liddl Geschrieben 31. Dezember 2010 Geschrieben 31. Dezember 2010 Salü zäme Oft sind es ja die Passagiere, die einem zwischendrin wieder die Augen öffnen. Als Piloten kennen wir die Anblicke von oben. Bei Passagieren, die kaum mal Heli oder Kleinflugzeuge fliegen, ist das was anderes und sie sind überwältigt vom Ausblick und erinnern uns daran, was für ein tolles Hobby wir haben. Ich schätze jede Minute,die im Cockpit verbringen kann. Wenn ich dann ab und zu noch zum Abdrücken komme, umso besser. Dabei habe ich keinen Anspruch auf Perfektion, der grüne Modus an meiner Kompaktkamera ist völlig ok für mich. Für viel mehr hab ich auch kaum mal die Hände frei. Ich habe durch die Aufnahmen von 2010 geblättert und diejenigen zusammengestellt, die mir besonders gut gefallen haben. Die Bilder sind – mit wenigen Ausnahmen – nicht nachbearbeitet. Hier also ein kurzer Einblick in mein Heli Jahr 2010, viel Spass damit. In diesem Sinne: airtime matters. Herbst 2009 Ein kleiner Betrug: das Bild ist vom Herbst 2009. Restbewölkung im Norden hätte uns den Flug vom Zürichsee nach Sion beinahe verunmöglicht. Zum Glück sind wir trotzdem los, der Flug war traumhaft. Mit dem Schweizer 300 hoch über den Furka, während im Wallis der Talboden noch grün ist, sind die höheren Hänge und Berge bereits weiss. Beim Flug über den Furka hab meinen persönlichen Höhenrekord mit dem S300 aufgestellt (10500 ft). Nach Sion gings über den Sanetsch-Pass ins Berner Oberland, hier der Blick von Adelboden auf Frutigen. Die Sonne stand bei Take Off schon tief über dem Horizont, für einen kurzen Flug über Echo raus hat's noch gereicht. Ich wollte bei dem Flug das ganze Handling in LSZH kennenlernen. Belohnt wurden wir mit wunderbarem Sonnenuntergang und klarer Sicht in die Alpen. Bereits lange Schatten in LSZH. Dabei denk ich bei jeder Landung mit dem R44, dass ich mit dem Hintern auf dem Boden ankomme. Route Echo in Richtung Alpen. "Heli HB-ZJG, short final runway 28". Naja, nicht ganz. Landung beim Swiss Jet Hangar neben dem Heli Pad East. Frühling 2010 Der Nebel hatte sich vor dem Mittag kurz zurückgezogen, so dass der Start problemlos war. Die Bise hat allerdings während dem Tag wieder aufgefrischt, so dass der Hochnebel wieder an den Hang drückt. Höchste Zeit, nach Hause zu kommen – da geht’s doch irgendwo rein? Glücklicherweise war der Heliport noch draussen, wenn auch knapp. Die ganze Linthebene liegt bereits im Nebel. Auf dem Weg nach Samaden, kurz nach dem Überflug des Segnespass. Rein optisch hat mir der R44 nie besonders gefallen. Die Ansicht kann sich jedoch sehen lassen. Aussenlandung im Schnee. Sommer 2010 Rolf hat mich auf einem Flug in Richtung Berner Oberland begleitet, bei dem wir jedoch aus Wettergründen nach dem Pilatus in Richtung Osten (Klausenpass) weiter sind. Die Technik nennt sich HDR (High Dynamic Range) und fügt mehrere Aufnahmen übereinander. Hier am Beispiel von Zürich… … und am Beispiel von Luzern. Der Walensee auf dem Heimweg. Die Wetterlage war sehr labil, zu der Zeit gingen im Toggenburg schon Gewitter nieder. An Überflüge von Pässen ist schon lange nicht mehr zu denken, so machen wir, dass wir trocken nach Hause kommen. Diesmal klappt es mit dem Ausflug ins Berner Oberland, von Zürich nach Thun, dann weiter in Richtung Interlaken, Kleine Scheidegg, Grosse Scheidegg. Hier der Thunersee im Gegenlicht, kurz bevors rechts ins Lauterbrunnental geht. Der Schein trügt etwas, die Hochnebeldecke war nicht dicht und hätte Emergencies genügend Lücken gehabt. Die Rigi hat sich als Visual Reference bestens bewährt. Nebel hatte es bis an die Albiskette, Zürich war frei. Nach der Rigi der Blick in Richtung Glarner Alpen. Verschiedentlich war ich im Sommer bei labilen Verhältnissen abends noch unterwegs, oft via Pragelpass ins Glarnerland. Das Klöntal ist am Abend wunderschön, genauso wie der Rückflug über den Zürichsee bei tiefstehender Sonne. Klöntalersee mit Glärnisch im Abendlicht. Gerade abends ist der Flug über den Pragelpass herrlich, wenn die Täler schon im Schatten liegen und die Sonne nochmals über den Pragel ins Klöntal scheint. Das Glarnerland an einem Sommerabend, im Hintergrund der Blick auf die Tschinglenhörner, Piz Segnes und Sardona. Vorne rechts der Garichti Stausee. Via Rapperswil nach Pfäffikon SZ, Abendstimmung am Zürichsee. Abends entlang dem Zürichsee. Anflug an einem Sommerabend auf LSXS. Eine wunderschöne Stimmung mit satten grünen Wiesen vor dem Zürichsee. Herbst 2010 Der Tag im Oktober war sehr föhnig – die Sicht grandios. Aufgrund der Turbulenzen haben wir uns mit dem Schweizer 300 nicht in die Alpen gewagt und sind via Zürich ins Mittelland. Und es hat sich gelohnt. Ausflug aus Schindellegi, Blick in Richtung Zürich. Zürichsee. Zürich von oben, kurz vor LSZH S. Zwischen LSZH W1 und LSZH W, der Blick zurück zu Üetliberg und See. Abends über dem Hallwilersee. Versprochen, zum letzten Mal in dieser Serie: der Zürichsee auf dem Rückflug, im Hintergrund der Säntis. Winter 2010 Wenn sich der Hochnebel auflöst, nichts wie rein in den Heli und raus an die Luft. Im Dezember waren wir mit vollbeladenem R44 in den Alpen. Aufgrund der tiefen Temperaturen kannten wir keine Leistungsprobleme. Auch war der Flug in der stabilen Winterluft herrlich ruhig. Der Walensee und die Linthebene von oberhalb Niederurnen. Obwohl erst kurz nach dem Mittag, werfen die Berge schon lange Schatten. Vom Glarnerland ins Bündnerland. Landquart, Rheintal. Landquart, Rheintal Via Walensee über die Vordere Höchi ins Toggenburg, Anflug auf den Säntis. Immernoch Nebel im Mittelland, der Bodensee verschwindet im Dunst. Mystery Stimmung mit Dunst und Bergspitzen. Vom Toggenburg aus der Blick in Richtung Südwest. Anflug auf LSZR am Abend. Engine Shut Down in den letzten Sonnenstrahlen. Und gleich danach wurde es kalt… Zitieren
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