HB-RSC Geschrieben 13. März 2011 Geschrieben 13. März 2011 Aber wer hier proaktiv ist wird kompetitiver sein in Zukunft Wie um Himmels Willen kann man pro-aktiv sein..? :confused: Entweder man ist aktiv bzw. passiv - oder man lässt es besser bleiben... :004: Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 13. März 2011 Autor Geschrieben 13. März 2011 Und da ist sie wieder, die von der Isolation ausgehende Reaktion. Niemand will, dass die Schweiz im Alleingang einen auf Supergrün macht und alle Benzinverbrauchenden Kreaturen einschliesst. Aber wer hier proaktiv ist wird kompetitiver sein in Zukunft, weil seine/ihre Industrie sich modernisiert hat. Oh doch. Genau das hören wir von allen Seiten, nicht zuletzt in diesem Forum ständig. Vor allem aber ist es genau das, was der Bundesrat bei jeder Gelegenheit predigt, auch sogenannt bürgerliche Leute. Wenn ich Euch zuhöre, sind alle Politiker Idioten die Euch ausnehmen, Anarchie wäre die beste Gesellschaftsform, jeder kann machen was er will, er braucht keine Rücksicht auf andere und auf die Umwelt zu nehmen und ist nicht für sein Handeln verantwortlich. Viel zu einfach Oli. Anarchie führt nirgendswo hin. Schau Dir die aufstrebenden Länder an, die sind alles andere als anarchisch, im Gegenteil. Das sind grösstenteils absolute Systeme, wo eben ohne Rücksicht auf Verluste Business gemacht wird. Wollen wir das? Sicher nicht. Die Stärke der Schweiz liegt, noch, bei den Volksrechten, über die wir oft genug die Möglichkeit haben, die Auswüchse auszubremsen. Wo ist die moderne und aufgeschlossene Schweiz die sich auf eine Zukunft vorbereitet ? Warum glaubt Ihr wohl verlieren wir im Bereich Cleantech an Boden ? Vielleicht weil die, die die Rahmenbedingen dazu schaffen wollen, als Landesverräter und Idioten beschimpft werden ? Wir verlieren überall an Boden weil wir total überreguliert sind. Nicht nur die Schweiz übrigens, gesamteuropäisch. Wenn die Entwicklungs und Zertifizierungskosten jeden normalen Rahmen sprengen, wird am alten festgehalten anstatt neues zu fördern. Schau Dir die Flugzeugmotoren an, dort hast Du das Paradebeispiel, wie horrende Entwicklungs und Zertifizierungskosten Technologie aus dei 30er Jahren am Leben hält. Genau so geht es in sehr vielen Bereichen. Cleantechmässig, ich habe Dir bereits Beispiele genannt. Sonnenenergie wäre eine klassische Lösung, die aber für sehr viele willige Bauherren auf Grund von diversen Querulantenvereinen nicht sinnvoll einsetzbar ist. Auch andere Dinge wären möglich, die wirklich was bringen. Aber alles was die "pro aktiven" heute noch können ist verbieten, einschränken und hetzen. Das nervt mich, Oli! Man spricht doch immer von Eigenverantwortung, oder ? Wo ist die gegenüber Euren Kindern ? Ich kann doch nicht immer übers System meckern und es selber nicht besser machen wollen. Falsche Addresse. Es gibt sehr viele Leute, die es besser machen wollen, aber gegen die Uebermacht aus Brüssel und Bern keine Chance haben. Irgendwann resignieren die. Und was die Kinder betrifft, lieber haben wir noch die Freiheit, Kinder überhaupt zu haben. Weisst Du was mit "überzähligen" Kindern in dem ach so erfolgreichen China passiert? Die werden vom Staat verordnet abgetrieben, d.h. ermordet. So sieht Bevölkerungskontrolle aus. Das will ja hier niemand, auch diejenigen, die die Veloschwadronen in China als Modell für das urbane Europa sehen? Landesverräter finde ich in diesem Zusammenhang auch nicht akkurat, das trifft höchstens für diejenigen zu, die am Volk vorbei in die EU stürmen. (Verhandlung mit anderen Nationen ohne Mandat?) Wie eines der interessanteren Zitate aus dem Amerikanischen Bürgerkrieg es nannte: "Different Dreams". Die einen träumen vom solialistischen Prototypstaat, wo der Bürger der Politik dient statt umgekehrt, die anderen wollen eine Regierung vom Volk, für das Volk und durch das Volk. Und die haben wir zur Zeit nicht. In einigen Staaten fangen Bürgerproteste nun immer mehr an, gegen ständig steigende Strom und Energiepreise. Das wird auch bei uns kommen. War übrigens auch (Preisanstiege für Grundnahrungsmittel und Energie) der Hauptgrund für die Revolten in Tunesien und Aegypten. Vielleicht sollten unsere Politiker daraus was lernen, bevor es bei uns auch so kommt. Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 13. März 2011 Autor Geschrieben 13. März 2011 Patrick, Ich habe ja nix gegen die Förderung alternativer Energien. Durch CO2-Abgaben, die angbelich auch wieder rückerstattet werden, passiert die aber nicht. Exakt. Anstatt sich nen neuen Hybridwagen kaufen, muss man halt noch 10 Jahre den alten weiter fahren, weil das Geld für den neuen fehlt. Nicht nur mit CO2 so, mit allem. CO2: Du nimmst da einfach irgendwelche Zahlen an. Gut, dann machen wir's aber umgekehrt auch so, dass die Fahrgäste eines halb leeren Zugs den doppelten Fahrpreis zahlen und mit Geld aus dem Strassenverkehr subventionieren wir die ganze Chose auch nicht mehr. Wenn einer mit dem Fahrrad auf die Strasse will, zahlt er auch seinen Anteil dran. Jup, und das Gejaule wäre schrecklich! Und mit Recht. Wir kriegen es ja noch nicht mal hin die einfachsten Güter hier zu herzustellen UND DANN AUCH ZU VERKAUFEN weil es woanders billiger ist, selbst wenn das Kinderarbeit oder moderne Sklaverei bedeutet. Wenn deine Theorie stimmen würde müsste es der Schweizer Textilbranche blendend gehen und alle Konsumenten müssten mit Freuden die teuren Kleider kaufen. Poulets aus China dürfte es nicht geben, denn das ist energetisch und moralisch Schwachfug usw. Korrekt. Wieviele hier gehen zum Bauern, Eier kaufen? Kosten dort halt 4.90 pro 10 Stück, sind aber schmackhaft und von Hühnern, die man draussen rumrennen sieht. Nee, hier protestiert man gegen Käfighaltung und geht nach der Demo zum Grossverteiler und kauft um 1.50 genau solche Produkte. Daher kaufe ich solchen Leuten ihre ach so moralistische Einstellung schon lange nicht mehr ab. Im Endeffekt geht es bei diesen Debatten zu 80% um Macht und Neid. Macht im Sinne von "ich sage Dir Du darfst nicht!!" seitens der Politik und Neid/Misgunst von Seiten vieler Wähler, die bis heute nicht begriffen haben, dass diejenigen, die den "Schutz" der Büezer auf der roten Fahne haben, seit Jahrzehnten das Gegenteil betreiben. Zitieren
Heinz Richner Geschrieben 13. März 2011 Geschrieben 13. März 2011 Hallo Im besten Fall braucht es das eben gar nicht da es wieder zurückfliesst noch ein kleiner Denkanstoss an Oli, dem Verfechter von Geldumlagerungen: noch wenn, wie du meinst, die CO2-Abgabe vollständig in irgendeiner Form an den Bürger zurückfliesst - es bleiben pro PW-Tankfüllung (ca 40 Liter) ein ganzer Franken an Mehrwertsteuer in der Bundeskasse! Nun brauchst du aber ein gutes Argument, diese Abzokke als faire Umweltabgabe zu bezeichnen, der Staat habe nichts davon????? Gruss Heinz Zitieren
Skywalker Geschrieben 13. März 2011 Geschrieben 13. März 2011 Wie um Himmels Willen kann man pro-aktiv sein..? :confused: Entweder man ist aktiv bzw. passiv - oder man lässt es besser bleiben... :004: http://de.wikipedia.org/wiki/Proaktivität Zitieren
Skywalker Geschrieben 13. März 2011 Geschrieben 13. März 2011 Korrekt. Wieviele hier gehen zum Bauern, Eier kaufen? Kosten dort halt 4.90 pro 10 Stück, sind aber schmackhaft und von Hühnern, die man draussen rumrennen sieht. Nee, hier protestiert man gegen Käfighaltung und geht nach der Demo zum Grossverteiler und kauft um 1.50 genau solche Produkte. Daher kaufe ich solchen Leuten ihre ach so moralistische Einstellung schon lange nicht mehr ab. Im Endeffekt geht es bei diesen Debatten zu 80% um Macht und Neid. Macht im Sinne von "ich sage Dir Du darfst nicht!!" Du kennst die falschen Leute... Zitieren
Skywalker Geschrieben 13. März 2011 Geschrieben 13. März 2011 Hallo noch ein kleiner Denkanstoss an Oli, dem Verfechter von Geldumlagerungen: noch wenn, wie du meinst, die CO2-Abgabe vollständig in irgendeiner Form an den Bürger zurückfliesst - es bleiben pro PW-Tankfüllung (ca 40 Liter) ein ganzer Franken an Mehrwertsteuer in der Bundeskasse! Nun brauchst du aber ein gutes Argument, diese Abzokke als faire Umweltabgabe zu bezeichnen, der Staat habe nichts davon????? Gruss Heinz http://www.bafu.admin.ch/co2-abgabe/index.html Allerdings bis jetzt nur auf Brenn- und noch nicht auf Treibstoffen. Lg, Oli Zitieren
Heinz Richner Geschrieben 13. März 2011 Geschrieben 13. März 2011 Hallo Rückverteilung an Unternehmen und Bevölkerung Die C02-Abgabe ist keine Steuer. Die Einnahmen der Abgabe werden den Bürgerinnen und Bürgern über die Krankenkassen und den Unternehmen proportional zur Lohnsumme zurückverteilt. Die Einnahmen des Jahres 2008 werden 2010 rückverteilt. @Oli, eben, die Einnahmen der CO2-Abgabe und nicht die Mehrwertsteuer! Gruss Heinz Zitieren
Skywalker Geschrieben 13. März 2011 Geschrieben 13. März 2011 Wenn wir über den Sinn und Unsinn der MwSt auf der CO2 Abgabe diskutieren bin ich bei Dir. Analog zu meinen Äusserungen in den vorigen Post soll es eine Lenkungswirkung haben und nicht die Kassen füllen. Wobei ich meine, dass 8% auf der Abgabe nicht allzu stark ins Gewicht fallen. (ich weiss nicht warum man diese Variante gewählt hat. Bez. MwSt bin ich sowieso für einen einheitlichen Steuersatz um die Administration klein zu halten) Hier noch ein interessanter Link mit ein paar Beispielen: http://www.occc.ch/Products/Factsheets/CO2-Abgabe_soziale_Folgen.pdf Lg, Oli Zitieren
fm70 Geschrieben 13. März 2011 Geschrieben 13. März 2011 Ich habe jetzt diese Diskussion diagonal gelesen (ja, ich geb's zu, mehr habe ich mir nicht angetan, und vielleicht habe ich dabei etwas übersehen) und muss nun doch leicht lächeln. Trotz mittlerweile 134 meist aufgeregten Beiträgen hat sich offensichtlich niemand die Mühe gemacht, sich einfach mal zu informieren, was der Ständerat denn überhaupt beschlossen hat. Bezüglich des hier so heiss diskutierten Themas hat der Ständerat nämlich nichts weiter beschlossen, als dass die seit über 10 Jahren festgeschriebene Möglichkeit, subsidiär*) eine CO2-Abgabe auf Treibstoffen zu erheben, beibehalten wird. Ja, richtig: Die ganze Aufregung rührt daher, dass der Ständerat beschlossen hat, das mittlerweile über 10 Jahre alte Gesetz in diesem Punkt nicht zu ändern. Ich weiss nicht, wie es andern geht, aber ich finde das lustig. Und ich werde auch wieder leicht lächeln, wenn sich die gleichen Forenteilnehmer dann wieder einmal über ahnungslose Journalisten, uninformierte Fussgänger und inkompetente Behörden auslassen werden. *) subsidiär heisst: Zuerst werden alle anderen Mittel ausgeschöpft. Die Abgabe wird nur eingeführt, wenn die festgelegten Ziele mit den anderen Mitteln nicht erreicht worden sind. Zitieren
sirdir Geschrieben 13. März 2011 Geschrieben 13. März 2011 Ich weiss nicht, wie es andern geht, aber ich finde das lustig. Und ich werde auch wieder leicht lächeln, wenn sich die gleichen Forenteilnehmer dann wieder einmal über ahnungslose Journalisten, uninformierte Fussgänger und inkompetente Behörden auslassen werden. Nachdem der Nationalrat eben was anderes beschlossen hatte spielt es eben durchaus eine Rolle. Und wenn über zukünftige Abgaben diskutiert wird, erscheint ... ach lassen wir's. Du bist natürlich der Einzige der den Durchblick hat, wie üblich ;) Zitieren
HB-RSC Geschrieben 14. März 2011 Geschrieben 14. März 2011 http://de.wikipedia.org/wiki/Proaktivität Schön und gut - wenn man Wikipedia auf Gedeih und Verderb aus der Hand frisst. Die derzeit aktuelle Floskel Super-GAU lässt grüssen... :001: Zitieren
sirdir Geschrieben 14. März 2011 Geschrieben 14. März 2011 Schön und gut - wenn man Wikipedia auf Gedeih und Verderb aus der Hand frisst. Die derzeit aktuelle Floskel Super-GAU lässt grüssen... :001: Dann ersetz halt 'Super' durch 'Über' (ist eh gleichbedeutend). Nur weil man einen Begriff nicht verstanden hat ist er noch lange nicht schlecht. Zitieren
HB-RSC Geschrieben 14. März 2011 Geschrieben 14. März 2011 Schlecht vielleicht nicht - aber dadurch auch nicht unbedingt wahrer. ;) Zitieren
sirdir Geschrieben 14. März 2011 Geschrieben 14. März 2011 Schlecht vielleicht nicht - aber dadurch auch nicht unbedingt wahrer. ;) Ich sehe nicht, wo der Begriff nicht wahr wäre. Dann nenn es halt Auslegungsstörfall resp. Auslegungsüberschreitender Störfall, dann kannst du mit schönstem Beamtendeutsch glänzen und sagst dasselbe. Zitieren
fm70 Geschrieben 14. März 2011 Geschrieben 14. März 2011 Schön und gut - wenn man Wikipedia auf Gedeih und Verderb aus der Hand frisst. Die derzeit aktuelle Floskel Super-GAU lässt grüssen... :001: Ich halte auch nichts von vielen Modewörtern, aber hier bist Du auf dem Holzweg. Das Wort "proaktiv" ist schon lange (seit 20 Jahren? 30 Jahren?) allgemein üblich, um den Gegensatz zu reaktiv zu bezeichnen. Re-aktiv: Man reagiert auf ein Ereignis, man hinkt also hinterher. Pro-aktiv: Man wird aktiv, bevor man durch ein Ereignis dazu gezwungen wird, man geht also voraus. Abgesehen davon, dass es zeitweise exzessiv gebraucht wird, finde ich das Wort auch gar nicht blöd. Auch der "Super-GAU" ist keine "aktuelle Floskel", sondern ein recht präziser Begriff, den ich schon seit mehr als 30 Jahren kenne. GAU: Grösster anzunehmender Unfall. Also das schlimmste Szenario, mit dem man "vernünftigerweise" rechnen musste. Super-GAU: Es kommt noch schlimmer. Dass das Wort "Super-GAU" zeitweise inflationär gebraucht wird, steht auf einem anderen Blatt. Zitieren
fm70 Geschrieben 14. März 2011 Geschrieben 14. März 2011 Nachdem der Nationalrat eben was anderes beschlossen hatte spielt es eben durchaus eine Rolle. Die Diskussion begann mit folgendem Beitrag: Der Ständerat sägt mal wieder an unserer Bewegungsfreiheit... Man will bis zu 28 Rappen neue CO2 Abgaben auf Benzin und Diesel und damit auch auf AVGAS einführen. Und das ist schlicht falsch. Der Ständerat will nichts neues einführen, sondern wollte die Möglichkeit nicht aus dem Gesetz streichen. Aber vielleicht ist dieser Unterschied für einen bekennenden Schnellfahrer zu subtil. Du bist natürlich der Einzige der den Durchblick hat, Das scheint in diesem Fall tatsächlich so zu sein. Zitieren
sirdir Geschrieben 14. März 2011 Geschrieben 14. März 2011 Und das ist schlicht falsch. Der Ständerat will nichts neues einführen, sondern wollte die Möglichkeit nicht aus dem Gesetz streichen. Aber vielleicht ist dieser Unterschied für einen bekennenden Schnellfahrer zu subtil. Weisst du, für jemanden, der sich eher mit echten Problemen befasst als mit Korinthenkackerei ist es relativ egal, ob man sich nun weigert einen unsinnigen Beschluss zu kippen oder ob man ihn neu beschliesst. Für mich zählt nur, dass wenn nichts passiert, dieser Unsinn kommen wird. Das scheint in diesem Fall tatsächlich so zu sein. Nein, das ist IMMER per Definition so. Wir sollten das in der Forensatzung festhalten, wäre einfacher für alle Beteiligten. 1. Fritz hat immer Recht. Zitieren
HB-RSC Geschrieben 16. März 2011 Geschrieben 16. März 2011 Ich sehe nicht, wo der Begriff nicht wahr wäre.Dann nenn es halt Auslegungsstörfall resp. Auslegungsüberschreitender Störfall, dann kannst du mit schönstem Beamtendeutsch glänzen und sagst dasselbe. Unwahr stimmt vielleicht so nicht ganz - in Bezug auf die Wortwahl sieht's meines Erachtens etwas anders aus: Wie kann ein Ereignis, welches als das grösste bezeichnet wird, noch gesteigert werden? Indem solche Wortkonstrukte erfunden, mit allerlei wichtigen Umschreibungen salonfähig gemacht und in aller Welt breitgeschlagen werden.. Mit Beamtendeutsch hab' ich übrigens auch nichts am Hut - gegen Übertreibungen und Entstellungen in der deutschen Sprache aber sehr wohl. ;) Ich halte auch nichts von vielen Modewörtern, aber hier bist Du auf dem Holzweg. Das Wort "proaktiv" ist schon lange (seit 20 Jahren? 30 Jahren?) allgemein üblich, um den Gegensatz zu reaktiv zu bezeichnen. Re-aktiv: Man reagiert auf ein Ereignis, man hinkt also hinterher. Pro-aktiv: Man wird aktiv, bevor man durch ein Ereignis dazu gezwungen wird, man geht also voraus. Abgesehen davon, dass es zeitweise exzessiv gebraucht wird, finde ich das Wort auch gar nicht blöd. Interessanter Vergleich, der den Anschein erweckt, dass es zwischen pro- und reaktiv beinahe nichts mehr gibt, was annähernd normal erscheint - hauptsache, es liest sich gut und lässt sich noch besser verkaufen.. :p Sorry für ein nochmaliges offtopic - oder besser: abschweifen vom ursprünglichen Thema - ich habe fertig..! :D Zitieren
sirdir Geschrieben 16. März 2011 Geschrieben 16. März 2011 Unwahr stimmt vielleicht so nicht ganz - in Bezug auf die Wortwahl sieht's meines Erachtens etwas anders aus: Wie kann ein Ereignis, welches als das grösste bezeichnet wird, noch gesteigert werden? Indem solche Wortkonstrukte erfunden, mit allerlei wichtigen Umschreibungen salonfähig gemacht und in aller Welt breitgeschlagen werden.. Mit Beamtendeutsch hab' ich übrigens auch nichts am Hut - gegen Übertreibungen und Entstellungen in der deutschen Sprache aber sehr wohl. ;) Der Ausdruck ist wirklich nicht schön. 'Grösster Anzunehmender Unfall' heisst aber nicht 'Grösster Vorstellbarer Unfall'. Darum kann es auch 'gesteigert' werden. Vielleicht hätte man, wenn schon besser gesagt 'Grösster Angenommener Unfall', dann wäre klarer, was gemeint ist. Gemeint ist, der GAU ist der schlimmste Unfall, auf den hin man das Kraftwerk geplant hat, so dass keine (nennenswerte) radioaktive Verseuchung der Umwelt gibt. Dass etwas schlimmeres passiert, hielt man für so unwahrscheinlich, dass man den Fall nicht abgedeckt hat. So gesehen ist das 'Beamtendeutsch' für einmal gar nicht so unverständlich. Zitieren
Skywalker Geschrieben 26. März 2011 Geschrieben 26. März 2011 einen hab ich noch, weil es so schön an meine Ausführungen anknüpft. Das steht wohlverstanden in der NZZ, für alle die jetzt mit Links und so kommen wollen: "Keine Internalisierung Aus ökonomischer Sicht zeigt sich mit dem Reaktorunfall von Fukushima, dass die negativen externen Effekte der Atomenergie – das Unfallrisiko und die Endlagerung radioaktiver Abfälle – bisher zu stark vernachlässigt wurden. Analog zu fossilen Energiequellen wurden die Externalitäten untertrieben oder gar verneint, um den Preis für Atomstrom billig zu halten. Dies führte zu Fehlallokationen: Es wird mehr Atomenergie eingesetzt, als dies volkswirtschaftlich unter Berücksichtigung der externen Kosten sinnvoll wäre." mehr hier: http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/pandoras_atomkraftwerke_1.10012987.html Lg, Oli Zitieren
Skywalker Geschrieben 8. Mai 2011 Geschrieben 8. Mai 2011 http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/China-macht-auf-gruen/story/28151749 Wie gesagt, die Schweiz wartet bis sie gezwungen wird mitzumachen. Dann allerdings zu spät. - ausser man tut es - Lg, Oli Zitieren
Hotas Geschrieben 9. Mai 2011 Geschrieben 9. Mai 2011 Danke Oli für die Erinnerung. Hierzulande herrscht folgende Meinung: Entweder sind nachhaltige Energiegewinnungsmethoden "nicht wirtschaftlich"; und wenn sie es sind, dann nur, damit geldgierige Abzocker der "grünen Lobby" in die eigene Tasche wirtschaften können. Eins muss man den Chinesen lassen: Unsere Faulheit haben sie sicher nicht kopiert. Ich erlaube mir, die Diskussion auf Flugzeugtreibstoffe zurückzuschwenken. Wenn mal in 50 Jahren der Schnaps ausgeht resp. unbezahlbar wird, was wird dann aus der ganzen Airlinebranche? Die Entwicklung eines neuen Flugzeuges verschlingt ja schon 10-20 Jahre. Hier ist aber eine tiefgreifende, konzeptionelle Anpassung an die neuen Umstände erforderlich. Wäre es für die Airlines nicht langsam an der Zeit, einen kommunistischen 50-Jahres-Plan anzureissen und mal die Köpfe zusammenzustecken? Tut sich da bereits etwas? Zitieren
Touni Geschrieben 9. Mai 2011 Geschrieben 9. Mai 2011 Oli und Imar, was wollt ihr damit sagen? Was genau hat das mit der CO2-Abgabe auf Fuel zu tun? Wohl gar rein nichts! Jeder Mann und jede Firma in der Schweiz darf nach "grüner Engerie" forschen und diese vermarkten. Ob wir uns das Erdöl für unser Gewissen extra verteuern wird daran nichts ändern. Ausser die Schweiz will hier gewisse Branchen subventionieren, was eigentlich gegen jedes Unternehmertum wäre! Die Chinesen machen das mit absoluter Sicherheit auch nicht. Weiterhin sind solche Statistiken aus dem BIP nicht sehr aussagekräftig. China baut für einen US-Hersteller Solarpanels (günstige Personalkosten) und erhält dafür Geld. Wer ist jetzt grüner? China oder die USA oder gar der Endkäufer in Italien? Aprops China und Indien: Stichwort LuYangHu General Aviation Development Zone, kleine, schicke und schnelle Single-Turboprobs aus China (werden mit Sicherheit wie warme Wägli weggehen - so will der heutige G/A-Pilot fliegen!), 55 neue Flughäfen bis 2016 und JEDE Woche neue GA-Flugplätze!!, AVIC mit 240k Mitarbeiter hat gerade Cirrus aufgekauft, Mahindra Aerospace kauft weltweit Luftfahrt-Unternehmen auf und ist Milliardenschwer und hat schon einige spannende G/A-Flugezeuge in der Pipeline. China, Indien, Südkorea und schlussendlich auch die USA - das werden die Gewinner sein. Mit der jetzigen politischen Entwicklung kann Europa und die Schweiz nur zu den Verlierern gehören! Ahja, Jet-fuel lässt sich schon heute für unter USD 2.-/Liter synthetisch herstellen. Zitieren
Skywalker Geschrieben 9. Mai 2011 Geschrieben 9. Mai 2011 Es hat damit zu tun, dass sich einige gewaltig in die Hosen machen, wenn man probiert zukunftweisende Rahmenbedingungen für die Wirtschaft zu schaffen. Man hält lieber an alten Zöpfen fest. Und hört endlich mal zu jammern, dass gewisse Branchen subventioniert werden. Die ganze Öl Industrie, Benzinverbraucher und Ölheizer bezahlen nicht was sie sollten. AKW Strom ist deutlich zu günstig, nicht mal die Endlagerung ist gänzlich bezahlt. Wir leben heute auf Kosten der Menschen von morgen. Nochmals, strengere Richtlinien und Grenzwerte mobilisieren eine Ganze Industrie. Der Nettonutzen ist immer grösser als die Kosten und der Strukturwandel. Lieber heute selbstbestimmt, als morgen weil die Chinesen es so wollen. Und btw, was genau brauchst Du für Inhaltsstoffe für das vollsynthetische Jetfuel ? Jetzt bin ich gespannt. Gruss, Zitieren
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