YvesHeller Geschrieben 8. November 2010 Geschrieben 8. November 2010 @Julian: Das hat aber auch unter anderem damit zu tun, dass die Hersteller damals nicht so unter einem Kostendruck standen wie es heute der Fall ist. Die 777 ist ein gutes Beispiel für eine gute Entwicklung, es hat fast alles gepasst und der Erstflug war nicht oder nur kurz verzögert. Da hatte Boeing aber auch alles selbst entwickelt und die Baugruppen und andere Parts auswärts fertigen lassen. Heutzutage werden viele dieser Teile von Zulieferern entwickelt und wiederum von deren Zulieferern hergestellt. Dies führt dazu, dass die Produktion eines neuen Flugzeuges viel anfälliger auf Fehler ist. Klar die einzelnen Zulieferer sind alles zertifizierte Hersteller aber ob die Qualität dann auch wirklich stimmt und alles nach dem Quality Handbuch abläuft ist eine ganz andere Sache! Der Vorteil daran liegt natürlich darin, dass die Verantwortung dann nicht mehr nur bei Boeing liegt und falls es zu Verzögerungen kommt, die Schuldigen zur Kasse gebeten werden können. Beim Dreamliner gibt es dazu einige Beispiele. Aber nicht nur Boeing lässt heutzutage vieles auswärts entwickeln, auch Airbus und co. machen das so. Grüsse Yves PS: Ob damals nicht mehr vom Himmel gefallen ist bezweifle ich sehr stark! Damals wurde sowas auch nicht so verbreitet wie heute! Zitieren
Role Geschrieben 8. November 2010 Geschrieben 8. November 2010 http://www.rollsroyce.com 2nd Trent 900 statement from RR (8.11.2010): Rolls-Royce has made progress in understanding the cause of the engine failure on the Trent 900 powered A380 Qantas flight QF32 on 4 November 2010. It is now clear this incident is specific to the Trent 900 engine. As a result, a series of checks and inspections has been agreed with Airbus, with operators of the Trent 900 powered A380 and with the airworthiness authorities. These are being progressively completed which is allowing a resumption of operation of aircraft in full compliance with all safety standards. We are working in close cooperation with Airbus, our customers and the authorities, and as always safety remains our highest priority. We can be certain that the separate Trent 1000 event which occurred in August 2010 on a test bed in Derby is unconnected. This incident happened during a development programme with an engine operating outside normal parameters. We understand the cause and a solution has been implemented. The Trent 900 incident is the first of its kind to occur on a large civil Rolls-Royce engine since 1994. Since then Rolls-Royce has accumulated 142 million hours of flight on Trent and RB211 engines. We will provide a further update with our interim management statement on 12 November 2010. +++ http://www.yahoo.com (8.11.2010): On Monday, Singapore Airlines said that its inspections had found no problems with the Rolls-Royce Trent 900 engines used on the carrier's own Airbus A380s. +++ Roland Zitieren
josch Geschrieben 8. November 2010 Geschrieben 8. November 2010 Hoffen wir für Paxe, Crews, Airlines, Airbus und RR, daß dies ein Einzelfall bleibt. Falls in den nächsten 2 Jahren nochmal was derartiges im gleichen Umfeld geschieht, then the sh*t is really going to hit the fan... (auf Englisch gibt es hiermit die absolut passende Redewendung :009: ) Gruß Johannes Zitieren
Flusirainer Geschrieben 8. November 2010 Geschrieben 8. November 2010 Komisch dass es in den 30/40er Jahren in relativ kurzer Zeit von Projektzeichnungen zur Einsatzreife Rein technologisch gesehen,waren ja die damaligen Entwicklungssprünge zu den Vorgängergenerationen,bzw gerade aktuellen Mustern auch weniger groß als heutzutage.Die Weiterentwicklung bestand wohl hauptsächlich darin,die vorhandenen Technologien zu perfektionieren,statt sie teilweise komplett neu zu erfinden. Zitieren
JulianEDFM Geschrieben 8. November 2010 Geschrieben 8. November 2010 Rein technologisch gesehen,waren ja die damaligen Entwicklungssprünge zu den Vorgängergenerationen,bzw gerade aktuellen Mustern auch weniger groß als heutzutage.Die Weiterentwicklung bestand wohl hauptsächlich darin,die vorhandenen Technologien zu perfektionieren,statt sie teilweise komplett neu zu erfinden. Naja spontan fällt mir da das Strahltriebwerk ein, sowie die ersten Motoren mit Aufladung (das hat sich in der PKW Branche erst in den 90ern (!) wirklich verbreitet) also technologisch würde ich sagen, war damals der Sprung größer. Natürlich ist heute alles sicherer und besser, aber darum geht es mir gar nicht ich wollte nur darlegen, dass das heute bestimmt nicht an der kurzzeitigen Entwicklung liegt (im Krieg war es teilweise so, dass wöchentlich neue Flugmotoren an die Front kamen DAS würde ich als kurzfristige Entwicklung bezeichnen). Aber denke das führt zu sehr ins Off-topic. Hoffen wir, dass die Fehler schnell gefunden werden. Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 9. November 2010 Autor Geschrieben 9. November 2010 The Trent 900 incident is the first of its kind to occur on a large civil Rolls-Royce engine since 1994. Since then Rolls-Royce has accumulated 142 million hours of flight on Trent and RB211 engines. Falsch. 2003 zerstörte sich ein Trent 700 in der Luft mit fast identischem Schadenbild wie beim A380. Zitieren
andreas Geschrieben 9. November 2010 Geschrieben 9. November 2010 Du meinst den Edelweiss A330 in MIA? Wurden dort nicht Ablagerungen im Öl gefunden die sich entzündeten? Ob vielleicht sowas ähnliches hier auch der Grund war? Immerhin fliegt der A380 noch nicht so lange, und Erfahrungen mit der Kombination Motor - Öl sind evt. noch nicht vorhanden. Gruss Andreas Sent from my HTC Desire using Tapatalk Zitieren
roeme Geschrieben 9. November 2010 Geschrieben 9. November 2010 Falsch. 2003 zerstörte sich ein Trent 700 in der Luft mit fast identischem Schadenbild wie beim A380. Hast du einen Link dazu? Nimmt mich wunder, was denn da war. Zitieren
Binford Geschrieben 9. November 2010 Geschrieben 9. November 2010 The Trent 900 incident is the first of its kind to occur on a large civil Rolls-Royce engine since 1994. Since then Rolls-Royce has accumulated 142 million hours of flight on Trent and RB211 engines. Falsch. 2003 zerstörte sich ein Trent 700 in der Luft mit fast identischem Schadenbild wie beim A380. Hat sich nicht vor ein paar Wochen auch eine R&R Engine an einem Qantas Jumbo near SFO "uncontained" zerlegt? Komische Aussage Seitens R&R. Oder zählt das RB211 nicht "Large civil R&R Engine" ? Zitieren
flowmotion Geschrieben 10. November 2010 Geschrieben 10. November 2010 (bearbeitet) . Bearbeitet 2. Oktober 2019 von flowmotion Zitieren
Racer77 Geschrieben 10. November 2010 Geschrieben 10. November 2010 Scheint wohl doch ein grösseres Problem zu sein. :001: Mit was kommt Singapoore nun nach ZHR? Zitieren
EYves Geschrieben 10. November 2010 Geschrieben 10. November 2010 Kann mir jemand den Unterschied erklären zwischen Rolls-Royce und EngineAlliance? Wieso entscheiden sich viele Airlines für RR? Engine Alliance Treiber haben sogar 3t mehr Schub als dijenigen von RR soweit ich weiss. Besten Dank Gruss Yves Zitieren
malibuflyer Geschrieben 10. November 2010 Geschrieben 10. November 2010 Kann mir jemand den Unterschied erklären zwischen Rolls-Royce und EngineAlliance? Wieso entscheiden sich viele Airlines für RR? Engine Alliance Treiber haben sogar 3t mehr Schub als dijenigen von RR soweit ich weiss. Da geht es wohl hauptsächlich um "Flottenpolitik" - RR bereits in anderen Mustern eingebaut - Erleichterung bei der Wartung und Ersatzteilhaltung, usw. Und natürlich akquirieren die Triebwerkshersteller direkt bei den Abnehmern und unterbieten einander bei den Konditionen. Nicht nur bei den Kosten - Bereitstellung von Austauschtriebwerken, Ausbildung der Mechaniker, etc. etc. Zitieren
FalconJockey Geschrieben 10. November 2010 Geschrieben 10. November 2010 Wobei Lufthansa ansonsten keine Triebwerke von der Insel in Betrieb hat, oder täusche ich mich? Rolls-Royce hält an seiner einzigartigen und altertümlichen(?) Bauweise mit drei anstatt zwei Wellen fest. Steigert das evtl. die Fehleranfälligkeit, weil einfach mehr rotierende Teile verbaut sind? Zitieren
MatzeYYZ Geschrieben 10. November 2010 Geschrieben 10. November 2010 Doch doch, LH ist in den letzten Jahren ein treuer Rolls Royce Kunde geworden. Man schaue sich nur die A340-600 (in diesem Falle gibt es nur Rolls Royce Triebwerke zur Auswahl) und A330-300 Flotte an. Die Frage ist nur, wird dies in Zukunft so bleiben, Stichwort B787/A350 Entscheidung. Zitieren
FalconJockey Geschrieben 10. November 2010 Geschrieben 10. November 2010 Verdammt, die neuen Airbusse hatte ich nicht auf dem Plan! Danke für die Korrektur. Aber bis A346 und A333 zu LH kamen, gab es kein RR beim Kranich, abgesehen vielleicht von den Oldtimern. Zitieren
jumo213 Geschrieben 10. November 2010 Geschrieben 10. November 2010 selbst ich als Techniklaie auf diesem Gebiet, würde aus meinem Halbwissen heraus mal sagen das es gravierende Konstruktions-Unterschiede zwischen den RR-Trents und den GE, PW, bzw. den A380 zugelassenen GP7000(GE+PW) gibt.:009: Ich erwähne mal nur den sogenannten Mitteldruckverdichter, der durch die oft erwähnte 3Wellen-Konstruktion bei den RR-Trents, variabel betrieben werden kann. Das hat Vorteile, aber auch Nachteile. Punkt. fürs Freunde des Denglisch: Intermediate Pressure (IP) compressor is mounted on a separate (IP) shaft Allerdings, sollte man wissen...das jede Welle, auch irgendwie gelagert und die Lagerung bzw. das Lager geschmiert werden muss. Warum? weil es keine solche verschleissfreie Lagerung gibt. Und Bingo!.....da hat man schon mal eine Sorge mehr, wie Konstruktion, Kosten, Materialauswahl, Wartung etc. und wie alles in der heutigen Zeit, darf alles gerne besser sein, aber es sollte am besten nix kosten. So ist das wohl. :009: Also ich bin mal gespannt auf den Untersuchungsbericht und wer den "schwarzen Peter" zugeschoben bekommt, wird schwer werden....wenn alle in einem "Flieger" sitzen.....ähm...."Boot" sitzen.:009: __________________ Micha Zitieren
Thiemo Geschrieben 10. November 2010 Geschrieben 10. November 2010 ... Aber bis A346 und A333 zu LH kamen, gab es kein RR beim Kranich, abgesehen vielleicht von den Oldtimern. Hi, ja und nein; RR ist bei Design, Komponenten und Endmontage des IAE2500 (Zweiwellen-, A321 seit 1994) beteiligt, und LH hatte seit 1999 an den 757-330 das RR RB211-535E4B (wie das RB211-Trent ein Dreiwellen-Design). (Und dazumals natürlich Conway-707, Dart-Viscount und Dart-F27.) Grüße, T. Zitieren
J-MikeBravo Geschrieben 10. November 2010 Geschrieben 10. November 2010 Wobei Lufthansa ansonsten keine Triebwerke von der Insel in Betrieb hat, oder täusche ich mich? Rolls-Royce hält an seiner einzigartigen und altertümlichen(?) Bauweise mit drei anstatt zwei Wellen fest. Steigert das evtl. die Fehleranfälligkeit, weil einfach mehr rotierende Teile verbaut sind? So einzigartig und altertümlich auch wieder nicht. Das TP400 (A400M) ist auch ein Dreiwellentriebwerk. Allerdings mit dem Unterschied, dass es sich beim TP400 um ein Wellenleistungstriebwerk handelt, was jedoch die Problemstellung der Wellenlagerung nicht sonderlich beeinflusst. Lufthansa hat vor nicht all zu langer Zeit mit RR ein Joint Venture im mittleren Osten :007: Deutschlands gegründet, wo alle RR-Triebwerke der Lufthansa und sonstiger Kunden von LH-Technik instand gehalten werden. Grüße Jonas Zitieren
JMLAB Geschrieben 11. November 2010 Geschrieben 11. November 2010 . Quelle: ORF Teletext vom 11.11.2010 Gruss Robert Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 11. November 2010 Autor Geschrieben 11. November 2010 So, jetzt haben wir's schriftlich von der EASA. EASA issues Emergency AD ... Also wiederum ein Ölfeuer, wie seinerzeit bei Edelweiss. Final Report des NTSB Das finding hingegen dürfte für Rolls Royce ein Riesenproblem darstellen. Zitieren
Ueli Zwingli Geschrieben 11. November 2010 Geschrieben 11. November 2010 Laut Presseberichten soll dieses "Zahnrad" an dem Triebwerkproblem massgeblich beteiligt sein. Bild: Reuters/ho Was ist das für ein Teil? Kann es sein, dass da Turbinenschaufeln befestigt sind? Zitieren
Sebastian Geschrieben 11. November 2010 Geschrieben 11. November 2010 Das ist ein Teil der Mitteldruckturbine. Zitieren
IFixPlanes Geschrieben 11. November 2010 Geschrieben 11. November 2010 So, jetzt haben wir's schriftlich von der EASA. ... Also wiederum ein Ölfeuer, wie seinerzeit bei Edelweiss. ... In der AD heißt es nur, das es den Fehler verursacht haben könnte (...may have caused the failure...). Das in der AD 2010-0236-E angewiesene SB 72-AG590 wurde in seiner ersten Version von RR schon am Abend des 4.11. herausgegeben und von den betroffenen Betreibern des A380 durchgeführt. Die AD macht die Durchführung jetzt auch offiziell bindend. Der für den 3.12. geplante Preliminary Report wird hoffentlich das Ganze mehr erhellen. Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 11. November 2010 Autor Geschrieben 11. November 2010 Ingo, was anderes können die ja gar nicht schreiben, solange der offizielle Bericht nicht draussen ist. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass die EASA ein solches AD mit derart massiven Einschränkungen erlässt, wenn sie nicht ziemlich klare Informationen haben, die auf sowas hinweisen. Neu ist ja auch, dass das Ding repetitiven Charakter hat, alle 20 Cycles auszuführen ist. Das ist schon extrem einschränkend und für sowas braucht man wohl einen sehr guten Grund. Mal sehen was der Preliminary Report bringt. Wäre auch interessant, wieviele solche Fälle es in der RR Flotte noch gegben hat, d.h. uncontained cases, die auf Oil Fire zurückzuführen sind. Jedenfalls "könnte" das Ganze RR in ziemliche Turbulenzen bringen. Zitieren
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