Hotas Geschrieben 10. Mai 2011 Teilen Geschrieben 10. Mai 2011 Manchmal ist es mir schleierhaft, nach welchen Werten gewisse Leute hier leben. Trifft ihr eigentlich jede Entscheidung in eurem Leben ausschliesslich nach wirtschaftlichen Kriterien? Wenn wir uns ein politisches Ziel setzen, dann -sage ich mal- ist es reiner Zufall, dass dieses Ziel gleichzeitig auf dem billigsten weg erreicht wird. Wenn (ich sage nur wenn) wir zum langfristigen Ziel haben, weniger abhängig von Erdölimporten zu sein, und eine nachhaltige Energiewirtschaft zu pflegen, dann müssen wir uns das heute etwas kosten lassen. Genau so, wie wir uns eine Armee leisten, wie wir uns eine NEAT leisten. Natürlich kann man auch zuwarten, bis sich das ganze von selbst reguliert. Dann schreit die Wirtschaft wieder mal nach politischer Unterstützung, nachdem sie dieselbe jahrzehntelang verteufelt hat. Denkt darüber nach. Wollen wir ein Ziel erreichen, oder wollen wir immer den momentan billigsten Weg gehen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Touni Geschrieben 10. Mai 2011 Teilen Geschrieben 10. Mai 2011 Und btw, was genau brauchst Du für Inhaltsstoffe für das vollsynthetische Jetfuel ? Jetzt bin ich gespannt. Da gibt es viele Möglichkeiten: Als Hauptstoff eignet sich Kohle, Erdgas oder Biomasse (unser Paul Scherrer Institut forscht aktuell an der Herstellung von Biofuel aus Haushalts, Gastro- und Landwirtschaftlichen-Bioabfällen (durchschnittlich werden weltweit 30% der Nahrungsmittel weggeworfen). Klar, damit wird man niemals den gesamten Erdölverbrauch decken können. Aber in Bereichen, wo sich Treibstoff nicht ersetzen lässt, wird das die einzige Alternative sein. Meine USD 2.-/l basieren übrigens auf konventionelle (extra angebaut) Biomasse. Erdgas/Kohle wäre deutlich günstiger. @Ismar Unglaublich, wie euch die Grünen, Leuenberger und Co in Zusammenarbeit mit den Medien bearbeitet haben. Ich will gar nicht wissen, wo wir mit dem Auto heute stehen würden, wenn nicht alle Fördermittel ins Elektroauto gesteckt wären. Manchmal frage ich mich, ob Menschen die so denken in irgendeiner Fantasiewelt leben? Ich kann es mir beim besten Willen nicht erklären... Weltweit wurden 2008 ca. 4.493 Billionen Liter (Ja, eine Zahl mit 12 Nullen..) Erdöl verbraucht. Die Schweiz verbraucht davon einen Anteil von 0.294% Die USA, China, Indien, Japan, Russland haben zusammen einen Anteil von 45% bei ihnen kosten Erdölprodukte aber massiv weniger bzw. so viel, wie man an der Börse dafür bezahlt (meist faire Preisentwicklung). Normalbenzin USA CHF 3.45/Gal vs. China CHF 3.-/Gal vs. Indien 4.10/Gal (schwierige Versorgungslage) vs. Schweit CHF 6.90/Gal vs. EU-25 CHF 8.40/Gal Bei AVGAS oder Jetfuel (besteuert) sieht es nicht viel schlimmer aus: USA CHF 4.10/Gal, Schweiz CHF 10.50/Gal, EU-25 CHF 14.-/Gal Die Länder, die am meisten verbrauchen, zahlen auch am wenigsten dafür! Schlussendlich wird es darauf hinauslaufen, dass wir hier in Europa für den Fortschritten in China und Indien bezahlen werden. Dabei wird Erdöl von ganz alleine teurer. Da muss keine Leuthard kommen und künstlich die Preise hochschrauben. und wer es immer noch nicht versteht, soll sich doch schnell 5 Minuten Zeit nehmen und die "Geschichte mit der Waschmaschine" anschauen: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hotas Geschrieben 10. Mai 2011 Teilen Geschrieben 10. Mai 2011 Antonios, Es ist amüsant zu lesen, wie du komplexe Zusammenhänge auf wenige, frei gesammelte Kennzahlen zu reduzieren versuchst. Dann kompensierst du diese offensichtliche Unschärfe, indem du deine Zahlen auf die 3. Stelle (!!!) nach dem Komma angibst. Hast du Wirtschaft studiert? :005: Hast du z.B. schon mal überlegt, für wen China ihre Ware produziert? Sieht dann unser Verbrauch immer noch so gut aus? Kein Wunder ist unsere Energiebilanz gar nicht mal so schlecht, wenn wir ja die Produktion (=Emissionen) auslagern. Anyway. Das ist nur ein kleiner Ausschweifer; jedenfalls sind die Geschehnisse ein bisschen verwickelter und können nicht auf die Anzahl Tanklastwagen, die die Schweizer Grenze überqueren, reduziert werden. Erst recht amüsant -schon fast grotesk- wird es bei folgender Betrachtung: Nach deiner Einschätzung müsste die US-Wirtschaft ja regelrecht blühen, ja fast explodieren! So tiefe Benzinpreise, das ist ja ein klarer Wettbewerbsvorteil! Allerdings sieht es dortzulande nicht so gut aus, wie es nach dieser Logik aussehen sollte. Denk mal darüber nach, ob eine Volkswirtschaft wirklich steht und fällt mit dem Benzinpreis. Hingegen, auf andere Faktoren wie politische Abhängigkeit, krumme Geschäfte mit Gaddhafi und Ahmadinedschad, auch die ganze Umweltthematik hat eine Änderung der Energiepolitik sehr wohl einen Einfluss. Und dort sollten wir meiner Meinung nach aktiver werden. EDIT: Unglaublich, wie euch die Grünen, Leuenberger (...) bearbeitet haben. Ich will gar nicht wissen, wo wir mit dem Auto heute stehen würden, wenn nicht alle Fördermittel ins Elektroauto gesteckt wären. Wir haben ja -abgesehen von den Zulieferern- gar keine klassische Autoindustrie. Sollten wir die Fördergelder in dem Fall nach Stuttgart überweisen? Ich finde es gut, wenn das Geld nach Möglichkeit im eigenen Land bleibt. Dies trifft auch auf die Energie zu. Nach meiner Rechnung ist es meistens besser, für dieselbe Leistung 1 Franken im Inland auszugeben, als 70 Rappen ins Ausland. Ist aber Ansichtssache, je nachdem wie gemessen wird. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Rolf Geschrieben 10. Mai 2011 Teilen Geschrieben 10. Mai 2011 - die Klimaerwärmung ist primär menschengemacht und basiert hauptsächlich auf den Treibhausgasen, eines davon CO2. - dieses Model und die Erklärung dazu wird heute von praktisch allen Wissenschaftern akzeptiert. Es stellt nicht das absolute Wissen dar, aber das was heute erreichbar ist. - diese Wissen in Frage zu stellen ist als Ausrede zu verstehen, dass man einfach so weitermachen kann wie bisher. Es ist DAS Wissen, das wir heute haben. Von praktisch allen Wissenschaftlern? Das stimmt nun wirklich nicht. Nur dass die zweifelnden Wissenschaftler diskreditiert und ignoriert werden. Trotzdem darf ich (zumindest noch) den "Klimaskeptikern" ebenso glauben, wie andere dem IPCC-Rat-der-Weisen glauben. Moralisch gesehen ist so etwas ja heute schon verwerflich, aber so lange es noch nicht verboten ist, werde ich einen spritfressenden Panzer fahren und gegen jegliche Energie-Verteuerung mit dem Ziel der CO2-Einsparung sein. Ganz einfach, weil ich kann. Und so bleibt es hoffentlich noch sehr lange. Mit wehenden Fahnen aufgrund des heutigen Wissens mehr und mehr Abgaben zu fordern, ist überstürzt, trifft meiner Meinung nach die falschen und ändert letztendlich nichts. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 10. Mai 2011 Teilen Geschrieben 10. Mai 2011 Wie hat es Dieter Nuhr kürzlich so treffend gesagt: Entschuldigt bitte, wenn ich nicht mehr bei jeder angeblichen neuen (Klima)katastrophe in Panik verfalle. Ich habe bereits die drohende Eiszeit in den 70ern überlebt, das Waldsterben, den sauren Regen, den Borkenkäfer, das (halbwegs verschwundene) Ozonloch, die Vogelgrippe, die Schwienegrippe, BSE... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 10. Mai 2011 Teilen Geschrieben 10. Mai 2011 Wie ist es eigentlich, ich hoffe unsere Umweltschützer trinken kein Mineralwasser. Da kann man schon fei ä chli Autofahren, wenn man den Energieverbrauch (und CO2 Ausstoss) im Vergleich zu Leitungswasser anschaut. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Skywalker Geschrieben 10. Mai 2011 Teilen Geschrieben 10. Mai 2011 Von praktisch allen Wissenschaftlern? Das stimmt nun wirklich nicht. Nur dass die zweifelnden Wissenschaftler diskreditiert und ignoriert werden. Trotzdem darf ich (zumindest noch) den "Klimaskeptikern" ebenso glauben, wie andere dem IPCC-Rat-der-Weisen glauben. Moralisch gesehen ist so etwas ja heute schon verwerflich, aber so lange es noch nicht verboten ist, werde ich einen spritfressenden Panzer fahren und gegen jegliche Energie-Verteuerung mit dem Ziel der CO2-Einsparung sein. Ganz einfach, weil ich kann. Und so bleibt es hoffentlich noch sehr lange. Mit wehenden Fahnen aufgrund des heutigen Wissens mehr und mehr Abgaben zu fordern, ist überstürzt, trifft meiner Meinung nach die falschen und ändert letztendlich nichts. Da sag ich bloss: geile Siech ! Ich möchte auch mal auf nach mir die Sintflut leben und wirtschaften. Du bist echt ein Vorbild, mach weiter so, Deine Kinder werden es Dir danken. Ich bin schon fast etwas stolz auf Dich, so einen Stumpfsinn rauszulassen. Man kann ja alles relativieren (Obama ist sicher ein Ausserirdischer, bin Laden schon seit 8 Jahren tot, CO2 kommt von den Ausländern und AKWs sind gesund und stimulieren die Libido) Man muss sicher nicht alles glauben, aber das ist grenzwärtig Ignorant und Arrogant. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Skywalker Geschrieben 10. Mai 2011 Teilen Geschrieben 10. Mai 2011 Wie ist es eigentlich, ich hoffe unsere Umweltschützer trinken kein Mineralwasser.Da kann man schon fei ä chli Autofahren, wenn man den Energieverbrauch (und CO2 Ausstoss) im Vergleich zu Leitungswasser anschaut. Ist ja nicht so, dass man sich auf Null zurückfahren muss. Aber das Unnötige kann man ohne Nutzenverlust streichen. Und ja, Evian nach Amerika zu exportieren via Luftweg ist wirklich dämlich. Es gibt aber auch interessante Vergleiche wo Tomaten aus Spanien besser sind (inkl. Transport) als aus der Schweiz wegen den Kosten und CO2. Und genau Deine Reaktion ist das Problem, dass eben niemand den Anfang machen will. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 10. Mai 2011 Teilen Geschrieben 10. Mai 2011 Und genau Deine Reaktion ist das Problem, dass eben niemand den Anfang machen will. Ja es wär ja wunderschön, wenn es so wär. Die Schweiz mit ihrer lächerlich kleinen und beinahe stagnierenden Bevölkerung kann nun wirklich tun und lassen was sie will. Wie wär's, irgendwie die Bevölkerungsexplosion weltweit zu bekämpfen, statt an Symptomen rumzudoktern? Ja ich weiss, das ist politisch inkorrekt, es ist ein Menschenrecht auf Teufel komm raus Kinder zu haben. Meinetwegen. Aber ich schränk mich nicht ein, damit andere staatlich geförderte Zucht betreiben können. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Rolf Geschrieben 11. Mai 2011 Teilen Geschrieben 11. Mai 2011 Da sag ich bloss: geile Siech ! Ich möchte auch mal auf nach mir die Sintflut leben und wirtschaften. Du bist echt ein Vorbild, mach weiter so, Deine Kinder werden es Dir danken. Ich bin schon fast etwas stolz auf Dich, so einen Stumpfsinn rauszulassen. Man kann ja alles relativieren (Obama ist sicher ein Ausserirdischer, bin Laden schon seit 8 Jahren tot, CO2 kommt von den Ausländern und AKWs sind gesund und stimulieren die Libido) Man muss sicher nicht alles glauben, aber das ist grenzwärtig Ignorant und Arrogant. Na na. Findest du denn, dass die Klimawissenschaftler, die den Klimawandel als menschengemacht ansehen, aus wissenschaftlicher Sicht die besseren Argumente haben als die, die da eher skeptisch sind? Oder passen deren Theorien einfach besser in dein Weltbild? Ich kann's ja auch nur aus Laien- oder populärwissenschaftlicher Sicht beurteilen, aber für mich tönen die Gegenargumente eben oft auch schlüssig und um einiges weniger hysterisch. Dass man dadurch schon in die Nähe von Verschwörungstheoretikern gerückt wird, zeugt auch nicht von besseren Argumenten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hotas Geschrieben 11. Mai 2011 Teilen Geschrieben 11. Mai 2011 Die Schweiz mit ihrer lächerlich kleinen und beinahe stagnierenden Bevölkerung kann nun wirklich tun und lassen was sie will. So gesehen kann jede Einzelperson tun und lassen was sie will; gemessen an 7Mia Erdbewohner ist der Beitrag praktisch Null. Du weisst, worauf ich hinaus will. Ich hatte vor einiger Zeit eine Kollegin aus dem Exportweltmeister Deutschland zu Besuch, und sie klagte mehrmals über die strengen Umweltvorschriften in Deutschland. Sie machte geltend: "Was wollen wir als kleines Deutschland schon in der Welt bewegen; das geht ja praktisch im Rauschen unter." :008: Und so schliesst sich der Kreis. Dann wären wir schon zwei. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 11. Mai 2011 Teilen Geschrieben 11. Mai 2011 Der Punkt ist vorallem, dass die überwiegende Mehrheit der Menschheit/Nationen(>80%) entweder egoistisch ist oder sich aus wirtschaftlichen Gründen sicher keine signifikante Reduktion des CO2-Ausstosses leisten kann. Warum sollten wir also darunter leiden, wenn man woanders über uns lacht und fette Gewinne macht? Konsequenz: Weiterhin CO2 ausstossen, wir können es eh nicht mehr aufhalten! Geniessen wir das schöne, warme Wetter, wir leben nur einmal. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Skywalker Geschrieben 11. Mai 2011 Teilen Geschrieben 11. Mai 2011 Na na. Findest du denn, dass die Klimawissenschaftler, die den Klimawandel als menschengemacht ansehen, aus wissenschaftlicher Sicht die besseren Argumente haben als die, die da eher skeptisch sind? Oder passen deren Theorien einfach besser in dein Weltbild? Ich kann's ja auch nur aus Laien- oder populärwissenschaftlicher Sicht beurteilen, aber für mich tönen die Gegenargumente eben oft auch schlüssig und um einiges weniger hysterisch. Dass man dadurch schon in die Nähe von Verschwörungstheoretikern gerückt wird, zeugt auch nicht von besseren Argumenten. ...dass man aber unbedingt immer ein Argument findet, schlüssige Meinungen zu relativieren, deutet nicht nur auf Offenheit gegenüber heutigem Wissen, sondern auf opportunistische Auslegungen dessen und einer "nach mir die Sintflut" Mentalität hin. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 11. Mai 2011 Teilen Geschrieben 11. Mai 2011 So gesehen kann jede Einzelperson tun und lassen was sie will; gemessen an 7Mia Erdbewohner ist der Beitrag praktisch Null. Du weisst, worauf ich hinaus will.Ich hatte vor einiger Zeit eine Kollegin aus dem Exportweltmeister Deutschland zu Besuch, und sie klagte mehrmals über die strengen Umweltvorschriften in Deutschland. Sie machte geltend: "Was wollen wir als kleines Deutschland schon in der Welt bewegen; das geht ja praktisch im Rauschen unter." :008: Und so schliesst sich der Kreis. Dann wären wir schon zwei. Es gibt Umweltverschmutzung, die dich lokal betrifft. Dagegen kannst du was tun - und ich wuerde es auch verstehen. Sich aber wegen einem globalen Phaenomen exponieren ist Verrat an der eigenen Bevölkerung! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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