fm70 Geschrieben 15. Februar 2011 Teilen Geschrieben 15. Februar 2011 In diesem Artikel steht, dass die FAA den Einsatz der iPad-App Jeppesen Mobile TC für die amerikanische Charterfirma Executive Jet Management zugelassen hat. Der Artikel bezieht sich auf diesen englischen Artikel. Da steht: The authorized EFB configuration is a Class 1 portable, kneeboard EFB solution that is secured and viewable during critical phases of flight as defined in FAA Order 8900.1. Information obtained from this evaluation will also be useful in gaining future authorization for Class 2 mounted configurations utilizing iPad. Kann das jemand in Klartext übersetzen? (Was ist hier für welche Operationen zugelassen? Weshalb braucht es überhaupt eine Zulassung? etc.) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Oshkosh Geschrieben 15. Februar 2011 Teilen Geschrieben 15. Februar 2011 Moin, Kann das jemand in Klartext übersetzen? (Was ist hier für welche Operationen zugelassen? Weshalb braucht es überhaupt eine Zulassung? etc.) in den Betriebshandbüchern (engl. OPS) für die Zulassung von Luftfahrtbetrieben, sind die Rahmenbedingungen festgelegt. So z.B. das Mitführen von Kartenmaterial in Papierform. Um aus dieser OPS Bedingung/Anforderung legal herauszukommen, bedarf es einer Anerkennung und Festlegung für elektronsiche Lösungen von der zuständigen Stelle.* Mir ist ein Luftahrtunternehmen (keine Airline!) aus D bekannt, das aktuell in einer Testphase mit dem LBA eine EFB Lösung nutzt, momentan exklusiv. Dort ist z.B. festgelegt, das von der Crew jederzeit ein zweites (identisches) Gerät griffbereit sein muss. Im Falle eines Ausfalles, muss das klassische Kartenmaterial verfügbar sein. * Dies ist mein waghalsiger Erklärungsversuch, ohne Anspruch auf Richtig-/Vollständigkeit. Gruß, Markus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
tamiko Geschrieben 15. Februar 2011 Teilen Geschrieben 15. Februar 2011 Servus, EFB steht für electronic flight bag, also elektronischer Pilotenkoffer :005: Der Trend geht immer mehr weg von den Enroute und An/Abflugkarten aus Papier hin zu elektronischen Lösungen. Es ist nicht nur komfortabler/schneller für die Crews, die benötigten Infos aus einer digitalen Karte von einem Bildschirm zu holen, sondern es spart bestimmt auch eine Menge Geld, auch das langwierige updaten/einsortieren der neuen Karten jeden Monat entfällt. Wenn du dir zb. ein Bild des A380 Cockpits ansiehst, ist ganz rechts (und auch links) ein zusätzlicher Monitor, auf dem eine Chart geöffnet ist. Ziemlich ähnlich sieht es in der B777-200LR aus und auch einige moderne Biz-Jets verfügen über so etwas. Hierbei handelt es sich um ein Class 3 EFB, das ist fix in den Flieger eingebaut, nicht portabel und direkt an die Systeme des Flugzeuges (Stromversorgung und Navigation) gekoppelt. Es sind damit einige praktische Dinge möglich, zB. dass die aktuelle Position während des Taxiing auf der Ground Chart markiert ist :008: Eine Stufe darunter sind die Class 2 EFB. Dies sind eigens für den Zweck als EFB angefertigte Geräte (keine "Consumerhardware"), können über das ARINC-429 Interface zb. ebenfalls Navigationsdaten erhalten aber auch von sich aus mit den Flugzeugsystemen kommunizieren. Im Gegensatz zu Class 3 sind es allerdings portable Geräte und müssen für Start und Landung entsprechend sicher in einer Halterung befestigt werden können. Der große Vorteil zu Class 3: Defekte Geräte lassen sich ziemlich einfach ersetzen, und nach einigen Jahren ist auch ein Umstieg auf eine andere/leistungsfähigere Hard/Software durch Austauschen möglich, den Aufwand (und vorallem die Rechnung aus Toulouse dafür ;) ) im A380 möchte ich mir nicht unbedingt vorstellen :008:*bitte nicht ganz Ernst nehmen* Damit kommen wir auch schon zu Class 1: Ebenfalls portable Geräte, allerdings keinerlei Kommunikation mit dem Flugzeug (außer Strom aus der Cockpit-Steckdose in Richtung Geräte-Akku ;) ) und es handelt sich durchaus um auch bei Media-Markt erhältliche Laptops, Tablet-PCs oder neu eben iPads :) Wie alle anderen losen Gegenstände im Cockpit dürfen diese bei den meisten Airlines erst ab FL100 und bei der Landung nur bis FL100 verwendet werden. Eine große deutsche Airline hatte Anfangs die Karten zusätzlich auch als Hardware (Papier) im Cockpit. Erst mit einer entsprechenden Zertifizierung einer belastbaren Halterung im Cockpit, das die Hardware entsprechend geringe Ausfallsquoten (Hardwareschäden) hat, das es so gut wie unmöglich ist, dass beide Geräte im Cockpit gleichzeitig den Geist aufgeben, etc, etc... ist es möglich auf das Papier zu verzichten und eine reine EFB-Lösung zu verwenden. Aus dem Artikel geht hervor, dass jetzt eben das "Gerät" iPad als Class 1 EFB von der FAA zertifiziert worden ist. Dazu gehörte auch ein Test eines simulierten plötzlichen Druckabfalls in FL510, wo sich das iPad bitte nicht zu zerlegen hat, weil gerade dann bräuchte man es in der Realität erst recht, um nach dem Emergency Descend den Anflug auf den nächsten Flughafen zu planen ;) Eine Menge weiterer Informationen findet man auch in der englischen Wikipedia => http://en.wikipedia.org/wiki/Electronic_flight_bag Soweit mein waghalsiger Erklärungsversuch, ohne Anspruch auf Richtig-/Vollständigkeit. ( © Oshkosh :cool: ) LG, Joseph Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Luftibus Geschrieben 15. Februar 2011 Teilen Geschrieben 15. Februar 2011 Moin, Mir ist ein Luftahrtunternehmen (keine Airline!) aus D bekannt, das aktuell in einer Testphase mit dem LBA eine EFB Lösung nutzt, momentan exklusiv. Und mir eine grosse deutsche Airline, die die Anflugkarten, enroute Charts und auch die meisten Manuals seit mehr als 3 Jahren nur noch in elektronischer Form an bord hat. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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