cathomen Geschrieben 23. Februar 2011 Geschrieben 23. Februar 2011 Es hat sie sehr wohl gegeben, aus verschiedenen Gründen wurden sie aber nicht gemeldet. Ich werde mich nicht weiter über darüber äussern, weshalb nicht gemeldet wurde. Dies hat verschiedene Gründe, die ich aber nicht öffentlich in einem Forum darlegen werde. Markus ERSCHRECKEND ein solches Statement! Gerade "diese verschiedenen" Gründe wären ja interessant zu erfahren. Komme mir als VFR-Privatpilot wie verurteilt vor, ohne Wissen, was ich angestellt habe. Somit bleibt Platz und Spielraum für Spekulationen: - Führungsproblem? - Machtvakuum? - unmotivierte Mitarbeiter? - Mafia? - und und und - Zitieren
sirdir Geschrieben 23. Februar 2011 Geschrieben 23. Februar 2011 Komme mir als VFR-Privatpilot wie verurteilt vor, ohne Wissen, was ich angestellt habe. - Dazu besteht allerdings, sofern du keine Luftraumverletzungen begangen hast, eigentlich überhaupt kein Anlass. Zitieren
Karsten Sanders Geschrieben 23. Februar 2011 Geschrieben 23. Februar 2011 Also wie jetzt? 1. Es gibt Zahlen, aber keiner weiß genau, wie sie entstanden sind. 2. Einer weiß es, darf es aber öffentlich nicht sagen. 3. Es gab schon mal andere Zahlen, aber die waren auch nicht richtig. Gründe? Siehe oben. Ein Teil der Piloten will schon mal wieder das kollektive Büßerhemd anziehen. Ein anderer Teil macht sich schon wieder Sorgen um den Ruf der GA. Nur um Haaresbreite wird bisher die Diskussion vermieden, um in der Masse vielleicht die bösen Ausländer den Stress verursachen. Als Nebenkriegsschauplatz ist das böse, unzuverlässige GPS schon erkannt, dem man einsern R-Nav und Karten auf dem Knie entgegenhällt. Was fällt uns auf? Die Diskussion führen wir seit ca. 20 Jahren immer wieder, mit wechselnden Sub-Themen aber immer dem gleichen Tenor. Bessere Ausbildung, bessere Weiterbildung, bessere Aufmerksamkeit und alles am besten im Rahmen einer Selbstverpflichtung, sonst kommt das böse Bazl und regelt das. Ich lasse mich gerne für meinen Müll verantwortlich machen. Ich ziehe nicht freiwillig anderleuts Müll an und ich werde auch nicht freiwillig vorauseilenden Selbstgeißelungen zustimmen, damit es gut aussieht. Die AI Zahlen scheinen vom Ghostwriter des Guttenbergs zu stammen. Vielleicht definiert erstmal jemand Regeln für das generieren von Statistiken. Das ist eindeutig anderleuts Müll. Karsten Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 23. Februar 2011 Geschrieben 23. Februar 2011 Denke, Mode S hat hier einiges dazu beigetragen, dass heute ein Missetäter schneller und problemloser erwischt wird. Früher war das eher schwierig, wenn ein Flieger nur Primary oder 7000C flog. Bitte haut jetzt nicht auf Markus los. Wenn Lotsen entscheiden, solche Dinge bilateral zu regeln, d.h. nach der Landung den Vorfall zu besprechen und gut ists, wäre das eigentlich sinnvoller als immer gleich die Keule ansetzen. Da mach ich wohl kaum jemandem einen Vorwurf. Wäre an sich der Ansicht, wir brauchen mehr davon, als immer gleich mit dem Ordnungsamt oder equivalent einzufahren. Früher haben wir auch Mist gebaut, aber eben, da kam dann halt mal ein von Mann zu Mann Gespräch und das war's dann. Ist mindestens so hängengeblieben wie ne Busse. Zitieren
sirdir Geschrieben 23. Februar 2011 Geschrieben 23. Februar 2011 Bitte haut jetzt nicht auf Markus los. Wenn Lotsen entscheiden, solche Dinge bilateral zu regeln, d.h. nach der Landung den Vorfall zu besprechen und gut ists, wäre das eigentlich sinnvoller als immer gleich die Keule ansetzen. Da mach ich wohl kaum jemandem einen Vorwurf. Wäre an sich der Ansicht, wir brauchen mehr davon, als immer gleich mit dem Ordnungsamt oder equivalent einzufahren. Früher haben wir auch Mist gebaut, aber eben, da kam dann halt mal ein von Mann zu Mann Gespräch und das war's dann. Ist mindestens so hängengeblieben wie ne Busse. Selbstverständlich. Umso unverständlicher ist es IMHO, wenn manche versuchen, uns GA Piloten ein schlechtes Gewissen einzureden - und das wie's aussieht besonders auf Grund der Tatsache, dass heute mehr Verstösse *gemeldet* werden als früher. Dann meldet man halt wieder weniger alle sind zufrieden ;) Zitieren
Heinz Richner Geschrieben 24. Februar 2011 Geschrieben 24. Februar 2011 Hallo das Beispiel von Markus, Mentalität Bern - Lugano läuft in anderen Bereichen genau so ab. Ich stelle dies im täglichen Kampf mit den Steuerämtern fest. Der eine Beamte beurteilt einen Fehler als 'ist so plausibel und deshalb nicht der Rede wert' , ein anderer will ein Verfahren wegen einer 5Rp.-Lapalie eröffnen. Es gibt sie in jedem Amt, diejenigen mit gesundem Menschenverstand und diejenigen, die ihr Machtgehabe am Abend mit einem Glas Wein feiern. Gruss HB-UBS Zitieren
cathomen Geschrieben 24. Februar 2011 Geschrieben 24. Februar 2011 1) es geht mir nicht darum, auf einen Fluglotsen einzudreschen. So wie's geschrieben steht, erhalte ich bei einer Luftraumverletzun in der TMA/CTR Bern einen Brief vom Bazl; beim gleichen Vergehen in Lugano ein Bier vom Lotsen. Selbstverständlich ist auch mir das zweitere sympathscher. Aber im Prizinzp kann es nicht sein, dass zwei gleiche Fälle ungleich behandelt werden. Punkt. 2) der Vergleich mit dem Mentalitätsunterscheid von Steuerbeamten hinkt. Diesen erlebe ich auch alltäglich. Aber hier geht es um Franken, und nicht wie im schlimmsten Fall bei Luftraumverletzungen um Menschenleben. Zitieren
sirdir Geschrieben 24. Februar 2011 Geschrieben 24. Februar 2011 1) es geht mir nicht darum, auf einen Fluglotsen einzudreschen. So wie's geschrieben steht, erhalte ich bei einer Luftraumverletzun in der TMA/CTR Bern einen Brief vom Bazl; beim gleichen Vergehen in Lugano ein Bier vom Lotsen. Selbstverständlich ist auch mir das zweitere sympathscher. Aber im Prizinzp kann es nicht sein, dass zwei gleiche Fälle ungleich behandelt werden. Punkt. Damit wirst du wohl leben müssen, es sei denn wir überlassen die Entscheidung Robotern. Im Strassenverkehr haben Polizisten auch und selbst 'Politessen' (ich weiss nicht wie man das Politisch korrekt ausdrückt) Ermessensspielraum. Das andere Ende des Extrems erlebt man ja in südlicheren Ländern, wie z.B. hier in Spanien. IMHO gelten hier ähnliche Gesetze wie in der Schweiz, nur: Kümmern sie jemanden? Werden sie durchgesetzt? Kaum. Trotzdem kann es dir passieren, dass gerade du einmal an einen Polizisten gerätst, der in der kürlich in der Schweiz gewesen ist und nun gerade dir eine Busse gibt für etwas, was jeder tut. Schwierig, da etwas dagegen zu tun. Gilt natürlich nicht nur im Strassenverkehr sondern hört u.A. damit nicht auf, dass du im Prinzip nie weisst, ob ein Haus nun legal ist oder nicht, da es an jeder Stelle, die damit zu tun hatte sein kann, dass es jemanden nicht gekümmert hat. Das bedeutet einerseits Freiheit, andererseits unendliche Rechtsunsicherheit. Besonders, da es dir am Ende evtl. auch nichts nützt, dass wirklich alles legal war. 2) der Vergleich mit dem Mentalitätsunterscheid von Steuerbeamten hikt. Diesen erlebe ich auch alltäglich. Aber hier geht es um Franken, und nicht wie im schlimmsten Fall bei Luftraumverletzungen um Menschenleben. Wenn man's ganz nüchtern betrachtet dürfte ein so 'sichtbarer' Flieger wie die, die hier alle so wunderbar getrackt werden können eigentlich nur noch äusserst lästig sein. Auch hier: Die spanischen FIs, die ich bisher erlebt habe, bestehen alle auf ausgeschaltetem Transponder - warum wohl? Da könnte ich mir mehr Gefahrenpotential herbeireden. Andererseits, weit und breit kein Flugplatz in Sicht und trotzdem muss man in 1000 ft über's Meer, da kann man den zivilen Ungehorsam schon fast wieder nachvollziehen... Wenn man die Lufträume so plant, dass physikalisch gar kein Funkkontakt aufgenommen werden kann um eine Freigabe einzuholen, kommt halt wohl sowas dabei raus. Und ich glaub auch unsere Tessiner Kollegen filen einen Report, wenn sie denken, dass das jetzt knapp an einer Katastrophe vorbeigeschlittert ist. Zitieren
Karsten Sanders Geschrieben 24. Februar 2011 Geschrieben 24. Februar 2011 Nur zur Klärung. Ich finde es selbstverständlich gut, wenn Probleme eher Auge in Auge geklärt werden als durch ein Aktenzeichen. Völlig ohne Zweifel. Mit Deutschem Ursprung aber habe ich meine Probleme mit Statistiken, die zu "edukativen Zwecken" so oder so ausgelegt und veröffentlicht werden. Sehr weit hergeholt, aber durchaus zusammenhänglich, die ZÜP. Das waren es auch nicht nachvollziehbare, innere Zahlen, die dann zur kollektiven Massenverdächtigung führten, die auch noch auf eigene Kosten ausgeräumt werden mußten. Irgendwas in mir leutet gerade die Glocke. Wenn vor Jahren keine AIs gemeldet wurden, wir nun mit moderner Technik eine dramatische Häufung der AIs haben, wohlgemerkt der AIs, nicht der Unfälle, Near Misses etc, auf was soll die Öffentlichkeit langsam konditioniert werden? Andersherum kann man bei der Zwangsverfügbaren Technik so langsam die Frage stellen, ob die Airspaces in der aktuellen Ausdehnung und Form bei der Technik überhaupt noch Bestand haben müssen. Theoretisch kann ich heute "Infringements" im Außenbereich dadurch robotisch lösen, dass ich dem Verursacher escalierende Messages ins Flugzeug sende (ADS-B). Einfache Proximationsrechnung mit Standard-Ableitverfahren. Nicht die Infringement ist das Problem sondern nur die, die unmittelbar in einen zu erwartenden Pfad anderer eingreifen. Bevor wir nun wieder selbst und vorauseilend freiwillig Geld für GA Weiterbildung ausgeben, kann man doch auch mal die Farge stellen, ob die Infrastrukturverantwortlichen nicht mal Geld in die Hand nehmen, um die durch die Vorzüge der Technik Mode-S entstehende Chancen auszubauen. Nur so als Gedanke ... Karsten Zitieren
Berchi Geschrieben 24. Februar 2011 Geschrieben 24. Februar 2011 Danke, Markus (Wile.E.) für deine Ausführungen; das erklärt einiges und macht die Zahlen für mich auch etwas verständlicher und transparenter. Ich finde es auch gut so, wenn das direkt mit den Betroffenen geklärt werden kann, hätte aber auch nichts dagegen, wenn man die Fälle (zusätzlich?) etwas formeller behandelt und z.B. einmal im Jahr die gesammelten Erklärungen der Betroffenen publiziert, so etwa wie die Publikation der summarischen Verfahren bei kleinen Unfällen. Natürlich ist das ein grosser Aufwand und ob sich das unter dem Strich lohnt, weiss ich auch nicht. In einem Punkt sind wir uns wahrscheinlich ja alle einig, nämlich dass die absolute Zahl an Luftraumverletzungen (zu) hoch ist. Vielleicht sollten wir uns in der weiteren Diskussion darauf konzentrieren, wie das verbessert werden könnte. Ein einziges Rezept für alle gibt es ziemlich sicher nicht, denn die Gründe für diese AI (wie oben aus einem Zitat in Post #34 ersichtlich) sind zu vielfältig. Mein "Geheimrezept" ist ein ganz banales. Jeder Mensch hat so seine Stärken und Schwächen und jeder Pilot kennt hoffentlich seine eigenen Stärken und - viel wichtiger natürlich - seine persönlichen Schwächen. Auf meine Schwächen möchte ich hier nicht weiter eingehen, aber eine meiner Stärken ist ein guter Sinn für Zeit und Himmelsrichtungen sowie ein gutes geographisches Gedächtnis und Raumgefühl. Schon als Teenager habe ich gerne Karten angeschaut und auswendig gelernt, um dann an fremden Orten möglichst ohne Hilfen zu navigieren. Heute lerne ich die Lufträume auf einer geplanten Route ganz einfach auswendig und habe dann während des Fluges ein sicheres Befinden darüber, wo der nächste gesicherte Luftraum liegt. Ich kann mir gesicherte Lufträume sehr gut dreidimensional im Raum vorstellen und sehe dann förmlich eine Wand vor mir. Trotzdem habe ich immer auch eine Karte auf meinem Schoss und dann noch das GPS. Alle drei Quellen (mein Geographiesinn, Karte und GPS) werden mehr oder weniger regelmässig gegengeprüft. Diesen Cross-Check mache ich insbesondere auch bei auffälligen Landmarken (Seen, Bahnlinien, Tälern, Autobahnen, etc.) und ca. 10 Minuten vor dem möglichen Einflug in einen gesicherten Luftraum. Vor jedem Flug gehören dann natürlich noch die DABS-Karte und Notams ins Kurzzeitgedächtnis. Vor dem Flug merke ich mir auch noch ein paar Punkte, wo ich mich zwecks Einflug/Crossing anmelden werde. Ob es dann genau so kommt, ist nicht sicher, aber das Einprägen Checkpunkten hilft dem Bewusstsein über Lufträume (eine Art doppelte Sicherheit). Ähnlich geht das, wenn ich einen Luftraum umfligen will, dann präge ich mir einfach z.B. ein "östlich der Autobahn und unter X'XXX ft bleiben", und während des Fluges kann man sich das dann noch via karte und GPS bestätigen lassen. Bei unbekanntem Gelände ist es natürlich etwas schwieriger; da braucht es mehr Vorbereitung (z.B. zum Einprägen), und die Karte und das GPS kommen mehr zum Zuge (das GPS hat eine nachgeführte Datenbank). Trotzdem kann man sich einfache Hilfen zurecht legen, z.B. "wenn ich die Grenze mit Heading XXX überfliege, dann habe ich mindestens 10 Minuten Ruhe und kann mich um andere Dinge kümmern; frühestens in ca. 15 Minuten ist dann der nächste Luftraum zu planen." Noch ein paar Tipps: Karten falte ich ungern in der Luft; lieber gleich zwei verschieden vorgefaltete mitnehmen. GPS brauche ich immer gerne als Cross-Referenz, aber als alleiniges Mittel wäre es mir bei VFR zu unübersichtlich und birgt eine gewisse Gefahr der Fehlinterpretation/-bedienung, z.B. wenn ich einem Passagier vorher etwas darauf gezeigt und ein paar Einstellungen geändert hatte. Ablenkungen von Passagieren nicht unterschätzen, aber da gibt es andere Rezepte und Methoden... Warum nicht auch die Passagiere mit Navigationsaufgaben "beschäftigen" (fördert das eigene Bewusstsein)? Meine typische Frage in der Luft: Wo bin ich in 10 Minuten und was muss ich dann machen? Wie gesagt, es klingt banal einfach, aber trotzdem wage ich zu behaupten, dass ich damit hinreichend sicher unterwegs bin, auch wenn der Flug ganz anders verläuft als geplant. Durch das Ausnützen einer persönlichen Stärke habe ich dann mehr Zeit, mich mit meinen Schwächen zu beschäftigen (und das ist manchmal weniger einfach). Bald stehen wieder die jährlichen Umbauarbeiten an unseren Lufträumen an; die habe ich mir auch schon so gut wie möglich verinnerlicht und weiss auch schon, wo ich mit dem Kurzzeitgedächtnis und der Flugplanung noch nachhelfen muss, wie z.B. südöstlich von Zürich. Und eure "Geheimrezepte"? Grüsse, Berchi Zitieren
sirdir Geschrieben 24. Februar 2011 Geschrieben 24. Februar 2011 IMHO reicht es doch schon, bei der Flugbereitung zu notieren, welche Frequenz ich an welchem Ort für ein Crossing rufen muss. Kann der Luftraum unterflogen werden, notiere ich mir die Maximalhöhe zwischen z.B. 2 Orten oder sonstigen Referenzpunkten. So in der Art hab ich das auch in der Theorie gelernt. Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 24. Februar 2011 Geschrieben 24. Februar 2011 Da es ins Thema passt: Die Pocket FMS Leute geben gerade ein neues Tool heraus, das spezifisch auf Airspace Avoidance losgeht. Hab's zwar schon im Android thread drin, aber da es das auch für Ipad/Phone und für Winmobile (come soon) geben wird, hau ich's hier nochmal rein. Airspace Avoid by PocketFMS Hab's gerade in einer Vorabversion auf dem Galaxytab getestet, schaut super aus. Und weil's ja auf solchen Geräten wie Iphone und demnach auch Android Phones läuft, vielleicht ne gute Zusatzmöglichkeit zum GPS, auf dem man ja auch noch anderes tut. Zitieren
Karsten Sanders Geschrieben 24. Februar 2011 Geschrieben 24. Februar 2011 Das ist ja toll. Ich wundere mich ein wenig, dass solche Systeme JETZT diskutiert werden. Sowas verwende ich bereits seit, ... weiß nicht ... 6?, 8 Jahren? Altes Bild, auf den neueren Versionen sieht das besser aus. DAS ist doch eigentlich GPS. Nur so ein Flugzeugsymbol ein bischen auf einer grünen Fläche hin und herschieben, das ist Garmin. Mit Richtungsvektoren auf drohende Annäherungen hinweisen ist der Unterschied zwischen Garmin und dem Rest. Warum ich darauf verzichten soll, nur um mir selbst zu beweisen, dass ich Karten lesen kann und R-Nav kenne, ist mir ein Rätsel. Dann noch schön Wetter, Regenradar und Notam-Overlay auf einem 3,5-7" Display, Nearest Airfield (wichtig bei generöser Spritplanung) auf Knopfdruck. Ja, GPS kann abgeschaltet werden. Wenn aber die politische Lage das abschalten erfordert, ist Fliegen sowieso nicht mehr en vogue. Würden sich UPS und Fedex zur Flottensteuerung auf Systeme einlassen, die jederzeit ausfallen können? Karsten Zitieren
sirdir Geschrieben 24. Februar 2011 Geschrieben 24. Februar 2011 DAS ist doch eigentlich GPS. Nur so ein Flugzeugsymbol ein bischen auf einer grünen Fläche hin und herschieben, das ist Garmin. Ich weiss ned, mein uraltes 296er warnt emel auch vor Airspaces? Bei meinem wesentlich neueren AV8OR hab ich das allerdings nie so wirklich hingekriegt. Zitieren
Berchi Geschrieben 24. Februar 2011 Geschrieben 24. Februar 2011 Karsten, was für dich gut ist, muss es nicht auch für mich sein - und umgekehrt. Lass uns mal nicht streiten und gegeneinander ausspielen; jeder hat seine Präferenzen und ich lasse mich meinetwegen auch gerne als "altmodisch" abtun, wenn ich fürs VFR-Fliegen noch kein Android oder so was habe (und auch in nächster Zukunft nicht haben werde). Das hat in meinen Augen nichts mit besser oder schlechter, modern oder altmodisch, sicher oder unsicher zu tun, sondern viel mehr mit persönlichen Vorlieben und Gewohnheiten, die wir zunächst mal respektieren sollten. Lasst uns doch einfach mal verschiedene Möglichkeiten auflisten und Vorschläge zur Verbesserung der AI-Situation aufzeigen, und jeder Leser kann dann selber entscheiden, was er für sich daraus nehmen soll. Grüsse, Berchi Zitieren
Wile.E. Geschrieben 24. Februar 2011 Geschrieben 24. Februar 2011 1) ... So wie's geschrieben steht, erhalte ich bei einer Luftraumverletzung in der TMA/CTR Bern einen Brief vom Bazl; beim gleichen Vergehen in Lugano ein Bier vom Lotsen. Selbstverständlich ist auch mir das zweitere sympathischer. ... Sorry Reto, da hast du etwas missverstanden. Solltest du in "meinem" Luftraum unbewilligt durchfliegen, kriegst du ganz sicher kein Bier von mir, sondern einen ordentlichen Rüffel in der Hoffnung, dass eine solche Dummheit nicht mehr vorkommt. Wie du richtig gesagt hast, geht es hier im schlimmsten Fall um Menschenleben und nicht einfach um einen nicht sichtbaren, fiktiven Luftraum. ciao Markus Zitieren
Karsten Sanders Geschrieben 24. Februar 2011 Geschrieben 24. Februar 2011 Berchi, ich lass jedem gerne seine Weise. Aber auch hier reden wir wieder über Verfahren, die der Komplexität der Lufträume nicht gerecht werden. Dein Verfahren ist ja ganz nett, aber bei starkem Wind, Regen, tiefer Wolkendecke eher zuviel Workload. Face facts, die AIs kommen nicht, weil Leute es wollten. Unbekümmert, o.k., aber bewußt hat sie niemand in Kauf genommen. Die sind passiert, weil die Leute sich der Route, der Position und des Luftraumes nicht bewußt waren bzw. das alles nicht richtig verarbeitet haben. Sicher kann man das trainieren, sich hervorragend vorbereiten. Face more facts: Wir reden vom 08/15 Pilot, der mühsam 15-20 Stunden p.a. zusammenkriegt, also irgendwann zwischen Mai und Oktober ad-hoc einen Flieger chartert, wenn er zufällig frei ist und das Wetter einigermaßen paßt. Dein Geheimrezept in allen Ehren. Es ist doch mehr eine romantische Verklärung als eine echte Hilfe. Es gibt die Technik, den 3-dimesionalen Luftraum im Flug so zu visualisieren, dass auch das 08/15 Gehirn sicher die gegenwärtige Position erkennt. Das ist jetzt nicht überheblich. Es trägt vielmehr der Tatsache Rechnung, dass in bestimmten Regionen der Pilot mit wenig Erfahrung in der Region und wenig Erfahrung am Knüppel nicht aus falschen Traditionsbewußtsein Fehler macht, die mit ein bischen sinnvoller Technik vermeidbar wären. Uploaded with ImageShack.us Zürich und Umgebung ist kein Witz! Warum dann mit Technologie arbeiten, die schon bei Cavok nur die zweitbeste ist? Nur um das nochmal klarzustellen. Es kann jeder machen, was er will und wie er es für richtig hällt. Aber Nachsitzen zur Vertiefung von Verfahren, die die Situation eher verschlechtern als verbessern, ist keine Lösung und speziell dann nicht, wenn man öffentlich eine kollektives Nachsitzen fordert. Wenn ich mir Zurüch ansehe, müßten eher die Luftraumdesigner mal kräftig nachsitzen ... Karsten Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 25. Februar 2011 Geschrieben 25. Februar 2011 Karsten, Wenn ich mir Zurüch ansehe, müßten eher die Luftraumdesigner mal kräftig nachsitzen ... Ist Dir Mailand lieber? A Klasse bis runter in den Po. Dann schon lieber ne etwas komplexere aber flexiblere Luftraumeinteilung, wo man nicht so tief fliegen muss, dass man den Hausfrauen in die Töpfe gucken kann... Vereinfachung hier hätte mit gröberer Sicherheit genau diese Konsequenz, die tiefste Untergrenze und darüber alles kontrollierter Luftraum. Auch nicht gerade meine Idealvorstellung. Zitieren
Karsten Sanders Geschrieben 25. Februar 2011 Geschrieben 25. Februar 2011 Mailand. Ja, kann schon sein, aber die situational awareness mit der Karte auf dem Knie wäre um Längen besser. Allein die Identifyer der Lufträume nehmen auf dem obigen Kartenausschnitt 8% des Platzes ein. Wer will denn da noch Landmarks finden? Und warum muss Mailand das andere Extrem sein. Warum nicht mal quer denken statt immernur neue Selbstbeschränkungen und Geißelungen für die GA herbeireden? Wir haben ICAO/BAZL/EASA-konforme, bidirektionale Kommunikation an Bord und die Technik allesamt teuer bezahlt. Sogar 1,5x, wenn man Filser-Opfer ist. Warum nutzt man das nicht intelligent? Kann man sich die ganzen HX Lufträume sparen, wenn man sie per Proximation über Software aktivieren kann? Mode-S kann rein, alles andere muss drum herum? Wiese sabbeln wir heute alle noch die schönen Einleitungssprüche, wenn Info 90% der Information durch das TXP Signal schon hat? Das würde irre Mengen Gesabbel und Verständigung sparen. Wieso kann ich immernochnicht als Controller einen TXP-Marker auf dem Bildschirm anklicken, ihm einen Richtungsvektor entlang ziehen und auf SEND drücken. Der Pilot drückt dann im Gerät auf WILCO und gesabbel wäre gespart. Die Technik kann's, die Beteiligten wollen es aber nicht. Statt dessen plumpe (entschuldigung) Mailand-Class-A Ängst oder Karte-Wegepunkt-Auswändiglern-Phantasien. Ja, das geht und das ging mal. Bringt uns aber nicht weiter und nutzt nicht die Technik, die wir zwangsweise an Bord haben müssen. Karsten Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 25. Februar 2011 Geschrieben 25. Februar 2011 Mich brauchst Du nicht zu überzeugen Karsten :) Ich befürchte nur, dass die Konsequenzen einer "Vereinfachung" eben einfach darauf hinauslaufen würden, einen "idiotensicheren" Luftraum zu schaffen, der dann halt die tiefste Innengrenze flächendeckend beibehält. Klar wäre es besser die Technologien zu nutzen, diverse Flieger haben sogar ADS-B heute bereits. Und Lufträume wie Mailand werden in diesem Zusammenhang immer wieder erwähnt, nicht als Selbstgeisselung wie Du sagst, sondern durchaus von Leuten, die Entscheidungsträger sein können. So etwa am letztjährigen AOPA Safety Seminar, wo dieses Szenario im Sinn von 'Ihr wollt nen einfachen Luftraum? Könnt Ihr kriegen'. Würde ja auch mit der Verdrängungstaktik von LSZH via Kostenschraube zusammenpassen, frei nach dem Motto GA weg, alles gut? Apropos, auch die IFR Luftfahrt tut das "noch" nicht wirklich. Zwar macht man heute über dem NATL einiges via ACARS, aber auch dort "nur" die Grossen. Von der EASA zu erwarten, derartige Verfahren für die GA/VFR einzuführen, ist wohl reine Phantasie. Wäre das erste Mal, dass diese Behörde ein "Problem" nicht mit neuen Restriktionen angeht. Von sowas kann man allenfalls in den USA träumen. Zitieren
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