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10.04.2010 | YAK-50, G-YAKK | Cumbria UK | Engine Failure


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
The aircraft was on a local flight from Carlisle Airport when the engine failed due to loss of oil pressure. The windscreen became partially obscured with an oil film but the pilot was able to make a forced landing in a field, during which the aircraft was substantially damaged. He vacated the aircraft unaided.

 

Der Pilot hat den ganzen Vorfall mit seiner Helmkamera aufgezeichnet:

http://exposureroom.com/members/ANDYWILSON/516c094e78e441e4942f22ff800ade28/

 

Er hatte sau viel Glück mit den Mauern.

 

AAIB Bericht:

http://www.aaib.gov.uk/cms_resources.cfm?file=/YAK-50,%20G-YAKK%2008-10.pdf

Geschrieben

Nach nicht mal einer Minute hatte ich die Schnauze voll von diesem Viodeo.

Aufgezogen,als wär's nen Super Hyper 007 Thriller. :007:

Geschrieben
Nach nicht mal einer Minute hatte ich die Schnauze voll von diesem Viodeo.

Aufgezogen,als wär's nen Super Hyper 007 Thriller. :007:

 

Real fliegende Piloten sehen das wohl mehrheitlich anders!

 

Herbert

Geschrieben

Hallo,

 

ich finde das Video in der Tat sehr interessant. Cool geblieben und das beste aus der Situation gemacht: DODAR!

 

- Diagnose: Öldruck auf Null

- Options: Sofortige Notlandung oder Rückkehr zum Flugplatz

- Decision: Rückkehr zum Flugplatz

- Action: Kommunikation mit ATC, Steigflug

- Review: Überwachung der Situation mit Neubewertung. Als es schlimmer wird und die Leistung ganz weg war, hat er zeitig und professionell entschieden, mit viel Zeit ein Feld anzusteuern.

 

Fazit: Super Aktion, wohl das beste daraus gemacht.

Geschrieben

wow,der is wirklich cool geblieben... :cool: falls mir mal sowas passiert,hoffe ich,dass ich auch so gelassen reagiere.

 

die Helmkamera ist ja wohl auch super! Top Qualität und schön fliessend...brauche auch so ein Teil :008:

Geschrieben
Er hatte sau viel Glück mit den Mauern.

 

Allerdings, vielleicht sogar gestreift. Das war knapp.

 

Diese Mauern waren bestimmt schlecht zu sehen und als Hindernis auszumachen... unscheinbar was Grasloses aus der Luft, wenn überhaupt sichtbar. Dann haste plötzlich eine Bolensteinmauer im Landefeld - vor dir, links und rechts :(

Geschrieben

 

- Review: Überwachung der Situation mit Neubewertung. Als es schlimmer wird und die Leistung ganz weg war, hat er zeitig und professionell entschieden, mit viel Zeit ein Feld anzusteuern.

 

Schön fand ich ja auch, dass er genau das Feld angesteuert hat, das ich auch ausgesucht hatte. Weniger schön allerdings, dass die Landung dann wenn ich das richtig gesehen habe erst auf dem nächsten Feld stattfand. Aber wenn man sieht, wie kurz die Landung dann effektiv war, spielt die Grösse des Feldes gar keine grosse Rolle.

Geschrieben

Hat er eigentlich extra das Fahrwerk nicht rausgelassen oder ging dies gar nicht weil er kein Hydraulik Druck mehr aufbauen konnte?

Mit Fahrwerk draussen denke ich mal hätte es ihn vielleicht überschlagen oder er hätte sich im Dreck eingegraben,oder nicht?

Geschrieben

Situation realisiert, cool geblieben, überlebt => Alles richtig gemacht!

Bonus: dokumentiert.

Wirklich interessant ein reales Engine Failure auf einem SEP Flieger mal zu sehen, v.a. wenn es es so glimpflich ausgegangen ist.

Meinen vollsten Respekt!

Geschrieben
Hat er eigentlich extra das Fahrwerk nicht rausgelassen oder ging dies gar nicht weil er kein Hydraulik Druck mehr aufbauen konnte?

Mit Fahrwerk draussen denke ich mal hätte es ihn vielleicht überschlagen oder er hätte sich im Dreck eingegraben,oder nicht?

 

Ausser wenn ich z. b. auf weichem Schnee, Wasser oder Sumpf landen müsste würde ich das Gear drinn behalten. Sonst lieber raus lassen, weil es einen grossen Teil der Aufprallenergie auffängt so wie eine Knautschzone beim Auto.

 

Ob es jedoch bei diesem Flugzeugtyp möglich ist ohne Enginepower das Gear zu betätigen entzieht sich auch meiner Kenntnis. Ich vermute aber, dass es gehen müsste.

Geschrieben

Roger & Bataleon:

 

Bei Yak-50 und 52 funktionieren alle Systeme (Anlasser, Klappen, Bremsen, Fahrwerk) pneumatisch!

 

Ein Ausfahren des Fahrwerks wäre also problemlos möglich gewesen. Mit den 50 Bar Druck im Druckbehälter könnten auch ohne Motorleistung (und somit ohne Kompressor) alle Systeme bis zur Landung betätigt werden. Auch bei totalem Druckverlust im Hauptsystem kann das Fahrwerk noch mit dem Notsystem ausgefahren werden. Nur ein Bremsem ist dann nicht mehr möglich...

 

In den russischen Manuals steht, dass das Fahrwerk eingefahren zu bleiben hat, wenn ausserhalb eines Flugplatzes notfallmässig gelandet werden muss. Dies macht durchaus Sinn, da die Fahrwerke bei erwähnten Typen nicht ein- sondern nur angezogen werden. Die Räder drehen sich normal auch in eingefahrenem Zustand. Die Beschädigung des Flugzeugs ist minimal (mit Ausnahme von Prop und Gearbox). Der wesentliche Vorteil ist aber, dass sich das Flugzeug nicht oder zumindest nur ungern überschlägt bei eingefahrenem Fahrwerk.

 

Ich habe schon eine Yak-52 gesehen, welche mit eingezogenem Fahrwerk gelandet ist (allerdings auf einem Flugplatz...). Die Zelle war gar nicht beschädigt, nur eben der Propeller war gestutzt. Nach einer Kontrolldemontage des Motors und Reparatur/Ersatz der nötigen Teile (Kosten ca. 8000€) flog das Flugzeug wieder ohne weitere Probleme...

 

Auch ich würde das Fahrwerk bei der Yak-52 eingezogen lassen und so notlanden. Ob ich aber eine so reife Leistung bezüglich notlandung hinbekommen würde, wie der Pilot im Video, wage ich nicht zu beurteilen! Die Gleitzahl der Yaks entspricht etwa 1:Klavier, ist also sehr bescheiden...

 

viele Grüsse

 

Dave

Geschrieben

Hallo zusammen

 

Ich fands auch eine reife Leistung - v.a. die Geschwindigkeit (vertikal & horizontal) vor der Landung fand ich heftig.

Was mich am Video erstaunt hat: warum liess er den Motor trotz Problemen mit dem Öldruck an? War das in der Hoffnung, den Flugplatz noch Power On erreichen zu können? Mich erstaunts, weil ich vermute, dass die Schäden am Motor viel grösser sind, wenn man den ohne Öl auf Leistung lässt, bis er sich selber verabschiedet (Klemmer?).

Geschrieben
War das in der Hoffnung, den Flugplatz noch Power On erreichen zu können? Mich erstaunts, weil ich vermute, dass die Schäden am Motor viel grösser sind, wenn man den ohne Öl auf Leistung lässt, bis er sich selber verabschiedet (Klemmer?).

 

In der Situation solltest du an dein Leben denken und nicht an den Motor.

Geschrieben
In der Situation solltest du an dein Leben denken und nicht an den Motor.

 

Schon klar, nur ein Kolbenklemmer bei einem drehenden Prop. könnte auch Auswirkungen auf das Leben des Piloten haben.

Geschrieben

Der Motor ist so oder so nicht mehr zu retten in so einer Situation. Er wird wegen Ölmangel festgehen oder spätestens bei der Landung wird der Propeller eine Bodenberührung erleiden.

Das einzig lohnenswerte Ziel ist deshalb Personenschäden zu vermeiden. Wenn dabei die Zelle auch noch ganz oder wenigstens reparierbar bleibt, umso besser.

 

Gruss

 

Philipp

Geschrieben
Schon klar, nur ein Kolbenklemmer bei einem drehenden Prop. könnte auch Auswirkungen auf das Leben des Piloten haben.

 

Naja, grad Vollgas hatte er auch nicht. Aber ehrlich gesagt hab ich auch gestaunt, dass der Prop noch weiter windmillt nachdem der Motor endgültig tot ist.

Christian Forrer
Geschrieben
Naja, grad Vollgas hatte er auch nicht. Aber ehrlich gesagt hab ich auch gestaunt, dass der Prop noch weiter windmillt nachdem der Motor endgültig tot ist.

 

Hallo Patrick

 

Nun das ist auch bei einer C150 so (kleine Maschine, weniger Schwungmasse als bei der Yak), das kann ich aus eigener Erfahrung sagen (leider) als ich mal anstelle der Vergaservorheizung den Mixer gezogen habe... (Asche über mein Haupt...) Der Prop drehte munter weiter (normaler Sinkflug im Anflug auf Sector West von Birrfeld). Ich wunderte mich dann erst als beim wieder etwas Gas geben denn keine Leistung kam. Da bemerkte ich dann meinen Irrtum schnell und mit wieder gestossenem Mixer kam dann auch sogleich wieder die Leistung... dadurch, dass ich die Leistung für den Sinkflug deutlich reduziert habe und erst dann fälschlicherweise den Mixer zog, hat sich das Motorgeräusch gar nicht so markant geändert, als das mir das damals aufgefallen wäre (der Passagier hat von diesem Vorkomniss jedenfalls nie etwas mnitbekommen :009:)

 

Ich Denke bei direkt angetriebenen Proppeller (also ohne Getriebe, wie bei Cessna, Piper usw.) dürfte das der Normalfall sein (windmilling). Ich habe mich aber schon gefragt wie das wohl z.B. bei einer Rotax betriebenen Maschine wie meiner Tecnam währe bei der ein Getriebe zwischen Motor und Propeller sitzt... schon beim Abstellen des Motors ist es markant wie schnell der Prop da zum stehen kommt. Hier denke ich dürfte er schnell/bald einmal zum Stillstand kommen weil das Getreibe einen sehr grossen Drehwiederstand erzeugen dürfte, was dann sogar besser ist da ein stehender Propeller weniger Luftwiederstand erzeugt als ein durch den Fahrtwind angetriebener, der dann ja auch noch den kompletten Motor "antreiben muss"...

 

Gruss

Christian

 

Gruss

Christian

Geschrieben
warum liess er den Motor trotz Problemen mit dem Öldruck an?
Öldruckanzeige Null und etwas Öl auf der Frontscheibe könnte ja auch von einer geplatzen Ölleitung vom Motor zum Anzeiger herrühren. Dann wäre es ausserordentlich dumm einen voll funktionstüchtigen Motor stillzulegen und eine Aussenlandung mit Propstrike zu forcieren.

Über unlandbares Gelände wäre ich in der Situation nicht mehr geflogen, um noch einen Flugplatz zu erreichen, aber solange der Motor noch läuft soll er mir gefälligst noch helfen. Wenn er weitere Signale seines baldigen Ablebens sendet (steigende Öltemperatur, Leistungsverlust, Geräusche) würde ich ihn natürlich auch stillegen, bevor er auch noch anfängt zu brennen...

 

Gruß

Ralf

Geschrieben
nur ein Kolbenklemmer bei einem drehenden Prop. könnte auch Auswirkungen auf das Leben des Piloten haben

 

Inwiefern? Das würde mich jetzt interessieren.

 

Markus

Geschrieben
Hallo Patrick

 

Nun das ist auch bei einer C150 so (kleine Maschine, weniger Schwungmasse als bei der Yak), das kann ich aus eigener Erfahrung sagen (leider) als ich mal anstelle der Vergaservorheizung den Mixer gezogen habe... (Asche über mein Haupt...) Der Prop drehte munter weiter (normaler Sinkflug im Anflug auf Sector West von Birrfeld). Ich wunderte mich dann erst als beim wieder etwas Gas geben denn keine Leistung kam. Da bemerkte ich dann meinen Irrtum schnell und mit wieder gestossenem Mixer kam dann auch sogleich wieder die Leistung... dadurch, dass ich die Leistung für den Sinkflug deutlich reduziert habe und erst dann fälschlicherweise den Mixer zog, hat sich das Motorgeräusch gar nicht so markant geändert, als das mir das damals aufgefallen wäre (der Passagier hat von diesem Vorkomniss jedenfalls nie etwas mnitbekommen :009:)

 

Hehe auch nicht schlecht, wenigstens hast du's noch gemerkt ;)

Nein du hast mich falsch verstanden. Dass bei abgeschaltetem Motor der Prop bei höheren Geschwindigkeiten noch windmillt hab ich erwarte. Mich hat erstaunt, dass der Motor 'verstorben' ist, aber der Prop dennoch windmillt. Irgendwie hätte ich gedacht so lang der Motor mechanisch noch dreht, funktioniert er auch noch, zumindest wenn das Problem beim Öl liegt. Ich hätte z.B. nen Kolbenfresser (oder sonstiges Lager) mit plötzlichem Stillstand des Props erwartet.

Wenn ich mich recht überlege, es gab da zwar doch mal das Video von Harley-Fahrern die an einem Fest ne 'Reisschüssel' rösten wollten, irgend ein Japs-Motorrad ohne Öl am Drehzahlbegrenzer laufen lassen. Nach X Minuten (die Harley-Fahrer haben ganz schön blöd aus der Wäsche geguckt ;) ) ist der Motor ganz einfach und unspektakulär ausgegangen, als ob er kein Benzin mehr hätte. Die Frage ist, was passiert da? Lager kann sich ja keines festgefressen haben. Oder werden irgendwann die Widerstände grösser als die Leistung?

Geschrieben
Über unlandbares Gelände wäre ich in der Situation nicht mehr geflogen, um noch einen Flugplatz zu erreichen …

Genau so hat es ja auch der Pilot im Filmchen gemacht, falls ich den Funk richtig interpretiert habe. Zuerst wollte er noch zum Flugplatz zurück fliegen, dann erschien ihm die Sache angesichts des Geländes aber doch als zu heiss und er blieb in der Ebene. Bei diesem Entscheid lief der Motor noch, falls ich das richtig mitbekommen habe.

 

Das Mäuerchen ist übrigens ein saugutes Beispiel dafür, warum bei Segelfliegern eine Regel für die Wahl des Aussenlandefelds lautet: Wenn möglich braun vor grün. Bei einem frisch gepflügten Feld weiss man nämlich, was man hat, in einer Wiese können sich aber Gräben oder eben Mauern oder auch Zäune verbergen, und in Feldern lauern mitunter sehr unangenehme Bewässerungsrohre.

Geschrieben

Laut AFM "meines" Flugzeuges ist bei Oeldruckverlust die Leistung auf ein Minimum zu reduzieren (but as required), der Mixer auf full reach zu setzen (Kühl- und Schmierunterstützung des zu fetten Gemisches), der nächste Flugplatz anzufliegen und die Oeltemperatur wie CHT im Auge zu behalten (falls nur Druckanzeige defekt). Bleibt die Oeltemperatur normal und die CHT steigt nicht, kann man damit rechnen, dass nur die Druckanzeige defekt ist. Fällt der Oeldruck UND die Drehzahlanzeige aus, läuft bei einigen Typen die Oelpumpe nicht mehr mit (Bruch zwischen Oelpumpe und Antriebswelle).

 

Mir fallen spontan zwei technische Gründe ein den Motor sofort abzustellen; Propellerbruch und Brand. Bei Brand Treibstoffzufuhr unterbrechen und vollgas geben. Bei Propellerbruch sofort ausschalten und auf minimum Speed gehen.

Geschrieben
Ich hätte z.B. nen Kolbenfresser (oder sonstiges Lager) mit plötzlichem Stillstand des Props erwartet.

 

Nunja,der Motor wird vom Fahrtwind gekühlt und es finden auch keine Verbrennungen mehr statt.Die erhöhte Reibung mangels Öls wird sicherlich nicht ausreichend Wärme erzeugen,lediglich der Verschleiß der Lager,Kolben und Zylinderwände wird drastisch sein.

 

 

Bei der IL-14 zB. muss man im Sinkflug zwischendurch einige horizontale Abschnitte einlegen,da der Motor sonst im Leerlauf zu sehr auskühlt.

Geschrieben
Nunja,der Motor wird vom Fahrtwind gekühlt und es finden auch keine Verbrennungen mehr statt.Die erhöhte Reibung mangels Öls wird sicherlich nicht ausreichend Wärme erzeugen,lediglich der Verschleiß der Lager,Kolben und Zylinderwände wird drastisch sein.

 

Keine Verbrennungen seh ich jetzt nicht ganz, der Motor lief ja noch, einfach mit (stark?) reduzierter Leistung, der Pilot hat ja sogar noch nen Steigflug gemacht.

Oder halt nochmal anders gefragt: Wie kann ein 'toter' Motor noch windmillen?

Oder anders rum, warum läuft ein Motor, der noch windmillen kann und dessen Zündanlage i.O. ist nicht noch?

Geschrieben
Wie kann ein 'toter' Motor noch windmillen?

Oder anders rum, warum läuft ein Motor, der noch windmillen kann und dessen Zündanlage i.O. ist nicht noch?

 

Würde mich auch interessieren. Wenn er wegen mangels Schmierung abgestellt hat käme nur noch ein Freilaufgetriebe in Frage :rolleyes:

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