Energie kommt, nicht aus Atomenergie. Und wenn es nicht so ist, so ist es zunächst einmal ein Verbrechen und gleich danach sollten wir einen Teil unserer Energie dazu nützen einer Bürgerinitiative beizutreten die zum Ziel hat, die österreichischen Atomstromimporte umgehend zu stoppen, da Österreich wie bereits erwähnt energiewirtschaftlich vollkommen autark sein kann. Auch wir haben hier auf unserem Anwesen bereits eine überschaubare installierte Solaranlage, die bis Ende Mai 2011 in Betrieb gehen wird. Gruss Robert Zitieren
sirdir Geschrieben 16. März 2011 Geschrieben 16. März 2011 @ Viktor, es gab kürzlich Berechnungen hierzulande, wonach alleine durch das konsequente Ausschalten der nicht benötigten Geräte in Privathaushalten (Stichwort: Standby- Modus) ein ganzes mittleres KKW eingespart werden könnte. Das ist nicht wenig, wie ich finde.Generell: Der Strompreis ist viel zu tief !!! So gesehen sicher. Andererseits kostet der Strom doch gerade in Deutschland schon wesentlich mehr (ich bin allerdings über die aktuellen Preise in der Schweiz nicht auf dem Laufenden) und sparsamer ist man da IMHO trotzdem nicht. Ich zahl hier ~15 Eurocent pro kWh und in Spanien verschwendet man wohl ein vielfaches an Strom wie in der Schweiz. Schon nur all die Klimaanlagen (die im Winter oftmals die einzige Heizung darstellen, neben Heizüftern oder sonstigen Elektroheizungen) Zitieren
sirdir Geschrieben 16. März 2011 Geschrieben 16. März 2011 Gerade als Österreicher habe ich aber ein so glaube ich legitimiertes Vertrauen, dass der Strom aus unseren Steckdosen überwiegend aus erneuerbarer Energie kommt, nicht aus Atomenergie. Hab nicht zuviel Vertrauen, lies mal, was da schon wieder gemauschelt wird (bezieht sich wohl mehr auf DE): http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,526807,00.html http://www.heise.de/tp/r4/artikel/26/26671/1.html Kurz zusammengefasst: Anbieter von AKW-Strom können für lächerliche Kosten 'Zertifikate' kaufen und diesen Strom dann als Ökostrom (natürlich deutlich teurer) verkaufen. Das Geld landet dann zu einem guten Teil genau da, wo man es nicht haben wollte. Zitieren
JMLAB Geschrieben 16. März 2011 Autor Geschrieben 16. März 2011 Zum populistischen Eingangsposting sage ich besser nichts ... Bin kein Fan vom Aktionismus ... . In Anbetracht der Ereignisse sind das mit Verlaub sehr unüberlegte und dumme Worte. Die Aufkleber "ATOMKRAFT? - NEIN DANKE" kleben übrigens auch sehr gut auf den unbelehrbaren Stirnen derjenigen, wo andere dahinter ihre Hirne haben. - Zitieren
Viktor D. Geschrieben 16. März 2011 Geschrieben 16. März 2011 @ Viktor, es gab kürzlich Berechnungen hierzulande, wonach alleine durch das konsequente Ausschalten der nicht benötigten Geräte in Privathaushalten (Stichwort: Standby- Modus) ein ganzes mittleres KKW eingespart werden könnte. Das ist nicht wenig, wie ich finde. Diese Statistik würde in Deutschland Bedeuten, dass 1 von 17 Reaktoren (oder ist tatsächlich die Rede von Kraftwerken gewesen?) abgeschaltet würde. Wie wir seit gestern wissen, können wir sogar auf 7 (!) davon verzichten, ohne in Probleme zu kommen. Wo ist da nun also das Verhältnis? Nicht falsch verstehen: Ich befürworte das Stromsparen in privaten Haushalten und versuche mich daran zu halten. Aber solange wir von der Politik für dumm verkauft werden (Energiesparlampen!) und die Wirtschaft/Industrie (zusammen 73% des Gesamtverbrauchs) NICHT zur Rechenschaft gezogen wird, wird sich hierzulande nichts ändern. Da können die einzelnen Haushalte noch so viel versuchen. Generell: Der Strompreis ist viel zu tief !!! Nein, das ist er in Deutschland nicht. Nur werden die Gewinne lieber eingeheimst, statt sie sinnvoll zu Nutzen (sprich, Forschung). In Anbetracht der Ereignisse sind das mit Verlaub sehr unüberlegte und dumme Worte. Ich lasse mir nicht unterstellen, mir zu diesem Thema keine Gedanken gemacht zu haben oder gar dumm zu sein. Persönlich zu werden ist kein guter Stil in einer öffentlichen Diskussion. Zitieren
JMLAB Geschrieben 16. März 2011 Autor Geschrieben 16. März 2011 Ich lasse mir nicht unterstellen, mir zu diesem Thema keine Gedanken gemacht zu haben oder gar dumm zu sein. Persönlich zu werden ist kein guter Stil in einer öffentlichen Diskussion. . Ich werde selten persönlich, aber in Anbetracht solcher erschreckender Ereignisse noch auf ein glaube ich recht sachlich bestimmtes Eingangsposting mit der optischen Unterstützung eines seit vielen Jahrzehnten in der Öffentlichkeit sehr anerkannten und positiven Anti-Atomkraftwerk Logo zu treten, überschreitet die Bandbreite meines Verständnisses. Solange ich mir um meine Gesundheit und um mein Wohlbefinden in einem atomenergiefreien Land Sorgen machen muss, nur weil die Interessen anderer offenbar wichtiger sind und die radioaktiven Teilchen keine Staatsgrenzen kennen, werde ich meine Überzeugung gegen die Atomenergie in der Öffentlichkeit unmissverständlich zum Ausdruck bringen. Die Atomkraftwerk-Befürworter haben in dieser Angelegenheit bekanntlich weniger Skrupel. Ich möchte kein potentieller Nomade in meinem eigenen Land sein und vielleicht auf Grund einer atomaren Katastrophe aus gesundheitlichen Gründen mein Anwesen verlassen müssen, für das ich mein halbes Leben lang unter teils widrigen Umständen gearbeitet habe. Gruss Robert Zitieren
Viktor D. Geschrieben 16. März 2011 Geschrieben 16. März 2011 Ich werde selten persönlich, aber in Anbetracht solcher erschreckender Ereignisse noch auf ein glaube ich recht sachlich bestimmtes Eingangsposting mit der optischen Unterstützung eines seit vielen Jahrzehnten in der Öffentlichkeit sehr anerkannten und positiven Anti-Atomkraftwerks Logo zu treten, überschreitet die Bandbreite meines Verständnisses. Mit dem Logo habe ich kein Problem (wenn auch mit der Größe desselben, aber tut nix zur Sache). Damit, dass du hier in einem Diskussionsforum keinerlei andere Meinungen akzeptierst als die deinige dagegen schon. Zu meinem Vorwurf von Populismus (Quelle: wiki, Hervorhebung durch mich): Populismus (lat.: populus, „Volk“) bezeichnet eine um „Nähe zum Volk“ bemühte Politik, die Unzufriedenheit, Ängste und aktuelle Konflikte für ihre Zwecke instrumentalisiert, indem sie Gefühle anspricht und einfache Lösungen vorstellt. Es gibt da schlicht keine "einfache Lösung", die alle zufriedenstellt. Mir geht es nicht um die grundsätzliche Intention deiner Forderung. Ich halte die Atomkraft auch schon von anfang an für einen Pfeiler, auf den man sich zu sehr gestützt hat (eben weil günstig und "sauber" auf den ersten Blick). Was ich aber für radikal falsch und wirklich nervig halte, ist die Art, wie aktuell die Diskussion (kann man das eigentlich so nennen?) geführt wird: Da gab es ein riesen Unglück in Japan (ich meine die Flutwelle!) und plötzlich sprießen die Aktivisten wie Pilze aus dem Boden und nutzen das für ihre Zwecke aus. Und noch schlimmer, die Politik schafft binnen 2 Tagen eine vollkommen unüberlegte, irrationale Kehrtwende und alle finden das toll. Ebenso wie nach den Terroranschlägen finde ich auch bei diesem Thema eine intensive Auseinandersetzung und Prüfung der eigenen Herangehensweise an die Kernkraft für sehr sinnvoll (auch wenn ich es sehr bedauerlich finde, wenn es dafür überhaupt ein Unglück braucht) - auch und insbesondere mit der Absicht, den Ausstieg zu beschleunigen. Kurzschlussreaktionen wie in den vergangenen Tagen sind allerdings purer Aktionismus und offenbaren für mich lediglich den Dillettantismus, mit dem die Politik sonst ihre Entscheidungen diesbezüglich trifft. Wie gesagt, wirf mir nicht vor, ich hätte mich mit dem Thema nicht auseinandergesetzt und überleg mal deine Einstellung in einer Diskussion bezüglich gegensätzlicher Meinungen. So schwierig das mit deiner Emotionalität auch zu vereinen sein mag. Zitieren
Ted Geschrieben 16. März 2011 Geschrieben 16. März 2011 Im FF sollten keine politischen Themen geschrieben werden! Es ist eine ungeheuerliche Frecheit was der österreichische User korajman sich auf unserem FF erlaubt. Sein übergrosser Anti AKW Kleber soll er auf sein sauberes Elektro-Autro kleben. Aber nicht auf das FF Forum. Ich hoffe, dass ein Administrator die politischen Regeln auf FF kennt. und diesen Thread schliesst. Oder gelten für ILS Mitglieder andere Regeln? Zitieren
Superjet Geschrieben 16. März 2011 Geschrieben 16. März 2011 "Das Posten kommerzieller Werbung im Forum ist grundsätzlich nicht gestattet, insbesondere wird nicht toleriert, dass zu solchen Zwecken eigens ein neues Thema erstellt wird. In Grenzfällen entscheidet der Vorstand. Ausnahme ist der Bereich „Kommerzielle Angebote/Anlässe“, in dem gegen Bezahlung aviatikbezogene Werbung platziert werden darf." aber eben..... Zitieren
HB-THP Geschrieben 16. März 2011 Geschrieben 16. März 2011 Ich weiss nicht ob man sich bewusst ist, dass ca. 40% unseres CH- Energieverbrauchs aus Atom- Strom besteht! Ich denke auch, dass dies nicht durch den "kleinen Bürgerlichen Tagesverbrauch" aufgebaucht wird, sondern durch die Industrie, von denen wir ja auch wieder profitieren. Es gilt einfach die Regel, Geld regiert die Welt. Arbeitsplätze auf dieser Seite, positive Bilanz auf der anderen Seite, Umwelt... mal schauen was es kostet... Atomkraftwerke in unserem Land abschalten. Gute Idee,fehlende Energie nehmen wir dann von Frankreich etc. oder sonst wo her. Diese sind um vieles sicherer als unsere?! Wir pendeln nicht mehr zu unseren Arbeitsplätzen, denn woher stammt dieser Strom, den die Eisenbahn bewegt? In unseren Einkaufszentren wollen wir keinen frischen Fisch oder Gemüse mehr, die Kühlanlagen stellen wir ab und stellen auf Eingemachtes um? Da wir nicht in unserem Wohnort arbeiten, essen wir Auswärts, dieses Restaurant kocht natürlich nicht mit elektrischem Strom. Licht etc ausgenommen. Klar, wenn wir nicht in das Restaurant gehen, gibt es keine Arbeitsplätze.... Mit dem Auto sollte man eh nicht auf die Arbeit, also mit der Eisenbahn... Die ist aber überfüllt... zu Stosszeiten! Stromsparen, also nicht mehr alle 15 Minuten ein Zug, sondern alle 60 Minuten? Ich denke, wir haben ganz einfach unseren Zenith überschritten und können es nicht mehr so einfach aufhalten. Ob Links, Grün, Mitte oder Rechts, ALLE MÜSSEN NACH EINER LÖSUNG SUCHEN. Peter Zitieren
Walter Fischer Geschrieben 16. März 2011 Geschrieben 16. März 2011 So tragisch die Ereignisse von Japan momentan auch sind, finde ich es am besten, dass der Rest der Welt nun nicht in blindwütigen Aktionismus verfällt, sondern gemäss seinem ihm innewohnenden Trägheitsmoment die Gedanken ruhig ordnet, um in aller Ruhe und Besonnenheit die nötigen Konsequenzen aus diesen Ereignissen zu lernen und umzusetzen. Alles andere wäre verschwendete Energie, welche intelligenten Lösungen diametral im Wege steht. Gruss Walti Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 16. März 2011 Geschrieben 16. März 2011 Eines ist auch klar. Die ultimativen Forderungen zur Abschaltung aller KKW's läuft der Klimadiskussion und der CO2 debatte diametral zuwider. De Fakto, wie Oesterreich es seit Jahren beweist, kann Atomstrom nur mit Kohlekraft oder Oel ersetzt werden, es sei denn, man ist bereit enorme Landstriche für Staudämme oder halt Alternativen zu opfern. Klar gibt es in den Bergen noch Möglichkeiten für weitere Stauseen, nur werden die ebenfalls sofort bekämpft. Und wer sich mit Solarstrom oder Windkraft abgibt, wird auch sofort mit Einsprachen eingedeckt, und zwar keineswegs "nur" von Konservativen. Oder auch die Privaten Wasserkraftanlagen, die von Behördenseiten verfolgt werden. Es ist im Endeffekt in jederman's Interesse Energie in jeder Form optimal einzusetzen. Nur sollte die Politik dann auch zu ihren Entscheiden und "Anreizen" stehen. Tut sie aber oft nicht, weil speziell Strafsteuern wie CO2 Abgabe e.t.c. primär zum Geldmachen da sind und nicht für den Umweltschutz. Was passiert, wenn AKW's unüberlegt und überhastet abgeschaltet werden, hat die EU Erpressung Bulgariens gezeigt. Ich wiederhole mich ungern, aber ein grosser Teil der Bevölkerung dort leidet heute unter massiven Problemen, kann nicht heizen und hat keinen Strom mehr, weil die Stromrechnungen mehr sind als ihr Monatseinkommen. Ist es das, wenn der Strom "teuer genug" ist? Ich bin völlig einverstanden damit, dass extrem viel machbar wäre, wenn man denn wollte. Wenn aber die Politik nun aus Wahlkampfdünkel und Populismus hier den Stecker zieht, erwarte ich von ihnen eine klare Aenderung der Zulassungs- und Bewilligungspolitik für private Anlagen. Tun sie das nicht, reiten sie uns alle in den Ruin. Dann ist ja dann wohl das Kapital vernichtet, was viele der linken Berufsquerulanten seit Jahren wollen. Zitieren
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