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TV-Tipp 07.09.10; MDR; 20:45 - 21:15; Der Osten - Geschichte eines Flughafens


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Geschrieben

Der Osten - Entdecke wo du lebst

Vom Propellerflieger zum Mega-Airbus - Ein Flughafen schreibt Geschichte

 

 

 

Datum Sendezeit Länge

Di., 07.09. 20:45 Uhr 29:30 min

 

Ein Film von Antje Schneider

 

Präsentiert von Robert Burdy erzählt die Sendereihe Geschichten aus der Heimat, erinnert an Ereignisse, die bewegten, stößt auf Neues und Unbekanntes und zeigt auf unterhaltsame Weise Wissenswertes aus dem Osten Deutschlands.

 

Robert Burdy erzählt in dieser Folge die Geschichte des Flughafens, der zwischen Halle und Leipzig liegt. Es ist ein Ort der Sehnsüchte, ein Ort des Geschäftemachens, des Improvisierens. Mal Messeflughafen, mal Autobahnraststätte, Stützpunkt für Militärtransporte und internationales Postfrachtdrehkreuz. Der Traum vom Fliegen ist so alt wie die Menschheit selbst. Gestandene Männer stiegen in fliegende Kisten; runter kamen sie alle, auf Feldern, in Wäldern. Und manchmal kamen sie nur knapp mit dem Leben davon. Einer von ihnen, Gabriel Poulain, entschließt sich zu einer Zwischenlandung auf einem Acker in Schkeuditz, auf dem später ein Flugplatz entstehen soll. Das war vor genau 100 Jahren. Hans-Dieter Tack schiebt sein Vergrößerungsglas über vergilbte Fotos: Es hat ihn Jahre gekostet, an die Bilder von Gabriel Poulain zu gelangen. Sorgsam schiebt er sie in eine Klarsichthülle und in seinen gewaltigen Aktenschrank. Hans-Dieter Tack gehört zu einem Verein, der sich für den Erhalt von Luftfahrtstätten engagiert. Unzählige Artikel hat er verfasst, er arbeitete selbst im Flugzeugbau und ist nun 70 Jahre alt.

 

Derweil bugsiert Wolfgang Wenzel, Chef des Flughafen-Fuhrparks, ein Relikt vergangener Zeiten über die südliche Rollbahn. Eine Iljuschin 18, Baujahr 1960, solides sowjetisches Fabrikat. Die erste IL-18, die im Osten flog. Ein letztes Mal soll die alte Lady heute in den Himmel steigen. Knapp zehn Meter soll sie über den Zaun des Flughafengeländes gehoben werden, als künftiges Ausstellungsobjekt. Sie ist ein Überbleibsel der DDR-Linie Interflug - mit dem der privilegierte Urlauber bequem nach Budapest reiste. Wolfgang Wenzel verteilt Helme und Hinweise. Ein Baukran steht bereit, Männer mit Stahlketten und einem mörderischen Haken. Und keiner weiß, ob der Rumpf die Belastung aushalten wird.

 

Neugierige haben sich eingefunden. Erpicht darauf, das ultimative Foto zu schießen. Von der IL-18, die gefährlich in der Schwebe hängt. Oder vom Mega-Airbus A380, der eindrucksvoll über dem Flughafen kreist. Vier-, fünfhundert Tonnen schwer, zweigeschossig, ein ganzes Dorf findet in ihm Platz. Heute übt eine Besatzung in Leipzig das Starten und Landen. Die gut ausgebauten Rollwege und ein überschaubarer Flugverkehr machen Leipzig zum guten Übungs-Ort.

 

 

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