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LSZH: GPS Anflug ist Realität


Bergler

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Der Flughafen Zürich führt als erster Flughafen in der Schweiz einen satellitengestützten Anflug ein. Seit heute Donnerstag können entsprechend ausgerüstete Flugzeuge die Nordpiste 14 mit GPS-Technologie anfliegen. Die Flugwege ändern sich dadurch nicht.

 

Als erster Flughafen in der Schweiz verfügt der Flughafen Zürich seit heute Donnerstag (10.3.2011) über einen satellitengestützen Anflug. Das moderne Anflugverfahren leitet Flugzeuge mittels GPS-Technologie von Norden auf die Piste 14. Während die Technologie ändert, bleiben die Flugrouten dieselben und die Flugzeuge folgen exakt den bestehenden Flugwegen. Deshalb wird das Verfahren auch als „Overlay“ bezeichnet.

 

Die Flughafen Zürich AG ist international als Mitglied des europäischen Forschungsprojektes SESAR bei der Entwicklung und Einführung neuer Flugverfahren führend involviert und will mit dem satellitengestützen Anflug Daten und Erfahrungen sammeln. Das Projekt ist Bestandteil des Programms „Chips“, das als Ideenplattform für innovative Flugverfahren in der Schweiz dient. Zu Beginn erfolgen lediglich rund fünf Prozent der Anflüge mittels GPS-Technologie.

 

Satelliten statt Leitstrahlen

 

Beim bisher angewendeten Anflugverfahren mittels Instrumentenlandesystem (ILS) sendet eine Bodenstation einen horizontalen und einen vertikalen Funkstrahl und leitet so die Flugzeuge auch bei schlechter Sicht zur Piste. Dabei muss der Endanflug zwingend auf mindestens zehn Kilometern gerade sein. Das Instrumentenlandesystem wird weiterhin in Betrieb sein und bei der Mehrheit der Anflüge verwendet werden.

 

Das neue Verfahren basiert dagegen auf GPS-Technologie und nutzt – ähnlich dem Navigationssystem im Auto – Satelliten zur genauen Positionsbestimmung. Flugzeuge folgen dabei einer Reihe fixer Wegpunkte im dreidimensionalen Raum. Die GPS-Technologie erlaubt grundsätzlich flexiblere Anflugwege, die auch Kurven beinhalten können. Im Unterschied zur Autofahrt muss die Navigation bei einem Anflug sicherheitstechnisch sehr viel präziser und zuverlässiger sein, weshalb die Einführung solcher Technologien mehrere Jahre in Anspruch nimmt.

 

Quelle: Pressemitteilung des Flughafens

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Hallo zusammen

 

Wie sieht das in der Praxis aus? Ich stelle mir immer noch das Intercepten von einem Leitstrahl vor, welcher dann auf dem ND/PFD angezeigt wird. Braucht man dazu neue Instrumente oder werden diese Infos weiterhin auf dem Localizer Index angezeigt?

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Der Anflug ist kein GBAS Anflug, sondern nur ein klassischer GNSS Anflug.

 

Operationell gesehen, kann der Anflug also mit jedem GPS Receiver durchgeführt werden.

 

Die Flugzeuge fliegen ähnlich wie beim ILS mit Vectors auf den Final Approach und werden dann selbständig auf den korrekten verlängerten Final Approach Track eindrehen. Wichtig ist bei diesem Anflug, dass das Flugzeug vor dem FAF mit der Runway aufliniert ist, um eine korrekte Führung durch das FMS zu gewährleisten, das als Basis dient.

 

Abweichungen werden je nach Flugzeugtyp und Avionik auf dem Map Display und/oder in der entsprechenden Seite des FMS dargestellt.

 

Das Minimum ist im übrigen noch bei knapp 500 bzw 600 Fuss über Grund, je nachdem ob mit oder ohne vertikaler und zertifizierter vertikaler Führung geflogen wird.

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Generell ist dieser RNAV / GNSS Anflug neu und war vorher noch nicht auf diese Runway etabliert.

 

Ein GBAS Station befindet sich nicht in ZRH und ist auch nicht zwingend notwendig. Nach meinen Studien ist es so, dass es zwischen den Hauptkonkurrenten zwei unterschiedliche Herangehensweisen gibt.

 

Airbus ist nach meinem Kenntnisstand ausschliesslich auf SBAS (also auch diesen GNSS Anflug) ausgerichtet und sieht eine Verwendung von GBAS Stationen nicht vor. Boeing geht wohl noch einen Schritt weiter und kann auch das GBAS mit abdecken, da der entsprechende Receiver vorhanden. Im Boeing Jargon auch GLS genannt.

 

Da in ZRH der grösste Nutzer ja Swiss und AB Gruppe / Belair sind und hauptsächlich mit dem Airbus opererien, hat man vermutlich eine GBAS Installation zunächst als nicht für nötig erachtet.

 

Insider gerne vor.

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Es ist denke ich keine Airbus/Boeing Frage,denn entscheident ist der Avionik

Zulieferer.Bei Airbus mit Honeywell System wird es auch GLS genannt und verwendet GBAS.

Zurück zu Zürich:Also kein neues System,sondern nur ein neues Anflugverfahren...

 

Gruß

Alex

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Na, dann hoffen wir alle mal, es wird nicht daraus hinauslaufen, dass jeder Hersteller sein eigens Süppchen kocht und die Flughäfen so dumm sind und proprietäre Systeme installieren! Aber so wie es scheint, ist alles das gleiche und wird nur anderes benannt...

 

Der GPS-Approach ersetzt in Zürich nur da hingehend ein ILS, weil es vorher kein VOR-Approach gab. Ansonsten kann man, wie im anderen Thread erwähnt, ohne GPS-Erweiterung (EGNOS ist bekanntlich noch nicht in Betrieb), keine Anflüge unter VOR-Minima (600 - 500 ft) fliegen.

 

Mit EGNOS wird man dann CAT I Anflüge fliegen können und später mit GPS-Bodenstationen auf dem einzelnen Flughafen (LAAS) CAT II/III. (vor 2025 würde ich flächendeckend nicht damit rechnen...die Amis sind auch nicht weit)

 

 

Edit: Oh Wunder, EGNOS scheint seit einigen Tagen verfügbar zu sein:

http://www.aopa.de/aktuelle-news/egnos-signal-ist-jetzt-in-europa-verfuegbar.html

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