G115B Geschrieben 4. Januar 2011 Teilen Geschrieben 4. Januar 2011 Das hier ist schlimmer als der Film "die 12 Geschworenen". Man wird hin und her gerissen! Wo ist die Wahrheit? Es geht um eine Russische Sache hier und ich fühle mich hin und her gerissen von euren Beiträgen wie nirgend anderswo... huere komisch :009: Dabei gehts nur um einfache Fakten :cool: :D Da könnte man grad so gut über die Ursache spekulieren mit der Aussicht näher an die Wahrheit zu kommen, als Russische Funktionsweisen und Statistiken herauszufinden. :eek: Widersprüche von Beitrag zu Beitrag und jeder überzeugt irgendwie. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Thomas Linz Geschrieben 4. Januar 2011 Teilen Geschrieben 4. Januar 2011 Auch bin ich keineswegs der Meinung, dass ehemalige Militärpiloten aus der Sowjetunion bessere Airline-Piloten sind. Der Unfall in Überlingen sollte das ausführlich gezeigt haben. Die ex-UdSSR-Aviatik ist wesentlich weniger sicherheitsbewusst als die westliche, und alle modernen Sicherheitstechniken kommen aus dem Westen. Wollt ihr das etwa auch abstreiten? Dani Lass mich Dich prügeln Dani. Woher nehmt Ihr Schweizer die Arroganz im Fall Überlingen. In erster Linie hat ja wohl die private Luftsicherung versagt und zweitens wurde der Unfall quasi durch kulturelle Unterschiede ausgelöst. Bis dato war nämlich weltweit nicht einheitlich geregelt, wer das letzte Wort hat. Controller oder TCAS. In einem Land wo Totalität und Hörigkeit gegenüber Vorgesetzten mit der Muttermilch verabreicht wurde, kann man sich an 5 Fingern abzählen, dass es irgendwann mal zu so einem Konflikt kommen mußte, wenn die Spielregeln nicht klar definiert sind. Dass das Ganze dann so enden mußte, ist mehr als tragisch. Wenigstens gibt es aber seit Überlingen endlich klare Regeln, wie man bei TCAS RA zu handeln hat und zwar weltweit. Hier aber den Russen ihre fliegerische Kompetenz abzusprechen ist ganz schön krass. Dann könnte ich ja daher kommen und Eurer ATC die Kompetenz absprechen, was mir nie im Traum einfallen würde. Per se behaupte ich auch nicht, dass die russischen, um es mit Deinen Worten zu sagen, Haudegen die besseren Piloten sind. Ich behaupte lediglich, dass die Jungs ihre Flieger per Hand meisterhaft beherrschen, auch wenn mal nicht alles so läuft, wie geplant, während speziell in Europa große Verkehrsflugzeuge von Jünglingen gesteuerten werden, die 200h auf der Uhr haben und Segelfliegen nur aus Geschichtsbüchern kennen. In meinen Augen ein Sicherheitsrisiko, was es weder in Rußland, noch in Amerika gibt. Um auf einen Mittelstreckenjet zu kommen, mußt Du in genannten Ländern durchaus 2000h auf der Uhr haben. Und wie Ralf schon schrieb. In Rußland gibt es keine MEL oder MMEL. Flieger kaputt, Flieger am Boden. Ich errinnere an die Lauda Air, die in Thailand versenkt wurde, mit einer MEL Liste, länger als die Bücher der "Herr der Ringe Trilogie". Des weiteren ist es in RUßland und GUS Staaten noch heute Pflicht, sich vor jedem Flug beim Fliegerarzt zu melden. In 3 Wochen darf ich wieder antreten: Dobre utro, Gospadin Linz, wie fühlen wir uns heute, wie lange haben Sie geschlafen, sind sie ausgeschlafen, wann war Ihr letzter Flug, haben sie seit dem letzten Flug Alkohol getrunken, haben Sie mentalen Streß, soo, Fieber messen, Blutdruck messen, okay, hier noch unterschreiben, dass Sie auch die Wahrheit gesagt haben. Und das alles schön in russisch. Sowas schon mal in Europa erlebt? Da gibt es behördliche Alkoholkontrollen, aber wenn einer mit 90/140 in den Flieger steigt, interessiert das keine "Sau". Ich gebe Dir dennoch Recht, dass die Fliegerei in Europa wohl einen Deut sicherer ist, was meiner Meinung nach aber nicht an der Ausbildung des fliegenden Personals, sondern eher am System insgesamt liegt. Ersatzteilmangel, psychologische Einstellung, usw. Aber bevor wir aus Zentraleuropa mit dem Finger auf die Welt zeigen, sollten wir schön vor der eigenen Haustür kehren. Da gibt es nämlich noch genug zu tun. Gruß Thomas Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hotas Geschrieben 4. Januar 2011 Teilen Geschrieben 4. Januar 2011 Ich glaube, dass das "Gesamtsystem Luftfahrt" in Europa und Nordamerika nach unseren Betriebs- und Bewertungskriterien besser funktioniert. Und ich kann mir vorstellen, dass es nicht gut herauskommt, wenn man ein westliches Flugzeug nach russischer Manier betreibt. Denn; wenn wir so filigrane, bis aufs letzte ausgereizte Leichtbau-Fliegerchen bauen, dann gehört auch die ganze Musik wie peinlich saubere Pisten, regelmässige Kontrollen, strenge Einhaltung der Betriebsgrenzen etc etc dazu. Muss nicht besser oder schlechter sein. Bei den Automobilen gilt dasselbe: Ich möchte nicht mit einem nagelneuen Euro5-Niederflurbus mit hochintegrierter Motorsteuerung, Harnstoffeinspritzung etc. durch Sibirien touren. Hierzulande, wo saubere Strassen, ein umfassendes Händlernetz mit Spezialgeräten, sowie ein TCS/ADAC, permanenter Handy-Empfang usw. vorhanden ist, kann man so ein hochkomplexes System schon betreiben. Für Sibirien, wo mal eben unter einem Motor zum Vorwärmen ein Feuer entfacht wird, eine denkbar schlechte Wahl. Hingegen scheinen uns die dort fahrenden Busse sehr einfach und spartanisch gebaut(=unterentwickelt???), mit vielen Standardteilen und ohne Optimierung bis zur letzten Mutter. So, wie sie aber betrieben werden, sind sie genau das Richtige. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Thomas Linz Geschrieben 4. Januar 2011 Teilen Geschrieben 4. Januar 2011 Das hier ist schlimmer als der Film "die 12 Geschworenen". Man wird hin und her gerissen! Wo ist die Wahrheit? Es geht um eine Russische Sache hier und ich fühle mich hin und her gerissen von euren Beiträgen wie nirgend anderswo... huere komisch :009: Dabei gehts nur um einfache Fakten :cool: :D Da könnte man grad so gut über die Ursache spekulieren mit der Aussicht näher an die Wahrheit zu kommen, als Russische Funktionsweisen und Statistiken herauszufinden. :eek: Widersprüche von Beitrag zu Beitrag und jeder überzeugt irgendwie. Dann will ich Dich erlösen. Natürlich habe nur ich Recht. :007::D Bescheidenheit ist eine Zier, weiter kommst Du ohne Ihr! :005: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 4. Januar 2011 Teilen Geschrieben 4. Januar 2011 Lass mich Dich prügeln Dani. Woher nehmt Ihr Schweizer die Arroganz im Fall Überlingen. In erster Linie hat ja wohl die private Luftsicherung versagt und zweitens wurde der Unfall quasi durch kulturelle Unterschiede ausgelöst. Bis dato war nämlich weltweit nicht einheitlich geregelt, wer das letzte Wort hat. Controller oder TCAS. Naja, IMHO gibt einem (bei minimalen Kenntnissen, wie das System funktioniert) eigentlich der gesunde Menschenverstand vor, wem man da Priorität geben muss. Wie soll der Controller Priorität haben, wenn er nicht unbedingt weiss, was der andere TCAS-Partner macht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Thomas Linz Geschrieben 4. Januar 2011 Teilen Geschrieben 4. Januar 2011 Naja, IMHO gibt einem (bei minimalen Kenntnissen, wie das System funktioniert) eigentlich der gesunde Menschenverstand vor, wem man da Priorität geben muss.Wie soll der Controller Priorität haben, wenn er nicht unbedingt weiss, was der andere TCAS-Partner macht. Sollte man meinen, aber der Controller hat ja mit Nachdruck (ich glaube) den Descent verlangt, was die "Russen" auch gemacht haben. Eine eindringliche Anweisung vom Vorgesetzten, und wie zu alten kommunistischen Zeiten ohne zu fragen umgesetzt. Eben jenes kulturelle Problem. Wird heute wohl nicht mehr passieren aber bezahlt durch jede Menge Blut. :( Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 4. Januar 2011 Teilen Geschrieben 4. Januar 2011 Sollte man meinen, aber der Controller hat ja mit Nachdruck (ich glaube) den Descent verlangt, was die "Russen" auch gemacht haben. Eine eindringliche Anweisung vom Vorgesetzten, und wie zu alten kommunistischen Zeiten ohne zu fragen umgesetzt. Eben jenes kulturelle Problem. Wird heute wohl nicht mehr passieren aber bezahlt durch jede Menge Blut. :( Dieses 'kulturelle Problem' ist doch heute das, was fast am meisten Todesfälle verschuldet. Hier ist's jetzt die 'Hörigkeit' gegenüber dem Controller, oftmals ist's die 'Hörigkeit' des FOs gegenüber dem Captain. Wenn wir von Problemen und Defiziten sprechen darf man das nicht aussen vor lassen. Was ja übrigens, wenn ich mich recht erinnere, sogar da auch noch rein gespielt hat, wenn ich mich nicht irre hätte einer der 3 im Cockpit ja durchaus gewusst was zu tun wäre, hat sich aber nicht getraut das klar zu sagen. Oder bin ich nun in einem anderen Fall? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
G115B Geschrieben 4. Januar 2011 Teilen Geschrieben 4. Januar 2011 BTW: Fliegts wieder? Wenn ja wo und bei wem? Wisi Tyson, ins Ohrläbchen beissen ist unsportlich! (was hast du mir damals im Facebook zum Link der ATC-Pilot Auseinandersetzung gesagt? Ich fand du hattest recht.) ;) LG Roy Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AnkH Geschrieben 4. Januar 2011 Teilen Geschrieben 4. Januar 2011 So nebenbei passend: http://www.20min.ch/news/zuerich/story/Beinahe-Crash-im-Schweizer-Luftraum-23467119 Wäre interessant, da mehr zu wissen. Oder andersrum: was die Crews wohl gemacht hätten, wenn die Anweisungen des Lotsen dem TCAS widersprochen hätten (kamen in diesem Fall wohl deutlich vor der TCAS Anweisung)? Hätten Sie tatsächlich dem TCAS gehorcht und nicht dem Controller? Kann man nie wissen, Richtlinien hin oder her. Der Tu-Pilot bei Überlingen entschied sich für den Lotsen. Ob ein westlicher Pilot in der selben Situation dann aber tatsächlich blind dem TCAS folgt, weiss niemand. Schliesslich gabs auch schon Crashs, eben WEIL blind einem Instrument vertraut worden war... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
foxyankee Geschrieben 4. Januar 2011 Teilen Geschrieben 4. Januar 2011 ... (was hast du mir damals im Facebook zum Link der ATC-Pilot Auseinandersetzung gesagt? Kann man das auch ohne Facebook-Account nachlesen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Thomas Linz Geschrieben 4. Januar 2011 Teilen Geschrieben 4. Januar 2011 So nebenbei passend: http://www.20min.ch/news/zuerich/story/Beinahe-Crash-im-Schweizer-Luftraum-23467119 Wäre interessant, da mehr zu wissen. Oder andersrum: was die Crews wohl gemacht hätten, wenn die Anweisungen des Lotsen dem TCAS widersprochen hätten (kamen in diesem Fall wohl deutlich vor der TCAS Anweisung)? Hätten Sie tatsächlich dem TCAS gehorcht und nicht dem Controller? Kann man nie wissen, Richtlinien hin oder her. Der Tu-Pilot bei Überlingen entschied sich für den Lotsen. Ob ein westlicher Pilot in der selben Situation dann aber tatsächlich blind dem TCAS folgt, weiss niemand. Schliesslich gabs auch schon Crashs, eben WEIL blind einem Instrument vertraut worden war... Nein, seit Überlingen ist es ein absolutes Muß, dem TCAS zu gehorchen. Die Dinger funktionieren zuverlässig. Die Ansage an den Controller lautet nur noch kurz und bündig: "TCAS RA". Der Controller wird dann keine Anweisungen mehr erteilen, bis man meldet, dass man clear of conflict ist. Das ist jetzt weltweit so geregelt, da gibt es keine Interpretation mehr. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 4. Januar 2011 Teilen Geschrieben 4. Januar 2011 Es war seit jeher oberstes Gebot, dem TCAS-Befehl Priorität zu geben. Nur wussten das die Russen (und offensichtlich noch ein paar andere) nicht. Natürlich lag der Hauptfehler bei der Schweizer ATC (ich bin kein Patriot, der sein Land um jeden Preis deckt), aber wenn 2 Westeuropäische Besatzungen da geflogen wären, wäre nichts passiert. Ein Near-Miss wie er fast jeden Tag irgendwo in der westlichen Welt passiert. Das mit dem MEL (bzw deren Fehlen) kann ich nicht nachprüfen. Ich weiss einzig, dass die meisten Flugzeugtypen auf der EU-Blacklist Russische Flugzeuge sind, also kann es mit dem Befolgen von "Fix it before flight" nicht so weit her sein... Wir mussten letzten Monat nicht nur einen Alkohol- sondern sogar einen Drogentest machen! Dani Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Plumbum Geschrieben 4. Januar 2011 Teilen Geschrieben 4. Januar 2011 Das mit dem MEL (bzw deren Fehlen) kann ich nicht nachprüfen. Ich weiss einzig, dass die meisten Flugzeugtypen auf der EU-Blacklist Russische Flugzeuge sind, also kann es mit dem Befolgen von "Fix it before flight" nicht so weit her sein... Die EU-Blacklist bezieht sich aber auf Airlines und nicht explizit auf einzelne Flugzeugtypen (vom Einflugverbot für einzelne Maschinen einmal abgesehen). Wenn man da mal einen Blick drauf wirft, sieht man es dass es hauptsächlich afrikanische und asiatische Airlines sind. Wobei wir dort wahrscheinlich wieder am genannten Ersatzteilproblem wären. Komischerweise steht aber keine einzige russische Airline auf der Liste. :005: http://ec.europa.eu/transport/air-ban/doc/list_de.pdf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hägar Geschrieben 4. Januar 2011 Teilen Geschrieben 4. Januar 2011 ....aber wenn 2 Westeuropäische Besatzungen da geflogen wären, wäre nichts passiert. Sorry, aber dieser Aussage ist nun ausgesprochen unsinnig. Wir hatten in unserer Company vor nicht allzu langer Zeit einen hässlichen Vorfall im europäischen Luftraum zwischen einem unserer A330 und einer B737 eines seeehr renommierten westeuropäischen Carriers. Ein Fehler der ATC führte zu einer RA, den „unsere“ Jungs unverzüglich befolgten; die „gegnerische“ Besatzung entschloss sich aber, die Anweisung ihres TCAS zu ignorieren und stattdessen auf Sicht ein horizontales Ausweichmanöver zu fliegen. Wurde dann ziemlich stressig für die Langstreckenfritzen…. Aber ganz generell frage ich mich, was das soll, Piloten nach geografischen Kriterien zu klassifizieren, wobei natürlich Westeuropäer gewisse Fehler ganz einfach nicht machen. Ich kenne da eine ganze Reihe von Unfallberichten, die ein etwas differenziertes Bild vermitteln könnten. Gruss Ruedi Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 4. Januar 2011 Teilen Geschrieben 4. Januar 2011 Aber ganz generell frage ich mich, was das soll, Piloten nach geografischen Kriterien zu klassifizieren, wobei natürlich Westeuropäer gewisse Fehler ganz einfach nicht machen. Ich kenne da eine ganze Reihe von Unfallberichten, die ein etwas differenziertes Bild vermitteln könnten. Du meinst, sowas wie kulturelle Unterschiede gibt es nicht? Historisch unterschiedliche 'Herangehensweisen' an die Luftfahrt auch nicht? Das heisst ja nun nicht, dass in Zentraleuropa keine Fehler passieren. Zumal ja schon in Europa schon ein ganz unterschiedliche 'Sicherheitsempfinden' existiert. Wenn ich z.B. sehe, wie hier in Spanien auf Baustellen gearbeitet wird, oder wie generell mit Strom umgegangen wird... in der Schweiz wäre das für keinen der Beteiligten akzeptabel, hier denkt sich niemand was dabei. .. oder wie schnell ich mit dem FI hier jeweils im Flieger bin, im Vergleich zur Schweiz. Oder wie man wo immer möglich den Transponder ausgeschaltet lässt... Ne, dass überall auf der Welt gleich 'korinthenkackerisch' gearbeitet wird wie in der Schweiz, das kann glauben wer will, ich tu es nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
G115B Geschrieben 4. Januar 2011 Teilen Geschrieben 4. Januar 2011 Ihr Rassiste, Petzen und Mobisten! :D @Frank, nein kann man nicht, aber ich KÖNNTE zitieren. Tue ich aber nicht :p Man kann bestimmte Verhaltensmuster schon bestimmten Kulturen eher zuordnen als anderen, aber nicht pauschalisieren. "Macken" + Stolz sind Kultur-, Glaubens- und Traditionsabhängig. Ich denke da an die Asiaten die lernen - und vielleicht hart dafür trainieren und mit sich ringen mussten, dass man das Gesicht eben nicht verliert wenn man einen Fehler begeht und dazu stehen bzw danach Handeln kann. Es kann durchaus sein, dass die Russen ehrfürchtiger auf Menschliche Befehle als auf Cockpit-Systemstimmen reagieren als ein DHL Pilot, wieso das so ist kann man sich selber ausmalen. Oder NIET?!? ;) Seit Überlingen wurde meines Wissens nochmals explizit auf die TCAS vs ATC Regelung sensibilisiert. Kann mich aber sehr gut an die FF Diskussionen von damals erinnern und bin mir sicher, dass diskutiert wurde, dass schon davor TCAS - international geregelt - Priorität hatte. 100% Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Flusirainer Geschrieben 4. Januar 2011 Teilen Geschrieben 4. Januar 2011 Eine 747-200 mag vielleicht ähnlich hohe Unfallzahlen haben, aber in seinem Leben machte er etwa 10 mal so viele Meilen wie sein Russisches Pendant. Fast alle Unglücke,Unfälle passieren wärend der Start- bzw Landephase.Ergo dürfte es wohl mehr als logisch sein,das nen Langstreckenflieger,auf seine zurückgelegten Meilen hin betrachtet,weniger unfallanfällig ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Thomas Linz Geschrieben 4. Januar 2011 Teilen Geschrieben 4. Januar 2011 Du meinst, sowas wie kulturelle Unterschiede gibt es nicht? Historisch unterschiedliche 'Herangehensweisen' an die Luftfahrt auch nicht?Das heisst ja nun nicht, dass in Zentraleuropa keine Fehler passieren. Zumal ja schon in Europa schon ein ganz unterschiedliche 'Sicherheitsempfinden' existiert. Wenn ich z.B. sehe, wie hier in Spanien auf Baustellen gearbeitet wird, oder wie generell mit Strom umgegangen wird... in der Schweiz wäre das für keinen der Beteiligten akzeptabel, hier denkt sich niemand was dabei. .. oder wie schnell ich mit dem FI hier jeweils im Flieger bin, im Vergleich zur Schweiz. Oder wie man wo immer möglich den Transponder ausgeschaltet lässt... Ne, dass überall auf der Welt gleich 'korinthenkackerisch' gearbeitet wird wie in der Schweiz, das kann glauben wer will, ich tu es nicht. Ich glaube, ganz so hat es Ruedi auch nicht gemeint. Wenn ich Ruedi richtig interpretiere, dann geht es nur darum, dass hier nicht rumposaunt wird, wer die besseren Piloten hat. Unterschiede heißt ja nicht gleich besser oder schlechter. Es wurde hier ja schon geschrieben, dass auch die Bedingungen weltweit unterschiedlich sind. Sibierien, Zentralafrika... Schick mal nen Mittelstreckenafrikaner, mit null Schneeerfahrung nach Sibirien fliegen. Dürfte lustig werden. Und Europa sagt, wir lassen auch unerfahrene Jungspunde ans Steuer. Bis jetzt ist nix passiert, also ist es auch OK. Wenn wir jetzt Russen wären, würden wir an gleicher Stelle vielleicht zum Besten geben, wie leichtsinnig doch die Europäer sind. Wenn ich zur Arbeit gehe, muß ich immer versprechen, wieder heil nach Hause zu kommen. Dementsprechend verhält man sich auch. Würde mich jetzt wundern, wenn es bei irgendjemandem von Euch anders wäre. @Danix Nein, es gab bis Überlingen weltweit keine einheitliche TCAS Regelung. Kann sein, dass es in Europa eine gab. Dann kann man in der Tat den Russen vorwerfen, sie kannten die Spielregeln im europäischen Luftraum nicht. Es entsprach aber auch ganz sicher nicht den Spielregeln, dass man bei Skyguide das Primary Radar, nebst Traffic alert und das Telefon abschaltet und der Kollege ne Ruhepause einlegt. Bezahlt hat dann in meinen Augen der fast unschuldige Controller (Lars?), der mit dem ganzen Mist alleine fertig werden mußte, mit seinem Leben. Das 2 westeuropäische Besatzungen hier vielleicht heil rausgekommen wären, hätte ich bis vor 5 Minuten auch angenommen, aber wenn ich den Beitrag von Rüdi lese, gehen mir so ein bißchen die Nackenhaare hoch. Rüdi, darf man erfahren, wer die Premium Airline war? Darf man raten? AF? Hatten die TCAS 3? Lateral und Horizontale advisory? :D Übrigens, um sich den Eintrag auf der Blacklist zu sichern, brauchts nicht unbedingt kaputte Flugzeuge. Eine Airline muß nachweisen, wie und wo Ersatzteile beschafft werden, wie das Personal geschult wird, ein Qualitätsmanagementsystem haben und schlußendlich muß sich das Personal so benehmen, wie es geschult wurde. Du kannst NietenNagelneue Flugzeuge haben, wenn oben genannte Punkte nicht passen, hat die Airline ganz schnell ein Problem. Wir habens fast in Frankfurt geschafft, weil 2 Crews verpennt haben, dass das Flugzeug mehr als 4 Stunden am Boden stand und deshalb ein A-Security-Check fällig war. Sowas ist immer toll, wenn man dann Sonntag früh 150km zur Arbeit darf, 4 Stunden Security Schulung und wieder 150km nach Hause, statts mit der Familie das Wochenende zu genießen, wenn man grad mal wieder eins hat. Gruß Thomas Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hägar Geschrieben 4. Januar 2011 Teilen Geschrieben 4. Januar 2011 @sirdir Ich stelle überhaupt nicht in Abrede, dass es auf dieser Welt massive kulturelle Unterschiede gibt, die sich - wie sollte es anders sein - auch bis hin zur Flugsicherheit auswirken. (Ich fliege zu lange, um mir dessen nicht sehr bewusst zu sein!) Ich finde es aber ganz schön überheblich, wenn anhand eines konkreten Unfalls behauptet wird, Piloten aus Westeuropa hätten das natürlich VIEL besser gemacht. Das von mir zitierte Beispiel lässt zumindest daran zweifeln… Gruss Ruedi Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Thomas Linz Geschrieben 4. Januar 2011 Teilen Geschrieben 4. Januar 2011 Ihr Rassiste, Petzen und Mobisten! :D @Frank, nein kann man nicht, aber ich KÖNNTE zitieren. Tue ich aber nicht :p Ich würde gerne im Gesichtsbuch nachlesen. Kann man da einen Link erbetteln, oder geht das auch nicht? :o Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
avialeaks Geschrieben 4. Januar 2011 Teilen Geschrieben 4. Januar 2011 Die Diskussion scheint mir etwas aus dem Ruder zu laufen: Beim aktuellen Thema geht es nicht um Flugsicherungs- und Kollisionsprobleme, sondern um den Brand eines TU-154 Triebwerkes bereits beim Rollen zur Startbahn. Dieser Brand hatte dann offenbar auf Rumpf und Treibstofftank übergegriffen, was die rechtzeitige Evakuierung aller Passagiere verhindert und zu Toten und Verletzten führte. Die genaue Ursache des Triebwerkbrandes ist Gegenstand laufender Untersuchungen. Spekulationen und voreilige Schlüsse über die Ursache halte ich daher nicht für opportun. Russische Technik war (und ist), was Robustheit, Einfachheit und Unempfindlichkeit betrifft, westlicher – speziell meist überzüchteter amerikanischer Technik – mit grossem Abstand überlegen. Die berühmte Kalaschnikov, die selbst dann noch unbeirrt feuerte, wenn Wehrmachts-Waffen während des Russlandfeldzuges im zweiten Weltkrieg in Wasser, Schlamm und eisiger Kälte längst den Geist aufgegeben hatten, soll nicht das einzige Beispiel sein. Russische Raketen und Raumfahrzeuge, im Verhältnis zu westlichen Exponaten, erscheinen grobklotzig, schluddrig verarbeitet – aber sie funktionieren vorzüglich und zuverlässig. Aehnliches darf man wohl von russischen Flugzeugen behaupten. Man muss sich einmal die ungeheuren Weiten dieses Landes vorstellen, die zum Teil unglaublich harten klimatischen Bedingungen und die oft geradezu steinzeitliche Infrastruktur ausserhalb der Zivilisationszentren. Hinzu kommt die von diesen Verhältnissen mitgeprägte Grundhaltung, die in ihrer Rauheit, Anspruchslosigkeit eine Improvisationsmentalität und äusserst robuste Technik geradezu zwingend erforderlich macht. Im Gegensatz zu unserer westlichen Ueberflussgesellschaft, die mit ihrem Warenangebot, schnellen und meist kurzen Transportwegen, perfekter Organisation etc. jeden Bedarf sofort abzudecken weiss, ist man in Russland (z.B. bei der Ersatzteilversorgung) noch meilenweit von solchen Idealen entfernt. Wenn dann irgendwo auf einem Flughafen am A………….. der Welt ein technisches Problem auftritt und Ersatzteile nicht greifbar sind, kann ich mir gut vorstellen, was in solchen Fällen geschieht: Da wird dann einfach improvisiert, geflickt (oder auch nicht) und geflogen, wenn ein westlicher Flieger längst am Boden bleiben müsste. Und wo gehobelt wird, da fallen bekanntlich Späne……………………….. Joe Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
G115B Geschrieben 4. Januar 2011 Teilen Geschrieben 4. Januar 2011 Ich würde gerne im Gesichtsbuch nachlesen. Kann man da einen Link erbetteln, oder geht das auch nicht? :o Erbetteln? Thomas hast du keinen Stolz? Es geht schon... $$$ :D Es ging einfach um ein Video das ich verlinkt hatte (ATC-Pilot Auseinandersetzung) viele kennen es. Wisi hat mich überzeugt, dass der Veröffentlicher ein 0815 Trottel sei und wenn ich das nicht sofort wieder verschwinden lasse, er eine Zusammenfassung meiner dümsten FF Beiträge im Gesichtsboock veröffentliche. :007: ...quatsch... es geht einfach darum, dass man sich ab und zu Gedanken macht, wie man Aktionen zur Selbstbelustigung und anderer verkraften würde, würde man selbst das Zielobjekt auf Youtube und Co (FF?) sein. Er hatte recht und ich bekam Mitleid mit dem Piloten... (aber nicht mit der ATC-Dame), die war ja ein Giftzahn :D ! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
fm70 Geschrieben 4. Januar 2011 Teilen Geschrieben 4. Januar 2011 Naja, IMHO gibt einem (bei minimalen Kenntnissen, wie das System funktioniert) eigentlich der gesunde Menschenverstand vor, wem man da Priorität geben muss. "Der sogenannte Gesunde Menschenverstand ist nicht anderes als die Gesamtheit der Vorurteile, die man sich bis zum 18. Lebensjahr angeeignet hat" (Einstein). Im A380-Thread dieses Forums bestand vor wenigen Tagen praktisch Einigkeit darüber, dass der "Gesunde Menschenverstand" vorgibt, im Zweifel nicht dem Computer, sondern dem Menschen zu vertrauen. Der Gesunde Menschenverstand gibt auch auch vor, dass der Mensch nicht zum Fliegen gemacht ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Urs Wildermuth Geschrieben 4. Januar 2011 Teilen Geschrieben 4. Januar 2011 Der Unterschied zwischen der B2 und der M Version sind primär die Motoren. Es ist also davon auszugehen dass nach dem aktuellen Unfall das Russische CAA sicher gehen will, was mit dem Motor passiert ist und wieso es möglich war, dass ein "einfacher" Motorenbrand dieses Typs derartige Konsequenzen hat. Es gehört ne ganze Portion Mut und Konsequenz dazu, sowas zu tun, eine solche hat übrigens der Westen nach dem Qantas Unfall nicht aufgebracht, obwohl sie mindestens so angebracht gewesen wäre. Der ganze Rest, über Ausbildung (jeder Russische Pilot macht ein Studium im Endeffekt) oder pro/kontra Russisch zu diskutieren ist hier müssig. Es geht exakt um diese eine Frage, wieso bei diesem Unfall ein Motorenbrand derart ausgeartet ist. In den 50 Jahren der Geschichte der TU154 ist das nämlich noch nie vorgekommen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
G115B Geschrieben 4. Januar 2011 Teilen Geschrieben 4. Januar 2011 Wenn's ursprünglich ein Motorenbrand war. Das ist nicht sicher. Daher sind alle 154er betrofffen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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