ReneD Geschrieben 3. April 2011 Geschrieben 3. April 2011 Ich persönlich denke auch, dass die Atomkraft langfristig gesehen irgendwann weg muss/ Julian, genau IRGENDWANN - Hauptsache bei Dir kommt der Strom aus der Steckdose :cool: Und: Wer sagt denn, welche Technologien das Prädikat "alternativ" verdienen? Da sind knallharte wirtschaftliche (und in der Folge politische) Interessen im Spiel, die jede Alternative lobbyistisch so lange niederprügeln, wie es halt geht. In Deutschland mindestens geht's im Moment nicht mehr so gut. Gruss, René Zitieren
Danix Geschrieben 3. April 2011 Geschrieben 3. April 2011 Schon richtig. Wenn wir aber sagen würden, in 20 Jahren werden die AKW abgestellt, dann haben a) die Energieversorger Interesse, Alternativen zu suchen und b) die Gesellschaft auch. Wenn wir einfach sagen: Schaun wer mal, dann ändert sich überhaupt nichts. Oh, das fände ich einen sehr guten Kompromiss. Dafür bin ich auch! In 20 Jahren abstellen tönt für mich hervorragend. Die Trottels von dort drüben wollen aber die AKWs sofort abstellen - bzw. haben sie schon abgestellt. Das ist ungünstig. Natürlich müssen wir JETZT sofort Alternativen herbeischaffen/forschen/finanzieren. Es wird einfach ein hübscher Wettbewerb: Wer am schnellsten am meisten am günstigsten mit dem geringsten Einsatz von Energie, Material, Gift und Menschenleben das Zeugs liefert, bekommt in Zukunft den Zuschlag. Am Schluss läuft es sowieso auf einen Mix verschiedenster Technologien heraus. Aber um das zu erreichen, müssen wir rational handeln und nicht in Panik ein paar Kurzschlusshandlungen durchführen. Patrick - ich bin voll bei dir! Dani Zitieren
Lausig Geschrieben 3. April 2011 Geschrieben 3. April 2011 Kurze Frage an die AKW Gegner: Bitte eine alternative Energie aufzählen, die wirklich eine Alternative ist. Erfüllt werden muss: -Co2 frei bzw. geringer CO2 Ausstoss (Produktion!!!) -Problemlos entsorgt werden kann -In der Lage ist die Grundlast zu decken Bitte vorher aber den Begriff "Grundlast" googeln, da 90% der AKW Gegner diesen nicht kennen und genau aus dem Grund die tollen Windmühlen und Solarzellen leider keine Alternative sind... Hast du schon mal etwas von Desertec gehört? Da neben Marokko, Libyen und Ägypten (hoffentlich bald) auch eine akzeptable Regierung haben (keine Unterdrückung des Volkes), hoffe ich, dass diese nicht nur Öl-Geschäfte (betreffend Libyen) und Früh-Kartoffel-Geschäfte (Ägypten) mit Europa machen wollen, sondern mit Hilfe Europas riesige Solar-thermische Kraftwerke bauen wollen. Denn dort wird mit Sonnenergie ein Energieträger auf 400°C erhitzt, um dann mithilfe einer Dampfturbine die Wärmeenergie in Strom umzuwandeln. Wer sich jetzt betreffend Nacht- und Grundlaststrom fragt: Der heisse Energieträger wird in Salztanks gespeichert, wo die Wärmeenergie auch bei Nacht noch zur Stromproduktion angezapft werden kann! Der Strom wird dann über eine HGÜ nach Europa transportiert. Dazu werden in der Schweiz und in Skandinavien mehr Pumpspeicherkraftwerke für den neuen Windstrom gebaut, damit man den Windstrom für die Flaute speichern kann. Pumpspeicherkraftwerke besitzen eine Effizienz von 90 %, bei Solar-thermischen Kraftwerken liegt der Wirkungsgrad mit Sicherheit über den (ich geb's zu, mageren) 15-20% der Photovoltaik! Wenn man nur wollte, würde sehr viel passieren. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, welche gigantischen, erneuerbaren Energiemengen man mit den Geldern, die für das selbstverschuldete Schlamassel der Grossbanken einfach schnell mal so aufgewendet werden, produzieren könnte.... Und derweil wird um jeden Rappen für die erneuerbare Energiezukunft gefeilscht.:003: Gruss Flurin Zitieren
Lausig Geschrieben 3. April 2011 Geschrieben 3. April 2011 Also scheint es Versicherer zu geben.Es scheint mir, dass nicht die Richtigen ins Gymnasium kommen. Naja. Bitte keine persönlichen "Angriffe", ohne dass du mich genau kennst, und wieso ich im Gymnasium bin, respektive es so wollte. Wahrscheinlich haben die KKW-Betreiber einfach mal ne eigene Versicherung gegründet, nachdem keine Versicherung ein KKW versichern wollte! Aber der Umstand, dass die Allgemeinheit im selbstverschuldeten Notfall zahlt, ist ja leider offenbar der Normalfall (siehe Finanzkrise!). Gruss Flurin Zitieren
sirdir Geschrieben 4. April 2011 Geschrieben 4. April 2011 Die Trottels von dort drüben wollen aber die AKWs sofort abstellen - bzw. haben sie schon abgestellt. Von wo drüben? Die ältesten Schwarten sollte man IMHO in der Schweiz schon zügiger abstellen. Nicht in Panik, aber ich könnte mir vorstellen, dass die jüngsten Vorkommnisse sowieso zu Nachrüstungen führen würden, die den Betrieb unrentabel machen. Da bin ich dann wieder so pragmatisch dass ich sage, da importiere ich zur Not noch lieber Atomstrom von einem 'sicheren' AKW als dass ich die eigene Schrottmühle a la Mühleberg weiterlaufen lasse. Zitieren
ReneD Geschrieben 4. April 2011 Geschrieben 4. April 2011 Es wird einfach ein hübscher Wettbewerb: Wer am schnellsten am meisten am günstigsten mit dem geringsten Einsatz von Energie, Material, Gift und Menschenleben das Zeugs liefert, bekommt in Zukunft den Zuschlag. Genau so ist es! Deshalb wird sich erst in der Zukunft zeigen, wer die Trottels sind:005: Übrigens verdrehst Du die Tatsachen genau so wie Du das oft Deinen Diskussionsgegnern vorwirfst. Oder sagen wir mal, Du passt sie eben auch Deiner Sicht der Dinge an. Alle, die sich "dort drüben" halbwegs ernsthaft über den Ausstieg aus der Atmomenergie Gedanken machen, sind sich völlig im Klaren, dass es gar nicht um ein sofortiges Abschalten von allen AKWs geht. Es geht um den sofortigen Ausstieg, was eben nicht dasselbe ist. Wer das Gegenteil behauptet, weiß es entweder nicht besser oder macht einen auf Populismus. Dass es Anti-AKW-"Extremisten" gibt, will ich gar nicht bestreiten, aber solche wirst Du auch in der Schweiz finden! Gruss, René Zitieren
ThomasF Geschrieben 4. April 2011 Geschrieben 4. April 2011 Danix wie passen deine Behauptungen zur hier drin erwähnten Megasol-Offerte? Oder war das eine Tatsache die deiner Argumentation nocht gelegen kommt? :confused: Zitieren
ErnstZ Geschrieben 4. April 2011 Geschrieben 4. April 2011 Deswegen müssen wir aber nicht noch mehr von diesem radioaktiven Material produzieren! Jetzt und sofort anfangen mit Energiesparen, Effizient und Förderung der Erneuerbaren. Dann können wir das Schlimmste betreffend Klimawandel und unnötige Mehrbelastung an Radioaktivität betreffend KKW's vermeiden. Ja, dass kann (und wird über kurz oder lang) in der Schweiz sicherlich auch funktionieren. Aber wie kommt das in aufstrebenden Ländern wie China, Indien etc.? Können die ihren Stromverbrauch wirklich mit alternativen Energien decken? Die hätten nämlich in Zukunft sicherlich auch alle gerne einen Kühlschrank, einen Fernseher, einen Computer etc. wie wir... Hallo Flurin, ja sind denn die Werke nun versichert oder sind sie nicht? Keiner will sie versichern aber sie sind für 1.8 Milliarden versichert. Hans Die Werke sind gemäss Gesetz für 1,8 Mia. versichert. Eine Summe von 1,1 Mia. ist dabei beim "Schweizer Versicherungspool für Nuklearrisiken" versichert, die restlichen 700 Mio. versichert der Bund (!!!) Eine private Versicherung gibt es nicht, auch sind Schäden aus Kernkraft nicht rückversicherbar. Zitieren
Hunter58 Geschrieben 4. April 2011 Geschrieben 4. April 2011 Das 100000 Leute ihre Heimat verloren haben und jetzt in Turnhallen wohnen, zählt bei dir nicht. Warum haben die jetzt ihre Heimat verloren? Wegen Fukushima oder dem Tsunami? Ich dachte es seien ueber 600'000... Zitieren
JMLAB Geschrieben 4. April 2011 Autor Geschrieben 4. April 2011 . Phantasielosigkeit, Ignoranz, Selbstüberschätzung, Überheblichkeit und Unbelehrbarkeit prägen den Grossteil der Menschheit, die Halbwertszeit ihrer Merkfähigkeit und planender Voraussicht überwiegend in etwa der des Jod 131. Leid erahnen sie erst dann, wenn ihnen ein Ziegelstein selbstverschuldet auf ihre Zähnen fällt, die Halbwertszeit dieses schmerzbedingten Leides noch kürzer, als der des Jod 131. Schon eine renovierungsbedingt erzwungene mehrwöchige Abwesenheit aus den abgewohnten vier Wänden ihrer Gewohnheit in nur wenigen Hundert Kilometern Entfernung lässt sie an den Rand ihrer psychischen und geistigen Ressourcen driften. Und das obwohl sie wissen, diese Ausnahmesituation ist zeitlich begrenzt und die Qualität der Rückkehr in ihre gewohnte Umgebung wesentlich höher, als die der vor der Abreise. Nukleare Katastrophen wie die von Tschernobyl und Fukushima machen uns in wenigen Tagen zu zeitlich unbegrenzten Flüchtlingen, wer weiss wohin, Immobilien für die man fast ein ganzes Leben lang hart gearbeitet hat, werden unverkäuflich und wertlos. Für viele dann sehr kurz der Weg in die Mittellosigkeit, soziale Abhängigkeit und Ausgrenzung. Selbstmord als Ausweg aus der Krise nicht mehr sinnvoll, dafür sorgt flächendeckend und grenzüberschreitend Plutonium, Cäsium und Co. Gruss Robert Zitieren
Danix Geschrieben 4. April 2011 Geschrieben 4. April 2011 Alle, die sich "dort drüben" halbwegs ernsthaft über den Ausstieg aus der Atmomenergie Gedanken machen, sind sich völlig im Klaren, dass es gar nicht um ein sofortiges Abschalten von allen AKWs geht. Es geht um den sofortigen Ausstieg, was eben nicht dasselbe ist.Wer das Gegenteil behauptet, weiß es entweder nicht besser oder macht einen auf Populismus. Habe ich da was falsch verstanden? Ich dachte, es seien seit 10 Tagen 7 AKWs in D abgeschaltet worden? Ist das jetzt ein Abschalten oder ein Ausstieg? :005: Natürlich sind die Deutschen nicht so blöd und schalten selbst die neusten (die auch schon 20 Jahre auf dem Buckel haben) ab, sonst könnte es sehr schnell zu Hamsterkäufen bei Kerzen kommen... Von mir aus kann man die älteren AKWs schon relativ schnell abschalten. Ich würde dann aber diese durch ein neues ersetzen und gleichzeitig die Alternativen fördern. Mit der günstigen A-Energie können wir die neue Energiezukunft schön ausbauen. Ohne sie wird es relativ unsicher. Das Problem ist nicht die ferne Zukunft, sondern die nähere. Hier sehe ich leider wirklich keine sinnvolle Übergangslösung. Der Vorteil: ein alter Dampf- oder Siedewasserreaktor produziert ein paar 100 MW, ein neues 1000 bis 2000. Wir können also Mühleberg, Benznau I und II und Fessenheim durch ein einziges neues ersetzen mit zusätzlichem Sicherheitsgewinn. Was genau ist Megasol, Thomas? Ein Produkt? Was für eine Offerte? Zitieren
ThomasF Geschrieben 4. April 2011 Geschrieben 4. April 2011 http://www.megasol.ch/fileadmin/files/presse/03-2011/20110325_Der_Bund-Megasol.pdf Bis 2025 sollte ein dezentrales Systemaus Fotovoltaikanlagen so viel Strom liefern, dass Mühleberg II gar nicht erst gebaut werden muss. Gemäss den Plänen von Megasol würden 16 000 Gebäude mit einem Solardach versehen. Mit 13,6 Milliarden Franken seien dieGesamtkosten für die Solaranlage nicht höher als bei einem AKW-Neubau. Zitieren
jumon42 Geschrieben 4. April 2011 Geschrieben 4. April 2011 Warum haben die jetzt ihre Heimat verloren? Wegen Fukushima oder dem Tsunami? Ich dachte es seien ueber 600'000... Wir reden über Atomkraft. Das sind die Leute, die ihre Wohnungen verloren haben und wahrscheinlcih auch nie mehr zurück gehen können. Die Häuser, die durch den Tsunami zerstört wurden kann man wieder aufbauen. Zitieren
consti Geschrieben 4. April 2011 Geschrieben 4. April 2011 Gabs da nicht mal was, dass Forscher was gefunden haben, dass die Halbwertszeit von irgendwie 1500 Jahre auf 50 Jahre reduziert hat, jedoch abgebrochen werden musste, weil man es nicht mehr finanziert hat? consti Zitieren
jumon42 Geschrieben 4. April 2011 Geschrieben 4. April 2011 Habe ich da was falsch verstanden? Ich dachte, es seien seit 10 Tagen 7 AKWs in D abgeschaltet worden? Ist das jetzt ein Abschalten oder ein Ausstieg? :005: Natürlich sind die Deutschen nicht so blöd und schalten selbst die neusten (die auch schon 20 Jahre auf dem Buckel haben) ab, sonst könnte es sehr schnell zu Hamsterkäufen bei Kerzen kommen... Von mir aus kann man die älteren AKWs schon relativ schnell abschalten. Ich würde dann aber diese durch ein neues ersetzen und gleichzeitig die Alternativen fördern. Mit der günstigen A-Energie können wir die neue Energiezukunft schön ausbauen. Ohne sie wird es relativ unsicher. Das Problem ist nicht die ferne Zukunft, sondern die nähere. Hier sehe ich leider wirklich keine sinnvolle Übergangslösung. Der Vorteil: ein alter Dampf- oder Siedewasserreaktor produziert ein paar 100 MW, ein neues 1000 bis 2000. Wir können also Mühleberg, Benznau I und II und Fessenheim durch ein einziges neues ersetzen mit zusätzlichem Sicherheitsgewinn. Unsere Bundeskanzlerin hat erstmal ein 3 monatiges Moratorium verhängt. Die 7 ältesten wurden dadurch abgeschaltet. Und bei mir funktioniert immer noch der FS. Erstmal ist das nur ein Abschalten um in den nächsten 3 Monaten die Sicherheitslage der AKWs zu überprüfen. Theoretisch könnten die dann wieder ans Netz. Ich gehe aber davon aus, dass die Auflagen so hoch sein werden, dass diese nicht wieder angefahren werden. Weiter will die Regierung evaluieren wie ein Ausstieg aussehen kann. Die Regierung ist im Moment grüner als die Grünen in dieser Frage. Es ist ein Irrglaube, dass ein neues AKW günstigen Strom liefern kann. Atomstrom ist nur günstig weil er aus alten abgeschriebenen AKWs kommt. Ein Neubau geht nur wenn hier richtig Subventionen fließen und er politisch gewollt ist. Aus wirtschaftlicher Sicht und auf eigene Kosten wird kein Stromerzeuger mehr so ein Kraftwerk bauen. Zitieren
Touni Geschrieben 4. April 2011 Geschrieben 4. April 2011 Danix wie passen deine Behauptungen zur hier drin erwähnten Megasol-Offerte? Oder war das eine Tatsache die deiner Argumentation nocht gelegen kommt? :confused: Kann man diese "Offerte" irgendwo einsehen? Ich denke mal, die arbeiten mit der Peak-Leistung. Dabei könnte man schon das heutige Müheberg ersetzen, aber nur in Zusammenarbeit mit anderen Grundlastkraftwerken! Diese Peak-Leistung wird nur im einmal im Jahr (Juni, Mittagszeit) erreicht. Würdest du diesen Peak immer zur Verfügung stellen wollen, bräuchtest du mind. die 8x Menge an Solarpanel. An diesem Diagramm sieht man das sehr schön: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Photovoltaics_change_of_production_during_day_and_year.png&filetimestamp=20100908112931 und die Lebensdauer von Solarpanel nicht vergessen! Mühleberg hat eine Leistung von 373 MW. Für unter CHF 14 Mia. würden man aber gleich den neusten Reaktortyp mit 1600 MW bauen. :rolleyes: Zitieren
Gast DogStar Geschrieben 4. April 2011 Geschrieben 4. April 2011 Pumpspeicher lass ich mir bei einem Wasserkraftwerk gefallen, beim Rest aber nicht. Warum nicht ? sowas funktioniert mit jeder Art der Energieerzeugung. Ist aber auch egal ... ich hatte ja noch weitere Möglichkeiten der Energiespeicherung genannt. Langt ja, wenn Du mit einer davon zufrieden bist :) ... Zitieren
Hans Mueller Geschrieben 4. April 2011 Geschrieben 4. April 2011 Zur Solarenergie fehlen mir viele, doch wichtige Informationen. Bestimmt weiss jemand von Euch mehr. Was ich weiss: Nähe Nürnberg existiert ein solch grosser Solarpark, ergo sollten erste Erfahrungswerte vorliegen. Wer Besitzer ist, ob es Links zu technischen Daten gibt, das würde mich interessieren. @Thomas: Grösse geschätzt die Fläche, welche zwischen Dorfausgang Gossau bis Dorfeingang Mönchaltorf liegt. In meinem Wohnort existiert ein Projekt, bei welchem ich die verbaute Fläche des Daches nicht kenne, den einsehbaren Teil schätze ich mit 12 Qm. ein, ob die Gegeseite des Giebeldaches ebenfalls bebaut ist, ich weiss es nicht Was ich wieder weiss sind die Kosten; Die Anlage ist für 25 - 30'000. Franken fertig zu haben. Irgendwo dazwischen. Sie wurde im Mai 2010 in Betrieb genommen und der Besitzer gibt Einblick in den Ertrag. Das oberste Fenster wie das mittlere interessieren nicht weiter, es war morgens um 8 Uhr. Der Gesamtertrag aus 11 Monaten Betrieb darf sich sehen lassen. Was mir fehlt: Wieviel Energie wird benötigt, diese Platten zu giessen, welche Stoffe werden dazu gebraucht? Wo wird wie entsorgt? Gleich wie bei AKW? Der Besitzer der Anlage sagt mir, dass er die Energie selber verbraucht, etwa die Hälfte seines Verbrauches werde gedeckt. Eine Einspeisung ins Netz werde erst künftig interessant, z. Zt. eher < 8 Rp. KW/h, später, da sollen dann ca. 60 Rappen/KWh. vergütet werden. (Ich bezahle z. Zt. als Konsument in Mischrechnung ca. 20 Rappen/KWh.) Wenn die Einspeisung 60 Rappen bringt, dann wird der Bezug ca. 2 Franken kosten. Nun, warten wir es ab. Hans Zitieren
ReneD Geschrieben 4. April 2011 Geschrieben 4. April 2011 Habe ich da was falsch verstanden? Ja, eindeutig - auf jeden Fall wenn Du es so verstehst, wie Du es im post formuliert hast, nämlich sehr dramatisch und schon etwas hysterisch :005: Gruss, René Zitieren
Danix Geschrieben 4. April 2011 Geschrieben 4. April 2011 Wenn ich es falsch verstanden habe, dann gehst du (und die Mehrheit der Deutschen) davon aus, dass diese 7 AKWs wieder eingeschaltet werden? Thomas, kein Wunder habe ich noch nie was von Megasol gehört - das ist ja ein Hersteller. Tja, das ist ja nicht unbedingt unabhängige Information. Also, wenn ich dann mal diese Zahlen zerpflücken darf: Wenn sie Mühleberg mit 386 MW Dauerleistung ersetzen wollen, dann müsste ein Hausdach 386 ./. 16 000 = 23750 Watt Dauerleistung bringen. Wie machst du das? Wenn 16000 Anlagen 13 Mia kosten, dann kostet ja eine 800 000. Wird ein ziemlich grosses Dach. Und nachts braucht man null Strom (das jedenfalls behauptet Megasol). Schöne Welt. OK, eure Welt. Es wird wahrscheinlich bald so weit kommen. Und ein AKW für 13 Mia? Das wird dann aber ein teures AKW. Berechnungen gehen so von 4-8 Mia aus. Also, wie gesagt, ich bin sehr für Alternative Energien und fortschrittliche Spartechnologien (Minergie, Passivhaus etc.), aber in unseren Breitengraden macht Fotovoltaik rein keinen Sinn, ausser in Spezialanwendungen. Das Geld, wenn wir es denn investieren wollen, gehört in den Süden: Südeuropa mit Solarthermischen Kraftwerken (nicht Fotovoltaik) vollpflastern. Plus die Wüsten. Es kommt auch keinen in den Sinn, Windräder in die Täler zu stellen. Die gehören in den Norden. Die Art, wie Atomgegner das Problem lösen wollen, zeugt eben von mangelndem Wissen und Logik. Ich bin wie gesagt sehr ein Befürworter von Alternativen. Aber sicher nicht so. Wenn Atomgegner behaupten, dass sie so das Problem lösen können, dann sehe ich, dass sie weder die konventionelle noch die alternative Energietechnik verstehen, sorry. Dani Zitieren
Hans Mueller Geschrieben 4. April 2011 Geschrieben 4. April 2011 ... nämlich sehr dramatisch und schon etwas hysterisch :005: ... Ich bin schon jetzt auf die Entscheidung der Richter gespannt, welche ja von den Biblis-Besitzern bereits angerufen worden sind. Könnte noch spannender als Kachelmann und dessen Schadensersatzforderungen wg. Hysterie einiger Ex-Gespielinnen werden. Hans Zitieren
sirdir Geschrieben 4. April 2011 Geschrieben 4. April 2011 Plus die Wüsten. Es kommt auch keinen in den Sinn, Windräder in die Täler zu stellen. Die gehören in den Norden. Ja? Im Süden sind z.B. die Küsten DAUERND 'bewindet'. Was deine Idee mit dem neuen AKW angeht: Das passt dann aber nicht zum Ausstieg in 20 Jahren - oder glaubst du, das liesse sich finanzieren? Zitieren
ReneD Geschrieben 4. April 2011 Geschrieben 4. April 2011 Wenn ich es falsch verstanden habe, dann gehst du (und die Mehrheit der Deutschen) davon aus, dass diese 7 AKWs wieder eingeschaltet werden? Ich gehe (im Gegensatz zu Dir) von gar nichts aus und bilde mir auch nicht ein, Hellseher zu sein. Warum wartest Du nicht einfach das Moratorium ab, statt hier mit Begriffen wie "Trottel" zu argumentieren? Ich dachte, Du wärst so vernünftig :001: Gruss, René Zitieren
jumon42 Geschrieben 4. April 2011 Geschrieben 4. April 2011 Ich bin schon jetzt auf die Entscheidung der Richter gespannt, welche ja von den Biblis-Besitzern bereits angerufen worden sind. Könnte noch spannender als Kachelmann und dessen Schadensersatzforderungen wg. Hysterie einiger Ex-Gespielinnen werden.Hans Ja, das war nicht hysterisch wegen Atomkraft, sondern wegen der Wahlen. Die Wahlen haben sie aber trotzdem verloren. Die Bundesregierung konnte ja nicht gleich wieder ein Gesetzt kippen, was sie gerade ien paar Wochen vorher mit den gegenteiligen Argument erst durchgerboxt haben. Auf die Entscheidung der Richter bin ich auch gespannt. Zum Thema CO2 Ausstoß der Kernenergie gibt es auch eine interessante Studie. Danach sind alle Klimaschutzargumente völliger Unsinn. Ist Atomstrom tatsächlich CO2-frei? Immer wieder führt ein Teil der Stromunternehmen das Klimaargument für Kernkraftwerke ins Feld. Wie viel des schädlichen Treibhausgases CO2 im Atomstrom tatsächlich enthalten ist, hängt von der konsultierten Studie ab und kann nur abgeschätzt werden, da weder für den Rückbau noch für die Lagerung der atomaren Abfälle Erfahrungen bestehen. Der Bereich der publizierten CO2-Emissionen von Strom aus Atomkraftwerken liegt zwischen 3 g/kWh und 230 g/kWh. Für eine saubere Berechnung der CO2-Belastung von Atomstrom muss die ganze Produktionskette berücksichtigt werden. Dazu gehört die Förderung der Rohstoffe, der Transport, Bau, Rückbau und Unterhalt eines Atomkraftwerks sowie die Verteilung des Stroms. Die Schweizerische Energie-Stiftung stützt sich deshalb auf einen Wert von ca. 100 g/kWh Atomstrom. Dies entspricht etwa dem CO2-Ausstoss für den durchschnittlichen Strommix in der Schweiz. Jede heute in der Schweiz verbrauchte Kilowattstunde (kWh) Strom ist gemäss einer Studie von TEP mit durchschnittlich 100 Gramm CO2 belastet und nicht „nahezu CO2-frei“, wie viele Konsumenten glauben. Die Emissionen pro Kilowattstunde für Atomstrom werden künftig zunehmen, denn der Uran-Abbau wird immer energieintensiver werden. Mehr dazu: http://www.energiestiftung.ch Zitieren
Danix Geschrieben 4. April 2011 Geschrieben 4. April 2011 Was deine Idee mit dem neuen AKW angeht: Das passt dann aber nicht zum Ausstieg in 20 Jahren - oder glaubst du, das liesse sich finanzieren? Ob es jetzt 15, 20 oder 25 Jahre sind, das kann man jetzt noch nicht festnageln. Nicht die Jahreszahl muss entscheidend sein, sondern die verfügbare Technologie. Wenn wir morgen die Fusion erfinden würden, wir könnten ja übermorgen alle AKWs abstellen. Oder andersherum gefragt: Können wir es uns leisten, in Naher Zukunft auf Rationierungsmassnahmen zurückgreifen zu müssen? Können wir es uns leisten, noch mehr fossile Brennstoffe zu verbrennen? Beides kostet wesentlich mehr als ein neu gebautes AKW nach der halben Amortisationsdauer stillzulegen. Dani Zitieren
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