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Kein Treibstoff mehr für Swissairflugzeuge!


Adi

Empfohlene Beiträge

Hallo Forumleser

 

Seit heute Morgen bekommen die Swissairflugzeuge keinen Tropfen Treibstoff mehr. Der Grund: Die Swissair kann den Treibstoff nicht mehr bezahlen, ebenso wie Landegebühren. In London Heathrow sitzen zudem noch zwei Flugzeuge fest.

Der Image-Schaden ist enorm gross. Man kann es sich kaum mehr vorstellen, dass die Swissair einmal der Stolz der Schweiz war. Es ist wirklich tragisch, was sich da abspielt.

Was meint ihr dazu?

 

Gruss von Adrian

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Hallo,

die 2 Flugzeuge in London sind schon versiegelt. Die Swissair schuldet SFr.720'000.- Landegebühren.

Kurz gesagt:" Die Ka*%& ist am dampfen!"

 

Ach ja,bevor ich es vergesse, das Swissair Training Center gehört auch zur Konkursmasse. Bye,bye Full Flight Simulator!

 

Sniff

Thomas

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Markus Burkhard

Ich muss da etwas korrigieren:

Die SR-Flugzeuge fliegen erst seit 12.30 Uhr nicht mehr...

 

Thomas,

warum bye bye Simulator? Womit sollen denn die Piloten trainieren?

 

Gruss Markus

 

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www.airliners.ch - Die grösste schweizer Website über Verkehrsflugzeuge

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Hallo Markus,

das mit den Simulatoren ist vielleicht ein bisschen überspitzt geschrieben. Fakt ist aber, dass die Simulatoren eben auch zur Konkursmasse gehören.Das Training Center ist eine direkte Tochtergesellschaft der Swissair Lines. Natürlich müssen die Piloten weiter trainieren, aber ob wirklich alles Sims bleiben bezweifle ich sehr. Zudem wurde bei der CAE in Kanada der im Bau befindliche Sim storniert (A-330/340).

Die nächsten Wochen werden zeigen, was mit dem Training Center geschieht.

 

Gruss

Thomas

 

P.S: Einer der Airbus fliegt wieder. Es steht also nur noch einer in London.

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Zur Ergänzung:

 

Die Swissair steht bei den (oder dem) Treibstofflieferanten mit 88 Mio.(!) in der Kreide (BP), darum wird von BP und Shell kein Sprit mehr geliefert!

 

Im Moment sieht's etwas gespenstig aus auf dem Airport. Alles voll von gegroundeten Swissair-Fliegern, sehr wenig Flugbewegungen seit 12:30, nur noch ein paar Ausländer und natürlich Crossair und Balair.

 

Man kann sich das irgendwie kaum vorstellen.

Es ist irgendwie unheimlich!

Mal sehen, wie es dann tatsächlich weiter oder zu Ende geht.....

 

Gruss

Mike

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hallo zusammen,

 

ich habe vor 12 Monaten - auch hier - schon vorhergesagt, dass die SAirGroup unumstößlich pleite geht. Und als nächstes die Sabena, dann die LTU und zu guter letzt die Crossair.

 

Jeder Hampelmann, der auch nur die einfachsten Regeln eines ordentlichen Geschäftsbetriebs kennt, kann sich ausrechnen, dass bei derartigen unerträglichen Fehlinvestitionen und den damit verbundenen Krediten im Airlinebereich noch nicht einmal die Zinsen zu erwirtschaften sind. Geschweige denn eine irgendwann fällige Tilgung. (Wirtschaftsstudium, 1. Semester, 1. Vorlesung = Vermittlung der primitivsten Grundregeln der Marktwirtschaft)

 

Demzufolge wird selbstverständlich (!!) auch die Crossair pleite gehen, nur mit Verzögerungsfaktor.

 

Wer so naiv ist und denkt, dass "ein starker Partner" gigantische Schulden wegzaubern kann oder eine Erlössteigerung auf einem unglaublich hart umkämpften Markt herbeizaubert, dem ist nicht zu helfen.

 

Wie viele große, namhafte Unternehmengruppen sind schon "den Bach runter gegangen", weil sich die besitzenden Banken - zu Recht- umdrehen und völlig verschämt mitteilen: "oh, das tut uns aber leid, unser Kind ist tot". Wobei man unmittelbar danach zum Tagesgeschäft übergeht und sich ein Liedchen pfeift.

 

Das die Gläubigerunternehmen den Hahn jetzt endgültig zudrehen, ist richtig und hätte schon vor Wochen geschehen müssen. Die unerträgliche Arroganz dieser "Airlines", die fröhlich durch die Gegend juckeln lassen, SELBSTVERSTÄNDLICH ohne irgendwelche Rechnungen zu bezahlen, erfordert eigentlich noch härtere Maßnahmen. Und wenn ich als kleines Unternehmen mit der Reinigung der Flugzeuge beauftragt wäre und selbstverständlich von den Drecksäcken kein Geld (null, total null) erhielte und dadurch meine Existenz und die der angehörenden Mitarbeiterfamilien bedroht wäre, gäbe es für mich eine simple Lösung:

 

Rein in die Maschinen und anstecken, abfackeln, restlos vernichten diese Horden und deren "stolze" Fluggeräte, die nur auf Kosten der Subunternehmer fliegen und die nun auf Kosten von Euch Steuerzahlern "saniert" werden.

 

Mit welchem Recht eigentlich gegenüber den ehrlichen Airlines, die sich mit ihrer Crews den A*sch aufreißen, um seriös und kostendeckend zu arbeiten und dann noch um die wenigen Slots kämpfen müssen, die sich diese Pleitegeier auch noch unterm Nagel reißen.

 

Tut mir leid, ich habe nicht mehr das geringste Verständins für jedwede Unterstüzung solcher Birnen.

 

Den hochqualifizierten Mitarbeitern sei aber gesagt: keine Panik, die Nachfrage nach Sitzplatzkontingenten wird nicht weniger dadurch. Also ubernehmen andere seriöse Airlines die Routings. Wodurch sich automatisch dort ein Bedarf an Arbeitsplätzen entstehen wird.

 

Gruß PG

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Man, man, man...ist schon erschreckend...neben meiner Ausbildung habe ich auch ein Studium absolviert. Unsere Profs. in BWL und Management haben leider Gottes exakt die selbe Meinung vor gut einem Jahr wie Peter vertreten. Hoffen wir, dass sich alles noch zum Guten wendet...wenigstens für die Beschäftigten.

 

Zum Thema Piloten und Arbeitsmarkt...in Deutschland gibt es ja wohl genug arbeitslose Kollegen...soviel zum Thema. Übrigens hat selbst die LH im Moment Einstellungsstop (Ready Entries).

 

TLF

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Daniel Solinger

Hallo an alle

Ja, es ist ein Drama was jetzt geschieht. Meine Gedanken sind bei unseren tausenden von Kollegen bei der SR die jetzt ihren Job verlieren werden. An alle Kollegen bei der SR und anverwanden Firmen, ich kann euch versichern, dass bei der Crossair alle Mitarbeiter mit euch fühlen, keine Spur von Triumph sonder nur unendliche Traurigkeit über den Verlust des Bijoux Swissair.

@Peter Guth: Das auch die Crossair pleite geht, da bin ich dann doch etwas anderer Meinung. Crossair ist eine gesunde Airline, bei uns stimmen die Finanzen noch. Dazu haben die Schweizer Grossbanken nun den 70% Anteil der SR an unserer Firma übernommen. Ich bin überzeugt davon das wir einen profitablen Flugbetrieb aufbauen können.

 

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Hallo,

 

da haben wir nun den Salat. SR stellt den Flugbetrieb gänzlich ein - wenn auch nicht ganz freiwillig. Damit ist die Firma tot. Man muss den Fakten, so traurig es auch ist ins Auge sehen. Doch letztlich hat sich der Konzern ausschließlich selber zu verantworten. Eine Expansion über alle Maßen, sprich eine Expansion, die das eigene wirtschaftliche Potenzial (Rücklagen auch in Form von Produktionsmitteln ...hier z.B. Flugzeuge) bei weitem überrschreitet ist nicht tragbar. Was mich wunder nimmt ist die Tatsache, dass die SairGroup Aktionäre den Vorstand so lange haben gewähren lassen. Die Übernahme mehrerer (!!) hochverschuldeter Unternehmen ist wir die Pest und führt zum eigenen Ende. Aber anstatt hier die Vergangenheit duchzuwühlen mag ich einen Blick in die Zukunft wagen. Als einer der ersten "Gewinner" steht die LH auf dem Plan. Nun, zum einen ist ein direkter Konkurent im süddeutschen Raum auf der Atlantik Route (momentan eh ein schwieriges Feld) von heute auf morgen verschwunden, zum anderen werden nun viele Paxe von Zürich nach München wechseln müssen. Bekanntlich der zweite HUB der LH. Der Untergang der SR wird somit auch Auswirkungen auf Zürich haben. Man sieht bislang (leider) nur die Airlines. Der zweite Gewinner innerhalb Deutschlands mag schon wieder die LH sein. Sollte die LTU ebenfalls in Turbulenzen kommen stehen bei der Condor genügend Kapazitäten frei; zur Not mit Unterstützung des Mutter Konzerns. Fakt ist, dass Paxe da sind, die an ihr Ziel müssen. Also fliegt der, der kann. Und in unserem Raum sind das nunmal die LH, Air France und BA, die sich die dicken Scheiben vom Untergangskuchen abschneiden würden.

Ich sehe sogar schon ziemlich schwarz für die rein schweizer Luftfahrt. Das allerdings hätte vielleicht endlich mal den Effekt, dass auch die Schweiz merkt, dass eine rein protektionistische Wirtschafts Politik keinen langfristigen Erfolg mehr bringen kann. Aber das ist ein anderes Thema.

Ob die Crossair und die Banken wirklich etwas retten können ist ebenso fraglich. Die einzige Lösung ist eine konsequente Splittung der einzelnen Unternehmen in der Gruppe. Denkbar wäre auch, dass Investoren Routen, Slots, Technik, den Namen (!!) aufkaufen und in kleinen Bröckchen weiterverkaufen. So sehe ich ehrlich gesagt auch deren Strategie. Das wäre dann allerdings ein endgültiges Todesurteil auch für die Crossair. Ja, man muss sich wohl mit dem Gedanken anfreunden, dass wo Swiss drauf steht bald nicht mehr Swiss drin sein wird.

Auf jeden Fall würde es mich traurig stimmen, das schweizer Kreuz nicht mehr am Himmel zu sehen (auch wenn Kraniche schöne Vögel sind smile.gif )

Den SR Mitarbeitern bleibt mit nur das zu sagen, was Peter bereits erwähnte. Es gibt eine Nachfrage. Also werdet ihr weiter gebraucht!

 

Gruß

Thomas

 

P.s.: Bei uns in Köln ist übrigens gerade eine SR Maschine gelandet.

 

[Dieser Beitrag wurde von Thomas Esser am 02. Oktober 2001 editiert.]

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Auch ich möchte an dieser Stelle mein tiefes bedauern ausdrücken. Die Swissair... ein Inbegriff für Qualität und unsere Werbung in die weite Welt geht zugrunde. Man könnte nun stundenlang darüber diskutieren wer da alles schuld ist aber das bringt jetzt auch keinen SR Flieger mehr in die Luft. Schauen wir vorwärts und hoffen wir das das schweizer Airline Buissiness wieder einen Aufschwung erleben kann...

 

Die Befürchtungen, dass die Crossair nun im Strudel dieses Konkurses auch mit untergehen könnte kann ich so in keiner Art und Weise nachvollziehen. Ich habe Moritz Suter und schon seit seinen Anfängen immer als grosses Vorbild bewundert. Seine Strategie war nicht immer sehr leicht aber wie es sich zeigt richtig. Ich bin auch davon überzeugt das die Crossair mit ihrem wirklich hervorragenden Management nicht zu schnell in den Himmel wachsen will, sondern sich die einzelenen Schritte sehr gut überlegt.

Ebenfalls denke ich das die Schweiz vom wirtschaftlichen Standpunkt her gesehen unbedingt eine gute Airline mit schnellen Verbindungen braucht. Und mit der Crosair Unternehmenspolitik stehen die chancen sehr gut. Um die SR Piloten habe ich nur bedingt Angst das Sie keinen Job finden. Denn geflogen wird in Zukunft trotz allem wieder mehr... in 5 Monaten werden die Leute nicht mehr an den 11.9 denken und die Aengste ablegen und wieder fliegen.....

Eher Angst habe ich um die fleissigen Bienen im Hintergrund... Ich hoffe doch sehr das auch die weniger qualifizierten Mitarbeiter einen neuen Arbeitsplatz finden werden.

 

Mein Fazit : Diese voreiligen Meinungen und schlechten Vorahnungen in Bezug auf Crossair möchte ich als wilde Spekulation sehen.

Leute denkt positiv und unterstützen wir die Crossair in Ihrem Vorhaben.. Und wie Daniel schon geschrieben hat ohne Gewinnergefühle sondern mit der Absicht wieder möglichst viele Stellen im Schweizer Airline Buissiness zu schaffen, so dass Hub Zürich wieder aufblüht und auch die darumliegende Wirtschaft sich wieder aufrappeln kann ...

 

Gruss Markus

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Na na na, Peter G

 

Mit Deiner wilden "Keile" die Du (zwar nicht ganz zu unrecht) austeilst stösst Du so manchen von uns Schweizern vor den Kopf.

Natürlich stimmt es, dass diese ganze Eiterbeule voller Missmanagement und unfähigen Führungsleuten nun aufgeplatzt ist und ein Trümmerfeld unvorstellbaren Ausmasses hinterlassen hat.

Ich würde aber Swissair desswegen nicht als arogante Firma bezeichnen, höchstens einzelne Leute, die die Firma die Letzten Jahre runtergewirtschaftet haben.

Ich finde es schlimmer, wenn jetzt alle neunmalklugen "Kleinen" daherkommen und sagen, sie hätten das schon vor einem Jahr genauso kommen sehen! Sowas (in diesem vernichtenden Ausmass) hat vor einem Jahr niemand voraussehen können!

Warum werdet ihr nicht CEO einer grossen Firma, wenn îhr so gut wirtschaften könnt.

Da verdient man nämlich viel mehr.....auch wenn man Mist baut! Da kriegt man sogar eine Abgangsentschädigung!!

 

Auch nicht einverstanden bin ich mit Peter, dass die Crossair auch bald da sein soll, wo Swissair jetzt steht! Crossair ist eine eigenständige Firma mit eigenen, gesunden Mitteln und gehört keinesfalls zur Konkursmasse!!

 

Ausserdem ist es einfach zum heulen was jetzt passiert ist. Für einen Schweizer ist es fast so, als werde einem das Herz heraus gerissen. Mir geht's jedenfalls so!!

Ich bitte also um mehr Umsicht gegenüber uns Schweizern die sich mit der Swissair stark identifiziert haben.

 

Auch unsere Firma wird das Debakel zu spüren bekommen, da wir Zulieferer der Swissair sind. Ich werde meinen Job in naher Zukunft wahrscheinlich bald wieder ausserhalb des Airports ausüben müssen 111cry.gif!

 

Gruss

Mike

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Herzlichen Dank Peter Gut, alles was die ehem. Verantwortlichen gesagt haben war einfach gelogen, von Herrn Löpfe,Götz, Hoffmann, Bruggisser und wie sie auch noch hiesen, naja dann glaubt mal schön an Herrn Ospel und Mühlemann. Achja, die zwei Trainiernen morgen im Simulator, da diese keine Piloten mehr zahlen wollen . Ob sie wohl von Moritz Suter geschult werden.

PS: Morgen Mittwoch 1300 treffen sich Mitarbeiter und so hoffe ich solidarische am Balsberg (Swissair Hauptsitz).

Gruss Dave

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lieber Mike,

 

ich wollte Gotteswillen nicht Euren verständlichen Nationalstolz trüben, um den wir Euch zu Recht beneiden dürfen. Nur, läßt man einmal die "Fanbrille" beiseite und beurteilt ausschließlich nach rationalen Gesichtpunkten - mit ein wenig Insiderwissen um die erziehlbaren Margen auf Markt - dann bleibt, leider, leider, keine andere logische Erkenntnis über.

 

Die von mir bewußt provokativ erwähnten Managerkreise (nicht das fähige Stammpersonal) fällen oft genug elementare Entscheidungen nach Gutsherrenart, mit vernebeltem Blick für die Realität (Motto: gebt uns einen Rat, aber ratet uns bloß nicht ab). Größenwahn führt dann zu dem jetzigen Resultät, leicht voraussagbar für nüchterne Betrachter. Da gab es bereits dutzende vergleichbare Fälle (winzigster, spontaner Vergleich = PANAM).

 

Die Crossair ist branchenweit als bestens etabliertes und finanztechnisch sauber geführtes Unternehmen bekannt. Einnahmen decken Ausgaben, es bleibt eine adäquate Marge. Wird nunmehr mit großen (re zu finanzierenden) Mitteln der "Laden" gepusht, so muss ich leider (!) dabei bleiben, das ohne Wunder die Erlöse nicht dauerhaft ausreichen, um den dramatisch erhöhten RE-Finanzbedarf zu decken.

 

Es ist bei allen schweizer Forumskollegen sehr ehrenhaft, dass sie loyal zu "ihren" nationalen Airlines stehen. Aber jeder Mann nehme sich ein Blatt Papier, vergleiche bekannte Umsätze und frühere Erlöse (prozentual) mit den nun notwendig werdenden Zinsen, Tilgungen, Kapitalbesteuerungen. Einfache Erkenntnis: das kann betriebswirtschaftlich nicht funktionieren.

 

Und, bei der ganzen Diskussion wird nebenbei eine Winzigkeit total unbeachtet gelassen: in wie weit spielen den wohl die Unmengen Gläubiger mit, wenn man die Logos der Fluggeräte austauscht, sich damit salopp der alten Schulden - zu Lasten der Zulieferer - entledigt und feucht fröhlich "mal eben auf ein Neues" loslegt?

 

Alleine auf diese "Winzigkeit" bin ich mal gespannt, was da passiert, wenn z.B. mit Mineralölgesellschaften nur noch gegen Vorauskasse in Höhe von 200 Mio. Franken liefern, oder Eurocontrolle gigantische Fluggebühren "vorab cash" verlangt, bevor man "freie" Slots der Swissair mal eben an Crossair weiterreicht.

 

Aber alleine diese "Winzigkeiten" interessieren die Asse der Bänker/Manager nicht. Können sie auch nicht, dann die haben keinen Dunst, keinen Schimmer von den Abläufen im Tagesgeschäft, können auf der Ramp einen Airbus nicht von der Boeing unterscheiden..... und ganz plötzlich sind die erfurchterregenden "Finanzsprizten" in 9 stelliger Höhe alleine dafür verbraucht und versickert. Siehe PANAM, Philippine Airlines und wie die vergleichbaren Fälle alle hießen, die es trotz medienwirksamer "Gnadenakte" der Investoren letzendlich doch nicht schafften.

 

Ich wünsche allen schweizer Kollegen und Forumsfreunde, dass Eure Wünsche zum Erhalt auch wahr werden.

 

Gruß PG

 

 

 

[Dieser Beitrag wurde von Peter Guth am 02. Oktober 2001 editiert.]

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Hallo zusammen

 

Hier ist meiner Meinung nach ein fieses Pokerspiel der Banken im Gange. Dem, dank Missmanagement unfähiger Manager und blinder Verwaltungsräte, lichterloh brennenden Swissair-Gebilde, wurde heute von den Banken gezielt ins wankende Fundament geschossen, auf dass es endgültig zusammenbreche und unter seinen Trümmern das Personal, die Gläubiger und Aktionäre der Airline begrabe. Aus diesem Scherbenhaufen ist es dann scheinbar einfach, die Diamanten herauszupicken und, natürlich zu viel günstigeren Konditionen, eine profitable Airline zu bilden. Dass man damit tausende von Swissairkunden, Lieferanten und Angestellte um Ihr Geld betrügt, spielt scheinbar eine untergeordnete Rolle.

 

Heute hat man nicht nur die Swissair zu Grabe getragen, sondern auch das Vertrauen in die schweizer Banken und den Wirtschaftsstandort Schweiz! Diese Taktik könnte sich noch als gigantisches Eigengoal herausstellen.

 

Herzliches Beileid!

Hugo

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Auch ich bin entäuscht, dass zu diesem Punkt kommen musste. Nur dürfen emotionale Gedanken keine Rolle spielen! Denn im Luftfahrtgeschäft hat es kein Platz für Emotionen. Es ist knallhartes Business!

Fakt ist, dass einfach kein geld mehr vorhanden ist. Auch verstehe ich von den Banken, dass man nicht noch mehr Kredite gewährleisten will. Irgendwann ist einfach Schluss! Der Grössewahnsinn und die Arroganz der ehemaligen Swissairführung hat nun ein Ende.

Swissair ist schon seit Jahren nicht mehr ein qualitativ hochstehende Airline, da haben andere Carriers die Swissair längst überholt.

 

Grüsse

 

benji

 

 

 

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...und welche auswirkungen wird der swissair-crash in sachen 'vertrauen' auf die anderen schweizer unternehmen haben?

 

ich bedauere es verdammt zutiefst...diesen swissair-konkurs. wo waren die betriebswirtschaftlichen controller? war denn der vorstand nur im 'golfspielen' gut?

und wer hat ihn eingesetzt?

 

ich werde das gefuehl nicht los, dass dieser konkurs 'programmiert' war...so wie er ablief.

 

und dann kommen noch die propheten aus ihren loechern: wir haben das alles schon vorher gewusst...und so. wem hilft das jetzt weiter???

 

ich hoffe instaendig, das weisse kreuz auf rotem grund auch in der zukunft 'in the air' zu sehen!

 

ciao rolf

 

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Markus Burkhard

Hallo Benji

 

Da scheinst du etwas nicht ganz begriffen zu haben.

Die Banken haben der Swissair zugesichert, das benötigte Geld werde kommen, nur haben sie es heute nicht rechtzeitig geliefert. Des weiteren war der von Corti benötigte Betrag nicht ein einfacher Kredit, sondern der Preis für das Aktienpaket der Crossair welches verkauft wurde. Dieses Geld wäre heute nötig gewesen um diese Katastrophe zu verhindern, dies hat nichts mit von dir erwähntem Grössenwahnsinn oder Arroganz zu tun!

 

Gruss Markus

 

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hallo alle,

 

die flugtickets einer fluglinie deren heimathafen im reichsten land der erde liegt und der proprietry name das schweizer kreuz ist sind plötzlich wertlos ?!

 

hochbezahlte manager die ein florierendes unternehmen ruinieren gibt es also auch in der schweiz !

 

 

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karl

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@mburkard

 

Die UBS hat gesagt, dass die SAirGroup die Erlöse aus dem Crossair-Verkauf nur für flugverwandte Geschäfte benutzen darf, nicht für den Flugbetrieb selber, wobei für den heutigen Mittwoch (03.10.01) eine Ausnahme gemacht wurde.

 

Im Moment geistert das Gerücht herum, dass die Banken absichtlich die Swissair derart malträtierten, um das Geld der nun ungültig gewordenen Tickets (ca. 1 Mia CHF) in den Konkurs einzubringen ...

 

Alles sehr unschön!

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@Mike:

Also so einfach mal eben CEO bei einem großen Unternehmen zu werden ist wohl Illusion. Dazu braucht man aber auch keine guten wirtschaftlichen Fähigkeiten, sondern eine große Portion Skrupellosigkeit und Vetternwirtschaft.

Mit "Guten Leistungen" kommt man nicht nach oben. Dafür müßte man sich ja um das Unternehmen kümmern und nicht um seine eigenen egoistischen Ziele.

Und das ist umso schlimmer, je größer ein Unternehmen ist - denn da weiß meist sowieso die eine Hand nicht, was die andere tut.

 

Mir jedenfalls tut es sehr um die Swissair leid. Die hatten bei meinen bisherigen Flügen den besten Service und die schönste Innenausstattung der Flieger. Die nette Geste mit der Schocki hat die LTU ja auch von der Swissair smile.gif

 

Mein Vorschlag: Wenn unser Herr Schröder ein Pleite-Unternehmen mit großem Finanzaufwand retten kann (und darf - Stichwort EU), dann kann es die Schweizer Regierung sicher auch - denen sitzt wenigsten die EU nicht im Nacken. Manchmal muß man nationale Symbole eben staatlich erhalten...

 

Gruß, Jens

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Hallo zusammen

 

 

alles Kalkül, alles Kalkül. Glaubt ihr etwa, die Banken hätten die Aktien aus dem Swissairnachlass aus Liebe zum Fluggeschäft gekauft? Glaubt ihr etwa, die Banken hätten die Liquidität der Swissair aus Zeitgründen (gestern) strapaziert?

 

Nee, nee, das ist alles klar berechnet! Seid doch bitte nicht so naiv. Wenn Banken etwas entscheiden, sind alle Tricks dabei und immer knallhart an der Legalität, öfters auch mal daneben.

 

Ich habe durch meinen Job schon Banken per Gerichtsbeschluss verpflichtet, gegen eine Rechtsgrundlage blockierte Gelder zurück zu bezahlen. Für mich gehört die Finanzbranche zu den grössten Betrügern. Oder kann mir jemand verraten, wie ohne produktive Arbeit Milliarden von Dollars GEWINN *erwirtschaftet* werden kann?

 

Und jetzt haben leider die Banken das Sagen bei Crossair, alles Kalkül, alles Kalkül.

 

Heinz

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Heute auf dem Airport Zürich:

 

Ich bin am Term. A aussen und stehe vor den geparkten Swissair Fluzeugen.

Es herrscht eine gespenstige Ruhe. Es ist so ruhig, dass ich mich sogar räuspern höre!!!

Normalerweise herrscht hier auf dem Vorfeld hektische und laute Betriebsamkeit, bei welcher man sich "etwas lauter" ansprechen muss, um einander zu vertehen.

Heute ist es ruhig. Es ist nicht nur ruhig, es ist still!

Auf jedem verfügbaren freien Platz stehen die SR-Flieger, kreuz und quer ineinander gestellt um möglichst viel Platz zu sparen:

In der Werft, beim Heliport, drüben am Dock Midfield, am Terminal A Nordseite!

 

Unheimlich!

 

Dafür sieht man jetzt plötzlich Flugzeugtypen, die man bisher hier nie gesehen hat: z.B eine A300-600 der Lufthansa steht am Term B!!

 

Das ist nun die Stunde der anderen Gesellschaften: Die Nachfrage für Flüge ab Zürich ist trotz allem vorhanden! Hier braucht man nur noch zuzugreifen...

 

Der Balsberg (Head-Office der Swissair) ist hermethisch abgeriegelt. Auch mein Batche ist für den Balsberg plötzlich gesperrt. Zugang nur noch durch Haupteingang mit Sicherheitskontrolle möglich!

 

Wie geht das wohl weiter...?

 

Ich will mit diesem Posting etwas von dieser momentan herrschenden Stimmung vermitteln, die man sich als "Aussenstehender" wahrscheinlich gar nicht so richtig vorstellen kann.

 

Übrigens: bei Atraxis will man, wie heute morgen bekannt wurde, auch 25% Stellen abbauen....

 

Gruss

Mike

 

 

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WARUM

Ich bin so traurig das es ausgerechnet DIE Swissair trifft. Die Banken sind meiner Meinung nach Schuld am Debakel. Und natürlich die ehemalige Konzernführung, unter Philippe Bruggisser, der an Grössenwahn litt!

BYE SWISSAIR

 

Wo soll ich nur Pilot werden wo?

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Hallo Leute!

 

Ich kann (leider) nur dem zustimmen, was Peter Guth schreibt. Ich bin zwar nur Laie, kenne BWL nur vom Grundstudium. Aber eins verstehe ich nicht:

Wie Peter Guth schon erwähnte, ist die SR schon seit Monaten in wirtschaftlichen Turbulenzen. Wieso hat da die SR-Führung nicht reagiert???? confused.gif

Waren die im kollektiven Tiefschlaf oder??

Mir sind bis heute die SR-Beteilungen an der wirtschaftlich schon seit Jahren maroden Sabena und an der nicht gerade rosig laufenden LTU nicht verständlich.

Auch die massive Flotten- und Flugstreckenausweitungen in den vergangenen Jahren habe ich nicht nachvollziehen können (ist denn in der Schweiz überhaupt so viel Nachfragepotential vorhanden??????)

Mir tun all die, die am Schlamassel nix dafür können, leid: Die Piloten, die Flugbegleiter, das Bodenpersonal, die Flughafenangestellten undundund.... und nicht zuletzt die Passagiere, die viel Geld zahlen für nichts! :( Und das das ausgerechnet einer eigentlich sehr renommierten Airline trifft, stimmt mich bedenklich. Schon alleine der Gedanke, daß es bei der Lufthansa auch relativ schlecht läuft.

Aber das ist leider in der Wirtschaft häufig so (und damit meine ich nicht nur Airlines): Wenn eine Firma bzw. Konzern Konkurs geht, gehen die "kleinen" Angestellten" leer aus und die, die den Karren in den Dreck gezogen haben (SR-Führung, Management) werden mit dicken Abfindungen abgespeist und finden woanders locker wieder eine Job.

 

Gruß Michael

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Markus Burkhard

The Bund just made my day!!!

 

Die SR fliegt morgen wieder, und auch übermorgen und auch der Tag danach...

 

Der Bund hat der SR per sofort 450 Mio CHF als Überbrückungskredit zur verfügung gestellt.

Ich bin froh hat der Bund nun endlich eingegriffen, Vergangenheit (managementfehler) hin oder her, die Situation heute war einfach nicht mehr tragbar...

 

Falls dies in einem anderen Thread schon steht, bitte ich um Entschuldigung...

 

Gruss Markus

 

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