Lausig Geschrieben 15. Juni 2011 Geschrieben 15. Juni 2011 Flurin, dass die Atomkraft die sicherste ist, das wurde hier schon früher festgestellt - und zwar von der total unverhänglichen Sonntagszeitung. Und zwar in der Statistik der Todesopfer pro MWh oder was auch immer. Diese Statistik wird sich auch mit Fukushima nicht ändern, denn entgegen allen Miesmachereien sterben die Leute dort nicht wie die Fliegen. Die Statistik kommt von der UNO-Energiebehörde oder so, musst du selber nachschauen. OK, du traust der Statistik auch nicht, kann man nichts machen. Sind halt alles Idioten, jeder der Verantwortung für den Planeten übernimmt. Solange eine Statistik von unabhängigen Quellen finanziert ist, ist sie sehr wahrscheinlich richtig. Diese hier ist also vertrauenswürdig. Eine Frage zu dieser Statistik habe ich aber: Sind die Todesopfer von Tschernobyl und eventuelle durch sonstige AKW-Unfälle miteinberechnet? Es kommt ja nicht nur auf die bisher gestorbenen darauf an - die möglichen Zukünftigen sind genauso wichtig! Und diese sind bei AKW's sicher nicht so wenige... Ausserdem sind die Anzahl Todesopfer nicht das einzige Kriterium bezüglich Sicherheit - mögliche Tote (wie gesagt), Wahrscheinlichkeit für einen tödlichen Unfall und geografische Gefärdung sind auch wichtig. Radioaktivität, einmal freigesetzt, ist fast nicht mehr zu beseitigen und kann über Jahrhunderte von Jahren jegliches Leben schädigen. Trümmer oder Ähnliches können weggeräumt werden - nachher ist niemand mehr davon gefährdet. In dem Sinn - viel Spass beim weiteren Zerstören des Planeten Dani Vielen Dank, gleichfalls! :005: Zitieren
Hans Mueller Geschrieben 15. Juni 2011 Geschrieben 15. Juni 2011 ... Wenn du dich so gut mit Risikomanagement auskennst - kannst du mir sagen, welche der drei Energiearten, die ich hier dargestellt habe wohl am sichersten ist? :009: Zunächst ein Dankeschön an Dich, auch an Dani und Martin Rüedi, einfach weil ihr bei der Sache bleibt. Patricks Kommentare schätze ich auch sehr, er rutscht aber nun leicht in persönliche Verunglimpfungen ab, ... dass du keine Ahnung hast wovon du sprichst. ... passiert gerne, wenn die Argumente ausgehen. Führt aber zur Belustigung von Mitlesenden, drum: Machts weiter.Zur Sache, Flurin: Deine Frage ist für mich so nicht zu beantworten, gleichwohl interessant. Auf was bezieht sie sich genau? Auf die Lebensdauer der Werke oder die abgegebene Energie während der Lebensdauer, korrekt die "Earning" Energie, keines der Bauwerke kommt ja so gratis in die grüne Wiese. Meinen persönlichen Favoriten nannte ich schon anderweitig: Es ist das Windrad, welches in Marthalen auf dem Landigebäude steht, besondere Betonung auf "Stehen." Als ich heute mit der Bahn dort abfuhr, glaubte ich, es bewege sich etwas. Ich würde sagen, wenn man dies in 80 Jahren vom Gebäude lupft, sind die Innereien noch fast neu, der Kran wird wohl in der einen Minute mehr Energie verbrauchen, als das Werkl wohl während der Lebensdauer abgab. (Ist wohl übertrieben. Dennoch: Ob das Ding, seit es steht, wenigstens addiert 10 MW/h abgab, das bezweifle ich doch eher. Dieser Wert wird von dem schon gezeigten und erwähnten Gossauer Sonnenkollektor mutmasslich in 3 Jahren erreicht.) Wenn ich 10 MW/h als Haushaltmischstrom kaufe, bezahle ich ca. 2'000 Franken. So gerechnet darf die Produktion, das Aufstellen und der Betrieb des Windrades nichts kosten, 10 MW/h addiert eingespart bedeutet Fr. 2'000.- gespart. Falls ich, wie die Landi, aber mutmasslich Energie zu Industriepreisen einkaufen kann, so dient das Werk wohl nur dazu, den Bauern zu erklären, weshalb man ihnen für eine Tonne Kartoffen max. 350 Franken bezahlen kann und dem Konsumenten, weshalb er für ein Kilo davon Fr. 1.50 rechnen darf. Ich esse eh lieber Teigwaren aus Italien und kaufe Kartoffeln beim Bauern ohne Windrad oder Sonnenkollektor. Bin ausgeschwiffen! Hans Zitieren
Danix Geschrieben 15. Juni 2011 Geschrieben 15. Juni 2011 Weisst Flurin, ich verstehe was du meinst. Natürlich ist Atomkraft eine dreckige Sache. Ich will die auch nicht - wenn wir was besseres haben. Es stimmt schon, wenn ein Staudamm bricht, dann wird nur die Erdkrume zerstört, du hast dann nur eine Wüste, nicht radioaktiv. Ich denke aber eine Dimension weiter: Wenn der Meeresspiegel um 2 m gestiegen ist, NY, London und Hamburg unter Wasser sind, dann sind die zwar nicht radioaktiv, aber für immer verloren. Oder die 400 Mio (?) Bangladeshi oder die Malediven und die Seychellen. Es ist wahnsinnig entscheidend, dass wir die Erderwärmung verzögern. Verhindern können wir sie schon lange nicht mehr (auch dank den Gaskraftwerk-Grünen). Aber wenn wir jetzt voll weiterheizen, dann besteht eine reale Chance, dass es zu einem Knall kommt. Ich denke da z.B. an den Stopp des Golfstroms (zu viel Grönland-Schmelzwasser verändert den Salzgehalt im Nordatlantik). Solche Szenarien sind nicht sicher, aber sie sind möglich, und sie sind sehr viel wahrscheinlicher als ein GAU in Mühleberg! Dann kannst du dann den Wintermantel für Pfingsten hervorholen... Ausserdem hat eben gerade der Tsunami in Japan gezeigt, wie schwierig es ist, das vom Meer überschwemmte Land wieder fruchtbar zu machen (Entsalzung). Das wird auch Jahre oder sogar Jahrzehnte dauern. Mit der Verseuchung von Meeren durch Zivilisationsmüll wird es auch nicht besser (dann hast du noch Chemikalien versickert). Also wenn ich alle Risiken gegeneinander auf die Waagschale lege - glaube mir, ich bin seit meinem 5. Lebensjahr Mitglied des WWFs und andern Umweltverbände und es war schon immer meine Meinung, dass die Umweltzerstörung das grösste Menschheitsproblem ist -, ist die Atomkraft nicht der Untergang, sondern unsere Rettung! Dani Zitieren
Lausig Geschrieben 15. Juni 2011 Geschrieben 15. Juni 2011 Also wenn ich alle Risiken gegeneinander auf die Waagschale lege - glaube mir, ich bin seit meinem 5. Lebensjahr Mitglied des WWFs und andern Umweltverbände und es war schon immer meine Meinung, dass die Umweltzerstörung das grösste Menschheitsproblem ist -, ist die Atomkraft nicht der Untergang, sondern unsere Rettung!Dani Danke für deine Erleuterung, liest sich einleuchtend. Ich bin selbstverständlich auch dafür, dass wir den Klimawandel bremsen müssen. Aber bitte mit so wenig Atomkraft, wie nötig. Darum finde ich den Kompromiss des Parlaments auch sehr gut - AKW's laufen lassen, so lange sie sicher sind und das Geld für erneuerbare Energien ausgeben. :008: Die Rettung aus unserer Energiekrise wird etwas ziemlich konkretes sein - nicht die Fissions-, sonder die Fusionskraft. Bis dahin müssen wir sparen und erneuerbar sein. Eine andere Wahl haben wir fast nicht... Zitieren
Danix Geschrieben 15. Juni 2011 Geschrieben 15. Juni 2011 Hmmm, ja, schon. Ich finde die Schweizer Atompolitik auch um Klassen besser als die der Deutschen. Allerdings haben die halt auch viel weniger Manöverierraum, mit ihren extremen Grünen, den geringen Alternativen und der vielen Kohle (die schwarze, nicht die im Portemonnee). Ich finde auch, dass man jetzt endlich Dampf machen soll mit den Alternativen. Trotzdem ist es schon jetzt abzusehen, dass in 20 Jahren die Solarpanels nicht stehen werden, und wenn ja, dann werden sie nicht die gesamte Energielast übernehmen. Deshalb wäre es eben schon gut, wenn wir mindestens ein AKW zusätzlich bauen würden, dann wären wir wenigstens abgesichert, wenn es schief geht. Und die Wahrscheinlichkeit, das es schief gehen wird, ist grösser als 50%! Wenn ich was zu sagen hätte, ich würde jetzt einfach mal ein paar "Grossprojekte" hinpflastern, und zwar wissenschaftlich und politisch begleitet: - man nehme ein paar Dörfer und eine mittelgrosse Stadt und pflastere sie voll mit Alternativen Energien: Solar (thermisch und FV), Wind, Erdwärme, Wärmepumpen in jedes Haus, Minergie-Pflicht, meinetwegen ein paar Blochheizkraftwerke. - man pflanz eine grosstechnische Anlage (Wind, Solar) in die Berge, in die Wüste, Spanien wird gespamt! :005: Nach ein paar Jahren schauen wir uns die Zahlen an (was es gekostet hat und was wir gekriegt haben), dann werden wir schnell mal sehen, was Sache ist und dann können wir uns richtig entscheiden. Gleichzeitig die Subventionen starten und jeden das richtige machen lassen, wenn er das will und kann. Das ganze wird nicht so schwierig sein, man soll einfach mal starten! Dani Zitieren
mrueedi Geschrieben 15. Juni 2011 Geschrieben 15. Juni 2011 Eines der dümmsten Argumente der AKW-Fetischisten: Strom aus Wind/Wasser/Sonne aus dem Ausland importieren ist unvorstellbar und kommt auf keinen Fall in Frage. Damit würde man sich ja abhängig machen.. Es geht doch nicht um Import oder nicht. Die erwähnte Problematik in meinem Post (Millionen von Häusern umbauen und so) haben nämlich die Ausländer auch. Bevor es da überhaupt Überschussenergie aus Wind/Wasser/Sonne gibt, müssen nämlich auch die ihren Verbrauch massiv zügeln. Es würde bedeuten, das Deutsche Experiment in einer Europäischen Dimension aufzuziehen. Da kannst Du alle Zahlen in meinem Post mit einem Faktor von 50 bis 100 multiplizieren! Viel Spass! Umstellen auf rein grüne Energie (wenn es das denn gibt) ist ein absolutes Luxusvorhaben. Die reichsten Volkswirtschaften haben theorethisch die besten Chancen es zu erreichen. Von unserem Boot aber aus aber darauf zu warten, dass ausländische Länder die benötigten Einsparungen erzielen und gleichzeitig die neuen Kapazitäten erstellen, so dass ein Überschuss an grünem Strom entsteht, ist leicht vermessen. Bei der Zuteilung von grünem Importstrom können wir uns dann auch noch mit ganz vielen anderen rangeln. Den Bedarf hatten z.B. die Österreicher schon vor uns. Oder werden die sich immer mit der selbstgerechten Haltung zufrieden geben püssen, dass der Atomstrom einfach nicht selber hergestellt wird? So ist eine autonome Lösung des Problems "Atomausstieg" immer noch am wahrscheinlichsten, wenn auch nach absoluten Begriffen nahezu utopisch. Und in Sachen Fetischisten sehe ich den Unterschied zu den Erneuerbare-Energie-Fetischisten nicht. Da sind wir dann wieder bei dem Standpunkt "alle ausser ich sind Dummköpfe/Fetischisten und alle Meinungen ausser meiner sollten verboten werden." Solche Szenarien sind nicht sicher, aber sie sind möglich, und sie sind sehr viel wahrscheinlicher als ein GAU in Mühleberg! Dann kannst du dann den Wintermantel für Pfingsten hervorholen... Sehr gute Bemerkung. In Sachen Wahrscheinlichkeit hier noch ein weiteres Statement: Das ein CH-KKW einen Gau produziert ist um viele Nullstellen unwahrscheinlicher als dass der Atomaustieg zu den angepriesenen und lächerlichen Kosten zu bewerkstelligen ist. Ich finde auch Deine Idee mit dem Energy-Renewal-Laboratory sehr gut. Ich bin absolut sicher, dass genau ein solches Experiment schon ausreichen würde, um den Mut von sehr vielen deutlich abzukühlen. Ein Dorf mit einer Fabrik würde reichen. Zitieren
sirdir Geschrieben 15. Juni 2011 Geschrieben 15. Juni 2011 Patricks Kommentare schätze ich auch sehr, er rutscht aber nun leicht in persönliche Verunglimpfungen ab, passiert gerne, wenn die Argumente ausgehen. Auch du liest anscheinend sehr selektiv, meine 'Verunglimpfung' folgte auf folgendes: .. dann bist du definitiv auf dem Holzweg und ...bei der "Hardware" kennst du dich nicht so aus. Meine Aussagen scheinen mir hingegen weniger angreifbar als seine Aussage, man könne ein Gebäude beliebig erdbebensicher bauen. Zitieren
sirdir Geschrieben 15. Juni 2011 Geschrieben 15. Juni 2011 Ich finde auch, dass man jetzt endlich Dampf machen soll mit den Alternativen. Trotzdem ist es schon jetzt abzusehen, dass in 20 Jahren die Solarpanels nicht stehen werden, und wenn ja, dann werden sie nicht die gesamte Energielast übernehmen. Deshalb wäre es eben schon gut, wenn wir mindestens ein AKW zusätzlich bauen würden, dann wären wir wenigstens abgesichert, wenn es schief geht. Und die Wahrscheinlichkeit, das es schief gehen wird, ist grösser als 50%! Also, nehmen wir mal an das stände zur Debatte: Glaubst du, irgend jemand würde im Moment in so ein Projekt investieren? Vielleicht doch besser in der Wüste. Oder statt da dem geplanten Bahnhof mitten im Berg, sollen sie doch dort ein AKW reinbauen ;) übrigens, noch zu deinen Horrorszenarien wegen dem Klimawandel. Ich muss halt einfach ehrlich gestehen, ich glaube nicht mehr ganz alles. Hab grad heute zu meiner Frau gesagt: Was hiess es in den 90ern... noch Jahrzehnte wird das Ozonloch weiterwachen, wenn wir aufhören FCKW abzulassen etc. etc. Panik. Davor Waldsterben, davor Eiszeit... Nichts davon ist eingetroffen. So Kleinigkeiten wie 'das Ozonloch ist so klein wie noch nie' liest man dann irgendwo nur per Zufall. Anscheinend braucht es immer irgend ein Schreckensgespenst... Zitieren
HHS Geschrieben 15. Juni 2011 Geschrieben 15. Juni 2011 Es ist rein konstruktiv überhaupt kein Problem, ein AKW gegen eine x-beliebige Erdbebenstärke zu konstruieren, und das wird auch getan. Dummerweise gab es jetzt ein Erdbeben in einer Stärke, die niemand voraussehen konnte - trotzdem hielt das AKW stand, erst der Tsunami gab ihm den Rest. Widersprichst Du Dir damit nicht gerade selber? Du sagst, das die AKW's für eine x-beliebige Stärke konstruiert wird, aber dummerweise dieses Erdbeben nicht vorauszusehen war. Wenn es also möglich ist, für eine recht hohe Erdbebenstärke zu konstruieren- warum hat man das dann in Fukushima nicht getan? Das AKW war für ein Erdbeben der Stärke 8.0 ausgelegt- das Erdbeben hatte 9.0. Und es gab vorher bereits Warnungen an Tepco, das man in Zukunft mit Erdbeben der Stärke 9.5 rechnen müsste. Übrigens: Tepco selber zufolge wurde die Hülle des Reaktors 1 bereits beim Erdbeben beschädigt, so das Kühlmittel verloren ging und die Kernschmelze begann- bevor der Tsunami hereinbrach. http://japan-infos.de/fukushima/fukushima-kernschmelze-ereignete-sich-direkt-nach-dem-erdbeben http://www.sueddeutsche.de/panorama/atomkatastrophe-in-fukushima-der-unbemerkte-gau-1.1098291 http://www.sueddeutsche.de/panorama/atomkatastrophe-in-fukushima-gau-schon-nach-fuenf-stunden-1.1106766 Zitieren
jumon42 Geschrieben 15. Juni 2011 Geschrieben 15. Juni 2011 übrigens, noch zu deinen Horrorszenarien wegen dem Klimawandel. Ich muss halt einfach ehrlich gestehen, ich glaube nicht mehr ganz alles.Hab grad heute zu meiner Frau gesagt: Was hiess es in den 90ern... noch Jahrzehnte wird das Ozonloch weiterwachen, wenn wir aufhören FCKW abzulassen etc. etc. Panik. Davor Waldsterben, davor Eiszeit... Nichts davon ist eingetroffen. So Kleinigkeiten wie 'das Ozonloch ist so klein wie noch nie' liest man dann irgendwo nur per Zufall. Anscheinend braucht es immer irgend ein Schreckensgespenst... Wenn auch schon bald New York, die Niederlande und die Malediven 2 Meter unter Wasser stehen sollen, dann müsste der Meeresspiegel doch endlich mal steigen. In Grönland schmelzen immer schneller, immer mehr Gletscher, doch der blöde Meeresspiegel steigt einfach nicht. Oder kommt das plötzlich. Schwupps zwei Meter höher? Man will doch auch nicht ernsthaft glaube, dass wenn täglich Millionen von Indern, Chinesen und wer auch immer sich endlich den Luxus leisten und z.B. Autos kaufen, dass ein KKW mehr in der Schweiz das Weltklima rettet. Das hat nichts mit Ignoranz, sondern nur was mit Realismus zu tun. Zitieren
Danix Geschrieben 15. Juni 2011 Geschrieben 15. Juni 2011 Schon komisch - an die radioaktive Strahlung glaubt ihr (obwohl sie nicht vorhanden ist), an die Klimaerwärmung glaubt ihr nicht (obwohl sie täglich wahrzunehmen ist). Ist das nicht ein bisschen eine selektive Wahrnehmung? Oder steckt vielleicht nicht dahinter ein bisschen Bequemlichkeit? Also dass die Meere ansteigen das ist inzwischen wohl wissenschaftlich belegt. 3.2 mm lese ich gerade, das kann man überal nachlesen (nein, ich gebe euch die Quelle nicht an, ihr seid zu bequemlich). Die Wissenschaftler gehen von einer hohen Wahrscheinlichkeit aus, dass der Wasserspiegel zwischen 0.6 und 1.6m steigen wird bis 2100. OK, denen glaubt ihr auch nicht. Und 2 m sind ja nicht so viel, lasst uns Dämme bauen. Wenn es dann die ersten Denguefieberfälle im Tessin gibt (kleiner Hinweis: die gibt es bereits), dann werdet ihr dann auch merken, dass sich das Klima verändert. Erstaunlich auch die Sturheit, mit der man meine Postings falsch liest: HHS, ich sage nicht, dass AKWs für jede x-beliebige Erdbebenstärke ausgelegt werden, sondern dass sie es könnten! Möglichkeitsform. Dass das natürlich nicht gemacht wird, liegt daran, dass es sich nicht lohnt. Man machteine Risikoabschätzung und wählt die Stärke, die man als zureichend erachtet. So wurde schon immer geschäftet. Oder versicherst du dich auch gegen Autoschäden, wenn du kein Auto hast? Zitieren
Danix Geschrieben 15. Juni 2011 Geschrieben 15. Juni 2011 Also, nehmen wir mal an das stände zur Debatte: Glaubst du, irgend jemand würde im Moment in so ein Projekt investieren? Tja, wo investieren? In AKW oder in das Alternative Dorf? Also dass die Stromgesellschaften sehr gerne in ein AKW investieren wollen ist ja bekannt. Und wenn du das alternative Dorf meinst: Natürlich muss der Staat das finanzieren. Deshalb steigt ja auch der Strompreis. Man nennt es Subventionieren. Also was ist deine Alternative? Nichts machen, AKWs abschalten, Strom sparen? Genau das ist nämlich der momentane Stand. Deshalb fährt man mit dieser Politik voll gegen die Wand. Deshalb schreiben sich Martin, Touni, Hans und ich ja die Finger wund! Dani Zitieren
HHS Geschrieben 15. Juni 2011 Geschrieben 15. Juni 2011 Erstaunlich auch die Sturheit, mit der man meine Postings falsch liest: HHS, ich sage nicht, dass AKWs für jede x-beliebige Erdbebenstärke ausgelegt werden, sondern dass sie es könnten! Möglichkeitsform. Dass das natürlich nicht gemacht wird, liegt daran, dass es sich nicht lohnt. Man machteine Risikoabschätzung und wählt die Stärke, die man als zureichend erachtet. So wurde schon immer geschäftet. Oder versicherst du dich auch gegen Autoschäden, wenn du kein Auto hast? Die Sturheit liegt bei Dir selber: oder warum hast Du nicht gelesen, das ich geschrieben habe, das Wissentschaftler ein Erdbeben wie eben jetzt geschehen für möglich hielten, und sogar Tepco warnten? Dein Beispiel mit der Autoversicherung ist dämlich, denn Tepco und vielen anderen dort war bewußt, das sie in einer Erdbebenregion leben. Sie mussten sich also gegen ein Erdbeben absichern. In diesem Fall ist die Risikoabschätzung voll daneben gelegen- irren ist eben menschlich. Zitieren
sirdir Geschrieben 15. Juni 2011 Geschrieben 15. Juni 2011 Wenn auch schon bald New York, die Niederlande und die Malediven 2 Meter unter Wasser stehen sollen, dann müsste der Meeresspiegel doch endlich mal steigen. In Grönland schmelzen immer schneller, immer mehr Gletscher, doch der blöde Meeresspiegel steigt einfach nicht. Oder kommt das plötzlich. Schwupps zwei Meter höher? Wahrscheinlich... Man will doch auch nicht ernsthaft glaube, dass wenn täglich Millionen von Indern, Chinesen und wer auch immer sich endlich den Luxus leisten und z.B. Autos kaufen, dass ein KKW mehr in der Schweiz das Weltklima rettet. Das hat nichts mit Ignoranz, sondern nur was mit Realismus zu tun. Das ist ja das, was ich immer sage. Die Schweiz könnte ab sofort kein CO2 mehr ausstossen, das wäre nicht mal messbar. Wenn Mühlberg hochgeht, dann merken wir das dann durchaus. @Danix: In die Kernkraft. Die Stromerzeuger sind schlau genug zu merken, dass das im Moment nicht funktionieren würde. Was deine Realität angeht: Das hiess es bei der Eiszeit in den 70ern auch, beim Waldsterben, beim Ozonloch... und erstes kommt es anders... Es darf einfach nie heissen 'es ist alles in Ordnung', wahrscheinlich würde dann die Welt untergehen. Zitieren
HHS Geschrieben 15. Juni 2011 Geschrieben 15. Juni 2011 Also was ist deine Alternative? Nichts machen, AKWs abschalten, Strom sparen? Genau das ist nämlich der momentane Stand. Deshalb fährt man mit dieser Politik voll gegen die Wand. Deshalb schreiben sich Martin, Touni, Hans und ich ja die Finger wund! Dani Warum sich viele andere hier die Finger wund schreiben, liegt eher daran das Du hier Fukushima komplett verharmlost. Tatsache ist das in einem modernen hochtechnisierten Land eine Katastrophe passierte, die laut Atomlobby ja seit Tschnerobyl nie mehr passieren würde. Die eine ganze Region erstmal unbewohnbar gemacht hat. Sie ist passiert, und offentsichtlich auch durch eine Mitschuld der Betreiber. Das sollte uns zu denken geben. Mittel- und Langfristig führt kein Weg an alternativen Energieformen vorbei. Zitieren
Lausig Geschrieben 15. Juni 2011 Geschrieben 15. Juni 2011 Nachdem nun mehrere Schreiber hier verschiedene eindeutig bewiesene Fakten angezweifelt haben, sollte man das vielleicht mal klar stellen: - Der menschengemachte Klimawandel existiert und man kann ihn schon jetzt beobachten. Durch ihn wird auch der Meeresspiegel steigen, auch das konnte man schon messen. - Es existiert ein Ozonloch, das vom Menschen vergrössert wurde. Dank Interventionen wird es nicht noch grösser. - Das Waldsterben hat auch statt gefunden, jedoch in kleinerem Masstab. Wieder haben Massnahmen Schlimmeres verhindert. Nur so als Grundlage für weitere Diskussionen. Das hier aufgeführte ist wissenschaftlich mehrfach bewiesen, muss nicht mehr diskutiert werden. Wer das nicht glaubt, glaubt wohl auch, dass die Mondlandung gefälscht ist. :rolleyes: Zitieren
Danix Geschrieben 15. Juni 2011 Geschrieben 15. Juni 2011 Patrick, ich weiss nicht woher du hast, dass Axpo, BKW und noch andere keine AKWs bauen wollen. Die wollen nämlich unbedingt. Sie dürfen aber (wahrscheinlich) nicht. Vor allem halten sie sich zurück, weil sie wissen, dass sie im Moment keine Bewilligung kriegen würden. Auch die Econosuisse (Wirtschaftsverband), die FDP und viele andere möchten weiterhin bauen. Sie stehen aber einer mächtigen Mehrheit von Gegnern gegenüber. Bis zu den Wahlen wird das Thema sowieso möglichst auf Sparflamme gehalten, ausser bei den Linken. Alle wissen, dass nachher die Karten erneut neu gemischt werden müssen. Spätestens wenn das Solardorf nicht die Leistungen bringt, die man ihm zutraut. Zitieren
Lausig Geschrieben 15. Juni 2011 Geschrieben 15. Juni 2011 Wenn ich was zu sagen hätte, ich würde jetzt einfach mal ein paar "Grossprojekte" hinpflastern, und zwar wissenschaftlich und politisch begleitet: - man nehme ein paar Dörfer und eine mittelgrosse Stadt und pflastere sie voll mit Alternativen Energien: Solar (thermisch und FV), Wind, Erdwärme, Wärmepumpen in jedes Haus, Minergie-Pflicht, meinetwegen ein paar Blochheizkraftwerke. - man pflanz eine grosstechnische Anlage (Wind, Solar) in die Berge, in die Wüste, Spanien wird gespamt! :005: Nach ein paar Jahren schauen wir uns die Zahlen an (was es gekostet hat und was wir gekriegt haben), dann werden wir schnell mal sehen, was Sache ist und dann können wir uns richtig entscheiden. Gleichzeitig die Subventionen starten und jeden das richtige machen lassen, wenn er das will und kann. Das ganze wird nicht so schwierig sein, man soll einfach mal starten! Dani Es gibt solche Dörfer, ich habe mal ein Fernsehsendung über ein solches gesehen. Das Dorf wird mit Holz aus dem örtlichen Wald via Biogasanlage mit angeschlossenem Blockheizkraftwerk und Photovoltaik komplett mit Strom und Wärme versorgt. In dieser Ortschaft steht sogar eine Fabrik, die Solar-Warmwasserkollektoren herstellt. Sie wird auch mit der lokalen, erneuerbaren Energie versorgt. Das ist nichts neues, schon lange erprobt. Herausgefunden hat man, dass man relativ günstig selber Energie produzieren kann und dadurch unabhängiger und ökologischer wird. Gleichzeitig wird die Wirtschaft nicht geschwächt. :008: Zitieren
HHS Geschrieben 15. Juni 2011 Geschrieben 15. Juni 2011 Zum Glück gibt es noch andere Energieforme wie Solarenergie- z.B. Wasserkraft- ich habe gehört, die Schweiz ist damit ganz gut damit versorgt?! Da brauchts dann auch keine Solardörfer.... Zitieren
HHS Geschrieben 15. Juni 2011 Geschrieben 15. Juni 2011 Diese kleinen energieautarken Dörfer haben noch einen Vorteil, wenn wir das jetzt mal auf alle Ortschaften ausweiten würden: großflächige Blackouts wie wir sie z.B. vor einigen Jahren im dt. Münsterland gesehen haben (damals durch von Schnee und Eis gestörte Leitungen) dürften damit seltener werden. Zitieren
Danix Geschrieben 15. Juni 2011 Geschrieben 15. Juni 2011 Es gibt solche Dörfer, ich habe mal ein Fernsehsendung über ein solches gesehen. Das Dorf wird mit Holz aus dem örtlichen Wald via Biogasanlage mit angeschlossenem Blockheizkraftwerk und Photovoltaik komplett mit Strom und Wärme versorgt. In dieser Ortschaft steht sogar eine Fabrik, die Solar-Warmwasserkollektoren herstellt. Sie wird auch mit der lokalen, erneuerbaren Energie versorgt. Das ist nichts neues, schon lange erprobt. Herausgefunden hat man, dass man relativ günstig selber Energie produzieren kann und dadurch unabhängiger und ökologischer wird. Gleichzeitig wird die Wirtschaft nicht geschwächt. :008: sehr gut, das ist ja schon mal ein Anfang. Wikipedia schreibt allerdings, dass es erst rentiert, wenn der Staat zahlt. Aber guter Anfang. Macht jetzt endlich ein paar Dörfer in der Schweiz. Und dann muss es dann eben skaliert werden. Dann kommt ein grosses Dorf, dann eine kleine Stadt und dann eine Grossstadt. Wenn es funktioniert und wenn man es bezahlen kann, dann weitermachen. Aber man muss jetzt endlich anfangen! Dani Zitieren
Lausig Geschrieben 15. Juni 2011 Geschrieben 15. Juni 2011 Aber man muss jetzt endlich anfangen!Dani Angefangen wurde schon lange - nur nicht stark genug. :005: Aber ich stimme dir zu, für den Anfang soll der Staat subventionieren, sobald die Technologie dann günstiger ist, kann man es sich selber überlassen. Zitieren
HHS Geschrieben 15. Juni 2011 Geschrieben 15. Juni 2011 http://www.freiamt.de/erneuerbare_energien.php Da sind zum Teil pfiffige Ideen dabei. :cool: Zitieren
Lausig Geschrieben 15. Juni 2011 Geschrieben 15. Juni 2011 Sehr cool, die Wärme der Milch zum Heizen des Brauchwasser für die Reinigung der Melkanlage nutzen. Das ist doch mal intelligent und effizient! :008: Zitieren
Ueli Zwingli Geschrieben 15. Juni 2011 Geschrieben 15. Juni 2011 Sehr cool, die Wärme der Milch zum Heizen des Brauchwasser für die Reinigung der Melkanlage nutzen. Das ist doch mal intelligent und effizient! :008:Warum diesen Umweg? Früher hat man doch direkt in Eselsmilch gebadet. Zitieren
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.