Pilot verweigert Nacktscanner - Flug gestrichen

[Volume]

Nach dem Steward ist jetzt auch einem Piloten der Kragen geplatzt:

Pilot verweigert Nackstcanner und lässt volles Flugzeug stehen bzw im Englischen Original in der Daily Mail.

Er war es satt jedesmal durch den Nacktscanner zu gehen und sich abtasten zu lassen, bevor ins Cockpit zu Crashaxt und Signalpistole gelassen wird, und dabei auch noch vom Securitypersonal abfällig behandelt zu werden. Das dürfte dann wohl das Ende seiner Pilotenlaufbahn sein...

 

Gruß

Ralf

[Staubsauger]

Hier noch aus der Sicht des betroffenen Piloten:

 

http://www.lewrockwell.com/orig11/roberts-m1.1.1.html

[Peter Gloor]

Die spinnen, die Amis, muss man da leider wieder einmal mehr sagen.

Borniert, stur, bürokratisch, paranoid. Aber es kann wohl auch in Europa bald soweit kommen...

Dabei kann jeder Pilot sein Flugzeug ohne Sackmesser oder Pistole abstürzen lassen, wenn er das will, da nützt all der Security-Scheiss nichts.

Peter

[tortsen]

Dabei kann jeder Pilot sein Flugzeug ohne Sackmesser oder Pistole abstürzen lassen, wenn er das will, da nützt all der Security-Scheiss nichts.

Peter

 

Er könnte aber auch etwas reinbringen und an jemanden weitergeben der dann ein anderes Flugzeug "abstürzen lässt", da nützt all der "Security-Scheiss" vieleicht doch was!

[Danix]

Also ich höre und lese diese Ereignisse ja auch dauernd. Mich sch...t diese Tortur ja auch an. Aber es ist völlig unprofessionell, so einen Lärm draus zu machen. Der Typ vom Security Check ist ein einfacher, normaler Arbeiter, der einfach nur das macht, was er instruiert wurde. Wenn das falsch ist, dann nützt es nichts, diesen kleinen Angestellten zusammenzustauchen oder einen Riesenlärm zu machen.

 

Im Gegensatz zur Meinung des Piloten hilft er sich nämlich nicht, wenn er Radau macht, oder sich weigert. Dadurch fällt er auf, und auffällige Leute werden automatisch rausgenommen und zusätzlich kontrolliert. Er gerät nämlich dadurch in die Kategorie "besoffen, gestört, gestresst oder sonstwie gehindert", und in diesem Zustand ist jeder ein Sicherheitsrisiko, auch als Pilot.

 

Wenn ihm das Procedure nicht passt, dann soll er es in grösserem Rahmen ändern: Mit der Gewerkschaft reden, mit seinen Vorgesetzten reden, Reports schreiben, politische Vorstösse usw.

 

Ich glaube ihm auch nicht, dass man ihn splitternackt sieht auf dem Nacktscanner. So wie ich das von der ferne sehe, sind das neue Modelle, denn es ist ein Versuch, und die zeigen den Menschen nur umrissmässig.

 

Ich habe nie Probleme wenn ich kontrolliert werde. Ich schaue peinlich genau, dass ich keine metallischen Gegenstände habe (ja, die fette Schnalle am Gürtel ist völlig unnötig). Meistens piepst es bei mir nicht. Und wenn ich dann halt routinemässig trotzdem abgetastet werde, dann nehme ich das hin, weil so ist das Procedure und daran halte ich mich.

 

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Leute, die so ein Aufheben machen, meistens auch sonst eher die auffälligen, spontanen (er nennt sich selber "chatty"), emotionalen sind. Das trägt auch nicht zur Flugsicherheit bei.

 

Dani

[Flusirainer]

Naja,irgendwie werde ich das Gefühl nicht los,das in dieser mehr und mehr von Meschenrechten philosophierenden(oder faselnden :confused:) Gesellschaft,das Recht,einfach nur ein Mensch zu sein,genauso mehr und mehr unterbeguttert wird.

Gewünscht scheint der zwangsdisziplinierte und sich absolut unterordnende Mensch zu sein. :001:

[Danix]

also, ich weiss jetzt gerade nicht, worauf du anspielst, aber ich nehme an, das Secondary Screening wie er es in seinem Blog beschreibt, ist eine (wörtlich) eingehende Leibesvisitation. Also ich muss mir so was jede Woche oder so über mich ergehen lassen. Die einen Beamten nehmen es eher ernst, die anderen eher sportlich, andere lieben es ;) Aber das ist für mich kein Grund ausfällig zu werden. Er hat gewünscht, nicht durch den Body Scanner zu gehen, also muss er - offensichtlich gemäss den dortigen TSA-Procedures - durch das Secondary Screening.

 

Wenn er das tut, dann ist ok, wenn nicht, dann kommen halt noch weitere Sicherheitsstufen dazu. Wieso sollte er eine Extrawurst kriegen? Alle anderen Piloten müssen das auch - und ich bin sicher, dass das jeden Tag vielen Piloten passiert. Nur sind die einfach anständig genug und lassen es über sich ergehen. Wenn jeder ein Theater lostreten würde - das Sicherheitssystem wäre überfordert und die "wirklichen Terroristen" könnten unkontrolliert durchkommen. Man erinnert sich an die "James-Bond"-Tricks: Zuerst einen lustigen Feueralarm auslösen, dann im Getümmel über die Schranken flüchten.

 

Ein solches Verhalten kann ein Sicherheitsdispositiv nicht akzeptieren, deshalb wird es geahndet.

 

Ich behaupte mal schlicht und einfach, dass gewisse Individuen in unserem Berufsstand einen sehr schlechten Überblick haben, was wirklich passiert und wie etwas organisiert ist. Sie erleben das System "Flughafen" aus der Froschperspektive, ohne Kenntnis der anderen Akteure. Wenn sie nämlich das System verstehen würden, würden sie - wie bereits oben beschrieben - die Probleme anders angehen.

 

Was meinst du?

 

Dani

[sirdir]

Die Frage ist halt, dienen diese Sicherheitsvorkehrungen wirklich unseren Interessen, sei es als Pilot, sei es als Passagier?

Wollen wir das überhaupt? Wenn natürlich überall immer die 'Schraube angezogen wird', ohne dass auf die Bedürfnisse derer, die da beschützt werden sollen eingegangen wird, dann passiert es halt irgendwann, dass immer mehr 'ausflippen'. Der Punkt ist nur nicht bei jedem derselbe.

[Thomas Linz]

Der Typ vom Security Check ist ein einfacher, normaler Arbeiter, der einfach nur das macht, was er instruiert wurde. Wenn das falsch ist, dann nützt es nichts, diesen kleinen Angestellten zusammenzustauchen oder einen Riesenlärm zu machen.

 

Im Gegensatz zur Meinung des Piloten hilft er sich nämlich nicht, wenn er Radau macht, oder sich weigert. Dadurch fällt er auf, und auffällige Leute werden automatisch rausgenommen und zusätzlich kontrolliert. Er gerät nämlich dadurch in die Kategorie "besoffen, gestört, gestresst oder sonstwie gehindert", und in diesem Zustand ist jeder ein Sicherheitsrisiko, auch als Pilot.

 

 

Dani,

 

das ist es aber genau nicht. Wie überall auf der Welt hat so mancher kleiner Beamte seinen Rappel und dann loten die auch ihre Grenzen aus. Nach meinem Erlebnis im letzten Winter in Orlando kann ich den Mann sehr wohl verstehen. Du wirst unter Umständen in Amerika schlimmer behandelt als ein potentieller Terrorist und das ist keine Matapher, das ist schlimme Realität. Ich hab das einmal erlebt und muß das kein 2. mal haben. Über 2 Stunden von der Homelandsecurity festgehalten, obwohl ich rein rechtlich nicht mal meinen Fuß auf amerikanischen Boden gesetzt habe. Zeitgleich wurde ein Terrorist an Bord eines Flugzeuges gelassen, obwohl sein Vater die Behörden über seine geplante Tat informiert hat.

 

Markus hat absolut Recht. Das geht nicht mehr mit rechten Dingen zu und hat nix mehr mit Demokratie zu tun. Das da mal endlich jemand der Kragen geplatzt ist, finde ich gut!

[Hugi]

Die Frage ist halt, dienen diese Sicherheitsvorkehrungen wirklich unseren Interessen, sei es als Pilot, sei es als Passagier?

 

Das ganze ist eine Farce sondergleichen!

 

Der Mechaniker legt seine scharfen (!) Werkzeuge auf das X-Ray-Band, dann erkennt das Kontrollpersonal dass es sich um Schraubenzieher, Messer etc. handelt, und schlussendlich behändigt der Mechaniker sein Werkzeug wieder und zieht von dannen.....

 

Der Kiosk-Mitarbeiter schiebt seinen Transport-Wagen mit 20 Kisten darauf an der Sicherheitkontrolle vorbei, sich selber muss er aber checken lassen. Was ist denn wohl in diesen Kisten drin?

 

Flüssige Medikamente und Getränke für Kleinkinder dürfen mitgenomen werden. Kann man denn damit nichts anstellen?

 

Dieses Thema wurde bereits x-mal vorwärts und rückwärts diskutiert, die Meinungen mögen geteilt sein. Aber es ist Tatsache, dass mit all diesen sowohl für die Passagiere wie auch für die Angestellten häufig als würdelos empfundenen Kontrollen keine Sicherheit garantiert werden kann!

[Danix]

Also, nicht dass ihr mich falsch versteht: Ich finde diese Kontrollen auch total überflüssig. Ich bin nicht der Meinung, dass sie der Flugsicherheit dienen und ich bin nicht der Meinung, dass wir in einer Demokratie sind (zumindest nicht auf dem Flughafen).

 

Demokratie und Sicherheitskontrollen sind auch totale Gegensätze. Wollen wir abstimmen, ob wir uns kontrollieren lassen sollen? :008:

 

Ich sage nur, dass der Ansatz der falsche ist: Wenn das System es zulässt, dass sich einzelne Sicherheitsbeamte wie Götter/Teufel aufführen, dann ist das nicht das Problem der Sicherheitsbeamten, sondern des Systems. Und um das System zu ändern, nützt es nichts, das Individuum zu bekehren. Das führt dann eben zu solchen irrwitzigen Ereignissen.

 

Ich staune tatsächlich, dass so starke Pilotengewerkschaften wie Alpa, Balpa oder VC oder wer auch immer noch nichts dagegen unternommen haben. Pistolen dürfen sie mitnehmen (wer das Trainingsprogramm durchlaufen hat), und dann dies...

 

Ich bin jedoch 100% überzeugt, dass wer seine "emotionale Schwelle" tief angesetzt hat (danke, Patrick), generell ein schlechter Pilot ist.

 

Dani

[G115B]

So wie ich das Statement verstanden habe, hat jeder das Recht in den USA auf den AIT zu verzichten und kann stattdessen auf das secondary screening ausweichen - ohne als Querulant zu gelten, was der Mann getan hat. Mir kamen die Sicherheitsbeamten nach dem Beitrag wie beleidigte Leberwürste vor, dass einer der Crew von dem Recht gebrauch gemacht hat und sie ihn deshalb derart auseinandergenommen haben. Aber eben, mein Englisch, vielleicht ich verstanden etwas miss.

[Danix]

... aber er hat sich ja geweigert, das Secondary Screening zu absolvieren, deshalb wurde er rausgenommen ...

[Flusirainer]

sie müssen einen gewissen Prozentsatz der Passagiere so überprüfen und würden "bequemerweise" Crews auswählen...

 

 

... weil man etwa darauf hofft,das der Pilot aus Angst vorm Arbeitsplatzverlust diese Prozedur rein äußerlich geduldiger über sich ergehen lässt???

[Flusirainer]

Und die Sicherheitsbeamten haben weniger Stress.

Zeigt aber auch nur,dass denen dies wohl auch schon ziehmlich auf'm Senkel geht.

[Thomas Linz]

Beim secondary screening in den USA wirst du in einen separaten Raum begleitet, wo dann der Bodyscanner mit Handschuhen kommt und deine Körperöffnungen abtastet...Nicht ganz der Bodyscanner, den du wohl meinst...

 

Er hat ja den Bodyscanner in erster Instanz verweigert, worauf er durch einen "gewöhnlichen X-ray" ging, der nicht anschlug, er dann aber trotzdem für ein sogenanntes secondary screening hätte gehen müssen.

 

In London Heathrow hat man mich mal gebeten so ein screening über mich ergehen zu lassen, was ich logischerweise abgelehnt habe (sorry Dani; dann bin ich wohl generell ein schlechter Pilot, da ich es nicht so gerne habe, wenn andere Männer meine Körperöffnungen aus der Nähe sehen wollen). Der "Sicherheitsexperte" meinte damals, sie müssen einen gewissen Prozentsatz der Passagiere so überprüfen und würden "bequemerweise" Crews auswählen...

 

Dann sollen sie gefälligst ein Bett in den Screeningraum stellen. Das Screening fúhrt ein Model durch, welche vorher meine Frau und mich um Erlaubns bittet. Ist denn das so schwer zu verstehen. :D

[Ted]

Dann sollen sie gefälligst ein Bett in den Screeningraum stellen. Das Screening fúhrt ein Model durch, welche vorher meine Frau und mich um Erlaubns bittet. Ist denn das so schwer zu verstehen. :D

 

Bei dieser Gelegenheit könnte das Model gleich noch einen Fingergriff bis zur Prostata machen, ob sie noch in Ordnung ist. (Die Prostata). :rolleyes:

[G115B]

Dann sollen sie gefälligst ein Bett in den Screeningraum stellen. Das Screening fúhrt ein Model durch, welche vorher meine Frau und mich um Erlaubns bittet. Ist denn das so schwer zu verstehen. :D

 

Ich bin mir sicher, wenn der Thomas kommt haben die Security Models einen extra Beep'r dabei ;)

 

[Thomas Linz]

Ich bin mir sicher, wenn der Thomas kommt haben die Security Models einen extra Beep'r dabei ;)

 

 

Zumindest kann ich mich damit brüsten meine Frau noch nie betrogen zu haben. Leider habe ich aber auch nicht den Adonis Körper des netten Herren im Video... Also Ersatzbeeper is nich... :D

[G115B]

Leider habe ich aber auch nicht den Adonis Körper des netten Herren im Video... Also Ersatzbeeper is nich...

 

Ach was, etwas Hanteln heben 1-2 mal die Woche, auf's alltägliche Abendbier verzichten (wo wohnst du? In CZ? Das wird hart :) ) und bei jedem body screen die Models geniessen - besser sich zusammenreissen müssen vom secondary screening wegzukommen, als demütigende Überwindung durch eine solche Kontrolle zu gehen. Es werden sich die richtigen um dich reissen - eben mit falschem Beeper.

 

Eine andere Variante diese Körperbelästigung irgendwie zu umgehen wäre noch diese hier, wenn gut mit dem Fussball umgehen kannst, leider schon wieder eine sportliche Lösung :D :

 

[Jolinar]

Vermutlich weil Crews weniger aufsehen machen (wie man ja in diesem Thread gut sehen kann) und sich ohne zu meckern an sogenannte Vorschriften halten.

 

Es braucht einfach zu viel Energie, mich über sowas aufzuregen, es gibt genügend bei uns (eher Cockpit als Cabin) die sich jedes Mal aufs Neue darüber beschweren, aufregen und "fast" Tumult machen.

 

Gut, ich weiss nicht wie ich reagieren würde, wenn mich plötzlich ein TSA Typ fingern will. (*grins*)... aber bis es soweit ist, mach ich das was von mir verlangt wird ohne zu meckern, da mir das ja eh nix bringt. Die Energie fürs Meckern investiere ich lieber woanders. (nein, nicht beim fingern lassen...) :D

 

(wege den nicht jugendfreien Zusätze, scnr) :)

 

 

(Nachtrag: Ich wollte hier nicht wirklich so esoterisch wirken wie das vielleicht rüberkommt... Aber ich denke den Begriff Energieaufwand in dieser Beziehung macht Sinn. Man muss sich halt wirklich fragen, lohnt sich der Aufwand hier "Widerstand" zu leisten, oder gibt man sich dem ganzen hin und ist kurze Zeit später wieder unterwegs.)

[Thomas Linz]

Es braucht einfach zu viel Energie, mich über sowas aufzuregen, es gibt genügend bei uns (eher Cockpit als Cabin) die sich jedes Mal aufs Neue darüber beschweren, aufregen und "fast" Tumult machen.

 

Gut, ich weiss nicht wie ich reagieren würde, wenn mich plötzlich ein TSA Typ fingern will. (*grins*)... aber bis es soweit ist, mach ich das was von mir verlangt wird ohne zu meckern, da mir das ja eh nix bringt. Die Energie fürs Meckern investiere ich lieber woanders. (nein, nicht beim fingern lassen...) :D

 

(wege den nicht jugendfreien Zusätze, scnr) :)

 

 

(Nachtrag: Ich wollte hier nicht wirklich so esoterisch wirken wie das vielleicht rüberkommt... Aber ich denke den Begriff Energieaufwand in dieser Beziehung macht Sinn. Man muss sich halt wirklich fragen, lohnt sich der Aufwand hier "Widerstand" zu leisten, oder gibt man sich dem ganzen hin und ist kurze Zeit später wieder unterwegs.)

 

Spätestens wenn "fingern" zum Standard Security Procedure gehört, wirst auch Du Deine Energie in Empörung und Protest ver(sch)wenden.

 

@Roy

 

Immer Deine Gedanken! :D Ja ich spiele Fußball und nein, ich bin derzeit nicht in der tschechischen Republik. Der höchste Berg dieses Landes ragt bis auf 7495m. Bier ist hier also nicht Nationalgetränk! :p

[G115B]

@Roy

 

Immer Deine Gedanken!

 

Man muss schliesslich Leuchtfarbe in die beruflichen Schattenseiten bringen. Also ich würde mir eine geladene Mäusefalle dahin versorgen wo ich nicht belästigt werden wollte. Zack!!! Und mir eine 35cm lange Gummiprotese anschnallen, dass die Sicherheitsdamen in Ohnmacht fallen und die Herren Leuchtgrün werden vor Neid :D

 

Immer alles positiv sehen und - wie ein MS erkrankter Pilotenfreund von mir in schwierigen Situationen zu pflegen sagt; "Immer schön geschmeidig bleiben" ;)

[Ted]

Ist eigentlich für die Damen ein Gynäkologe zuständig?

 

Wenn ich daran denke, wo die Freundinnen der Pöbel an einem Fussballmatch

die Petarden reinschmuggeln!:cool: