QAR und FDR

[Speedbird_reloaded]

Hallo zusammen,

kennt sich jemand mit dem Zusammenhang/Zusammenspiel von Quick Access Recorder (QAR) und Flight Data Recorder (FDR) aus?

Ich verstehe die Sache so, dass der QAR seine Daten vom FDR erhält. Der QAR lässt sich, wie sein Name schon sagt, relativ einfach auslesen. Beim FDR ist das wohl nicht so leicht.

Kann das jemand bestätigen/korrigieren?

Weiß jemand mehr?

1000 Dank und Grüße

[IFixPlanes]

Genaugenommen kommen die Daten von der FDIU (Flight Data Interface Unit) oder der (neueren) FDIMU (Flight Data Interface Management Unit).

Die FDIU/FDIMU wandelt die verschiedenartigsten Flugparameter in eine speicherbare Form und sendet diese an den DFDR (Digital Flight Data Recorder) und den optionalen QAR (Quick Access Recorder).

Der QAR speichert seine Daten auf einer MO-Disk welche eine Kapazität von 128 MB bis 640 MB haben. (640 MB entsprechen ca. 228 Stunden Aufzeichnungsdauer)

Er wird somit nicht "ausgelesen" sondern man wechselt einfach die MO-Disk. Was der Betreiber mit den Daten des QAR macht, bleibt ihm überlassen. Meist wird damit ein "Trend Monitoring" der verschiedensten Flugzeugsysteme betrieben.

LH nutzt die Daten nur für FODA (Flight operational data analysis) da TM über andere Systeme abgedeckt wird.

Die neusten Flieger haben sogar schon WQAR (Wireless Groundlink Quick Access Recorder), welche ihre Daten am Boden zu FODA senden.

[Speedbird_reloaded]

Ja, du hast natürlich Recht mit dem "Auslesen". Unsere Version kann entweder mit einem USB-Kabel ausgelesen werden oder man entnimmt einfach die CompactFlash-Speicherkarte.

Aber noch eine Frage: Wieso kann man nicht direkt den FDR auslesen? Dann könnte man sich den QAR sparen. Oder kann das nur die BfU?

[IFixPlanes]

Grundsätzlich ist das "Dumpen" der Daten aus dem DFDR auch im eingebauten Zustand möglich.

Das dauert aber ist meines Wissens um einiges länger als des Wechseln der Speicherkarten beim QAR.

Der eigentliche Grund für den QAR ist allerdings, das beim üblicherweise genutzten DFDR die Daten nach 25 Stunden überschrieben werden. Damit würde der Ausleseintervall recht kurz.

Werden die Daten von offizieller Seite gebraucht, wird eh gleich der DFDR gewechselt und geht zum Auslesen in die Werkstatt.