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Flugplatz Raron muss Wasserskizentrum weichen!


Dominik L

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Wenn ich die Kommentare hier lese muss ich schon etwas schmunzeln. Über die Zukunft eines Flugplatzes wird zum Glück nicht am Stammtisch entschieden (auch nicht am Aviatik-Stammtisch des Flightforum – zum Glück. Muss man leider sagen, nach dem Lesen einiger Kommentare).

 

Offenbar ist es nötig einige Punkte klarzustellen:

 

1. Die vor einer Woche gestartete Online-Petition ist ein (!) Mosaikstein in der Strategie der Fluggruppe Oberwallis zur Weiterführung des Flugbetriebes. Innerhalb einer Woche wurden 1500 Online-Unterschriften gesammelt (+1000 handschriftliche in den letzten paar Monaten). Die Fluggruppe ist sehr überrascht und erfreut über die grosse Unterstützung von allen Seiten. Mit eurer Mithilfe werden es hoffentlich noch ein paar Tausend Unterschriften mehr.

 

2. Die verschiedenen Schweizer Luftfahrtverbände sind selbstverständlich schon seit Jahren informiert und unterstützen die Fluggruppe Oberwallis tatkräftig. Ohne die juristische Unterstützung seitens der Verbände wäre der Flugplatz schon lange geschlossen.

 

3. Es scheint so, als ob bezüglich Sachplan Infrastruktur Luftfahrt (SIL) Erklärungsbedarf notwendig ist. Die Gemeinde ist in Sachen Luftfahrt nicht die zuständige Behörde (auch wenn man sie natürlich um ihre Meinung bittet). Zuständig ist grundsätzlich der Bund. In diesem Sinne handelt es sich bei der bevorstehenden Abstimmung eher um eine Meinungsumfrage in der Bevölkerung ohne rechtliche Gültigkeit. Der Bund - vertreten durch das Bundesamt für Zivilluftfahrt - wird sich bei seiner Entscheidung unter anderem auf die Meinung des Kantons stützen. Genauso wichtig wie in der Bevölkerung Lobby zu betreiben, ist es deshalb an den zuständigen Stellen vorstellig zu werden. Ihr könnt davon ausgehen, dass in diesem Bereich alle Hebel in Bewegung gesetzt wurden, um den Flugbetrieb auf dem Flugplatz Raron aufrecht zu erhalten. Dass man hier nicht alles an die grosse Glocke hängt, dürfte wohl allen klar sein.

 

4. Die Löschung eines Flugplatzes aus dem SIL ist ein demokratischer Prozess. Die Fluggruppe Oberwallis wird dabei alle vorhandenen Rechtsmittel ausschöpfen.

 

5. Ein pikantes Detail: Nach der Beendigung der NEAT-Baustelle auf dem Flugplatz Raron (auf der Ost-Seite, die von der Gemeinde gekauft wurde), hat die BLS Alptransit AG der Gemeinde rund 842‘928 Fr. zugesprochen um diesen Teil der Piste wieder herzustellen. Das Geld ist inzwischen in der Gemeindekasse versickert (nachzulesen hier: http://www.raron.ch/documents/rarnerblatt_sept.pdf).

 

Beste Grüsse

Dominik

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@Dominik

 

Dann ist doch alles gut. Also werden wir alle unterschreiben und Daumen drücken und wir können uns wieder unserem Hobby dem fliegen widmen. :005:

 

 

Nick

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  • 2 Wochen später...

Für alle diejenigen, die sich daran nicht mehr erinnern können (oder wollen):

 

http://www.vs-wallis.ch/unwetter/102000/main2.html

 

Als ich nach drei Tagen per Heli vom Fletschhorn evakuiert wurde, war Raron der erste sichere Boden, den ich wieder unter den Füssen spüren durfte. Schon komisch, dass ausgerechnet dort jetzt ein "Wasserski-Zentrum" errichtet werden soll... Ich bin übrigens Mitglied 3712...

 

Thomas

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Für alle diejenigen, die sich daran nicht mehr erinnern können (oder wollen):

 

http://www.vs-wallis.ch/unwetter/102000/main2.html

 

Als ich nach drei Tagen per Heli vom Fletschhorn evakuiert wurde, war Raron der erste sichere Boden, den ich wieder unter den Füssen spüren durfte. Schon komisch, dass ausgerechnet dort jetzt ein "Wasserski-Zentrum" errichtet werden soll... Ich bin übrigens Mitglied 3712...

 

Thomas

 

Ich nehme mal an das der Heliport nicht betroffen ist. Aber ich verstehe was du denkst, habe das geschehen damals in Visp erlebt, so etwas vergisst man nie.

 

Gruss Stefan

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Hallo,

 

was für eine schöner Platz, habe mir gerade ein paar Bilder angesehen und natürlich für den Erhalt gestimmt.

 

Ich wünsche Euch viel Glück, dass der Platz bleibt.

 

Gruss Matthias

 

(Falls es hilft, könnte man den Aufruf bspw. mal hier http://www.ulforum.de/ einstellen, dass gibt dann sicher noch ein paar Stimmen dazu)

Oder auch hier http://pilots24.com/pilots24/forum/, wobei der Umgangston in diesem Forum bisweilen unerträglich ist.

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Schad wenn der Platz bei 3/4 der Bevölkerung kein Rückgrad hat...

 

Wenn der Platz zu geht, hat das, wie schon erwähnt, gravierende Auswirkungen auf ein sicheres Segelfliegen im Vallis. Mich hat der Platz schon einige mal gerettet, weil Aussenlandungen sind zwischen Münster und Sion sozusagen unmöglich, ohne einen Schaden oder Unfall zu riskieren...

 

Für mich gibts für Theo's Aussage nur ein :001:

 

Gruss, Ueli

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Schad wenn der Platz bei 3/4 der Bevölkerung kein Rückgrad hat...

 

Wenn der Platz zu geht, hat das, wie schon erwähnt, gravierende Auswirkungen auf ein sicheres Segelfliegen im Vallis. Mich hat der Platz schon einige mal gerettet, weil Aussenlandungen sind zwischen Münster und Sion sozusagen unmöglich, ohne einen Schaden oder Unfall zu riskieren...

 

Für mich gibts für Theo's Aussage nur ein :001:

 

Gruss, Ueli

 

Tja wen man mit Motor fliegt stört das wenig. Aber zum Thema Ausenlandung, dem sei so. Da gäbe es zwar noch Turtmann aber eben, dann heist es Anhänger holen Demontieren und verladen.

 

Gruss Stefan

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He jo, auch wenn der Platz geschlossen werden sollte, stören tuts mich nicht, irgendwann verschwinden sämtliche "Ruinen" des 2. Weltkrieges und des kalten Krieges!

 

Ich nehme an, dass Du als ILS Mitglied mit Deiner Aussage zu scherzen beliebst .

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Ich nehme an, dass Du als ILS Mitglied mit Deiner Aussage zu scherzen beliebst .

 

Einerseits ja, andererseits nutzt mir dieser Platz nichts, weil man dort nicht einfach landen kann. Ich sehe allerdings ein, dass er für die Segelflieger wichtig ist.

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Einerseits ja, andererseits nutzt mir dieser Platz nichts, weil man dort nicht einfach landen kann. Ich sehe allerdings ein, dass er für die Segelflieger wichtig ist.
Auch für Motorflieger ist der Platz als Notlandemöglichkeit absolut unverzichtbar. Turtmann wird wohl der Autobahn weichen müssen. Dieses Argument wird Raron wahrscheinlich auch retten. Also bitte keinen Defätismus aus mehr unserm Kreise!

 

Und warum soll man da heute nicht landen können? Ich war schon x mal dort. Jedenfalls lande ich dort viel lieber als im Gstürm von Sion.

 

Hans

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Auch für Motorflieger ist der Platz als Notlandemöglichkeit absolut unverzichtbar. Turtmann wird wohl der Autobahn weichen müssen. Dieses Argument wird Raron wahrscheinlich auch retten. Also bitte keinen Defätismus aus mehr unserm Kreise!

 

Und warum soll man da heute nicht landen können? Ich war schon x mal dort. Jedenfalls lande ich dort viel lieber als im Gstürm von Sion.

 

Hans

 

Tja ich nicht, weil PPR 24 Stunden schlicht birnenweich ist!

Oder ignoriert man das einfach?

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Tja ich nicht, weil PPR 24 Stunden schlicht birnenweich ist!

Oder ignoriert man das einfach?

So würde ich das öffentlich nicht sagen. Aber die Regelung ist wohl kaum eine Erfindung der Fluggruppe und wird sicher nicht so heiss gegessen. Man kann immer mit den Leuten reden.

 

Hans

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Hab vor bald mal 6 Jahren dort meinen ersten Soloflug gemacht, war immer wieder gerne an den FlyIns dabei.

Fände es unglaublich schade um den Platz. Nr 4726...

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  • 5 Wochen später...

Ich hoffe sehr, dass Eure Bemühungen zum Erhalt des Flugplatzes Erfolg bringen. Raron ist aus meiner Sicht einer der genialsten Flugplätze in der Schweiz! Ich habe schon mehrmals mit Gästen aus dem Ausland diesen Flugplatz benutzt, um Zermatt zu besuchen. Die Gäste waren jeweils äusserst begeistert!

Und übrigens: Das Bahnbillett 2. Klasse vom ZH-Oberland nach Zermatt und zurück kostet über Fr. 200.- (ohne Halbtax). Mit dem Flugzeug nach Raron, mit dem Kickboard oder Taxi nach Visp und dann nach Zermatt, ist bei einer voll besetzten Piper PA-28 günstiger - Matterhorn Rundflug inklusive!

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  • 2 Wochen später...
Jetzt werde ich wahrscheinlich gleich gelyncht!

Vergesst es - der Flughafen ist Geschichte! Warum?

1. Die Frage zur Abstimmung ist eine Ja-Frage - Der Wähler neigt zur Nein Stimme! (Nein! Das heisst es auf durchschnittlich 73,9 Prozent der Stimmzettel in der Gommer Gemeinde Oberwald, wenn über eidgenössische Volksinitiativen abgestimmt wird. Die 190 stimmberechtigten Oberwalder sind damit die Neinsager der Nation, stimmten doch von den übrigen Schweizerinnen und Schweizern im Durchschnitt bloss 60,01 Prozent gegen die Initiativen. Ja sagte das Stimmvolk am Südportal des Furkatunnels in den letzten fünf Jahren nur in zwei Fällen: bei der Initiative «Postdienst für alle» (55,6 Prozent) und bei derjenigen über den Uno-Beitritt der Schweiz (53,1 Prozent). Gar kein Verständnis hatte man in Oberwald für die Initiative «Ja zu fairen Mieten». Lediglich 5,3 Prozent legten damals ein Ja in die Urne. Grösser war die Ablehnung bloss noch in der Bündner Gemeinde Portein. Dort resultierte damals keine einzige Jastimme. Quelle: BfS Abstimmungsstatistik 2002 bis 2006)

2. Anwohner wollen keinen lärm, das bis vor ein paar Jahren dort noch Militärjets gelandet sind interessiert heute keinen mehr

3. Unser Dorf/Stadt soll schöner werden

4. Privatflieger sind die Reichen - jetzt wischen wir denen einmal einen aus

5. Wirtschaftlich bringt das Wassersprotzentrum viel - Arbeitsplätze - das will doch jeder! Das dieses Zentrum eine todgeburt ist sieht heute noch keiner. Beim Flughafen Fürsty war unter anderem die Trabrennbahn wo heute keiner mehr von spricht.

 

Der Flugplatz wird zugemacht! Es gibt genügend Beispiele in der Vergangenheit ( Fürsty, Tempelhof und Co.).

 

Zur Klarstellung: Ich bin Optimist, fliege sehr gerne und bin ein Befürworter dieser Iniative! Ich sehe die einzige Chance darin den militärischen Nutzen im Falle eines Ernstfalls herauszustellen da in der Schweiz das Militärargument immer hilft. :005: Ist dieses Argument nicht darstellbar dann sieht es sehr düster aus. Das Abstimmungsergebnis steht schon heute fest, so ca 65-70% nein und der Kanton wird sich ohne das Militärargument wohl daran halten... Ich werde Raron auf jeden Fall diesen Monat noch einmal anfliegen.

 

Eventuell hilft auch eigene Stimmzettel vor den Wahlbüros zu verteilen mit der Frage: Soll der Flughafen geschlossen werden? Bei durschnittlichen 60% nein Stimmen würde es dann

nicht über den Gemeinderat hinaus kommen....

 

Nick

 

Also jetzt fühlte ich mich gezwungen, den "Schweiz-Atlas" zu konsultieren. Ich meine, für ein Wasserski-Zentrum braucht es ja eine recht grosse Wasserfläche, teure Motorboote, und unerhört viel aufgewärmtes Wasser, was in eher hohen Tarifen resultieren dürfte und damit die Sache zu einer Anlage für Reiche macht. Für die Normal-Bewohner von Raron also eher nichts. Und die entstehenden Arbeitsplätze dürften mehrheitlich Spezialisten von ausserhalb zufallen. Die Rentabilität einer solchen Anlage ist also mehr als zweifelhaft. Die Leute sollen doch bereits überlegen ob der Tümpel später vom Wasserski-Zentrum in ein Wasserflugzeug-Zentrum umgenutzt werden kann, wo das Wasser nicht mehr gewärmt werden muss, und wo es dann keine Motorboote mehr brauchen wird :005:

 

Zudem erinnert mich das Ganze etwas an das "Schnee-Ski-Zentrum" in Dubai, welches aber rentiert, spielt doch Dubai touristisch eben doch in einer ganz anderen Liga. Touristen in der Schweiz und in Deutschland werden kaum nach Raron pilgern um dort Wassersport zu treiben !

 

Gruss

Ernesto

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Ich habe es schon gesagt und sage es nochmals: Arbeitsplätze für die lokale Bevölkerung? Wohl kaum. Seien wir ehrlich, der Flugplatz bringt der Bevölkerung dort oben auch nichts. Also wird er geschlossen.

 

War der Flugplatz eigentlich einfach so anfliegbar?

 

Nun glaube ich kaum, dass irgendwer je behauptet hat, der Flugplatz sei für die Gemeinde Raron da. Woraus natürlich die Fragen resultieren :

- Was bringt der Flugplatz dem Oberwallis ?

- Was ist denn so eigentlich der Zweck dieses Flugplatzes ?

- Könnte der Flugplatz nach Visp oder Brig verlegt werden ?

- wäre eventuell eine Verlegung des Betriebs nach Sion angebracht ?:confused:

 

Gruss

Ernesto

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  • 1 Monat später...
Christian Thomann

Wenn ein Rarner nicht will, dann will er nicht!

 

Heute ist die Gemeinde Eigentümerin des Bodens im Bereich des definitiven SIL. Der SIL ist wohl behördenverbindlich, was aber nicht heisst, dass in diesem Perimeter ein Flugplatz gebaut werden muss. Bei den Verhandlungen in den Jahren zuvor hat die Gemeinde Raron den Unterschied zwischen provisorisch und definitiv klar dargelegt, was denn auch allgemein akzeptiert wurde. Das Flugfeld im heutigen Zustand widerspricht somit den heutigen Vorstellungen der Gemeinde Raron.

 

Ich denke auch, dass diese Haltung der Einwohnergemeinde jahrelang so gewachsen ist. Da nützen auch gutgemeinte Unterschriftensammlungen absolut nichts. Sie wurden ja nicht einmal erwähnt. Möglicherweise ist auch noch eine Portion Missgunst dabei. Dagegen ist kein Kraut gewachsen, wenn ein Bauer dem anderen keinen Grashalm gönnt, der einen Centimeter länger ist, als seiner. Das ist dann der Peri-Centimeter. :D

 

Ich bin vorläuftig noch halbwegs glücklich damit, dass in Münster, einige Kilometer talaufwärts, vor einigen Jahren eine Haltergenossenschaft gegründet wurde. Jetzt sind sogar Ortsansässige, Hotels, Firmen und Betriebe Genossenschafter geworden. Das macht die Sache ganz leicht einfacher. Hier wird seit bald 50 Jahren während Juli/August ein Segelfluglager durchgeführt.

 

Flugplatz Raron wird man in einigen Jahren vielleicht allenfalls noch in Google-Maps finden. Welches ist der Nächste Platz, der "ins Gras beissen" muss?

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Welches ist der Nächste Platz, der "ins Gras beissen" muss?[/left]

 

Chregel, ich denke das ist eine seeehr gute Frage! Das Verhältnis zwischen Bevölkerung und Flugplatz geht grundsätzlich eher in eine negative Richtung und wird wohl schwer zu ändern sein. Einige Flugplätze - z.B. Münster - bemühen sich eben gerade deshalb sehr stark darum, eine bessere Verbindung mit der umliegenden Bevölkerung zu haben. Ich denke, dass solche Massnahmen vermehrt notwendig sein werden um gewisse Flugplätze zu erhalten.

 

Man darf nicht vergessen, dass ein kleiner Flugplatz der Umgebung ökonomisch nichts bringt - es wird gerne das Gegenteil behauptet aber keiner kann es belegen. Es gibt nicht mehr Firmen oder mehr Geschäftsreisende, nur weil irgendwo eine Grasspiste liegt. Bei Raron war es ähnlich. Was hat dieser Flugplatz der Bevölkerung gebracht und welche besseren Möglichkeiten könnten sie an diesem Standort umsetzen? Die Piloten sollten sich vermehrt damit auseinandersetzen, wie der Flugplatz von der Bevölkerung gesehen wird und was er der Bevölkerung bringt. Diese ewigen Diskussionen "der Flugplatz war schon vorher da" bringen gar nichts, denn es geht nicht darum, wer Recht hat sondern wer am längeren Hebel sitzt. Und solange eine Flugplatz nur Lärm macht und kein Geld bringt ist der Flugplatz in der Regel am kürzeren Hebel. Das ist nicht schön, aber das ist die Realität.

 

Wenn sich eben Nachteile wie Fluglärm, Kosten, Platzverschwendung etc noch paaren mit einem ökonomischen Unsinn (keine Einnahmen) dann ist die Bevölkerung nunmal dagegen. Da kann man jetzt als Pilot den Flugplatz ganz toll finden, es bringt einfach nichts. Also muss man 1) auf die Bevölkerung hören (da gibts wieder einen tollen Flugplatz der in ein paar Jahren dafür bezahlen muss) und 2) den Flugplatz für die Bevölkerung interessant machen und das der Gemeinde natürlich auch unter die Nase reiben - das macht Münster sehr gut und das sollte man als Vorbild nehmen.

 

Man darf sich als Flugplatz einfach nicht mehr von der Bevölkerung abkoppeln sonst passiert ähnliches wie in Raron. Und da bringt dann eine Unterschriftensammlung kurz vor der Abstimmung einfach gar nichts mehr! Das ist reine Zeitverschwendung und ähnelt eher einer Verzweiflungstat.

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Ein sehr gutes Beispiel ist auch der Flugplatz Zweisimmen. Dank den Mitgliedern der ansässigen Fluggruppen konnte der Bevölkerung klargemacht werden, dass die Sommerfluglager der Region wirtschaftlich einiges bringen. Es wurde unter den Teilnehmern eine Umfrage gemacht, was er im jeweiligen Fluglager finanziell aufwendet und da sind erhebliche Beträge zusammengekommen.

Und die Gastpiloten werden am Anfang des Lagers im Amtsblatt durch den Gemeinderat willkommen geheissen.

Es bedingt aber auch, dass die Ruhezeiten durch die Piloten strikte eingehalten und die Volten richtig geflogen werden.

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Christian Thomann
.... Das Verhältnis zwischen Bevölkerung und Flugplatz geht grundsätzlich eher in eine negative Richtung und wird wohl schwer zu ändern sein. Einige Flugplätze - z.B. Münster - bemühen sich eben gerade deshalb sehr stark darum, eine bessere Verbindung mit der umliegenden Bevölkerung zu haben.....

 

Camillo

 

Du triffst den Nagel auf den Kopf! In Münster konnte man ursprünglichen zurückhaltenden Neigung der Anrheinergemeinden und Bevölkerung erst wieder Gehör schaffen, als man ihnen aus einer Erhebung bei den Piloten über die örtlichen Auslagen während zweier Jahre das Resultat auf den Tisch legte. Über 1.25 Mio CHF für 2 Jahre reichten aus, sodass dann das Wasser auf die Mühlen zur Gründung einer Genossenschaft floss.

 

Was glaubst du, wieviele Haare ich schon in Ambri verloren habe. Hier stand ja ein Projekt auf der Piste, wo man auf den nördlichen 400 m der Piste eine "Rosenplantage" bauen wollte. Ja, du hast richtig gelesen! Zwar ist das Klima dafür absolut nicht geeignet, aber man hätte die Wärme mit Biogas aus Viehmist gewonnen. Hee? Nicht der Mist aus dem ganzen Kanton würde dazu ausreichen. Ich habe sehr das Gefühl, hier sei auch viel Mobbing dabei. Auch hier wollen die Gemeinden nur noch Geld sehen. So wird für die Miete eines Hangars 6 für den Jahresanlass von Mountain Gravitiy über 10'000 CHF verlangt. Da komme ich für das Segelfluglager noch sehr gut weg, wenn ich dort "bloss" Doppelsitzer übernachten lasse.

 

Ferner werden auf der Piste auch Rennveranstaltungen angenommen, nur weil es Geld gibt. Die Piste wird aber buchstäblich sichtbar zerstört. Darünter gehören Verkaufsveranstaltungen von Ferrari, Truck-Racing etc.

 

....Man darf sich als Flugplatz einfach nicht mehr von der Bevölkerung abkoppeln sonst passiert ähnliches wie in Raron.

 

RICHTIG! Deshalb besuchen wir auch abwechslungsweise abends mit fast dem ganzen Pilotenrudel die umliegenden Restaurants und geben das auch immer an, dass wir zum Flugplatz gehören. Dies schätzen die Beizer auch sehr und geben den jammernden Bauern jeweils als Antwort: "...auch die Piloten essen den Käse, den DU produzierst bei mir im Restaurant!" - Danke, Renata!

 

Ich konnte es bei Ambri bisher verkneiffen, hier auch eine Ausgabenerhebung zu machen. Es sind ja auch wenigen Piloten, als in Münster.

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RICHTIG! Deshalb besuchen wir auch abwechslungsweise abends mit fast dem ganzen Pilotenrudel die umliegenden Restaurants und geben das auch immer an, dass wir zum Flugplatz gehören. Dies schätzen die Beizer auch sehr

Deshalb tragen wir (meistens) in Zweisimmen die schönen runden Metallknöpfe mit dem Segelfliegersymbol.

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... denn es geht nicht darum, wer Recht hat sondern wer am längeren Hebel sitzt.

 

Und wie diese Hebel funktionieren kann man in Ueli's Link sehr gut sehen:

Die neu erstellte Einspurstrecke ins Mutt, die in erster Linie der Sicherheit der Benutzer der Gemeindedeponie dienen soll, ist gesperrt, darf also nicht befahren werden, was in der Bevölkerung Unverständnis ausgelöst hat.

Grund dafür ist die Weigerung des Kantons zur finanziellen Beteiligung an der Einspurstrecke, was die Gemeinde dazu veranlasst hat, die letzten Meter bis zum Stauraum nicht auszubauen.

Daraufhin liess der Kanton die gesamte Einspurstrecke sperren, mit der Begründung, dass es zu gefährlich sei, wenn die Camions, die von weitem nicht sehen, dass einige Meter der Strecke fehlen, nochmals auf die Strasse zurückfahren müssen, um erneut einzubiegen.

Es ist zu hoffen, dass diese Differenzen im allgemeinen Interesse möglichst bald beigelegt werden können.

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Deshalb tragen wir (meistens) in Zweisimmen die schönen runden Metallknöpfe mit dem Segelfliegersymbol.

 

Und Zweisimmen mit einem motorisierten Nietenkessel anfliegen ist ein Erlebnis! Danach schnell nach Reichenbach und/oder Saanen hüpfen....

einfach geil.

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